Beiträge von Erdbähr

    Wenn die Exuvie 108cm lang war, solltest Du bis zu 20% abziehen für eine Einschätzung der Länge der Schlange. Je nachdem woran sie die Haut möglicherweise abgestreift und in die Länge gezogen hat, ggf. mehr. Wenn wir jetzt mal von etwa 80cm Länge ausgehen, passt ein Springer im Verhältnis weitestgehend.


    Das Größenwachstum einer Schlange hängt natürlich von der Fütterung ab. Du hast ihn/sie ab dem 4ten Monat. Wie sahen Futtertiergröße und Fütterungsintervall zu der Zeit aus?


    Kornnattern können eine gewisse Größe erreichen, müssen sie aber nicht. Durchschnittlich spricht man von 120cm bei adulten Tieren. Männchen eher mehr. Ich hatte auch ein adultes Tier, das nie über die 80cm hinauskaum, und sich trotzdem bester Gesundheit erfreute.

    Das Größenverhältnis ist schwer einzuschätzen. Geht es um Frostfutter, oder war das eine lebende Maus? Wenn Frostfutter, dann wiegen handelsübliche Mäuse in der Größe unter 10g. Das bedeutet, die Schlange ist entweder keine 104cm groß (vermutlich hast Du eine Exuvie gemessen?), oder sie ist unverhältnismäßg dünn, im Vergleich zum Futtertier auf dem Bild.

    Ist es garantiert ein Weibchen? Die Hyperaktivität spricht eher für ein Männchen im Frühling.


    Darüber hinaus:


    - nein, die Winterruhe bei Pantherophis guttatus ist nicht umstritten, sie wird nur bedauerlicherweise von Haltern völlig missverstanden, fehlinterpretiert und deshalb ausgelassen.

    - doch, auch Pantherophis guttatus (in x-ter Nachzuchtgeneration) ohne Winterruhe verpaaren sich und sorgen für befruchtete Eier.

    - die Höchsttemperatur ist gemessen an der Jahreszeit deutlich zu hoch, je nachdem was genau das + nun bedeuten mag. Vermutlich aber egal, da das Tier eh dauerhaft unter sommerlichen Bedingungen leben muß.

    - ohne das Tier zu kennen oder ein Foto mit Größenvergleich gesehen zu haben: ein Mäusespringer alle 14 Tage für eine knapp über 100cm große Kornnatter klingt nach extrem wenig.

    - nur weil das gefressene Futtertier im Körper einer Schlange nicht mehr als "Beule" zu erkennen ist, bedeutet das noch lange nicht, daß es bereits nach einem Tag verdaut wurde.

    Die paar Tage Futterverweigerung sind kein Drama und erstmal kein Grund wegen "schon lange nichts mehr gegessen" in Sorge zu verfallen.


    Inaktivität kann mit der Häutung zusammenhängen.


    Ist es sicher ein Männchen? Die graben eher wenig, taten sie zumindest bei mir nie. Oder er will sich tatsächlich einen kühleren Ort suchen, weil seine "innere Uhr" ihm sagt, daß es Winter wird.

    Die Antwort auf die Frage, wie lange er bereits das Futter verweigert, ist elementar für alles weitere.


    Warum der Tierarztbesuch vor einem Monat, und was genau bedeutet "alles super"? Was wurde untersucht und mit welchem Befund? Solange nicht halbwegs sicher ist, daß der Gecko parasitenfrei ist, bitte keinesfalls einfach so einwintern.


    Eine Box mit 30x22cm Grundfläche reicht allemal aus, während der Winterruhe, sofern die Temperaturen niedrig genug sind, bewegt der Gecko sich eh kaum bis gar nicht.

    Erstmal ganz wichtig: die bevorstehende Winterruhe ist eine mögliche Erklärung für die Futterverweigerung, nicht mehr, nicht weniger. Um zielorientierter antworten zu können, wären Antworten auf Dir gestellte Fragen hilfreich.


    Ein Männchen könnte schlicht in Paarungslaune sein und deswegen nicht fressen. Auch das ist nur eine mögliche Erklärung. Ohne weitere Infos bleibt nur, den Tip mit dem Tierarztbesuch zu wiederholen.


    Zur Winterruhe: natürlich kann man die jetzt noch einleiten, aber bitte nicht, ohne zuvor mindestens zwei Kotproben in lockerem Abstand in ein Labor geschickt oder von einem TA mit entsprechenden Möglichkeiten untersucht haben zu lassen. Frisst das Tier nicht, wird es keinen Kot absetzen, also wiederum der Tip mit dem Tierarztbesuch.

    doch mir hat man mehrmals gesagt es seie nicht nötig wenn man nicht gerade züchten will.

    Das ist eine dieser Geschichten, die sich hartnäckig als vermeintlicher Fakt in der Terraristik bzw. den Köpfen vieler Terrarianer festgesetzt haben. Man sollte immer erstmal mit der nötigen sachlichen Distanz fragen: wie läuft das in der Natur? Setzen sich die Leopardgeckos, die meinen im Frühling nix zu poppen zu finden, in den erstbesten Flieger in den warmen Süden? Richtig, die Jahreszeiten betreffen alle Tiere im Verbreitungsgebiet, völlig egal ob sie sich paaren werden oder nicht. Warum sollte das in Terrarienhaltung anders sein?

    Die Winterruhe steht für diese Art bevor und hätte eigentlich längst eingeleitet werden sollen. Das tun zwar nicht alle, aber manche stellen das fressen selbständig ein, auch ohne Veränderung der Haltungsparameter durch den Halter.

    Er hat jetzt schon lange nichts mehr gegessen

    Das bedeutet was konkret, in Tagen, Wochen, Monaten? Je länger die Futterverweigerung, desto eher würde ich den Besuch einen reptilienkundigen Tierarztes anraten.

    Wenn Du das Tier vermitteln willst: http://www.terraristik.com


    Eine Schutzgebühr kannst Du nach eigenem Ermessen festsetzen. Der Verkaufspreis orientiert sich bei dieser Art stark an Farbform und Nachfrage... gerade bei letzterem mußt Du Dir bewußt sein: Kornnattern gibt es wie Sand am Meer. Gerade ohne sichere Geschlechtsbestimmung solltest Du das selbst behalten wohl in Betracht ziehen.


    Zum Gewicht: ich würde jetzt gar nicht mehr füttern und die Winterruhe einleiten.


    Wozu eine Schlange, die überwintert werden sollte, ausgerechnet jetzt anbieten, wenn eh keine Notwendigkeit besteht sie schnellstmöglich loszuwerden?

    Ein Verkäufer (Händler) hat uns davon abgeraten, mit der Begründung, die würden sich gegenseitig bekämpfen.

    Grundsätzlich richtig, die Männchen bilden Reviere, bei entsprechender Strukturierung des Terrariums ist das aber i.d.R. kein Problem. Zumindest hatte ich seinerzeit nie nennenswerte Probleme beobachten können. Wer selbst ein geringes Restrisiko vermeiden möchte, wählt anstatt drei Männchen halt drei Weibchen... ohne Männchen besteht ebensowenig die Gefahr der Fortpflanzung, wie bei reiner Männerhaltung. In dem Fall muß man halt dem Züchter vertrauen und um Weibchen bitten, die bereits eine Weile seperat saßen und garantiert unverpaart den Besitzer wechseln.

    Danke für den Link. Die Seite kannte ich noch nicht

    Tja, dann hättest Du den Link zu dem ollen Beitrag hier aus dem Forum nicht nur posten, sondern den verlinkten Thread auch lesen sollen. ;) Ja, der ursprüngliche Link dort zum Thema Mondlicht bei licht-im-terrarium führt zu einer Fehlermeldung, aber immerhin unverändert zu dieser Webseite. Mein Link ist aktuell, es geht aber um das gleiche (natürlich aktualisierte) Thema auf der gleichen Webseite.


    btw: der besagte Thread ist 10 Jahre alt... beim Thema Terrarienbeleuchtung gleicht das Lichtjahren.

    Da Du Exomed bereits kennst, und auch deren Einsendeformulare, dürfte Dir der Umfang der möglichen Untersuchungen speziell für Amphibien bekannt sein. Die Frage, ob und worauf Du testen lassen möchtest, kannst ob wohl oder übel nur Du selbst beantworten. Die Thematik Chytridpilz ist Dir sicherlich ebenso bekannt. Im Zweifelsfall sprichst Du mal mit jemandem bei Exomed und schilderst Dein Anliegen direkt.


    Wenn es keinen Milbenbefall gibt und das im Rahmen einer längeren Quarantäne bestätigt wurde, wozu dann Geld für Raubmilben verbrennen?

    Die Notwendigkeit von Nachtbeleuchtung erkenne ich auch nicht unbedingt, denn, besonders wenn man nachts seine Viecher beobachten möchte, gibt es doch i.d.R. immer noch irgendwelches Restlicht. Mondlicht, Straßenlaternen etc. scheinen durch's Fenster, TV oder sonstige Bildschirme, Beleuchtung aus anderen Räumen... vieles sorgt für ausreichende und hoffentlich angemessene Helligkeit.


    Ganz grundsätzlich zum Thema, sicherlich lesenswert, sollte jemand diese Webseite tatsächlich immer noch nicht kennen: http://www.licht-im-terrarium.de/sonne/start#mondlicht


    btw: nein, Rotlichtlampen (aka rotgefärbte Glühlampen) sind generell wenig empfehlenswert. Woher, gerade was die Nacht angeht, stammt denn Deine Info, bzw. wie alt/veraltet ist die?

    Exo Terra Compact Top

    Die Dinger sind primär auf Kompaktleuchtstofflampen, aka Energiesparlampen, ausgelegt. "Zufällig" bietet Exo Terra auch die sog. Daytime Heat Lamp, die von der Bauform her passt. Letztere sind meiner Meinung nach allerdings einfach nur absurd teuer, ohne dafür irgendeinen Mehrwert zu bieten. Durch die Position der Fassungen im Compact Top ist kein ins Terrarium gerichteter Spot möglich, man erreicht damit also lediglich etwas Licht und etwas Wärme im oberen Bereich. Ich würde die Beleuchtung so nicht lösen wollen.