Experiment EpiWeb und Hygrolon

Hallo zusammen,

ich bin gerade an einem kleinen Experiment zur Terrariumrückwandbegrünung mit Moos.

Ausgesucht habe ich mir dafür einmal EpiWeb und einmal Hygrolon.

Beide Materialien bestehen aus Kunststoffgewebe.

EpiWeb ist ein recht dickes Material, in meinem Fall 2cm. Es wird zum Aufbinden von Orchideen verwendet oder als Rieselwand. Das Material speichert oder zieht kein Wasser nach oben.

Hygrolon ist ein sehr dünnes "Netz". Es kann aus einer Wasserquelle bis zu 30cm Wasser nach oben ziehen. Verwendet wird es aufgebunden auf anderen Untergründen um für Feuchtigkeit zu sorgen. Auch hier kann man Orchideen und andere Pflanzen aufbinden.

Nun zum Experiment:

Ich habe mir jeweils eine 50x50cm Matte Epiweb und Hygrolon bestellt. Dazu einen speziellen Moos-Mix (Samen) und eine Orchidee, die sich zum Aufbinden eignet.

Da Moose zum Anwachsen eine konstante Luftfeuchtigkeit benötigen, ziehe ich die Matten in Pflanzschalen.

Angesetzt habe ich nun erstmal jeweils ein Stück Epiweb und Hygrolon mit Moos-Mix und jeweils ein Stück beider Sorten mit Moos-Mix und Bewurzelungspulver. Das nimmt man eigentlich für Stecklinge, aber probieren geht über studieren

Die Tage werde ich draussen im Garten zwei Stücke Moos ausstechen und schauen, wie lange die auf Epiweb und Hygrolin zum Anwachsen benötigen.

Am Ende habe ich dann noch eine Orchidee auf Epiweb aufgezogen und es mit dem Moosmix bestrichen. Mal schauen, ob das was wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Moos-Mix auf verschiedenen Seiten von Epiweb aufgestrichen zum runterpatschen neigt

Die Pflanzschale steht am Fensterbrett, Südostseite, aktuell auf einer Heizmatte für Pflanzen bis die Temperaturen besser werden. Mal schauen, wann die ersten Samen austreiben. Bin super gespannt, ob es nen Unterschied zwischen den Materialien und mit/ohne Bewurzelungspulver gibt.

Ich kann morgen die einzelnen Materialien verlinken, die ich gekauft habe, falls es wen interessiert. Werde den Thread von Zeit zu Zeit mit neuen Erkenntnissen updaten.

Hi Claudia,

auf den Bilder sieht man es ein wenig. In dem Pflanzkasten sind Auskerbungen für Pflanztöpfchen. Die Luftfeuchtigkeit will ich ausschließlich über Sprühen aufrechterhalten (mal schauen ob das hinhaut). Daher sollte sich nicht zu viel Wasser ansammeln, sodass mir die Samen auf dem Hygrolon absaufen. Mal schauen wie gut das alles klappt

Ansonsten kann ich sie immer noch separieren.

Die Orchidee ist eine Polystachya virginea. Ja, die meisten Wurzeln sind tot (ich lass sie aber trotzdem dran weil ich das iwie hübsch finde), sie hat aber einige lebendige Spitzen, sodass ich es einfach mal versuche. Bin gerade dabei, einige Cattleya gaskelliana und Dendrobium trantuanii nachziehen, sodass ich die aufbinden kann. Sind aber noch etwas klein, Bilder hab ich angehängt. Habe mich übrigens gegen Orchideensubstrat und für Kokoshumen entschieden, weil ich in einem Orchideenforum gelesen habe, dass die User dort bessere Erfahrungen damit machten nachdem die Orchideenbabies vom Nährboden befreit wurden. Mal schauen

Naja, ich zieh jedes Jahr ungefähr 25-30 Sorten Tomaten. Das sind aber tatsächlich auch die einzigen Pflanzen, die bei mir überleben

Daher hab ich immer Anzuchtöpfchen, -schalen und Kokoshumen da. Normalerweise mische ich das mit Wellensittichsand 5:3, da kommen die Tomatensamen richtig klasse.

Die Polystachia ist eine Spezialistin? Na prima. Ich hab sie bestellt weil ich sie hübsch finde. Immerhin ist sie noch nicht tot

Jap, die Babyorchideen sind von Röllke. Mal sehen, wie lange sie überleben. Vielleicht schaffen sie ja den Einzug ins Terrarium^^

Hmm, dann kommt sie wohl nicht ins Terrarium, danke dir! Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es Orchideen gibt, die es so kalt mögen. Da siehst mal wie wenig Ahnung ich von Pflanzen hab.

Wobei ich auch eher ein Palmen- und Gemüsepflanzenmensch bin. An Orchideen hatte ich bisher eigtl nur Zeug was man hier beim Gärtner oder im Baumarkt bekommt.

Egal, ich hab mir jetzt in den Kopf gesetzt, dass die Polystachia überlebt. Habe ihr sogar einen Namen gegeben: Polly. Jetzt muss sie es schaffen. Nen Namen hat sonst nur mein Ficus, der schon seit Jahren bei mir lebt und tatsächlich noch Blätter hat^^

So, ich hab einen alten Hygrometer in meine Experimentschale gelegt. Heute morgen war die LF nun erstmalig unter 80%, daher hab ich neu gesprüht. Vom Aussehen her sahen die Sporen auf EpiWeb und Hygrolon in etwa gleich feucht aus. Scheint also bisher in der gleichen Schale ganz gut zu funktionieren. Und die LF hält sich da erstaunlich gut drin! Bisher bin ich ziemlich begeistert. Aber wie lange das gutgeht werden wir noch sehen. Ich bin daher erstmal vorsichtig optimistisch^^

Nee, in Mörtelmischtrögen xD

Die Erde kommt dann ins Hochbeet und wird untergearbeitet. Das klappt recht gut, wenn man dann entsprechend gegendüngt^^

Heyho

Doch, gerne liebe Claudia. Passt ja prima zum Thema. Experimente sinds ja eh alle. Und da sich an meinem Moos noch gar nix tut, ist das doch ein prima Update von dir

Ich könnte Bilder hochladen, aber das Zeug sieht halt immer noch genau so aus wie als ich es draufgepappt hab.

Ach, doch, ein kleines Update gibt es: Orchideenbabies überlasse iczh den Profis. Ich bin jetzt unter die Pflanzenkindermörder gegangen. Die haben alle nen Pilz gekriegt und sind jämmerlich eingegangen. Das Tückische bei den Pilzen ist ja, wenn man sie dann mal sieht, ist es zu spät. Hab direkt die kranken Babies entsorgt aber da wars schon auf die anderen übergegangen. Bockmist.

Die Polystachia scheint zu überleben. Die Wurzeln scheinen grüner zu werden und zu wachsen. Ich sprüh aber auch wie ne Weltmeisterin. Jeden Tag.

Nur am Moos sieht man gar nix. Null. Aber gut, Geduld ist eine Tugend