Welche Schlange empfehlt ihr einem anfänger

  • leiurus_81 ich steh da voll hinter dir!
    Auch ich denke bei P. regius ist es eher eine Sache der Einrichtung denn der Größe des Terrariums. Ich selber halte keinen regius aber kann von bekannten und Freunden mehr als genug berichten und unterschreiben, dass es meist an der Einrichtung liegt.
    Man kann das auch mit einfachem logischem denken. Warum fressen sie in einem Rack besser?-Weil ihr sicherheitsbedürfniss besser gedeckt wird als in einem 120 x 60 x 60 Terrarium mit 2 Blumentöpfen und einer Plastikpflanzengirlande um einen Ast gewickelt. Dieses Beispiel hatte ich bei jemanden mit dem ich auf einer Börse begnet bin. Ich riet ihm dazu das Tearrarium besser zu struckturieren und nach diversen Höhlen und nach seinen Worten einen Vorhang aus Pflanzen soll er auch wieder gefressen haben. Ein guter freund hält in einem 250 x 100 x 200er Terrarium Königspythons. Durch 3 große Ablagen bilden sich fast 3 Etagen und die Tiere nutzen sie. Auch dieses Terrarium ist gut struckturiert mit vielen Höhlen in allen größen und einer sehr dichten Bepflanzung. Alle Tiere fressen. Von daher denke ich echt es ist die Struckturierung nicht die Größe der Terrarien.


    Auch wenn alle immer sagen man soll die Terrarienhaltung nicht mit der Natur vergleichen in der Natur fressen die Tiere auch ohne Schubladen. Da suchen sie sich Verstecke die ihr Sicherheitsgefühl decken. Ich sehe immer so viele geile 3D Rückwände warum kommt dein keiner auf die Idee mit Styropor und Flexkleber mal einen Termitenbau nachzuahmen. Ich bleibe bei der Meinung P. regius kann man auch in einem 3 x 5 Meter Zimmerterrarium halten wenn die Einrichtung stimmt.

  • Du bildest also dein Urteil über dein Freund der ziemlich "glück" hat. Wer meine Texte gelesen hat, der weiß, dass ich KEIN Fan von der Rackhaltung bin. Aber es wäre zu simpel wenn es nur die Einrichtung betrifft. Mag ja alles schön und gut sein mit diesem großen Terrarium. Soweit ich gelesen habe hält dein Freund mehrere Tiere in diesem Terrarium. Ob das nun sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Bei auftreten einer erkrankung ist das zuordnen von Kot undenkbar, Ansteckungsgefahr enorm erhöht und der Stressfaktor praktisch dauerhaft erhalten, da der P.Regius ein einzelgänger ist (nein die Kuscheln nicht wenn sie zusammen liegen). Klar bei sensibelchen kann jede Änderung am Terrarium zur Futterverweigerung führen aber eure Aussagen scheinen mir doch sehr simpel und werden hier etwas runter gespielt, als ob ich nicht sehr viel unternommen hätte wird hier alles groß belächelt. Dann wird lieber mit: "der Freund eines Bekannten meines Schwagers hat keine Probleme" gekonntert ohne die Situation auch nur ansatzweise zu kennen.


    Zimmerterrarium ist in diesem Sinne auch etwas weit ausgeholt. Abends mit einer Berglampe bewaffnet auf Kotsuche im Hauseigenen Zimmerterrarium mit einem Königspython der nur eine mikrige Höhle nutzt aber nachts auf rundgang geht um seine Muskeln auszulasten, da er diese zum erlegen von Beute nicht benötigt.


    Grüße


  • Man kann das auch mit einfachem logischem denken. Warum fressen sie in einem Rack besser?-Weil ihr sicherheitsbedürfniss besser gedeckt wird als in einem 120 x 60 x 60 Terrarium mit 2 Blumentöpfen und einer Plastikpflanzengirlande um einen Ast gewickelt.


    Es ist sehr einfach, vielen Haltern die Fähigkeit logisch zu denken pauschal abzusprechen, wenn ihre P. regius das Futter verweigern. Setzen wir doch mal einen klar denkenden, erfahrenen und belesenen Halter voraus, der durchaus im Stande ist, ein (verhältnismäßig großes) Terrarium für P. regius angemessen einzurichten, alle relevanten Parameter einzuhalten. Was, wenn das blöde Vieh all das nicht zu schätzen weiß, und trotzdem nicht frisst? Mein letzter Königspython ist z.B. so ein Tier, die längsten Phasen ohne Futteraufnahme waren, soweit ich mich erinnere, 13 und 16 Monate. In Rackhaltung waren diese Phasen deutlich kürzer, wenn es sie überhaupt noch gab. So, kann ich nun nicht logisch denken, oder ist vielleicht an der Rackhaltung doch irgendwas dran, aus Sicht des Tieres, was die Terrarienhaltung nicht bieten kann? Ist vielleicht das Tier selbst ein Faktor, der beim ewigen Pro-Contra-Rackhaltung-Zoff viel zu selten berücksichtigt wird?


    Nein, ich bin kein Freund der Rackhaltung, auch wenn ich sie derzeit selbst betreibe, in diesem einen Fall. Man sollte aber nichts pauschal verteufeln und Halter als dumm abstempeln, nur weil deren Tiere gewisse Eigenarten an den Tag legen, die schwer bis gar nicht zu erklären sind.

  • Apex ich habe mich bewusst in meinem Post nicht auf dich bezogen da ich weder deine Tiere noch deine Terrarien kenne und deswegen darüber keine Aussage machen möchte.


    Das Einzelhaltung vorzuziehen ist weiß ich. Glaub mir ich halte nicht seit gestern Schlangen ;-). Er macht es so Punkt. Und neben ihm kenne ich noch 2 weitere eher flüchtige Bekannte die eher unüblich große Terrarien haben. Diese sind auch gut strukturiert und die Tiere machen keine Anstalten beim Fressen + diesen Typen von der Börse wo der Königspython erst nach einer vernünftigen einrichtung gefressen hat. Da denke ich hat das mit Glück eher weniger zu tuen.
    Und bei den ganzen Threads in Foren ala "Köpi frisst nicht" ist es meist ein unpassendes Terrarium wo einfach zuviele freie Flächen für ein Tier mit sehr hohem Sicherheitsbedürfniss sind. Deswegen bleibe ich bei meiner These.


    Zu deinem Tier möchte ich mich wie gesagt nicht äußern da ich es schlicht nicht kann. Wenn du aber sagst, dass dein Terrarium viele Versteckmöglichkeine hatte und dem Sicherheitsbedürfniss gerecht wurde und es trotz alle dem nicht gefressen hat, es jetzt aber tut dann ist es doch gut! Allerdings würde ich im Zweifelsfall immer ein größeres Terrarium schlimmstenfalls mit integriertem Rack vorziehen da das Tier da selbst entscheiden kann. Denn Nachts können auch Königspythons echt action machen.


    Wie gesagt ich habe dich überhauptnicht angesprochen und wenn du dir mühe gibst ist es ja gut aber nichts desto trotz holt sich leider aufgrund des Überangebots einen Königspythons jeder Prolet einen der damit nur protzen möchte. Dadurch leben viele Tiere bei unqualifizierten Menschen von denen viele noch nicht einmal wissen in welchem Land ihr Tier lebt. Diese richten das Terrarium dann sperrlich ein und das Resultat ist, dass das Tier dann auf dem Präsentierteller liegt und dadurch einfach unter Dauerstress ist. Dann wird es vielleicht noch 3 x Wöchentlich zum gemiensamen Fernsehabend herausgeholt und fertig ist der Futterverweigerer. Es mag einzelne Tiere geben die echt Probleme machen (wie bei jeder anderen Art auch) aber ich denke trotzdem die Meisten werden einfach falsch gehalten. Und Rackhaltung ist da m.E. einfach der Falschen weg (und ja ich weiß das du dagegen bist :P )


    Edit: Da Fast Eddie zu fast ist...
    In so einem Fall würde ich dann eine Terrarium-Rack kombination vorziehen, wo das Tier dann selbst entscheiden kann. Wie gesagt von dem meisten was ich gehört habe war die Einrichtung schlicht unter aller Kanone deswegen meine These. Und ich denke auch wir sind uns einig, dass gerade der Königspython von zu vielen schlecht informierten Anfängern gehalten wird. Da ist eine suboptimale Haltung einfach vorprogrammiert. Damit wollte ich aber nicht sagen, dass jeder seinen Königspython falsch hält einfach weil ich prinzipiell nichts paschalisiere. Aber wenn nichts geht ist mein Minimum wie gesagt eine Terrarium-Rack kombination die es auch schon fertig zu kaufen gibt, da an einer Schublade einfach nichts positiv ist.

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  • In so einem Fall würde ich dann eine Terrarium-Rack kombination vorziehen, wo das Tier dann selbst entscheiden kann. Wie gesagt von dem meisten was ich gehört habe war die Einrichtung schlicht unter aller Kanone deswegen meine These.


    Mir ist absolut klar, daß viele Halter vollkommen unfähig sind, schlecht informiert, oder gänzlich falsch an die Haltung rangehen, oder eine Kombination aus mehrerem. Ich habe aus gutem Grund eins meiner eigenen Tiere als Beispiel genannt, und ja, auch eine Terrarium-Rack-Kombination habe ich schon für über ein Jahr in Gebrauch gehabt, ohne Erfolg. Ohne eingebildet klingen zu wollen, habe ich schon ganz andere Arten gehalten und ans Futter bekommen. Woran also liegt es, daß das Tier nur nach Lust und Laune frisst, wenn nicht am Tier selbst? Oder macht das Rack bei einigen Exemplaren eben doch mehr aus, als die Rack-Gegner eingestehen wollen?

  • Ganz ehrlich wenn du eine Terra-Rack Kombi schon hattest und der Python aber nur in einem "reinen" Rak gefressen hat bin ich am Ende. Ich frage mich nur warum er in der Kombination nicht gefressen hat wo er doch das Rack auch hatte. War der Eingang zum Rack denn sonderlich groß? Das die Temp. und Luftfeuchte im Terrarium und im Rack gepasst haben setze ich bei dir mal voraus.
    Ich denke aber, dass es dann andere Parameter gibt die geändert werden können. Ich will dir damit nicht unterstellen, dass du nicht alles versucht hast aber in der Natur Fressen sie auch und auch wenn wir die Natur nicht nachbilden können muss es m.E. eine Möglichkeit geben selbst hartnäckige P. regius in Terrarien zum fressen zu bringen.


    Und ich bin nicht gegen Rackhaltung weil ich einfach stur Contra bin sondern weil es meiner Ansicht nach einfach zu viele Mesnchen gibt die es als Ausrede benutzen. Ich denke zum Beispiel nicht, dass es verwerflich ist zwangsweise auf Rackhaltung auszuweichen wenn man wirklich alles Probiert hat (und damit meine ich nicht ein Terrarium das kaum Einrichtung hat sondern echt Monatelang versucht es dem Python recht zu machen) ist es ein zwanghafter Kompromiss mit der Rackhaltung. Aber es gibt einfach zig Züchter und Animalhorder die dies einfach aus Platzgründen machen. Deswegen bin ich in der Regel auch dagegen. Das nur mal so nebenbei.


    Bevor mir das Tier verhungert würde ich aber wahrscheinlich auch auf Rackhaltung ausweichen.


  • Frage (ohne Lästerton): Hat einer von euch schon mal so einen Nahrungsverweigerer auf m² gehalten und des Nachts Nahrung bereit gestellt?


    "Große" Terrarien sind in der Schlangehaltung allgemein und bei P. regius speziell eher nicht die Regel. Man orientiert sich doch eher am BNA-Gutachten, als man es bei vielen Echsen tun würde. Das Tier ist ja kaum aktiv, wozu also ein großes Terrarium? Daß das Tier sich nicht bewegen kann, wenn ihm die Möglichkeit zur Bewegung genommen wird, scheint keiner zu bedenken. So werden auch für sehr groß werdende Riesenschlangen Terrarien im Puppenstubenformat empfohlen.


    Wie auch immer, mein Problemkind wurde in den Jahren auf max. 150x60cm Grundfläche gehalten. Gemessen am natürlichen Lebensraum ein Witz, gemessen an den für diese Art gängigen Terrarienmaßen relativ großzügig. Tiere die das Futter verweigern, oder sonstwie problematische Fresser sind, werden bei mir nur und ausschliesslich während derer Aktiviätsphase mit potentieller Beute versorgt. Wenn man, wie ich in diesem Fall, z.B. lebende subadulte Ratten anbietet, muß man die eine oder andere durchwachte Nacht in Kauf nehmen. Geholfen hat´s nie.

  • Hallo Esther,


    um deine Frage zu beantworten: Ja!


    Habe schon viele angebliche Nahrungsverweigererzeitweise gepflegt, bisher habe ich noch jeden zum fressen gebracht, bzw. ihnen anscheinen die Vorraussetzungen dafür gestellt?! Oder war das alles Zufall und im Rack hätten sie schneller und besser gefressen?


    Wichtige Aspekte sind, nach meiner Ansicht:
    - Viele unterschiedlich "klimatisierte" Verstecke
    - Nachts füttern
    - Frostfutter ordentlich warm verfüttern (Labialgruben!!!)
    - Tiere nicht stressen, niemals
    - "offene Umgebung" inherhab das Terrarium strukturieren, "Sicherheitsgefühl" schaffen
    - Bevorzugte Beutetiere anbieten
    - Wet- und Drybox mehr als empfehlenswert, fast Pflicht
    - Sichere, niedrige Klettermöglichkeiten bieten
    - Supplements ggf. in aufgetautes Beutetier spritzen, gerade bei Frostfutter
    - Trotz Nachtaktivität, UV-Sonnenplätze anbieten. Achtung, Haut von P. regius ist zu 27-45% UVB durchlässig!
    - Jahreszeitliche Schwankungen schaffen, bedenken und respektieren
    - Ggf. Chemorezeption des J.-Organs durch unterschiedlich Beutetiere reizen


    Wie ist denn eure Erfahrung, seht ihr es auch so das gerade Tiermessies und komerzielle die Racks befürworten und bevorzugen???


    Wenn ich einen Nahrungsverweigerer Pflege, dann optimiere ich das Terrarium, wenn nicht hilft, optimiere ich weiter, weiter und weiter. Bisher hat jeder gefressen. Zufall oder Faktum?


    Liebe Grüße, Martin!

  • Wie ist denn eure Erfahrung, seht ihr es auch so das gerade Tiermessies und komerzielle die Racks befürworten und bevorzugen???


    Meine Antwort darauf, gerade in Bezug auf naturnahe/artgerechte Haltung:


    Weniger ist manchmal mehr.

    B b Harte

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Na klar kann man Beute über Nacht bereitstellen sogar lebend. Die Folgen sollten einem aber klar sein und es gibt einige Berichte über angenagte Schlangen bis auf die Knochen. Ich selbst habe so einen Fall schon gesehen und es war recht übel. Auch Frostfutter kann relativ schnell wieder kalt werden, wenn es noch etwas feucht ist und es im Terrarium liegen bleibt, vom Stressfaktor mal ganz abgesehen. Eigentlich ist der Sinn dahinter der Blick in die Realität. Man kann grundsätzlich nicht alles perfekt machen aber man sollte sich natürlich nach den gewohnheiten der Tiere richten. Ich bin auch kein P.Regius Fan aber ich würde alles tun, dass es dem Tier gut geht. Wahrscheinlich werde ich in einigen Monaten oder Jahren auch nocheinmal den Versuch mit einem komplett neuen Terrarium wagen wenn die Dame etwas zunimmt und "gefestigt" ist. Anfänger kaufen in den meisten Fällen total überstürzt ohne sich gedanken zu machen über deren Haltung. Vielleicht wäre es mir gleich ergangen, hätte ich nicht eine Erfahrene Hand beim Einstieg bei mir gehabt. Kein Wunder wenn man allen Tierhandlungsprofis/Geschäftsleuten glauben schenkt (war keine anmerkung an echte Profis).


    Das ist vielleicht auch ein Grund weshalb ich mich auf Boas festgelegt habe. Sie gefallen mir natürlich optisch und in den meisten Fällen kann ich Ihnen ein Terrarium bauen, dass sowohl mir gefällt und auch Ihnen das nötige bietet. Rackhaltung kann nicht das optimale sein aber ob es nun optimal ist das Tier in einem total schönen Terrarium verhungern zu lassen? Es hatte es ja eigentlich schön. Terrarientod hat auch nichts mit natürlicher auslese zutun also wird wohl oder übel ein Rack (wenn auch nur Zeitweise) die Lösung sein.


    In Frostfutter spritze ich generell nichts, da es bei einer hohen Qualität keine Zufuhr an Vitaminen und co. benötigt. Es sei denn ein Fachkundiger Tierarzt hat es aus Sicherheitsgründen verordnet.


    Gruß