Hallo Cerastes!
Nein habe ich nicht. Aber ich arbeite in einer Lebensmittelfirma und dort arbeite ich täglich mit Vitaminen. Durch die R & S Sätze bin ich darauf aufmerksam geworden.
Akute Vergiftungserscheinungen wurden erstmalig bei Polarforschungsreisenden festgestellt, die Eisbärenleber gegessen hatten - Inuit essen diese nicht. Bei einer kurzzeitigen und hohen Überdosierung (das Hundertfache des Tagesbedarfs und mehr) können folgende Symptome auftreten:
Kopfschmerzen
Übelkeit
Erbrechen
Schwindel
Appetitlosigkeit
Muskelkoordinationsstörungen
Doppelbilder
Hautschäden (an den Mundwinkeln beginnende Hautabschilferungen, die sich auf den gesamten Körper ausbreiten können)
Schleimhautblutungen
Lethargie
gesteigerter intrakranieller Druck bis hin zu Todesfällen.
chronische Vergiftungserscheinungen
Nach monate- und jahrelanger erhöhter Retinolaufnahme, die das Zehnfache des Tagesbedarfs überschreitet - bei Erwachsenen 50.000 IU oder 15 mg pro Tag, bei Kindern 20.000 IU oder 6 mg pro Tag - sind folgende Symptome möglich:
Kopfschmerzen
Haarausfall bis zur Alopezie
Schwellung der Unterhaut der Gliedmaßen
Knochen- und Gelenkschmerzen
trockene und juckende Kopfhaut wie auch der gesamten übrigen Haut
trockene und schuppige Lippen
(blutende) Mundwinkelrhagaden
Lebervergrößerung bis hin zur Leberfibrose mit portaler Hypertension
Lymphknotenvergrößerungen
Hyperkalzämie
Hyperlipidämie
Ausbleiben der Menstruation
gesteigerter intrakranieller Druck
vermutlich langfristig höheres Lungenkrebs-Risiko bei Rauchern
In der Schwangerschaft sollte die tägliche Aufnahme von Vitamin A 10.000 IU bzw 3mg pro Tag nicht überschreiten, da es ansonsten zu kindlichen Fehlbildungen wie kraniofacialen Abnormitäten oder Herzklappenfehlern kommen kann, allerdings auch spontane Fehlgeburt möglich sind.
Der Vitamin-A-Säureabkömmling Isotretinoin (13-cis-Retinsäure), der zur Behandlung schwerer Akneformen eingesetzt wird, kann eine Trockenheit von Haut und Schleimhäuten, in seltenen Fällen Gelenk- und Muskelbeschwerden verursachen. V.a. aber wurde ein Zusammenhang mit kindlichen Fehlbildungen hergestellt, sodass bei einer derartigen Behandlung für einen ausreichenden Empfängnisschutz auch für eine gewisse Zeit über das Behandlungsende hinaus gesorgt werden muss. Bei schwangeren Frauen ist die Gabe kontraindiziert.
Eine Hypervitaminose A kann nur bei Zufuhr von Retinol, nicht aber seiner Vorläuferprodukte auftreten - die Umwandlung der Carotinoide zu Retinol wird entsprechend des Bedarfs des Körpers reguliert. Wohl aber kann es zu einer starken Gelbfärbung der Haut - nicht aber der Skleren - kommen, wenn täglich mehr als 30 mg Beta-Karotinen zugeführt werden, wobei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion besonders anfällig sind.
Ich bin immer noch der Meinung, dass man mit diesen Chemikalien nicht experimentieren sollte.