Kornnatter versteckt sich nicht!

  • Das liegt daran, daß nicht jedes Mal Parasiten bzw. deren Eier ausgeschieden und dadurch nachgewiesen werden. Ein Befund kann also negativ sein, obwohl das Tier befallen ist.

  • Warum dann ausgerechnet 3 und nicht 5 oder 7, ich verstehe diese Willkür nicht.

    Bei Pantherophis guttatus werden es schnell deutlich mehr als 7 zu untersuchende Proben, weil diese Art i.d.R. jährlich vor der Winterruhe "durchgecheckt" wird. Hat mit Willkür nix zu tun, es sei denn dem Halter ist egal, ob sein Tier evtl. behandlungsbedürftig erkrankt ist.


    Ergänzend zu Janka: eine Kotprobe ist lediglich eine Momentaufnahme. Ein o.B. bedeutet nicht, daß das Tier ggf. doch behandlungsbedürftig erkrankt ist. Ein sicheres o.B. zu Zeitpunkt x ist schön, zukünftige Untersuchungen schließt das jedoch nicht aus, weil zu Zeitpunkt y eben doch Parasiten im Spiel sein können. Auch dann, wenn der Halter lediglich dieses eine Tier pflegt.

  • Das liegt daran, daß nicht jedes Mal Parasiten bzw. deren Eier ausgeschieden und dadurch nachgewiesen werden. Ein Befund kann also negativ sein, obwohl das Tier befallen ist.

    eine Kotprobe ist lediglich eine Momentaufnahme. Ein o.B. bedeutet nicht, daß das Tier ggf. doch behandlungsbedürftig erkrankt ist.

    Das weiß ich, warum kann man aber ausgerechnet nach 3 Proben sagen das alles passt? Was ist wenn die Eier bei allen drei Proben nicht ausgeschieden wurden, dann ist das Tier trotzdem krank. Von dem her müsste man das Tier quasi wöchentlich testen. Man hat also nie eine Sicherheit. Dann kann man es gleich bei einem Test belassen.


    Das ist jedenfalls meine Meinung.



    MfG

    Jannik


  • Beeindruckende Logik.

    Ja muss nicht jedem gefallen.


    Die Logik mit den 3 Proben ist auch nur eine Wahrscheinlichkeitssache.


    Außerdem rät Exomed z.B selbt nicht zu weiteren Tests, wenn das so häufig vorkommen würde, dass nach einem negativen Test dann doch noch ein positiver folgt, würde da doch darauf hingewiesen werden oder? Exomed schreibt nirgends, dass man sicherheitshalber mehrere Tests machen sollte ...

    Sollte ein Testlabor nicht darauf hinweisen wenn es denn so oft vorkommen würde?


    Zumal es bestimmte Verfahren gibt bei denen Parasiten auch ohne Eier nachgewiesen werden können.


    Leider wird hier halt oft noch nach dem Standard von vor Jahrzehnten beraten. Zukunft = Fortschritt. ;)


    MfG

    Jannik

  • Erst informieren, bevor man "fortschrittliches" im Forum verbreitet. Und vielleicht mal ein paar parasitologische Fachbücher lesen.


    Zitat


    Wichtig ist also, regelmäßig frische Proben untersuchen zu lassen. Eine einmalige Kotuntersuchung auf Parasiten, die negativ verlaufen ist, ist kein Garant für Parasitenfreiheit!

    http://exomed.de/home/Information?id=55

    Zitat


    Wichtig ist, regelmäßig frische Proben untersuchen zu lassen.

    https://reptilienlabor.de/frag…rten-reptilienhaltung.php

  • Also ich persönlich halte von der Kotproben-Versenderei absolut nichts mehr. Auch diese kaufbaren Kits aus dem Fachhandel sehe ich kritisch. Zu oft habe ich ein "alles in Ordnung" erhalten und dann stimmte doch wieder was nicht. Ansatzweise verlässlich ist das nur bei richtiger Handhabe, aber leider werden 90% der Proben schon falsch gelagert und zu spät eingesammelt, so dass die Nachweise absolut unteridisch sind. Es sei denn, der Befall ist so hoch, dass Reste auch mehrere Tage später noch gefunden werden können (bedenkt den nötigen Postversand und dass die Probe auch im Labor nicht unmittelbar nach Ankunft untersucht wird).


    Deswegen bin ich dazu übergegangen, von meinem Tierarzt frische Abstriche vor Ort nehmen zu lassen. Hier sind anerobe Parasiten wie Flagellaten sofort nachweisbar und man kann auch sofort eine Behandlung beginnen. Gerade Flagellaten sind bei Kornnattern auf dem Vormarsch, ich lese gefühlt jeden Tag von etlichen Fällen. Diese schleppt man sich schnell über das Futter ein, daher sind regelmäßige Kontrollen notwendig - spätestens, wenn ungewöhnlicher Gewichtsverlust auftritt (und das kommt durchaus noch vor Erbrechen und Futterverweigerung), schrillen die Alarmglocken.


    Aufgrund der Menge an Tieren die ich mittlerweile im Zuchtbestand habe, habe ich mir zeigen lassen wie man die Proben entnimmt und mein Mann hat auch entsprechend gute Mikroskope hier stehen (nein, das 15€ USB Kindermikroskop reicht dafür nicht). Fällt mir was auf, geht es zum Tierarzt für die Gegendiagnose und etwaige Medikation. Lohnt sich aber bei einer Handvoll Tiere nicht, zu der Zeit bin ich jährlich beim Tierarzt gewesen für einen "Rundumcheck".


    Dann kommen Virentests dazu. Für diese eignet sich halbeingetrockneter Kot ebenso selten. Auch hier lasse ich frische Abstriche von Maul- und Kloakenschleimhäuten nehmen (bzw. nehme mittlerweile selbst) und diese gehen dann ins Labor - Laboklin bietet einen guten Kombitest auf die häufigsten Viren. Bis die Ergebnisse da sind, herrscht hier strikte Quarantäne!


    Mit Pferd, Hund und Katze geht man doch auch regelmäßig zum TA und man selbst wird auch für Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig bei seinen Ärzten vorstellig - ich verstehe nicht, warum man sich bei Reptilien da den Mund immer fusselig reden muss...


    LG

    Seriva

  • Ja aber 3 Proben hintereinander hat halt nichts mit regelmäßig zu tun. Mir ist schon klar das man das alle 3 Monate oder halbjährlich/jährlich mal machen kann vorsorglich, aber nicht 3 Proben hintereinander und danach von Sicherheit zu sprechen.


    Warum versucht ihr eigentlich mir meine Meinung auszureden? Jeder kann es so machen wie er es für richtig hält. Ich wollte nur mitteilen wie ich dazu stehe. :rolleyes:


    Mit freundlichen Grüßen

    Jannik

  • Also ich hatte jetzt nicht vor eine hitzige Diskussion hier anzuzetteln. Das ganze verwirrt mich grade auch mehr als das es mir hilft.

    Die Diskussion wie oft Proben eingesendet werden sollen und was für Krankheiten auftreten können, verwirren hier ungemein und anscheinend gibt es dazu auch keine richtige Lösung da Jeder meint den Idealen Plan zu haben. Der Gang zum Tierarzt wird da doch die einzig richtige Option sein für mich momentan.


    cham-sitter wie darf ich das jetzt verstehen? Soll ich jetzt Proben einsenden und egal ob sie negativ oder positiv sind umgestalten? Ich werde aus der Aussage leider auch nicht schlau. Was stimmt den nicht mit dem neuen Aufbau den wir versucht haben?


    SerivaSenkalora ich würde wie gesagt dann einen Tierarzt aufsuchen, die Frage die sich für mich nun stellt wäre wann? Nachdem wir jetzt umgebaut haben scheint sie ja die Verstecke anzunehmen, demnach würde ich sie noch bis zum Wochenende in Ruhe lassen und dann versuchen sie zu füttern. Soll dann gewartet werden bis sie gekotet hat und dann den Tierarzt aufsuchen für einen Rundumcheck?

  • Warum versucht ihr eigentlich mir meine Meinung auszureden? Jeder kann es so machen wie er es für richtig hält. Ich wollte nur mitteilen wie ich dazu stehe. :rolleyes:

    Deine Meinung nimmt dir niemand. Aber meine ist die folgende:


    Bei einem Tier, das man neu geholt hat, von dem man nichts über die Gesundheit bzw. den Gesundheitszustand des Zuchtbestandes des Verkäufers weiss und das man in ein frisch eingerichtetes Terrarium setzen will, macht es durchaus Sinn, ein paar Proben im Abstand von 2-4 Wochen untersuchen zu lassen. Der Stress durch die Überführung - egal ob per Tierversand oder Selbstabholung - und die neue Umgebung, können einen ansonsten unauffälligen, gesundheitlich unbedenklichen Parasitenbefall explosionsartig anwachsen lassen.

    Adulte Parasiten werden in der Regel nur bei einem massiven Befall ausgeschieden, meist findet man nur die Oozysten in mehr oder weniger grosser Zahl. Da diese Ausscheidungen zyklisch verlaufen, kann eine Probe trotz problematischem Befall negativ ausfallen. Bei mehreren Proben im Abstand von 2-4 Wochen ist darum die Wahrscheinlichkeit, einen behandlungswürdigen Befall zu entdecken, um einiges grösser.

    Ein/e Einsteiger/in, der/die das Verhalten oder Aussehen des Tieres noch nicht einschätzen kann, ist darum sicher nicht schlecht beraten, am Anfang sich die Mühe mit mehreren Proben zu machen. Später, wenn man das Tier besser einschätzen kann, reichen regelmässige z.B. jährliche Kotuntersuchungen, oder bei verdächtigen Veränderungen des Tieres.


    PS: klar, das kostet, aber die gesamte Einrichtung zu erneuern auch ...

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • cham-sitter wie darf ich das jetzt verstehen? Soll ich jetzt Proben einsenden und egal ob sie negativ oder positiv sind umgestalten? Ich werde aus der Aussage leider auch nicht schlau. Was stimmt den nicht mit dem neuen Aufbau den wir versucht haben?

    Sorry, wenn das nicht verständlich war. Ich hoffe, mein neuerer Post hilft dir.

    Schlangen koten ja nicht so häufig wie andere Reptilien, die häufiger gefüttert werden. Du kannst eine möglichst frische Probe bei deinem Tierarzt abgeben. Und das (meine Meinung) 2-3 mal. Wenn alle negativ ausgefallen sind, kann das Terrarium allenfalls noch umgestaltet werden oder das Tier ins Endterra überführt werden. Ich persönlich würde z.B. zumindest den Bodengrund natürlicher gestalten. Aber dazu sollen erfahrene Schlangenhalter was sagen.


    Ergänzung: sollte die Probe positiv sein, musst du sowieso alles ausräumen und die Schlange behandeln. Dabei wirst du sie vermutlich auf Zewa halten und die Einrichtung auf gut zu reinigende Teile beschränken müssen. Aber da sollte dich der Tierarzt beraten können.

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Ich würde die Kotproben zu Exomed senden und dort untersuchen lassen, die geäußerten Bedenken bzgl. Zuverlässigkeit halte ich für übertrieben und nicht zutreffend, falls ein Tierarzt in der Nähe ist der sowas selbst untersucht natürlich dort hinbringen.

    Ich halte es für wichtiger dem Tier den Stress des Tierarztbesuches wegen Abstrich zu ersparen, zumal es sich in der Eingewöhnung befindet.

  • Exomed arbeitet absolut zuverlässig, die wollte ich nicht in Frage stellen. Die Proben sind das Problem. ;)


    Nicht immer von der eigenen Kompetenz ausgehen, der Großteil der Anfänger ist schon damit überfordert das Maul eines Tieres zu öffnen... Was man in den Kornnatterforen und -gruppen so liest, ist leider in der Masse deutlich weniger erfahren bis absolut unbedarft was sowas angeht. Und wenn dann vertrocknete Kotkrümel weggeschickt werden, kann das Labor trotz ordentlicher Arbeit halt nix finden.


    Da ist nix übertrieben, das ist einfach die Erfahrung über die Jahre mit dieser Art und vor allem deren Haltern.

    Ist leider so.


    AndreWf2009 Ich würde sie in der Tat am Wochenende erstmal füttern und dann gegen Ende der Folgewoche einen Tierarzt aufsuchen.

    Dann hat sie soweit verdaut, dass er verwertbares Material beim Abstrich gewinnen kann.


    Nicht zu früh, denn der Transportstress könnte zu nah nach einer Fütterung zum Erbrechen führen.


    LG

    Seriva

  • Ja aber 3 Proben hintereinander hat halt nichts mit regelmäßig zu tun.

    Wurde irgendwo von irgendwem (vor)geschrieben, in welchem Abstand die 2-3 Proben genommen und untersucht werden sollten? Regelmäßig bedeutet ja nicht, jeden zweiten Samstag um 15:42 Uhr, oder nur bei Vollmond, oder so. Und doch, eine gewisse Regelmäßigkeit macht definitiv Sinn, gerade weil Kornnattern nunmal Kot in einem recht überschaubaren Zeitfenster nach der Fütterung absetzen, und viele Halter in relativ festen Intervallen füttern.


    Wenn Deiner fortschrittlichen Meinung nach zu urteilen eine Probe reicht, dann könnte man doch im Grunde und in Hinblick auf Deine Beiträge in diesem Thread auch gleich ganz drauf verzichten, oder? Denn:


    Man hat also nie eine Sicherheit.

    Nie eine 100%ige Sicherheit. Aber da Du selbst die "Wahrscheinlichkeitssache" ins Spiel gebracht hast, wirst Du sicherlich den Beitrag von cham-sitter verstanden haben?


    Warum versucht ihr eigentlich mir meine Meinung auszureden?

    Wir leben in einem freien Land, jeder kann seine Meinung vertreten, auch in diesem Form, im Rahmen der Forenregeln. Wenn man seine Meinung öffentlich vertritt, sollte man mit dem Echo leben können. Damit hast Du nicht zum ersten Mal ein Problem, nachzulesen in den Beiträgen Deiner diversen (gelöschten/gesperrten) Profile.

    Zumal es bestimmte Verfahren gibt bei denen Parasiten auch ohne Eier nachgewiesen werden können.

    Erzähl mal... sobald Du nicht mehr damit beschäftigt bist, Dich zum x-ten mal selbst als Opfer darzustellen.