• So schnell kann es gehen,

    ich fürchte langsam geht eine Ära zuende. Bunzelchen scheint auf's Ende zuzugehen. Er liegt viel herum, schläft viel und möchte am liebsten seine Ruhe. Sams geht es nach wie vor prima, aber auch sie merkt, dass ihr Gefährte seine Ruhe haben will.

    Er bekommt von mir täglich passierte Päppelkost, frisst allerdings nur wenig.

    Er scheint keine Schmerzen zu haben, keine Stressfärbung, insgesamt ein bisschen blasser, bleibt auch sehr gelassen, wenn ich ihn hochnehme, aber am liebsten schläft er einfach nur noch.

    Erinnert sehr an meine präfinalen Oldies damals in der Altenpflege.

    Ich überlege, ob ich ihm den Stress eines Tierarztbesuches antun soll, oder ob ich ihn in seiner gewohnten Umgebung natürlich sterben lasse.


    Definitiv eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens. Was braucht mein Methusalem-Grünling nun? Die Umgebung, in der er 19 Jahre alt geworden ist, sich sicher fühlt und Zeit oder den Stress einer Fahrt nach Düsseldorf, aber dafür dann ein schnelles Ende in ungewohnter Umgebung?

    Oh Mann, was würdet ihr tun?

  • Das ist wirklich traurig zu lesen, ich war bisher nur stille Mitleserin.

    Letztlich kannst nur du das entscheiden. Wenn ich aber nicht das Gefühl hätte, dass das Tier sich stresst oder leidet, würde ich warten und den Dingen ihren Lauf lassen. Das Sterben gehört einfach dazu.


    Von Hunden weiß ich, dass Tierärzte in solchen Fällen auch zu einem nach Hause fahren, damit die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung sterben. Evtl würde der Tierarzt das in deinem Fall auch tun, wenn du fragst und den Aufwand zahlst. Das wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, wenn du das Gefühl hast, es wäre besser, wenn der Tod schneller eintritt.


    Nach so vielen Jahren kennst du dein Tier sowieso am besten. Ich denke du wirst wissen was das Richtige ist. Ich denke, du allein kannst all das am besten beurteilen und entscheiden.

  • Ich würde ihn wohl auch zuhause behalten und den Stress vermeiden, wenn er offenbar nicht leidet oder Schmerzen hat. Deine Palliativpflege scheint er ja anzunehmen. Tut mir sehr leid, das zu hören. Fühl dich mal ferngedrückt. 😔

    «I see now that the circumstances of one's birth are irrelevant. It is what you do with the gift of life that determines who you are.» M.

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  • Hi Ihr Lieben,

    ich habe gestern die Entscheidung getroffen es Bunzel zu erleichtern.

    Eigentlich hatte ich gedacht ich hätte das Terrarium mit Sprungtuch soweit sicher gemacht, sodass er zumindest nicht auf dem Boden aufschlägt, als ich gestern jedoch aus dem Arbeitszimmer zurück ins Wohnzimmer kam, lag er mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden des Terrariums und konnte sich nicht Mal auf den Bauch drehen, lag also hilfslos auf der Seite.

    Hab ihn daraufhin in ein Handtuch gepackt und bin mit ihm zum Tierarzt...

    Ich konnte nicht verhindern, dass er Schmerzen hat, deshalb denke ich die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

    Von Bunzechen keine Gegenwehr, mein kleiner stinkstiefeliger Grünling hat sich in meinen Arm gekuschelt und sogar noch zum Abschied küssen lassen.

    Früher hätte definitiv meine Nase geblutet, sowas ließ sich ein stolzer Grünling nicht gefallen, wie uncool, was sollen denn die Leute denken...

    Auch wenn ich rumwitzele, mir geht es echt bescheiden.

    Sams tut mir auch so leid, jetzt da ihr Gefährte weg ist, ich hoffe sie leidet nicht so sehr darunter.

    Oh Mann...

  • Wie traurig und trotzdem muss man auch sagen, dass Dein Leguan ein langes Leben gelebt hat und es wahrscheinlich einfach an der Zeit war.


    Bei mir war es so, dass mein Männchen zuerst verstarb (Schlaganfall in der Silvesternacht und davon nicht mehr erholt) und ihm sein Weibchen im gleichen Monat folgte (lag nachmittags einfach tot unter der Wärmelampe, obwohl sie mittags noch gefressen hatte am Napf). Das letzte verbliebene Weibchen musste dann im Sommer eingeschläfert werden in der Klinik wg. Legenot (Zustand war so schlecht, dass eine OP nicht mehr möglich war, trotz 3 Tagen stationär und dem Versuch sie zu retten). Also 15 Jahre Leguanhaltung innerhalb weniger Monate zu Ende gegangen (3 Tiere). Das hatte ich mir so auch nicht vorgestellt. Als hätten sie sich abgesprochen...


    LG Bine

  • Hallo,


    von mir auch ein herzliches Beileid. Seit Tagen wabere ich um diesen Thread, weil "mein" Gonzalez auch vor gut einer Woche, trotz Krankheit, aber doch überraschend, gestorben ist.


    Ich kann Dich gut verstehen, nach so langer Zeit, ist es nicht einfach.


    Mir tut es sehr sehr leid für Dich und seine Dame.


    Liebe Grüße,


    Claudia