Hallo!
Der Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist leider etwas länger. Wer keine Lust auf den ganzen Text hat, darf den folgenden Absatz gerne überspringen und unten weiterlesen.
Mein Freund und ich wollen zusammenziehen und denken dabei auch an die Familienplanung in ein paar Jahren. Meine Eigentumswohnung ist dafür mit zwei Zimmern zu klein. Seine Eigentumswohnung hat vier Zimmer und er hat mit der Sanierung bereits vor einigen Jahren begonnen, als wir uns überhaupt noch nicht kannten. Da er sich so viel Mühe gegeben hat, möchte er nach der Sanierung auch unbedingt dort einziehen. Grundsätzlich gefällt es mir dort schon, es gibt einen riesigen Garten, in dem wir letztes Jahr bereits Gemüse angepflanzt haben, ein großes Bad mit Dusche und Badewanne, separate Toilette, ein helles, großes Schlafzimmer, die Küche ist zwar klein, aber intelligent geplant, sodass man problemslos damit zurechtkommt, zwei wunderschöne Kinderzimmer unter dem Dach, die uns bis dahin als Gästezimmer und Abstellraum zur Verfügung stehen, ich verstehe mich super mit seinem Vater und seinem Bruder, die auch im Haus wohnen, die Gegend ist schön, der Garten mündet direkt an eine Kuhweide und einen Bach, man ist sowohl schnell in der Stadt als auch schnell draußen auf dem Feld, es gibt eine große Terrasse auf dem Garagendach... Also eigentlich alles perfekt, wenn da nicht das Wohnzimmer wäre. Das Wohnzimmer ist schlecht geschnitten (nicht rechteckig), überall sind Dachschrägen, Türen (ins Bad, in den Flur, auf die Terrasse) und eine Wand ist rund. Nun gab es natürlich Ende letztes Jahr einen riesigen Streit. Seine Vorstellung vom Wohnzimmer war, zwei Schränke (an die beiden einzigen geraden Wände) zu stellen, um Stauraum zu schaffen (z.B. für Küchenutensilien, die nicht in die Küche passen) und den Rest sehr offen zu gestalten (Esstisch, Schreibtische, Fernseher und Kinosessel). Meine Vorstellung vom Wohnzimmer war, dass wir irgendwie die wichtigsten Dinge (Fernseher, Schreibtische und Esstisch) unterkriegen müssen und ich dann hoffentlich noch alle meine Tiere unterbringen kann (dann wäre es schon sehr voll). Natürlich sind wir erwachsene Menschen und dann war schnell klar, dass wir einen Kompromiss finden müssen. Nun sind wir zu dem Kompromiss gekommen, dass ich eine der geraden Wände und das zugehörige Eck für meine Tiere nutzen darf, an die andere gerade Wand kommt ein Schrank und ansonsten gestalten wir das Wohnzimmer relativ offen und mit den gewünschten Kinosesseln. Dieser Kompromiss war für mich alles andere als einfach, da ich im Zuge dessen einige meiner geliebten Tiere abgeben muss.
Nun hatte ich heute mein Buch "Strumpfbandnattern" von Martin Hallmen in der Hand, um eine Art nachzuschlagen, da mich ein Bekannter um Informationen gebeten hatte. Dabei bin ich zufällig auf das Kapitel "Haltung von Strumpfbandnattern im Freiterrarium" gestoßen. Das hatte ich seither überlesen, da zu meiner Wohnung kein Garten und nur ein kleiner Balkon gehört. Nun haben wir in der neuen Wohnung aber die Terrasse auf dem Garagendach, von der wir 2x9 Meter nicht begehen dürfen (Baurecht - der Nachbar hatte mündlich zugestimmt und uns dann doch das Bauamt auf den Hals gehetzt). Das wäre doch perfekt für ein solches Freiterrarium!
Nun sind Informationen in Büchern ja meist älter (z.B. schreibt Martin Hallmen, dass er zwei ausgewachsene Zuchtpaare in 80x40x40 hält, während die meisten Halter und Züchter heutzutage eine Mindestgröße von 100x50x50 für Männchen und 120x60x60 für Weibchen angeben). Wie steht ihr zu solchen Außenanlagen? Haltet ihr das in der heutigen Zeit noch für machbar? Und statt im Garten auf einer Terrasse (hierfür müsste ich noch die entsprechende Bodenbegrenzung finden)?
Zudem kann ich mir sehr gut vorstellen, meinen Balkonteich mit Regenbogenelritzen (sind ja auch aus Nordamerika) zu integrieren. Da wird dann vermutlich ab und an ein Jungtier fehlen, aber damit kann ich leben. Daneben würde ich weitere Wasserbecken einbauen (da ich nicht weiß, inwiefern die starke Strömung die Strumpfbandnattern beim Baden stört). Oder würdet ihr grundsätzlich von einem stark durchströmten Becken in einem solchen Außengehege abraten?
Martin Hallmen schreibt zudem von einer Vergesellschaftung von Strumpfbandnattern mit Wasserschildkröten im Freiterrarium. Das wäre für mich grundsätzlich ebenfalls sehr interessant. Auch hier fände ich ein paar Meinungen und Erfahrungen sehr interessant! In Frage kämen Pseudemys rubriventris als "nördlichste" Vertreterin in Nordamerika. Flachwasserbereiche waren ja ohnehin eingeplant, vielleicht dann ebenfalls wegen der Strömung noch ein tieferes Becken.
Dass eine Überwinterung im Außengehege nicht unbedingt klappen muss, ist mir bekannt. Alle Tiere könnten im Keller im Kühlschrank überwintern, würden den Winter also nicht draußen verbringen müssen.
Ich bin gerade total begeistert von der Möglichkeit, daher übersehe ich unter Umständen auch ein paar Schwierigkeiten. Ich nehme also auch Dämpfer gerne entgegen!