eigenbau 100*60*170 für phelsumen. Dokumentation und fragen

  • Hi,


    ja, die Messungen kann man in einem normalen Aquaristikladen machen lassen. Früher waren die mal kostenlos, weiß leider aber nicht, wie das heute noch aussieht.
    Nochmals Danke für die Infos und die Arbeit, die du auch hier in das Forum steckst. Von deinen Erfahrungen haben wir alle was :)

  • ich habe noch vergessen die ultraschallvernebler zu erwähnen...


    ich hatte in der oberen linken ecke des terrariums ein kleines wasserreservoir mit mini nebler installiert. zwar funktionierte die konstruktion und war auch sicher, trotzdem stellte sie sich als fehlkonstruktion heraus: erstens war die leistung des mini neblers viel zu schwach für ein terrarium dieser grösse. der nebel erreichte kaum den boden. zweitens gestaltete sich das wassernachfüllen sehr schwierig, da ich in dieser ecke, knapp unter der decke und mit lampenkasten, tillandsien, bromelien etc im wege kaum hantieren konnte. ein reinigen war fast unmöglich.
    logische konsequenz war, dass ich den nebler kaum benutzte. schliesslich hab' ich den nebler entfernt, das wasserreservoir mit erde gefüllt und ficus pumila gepflanzt. die pflanzen kriegen genug wasser von der beregnungsanlage und auch genug licht. heute steht ein externer nebler neben dem terrarium welchen ich ein zwei mal pro woche abends für bis zu einer stunde laufen lasse. dies funktioniert problemlos. benebeln macht in meinem terrarium allerdings nur sinn unmittelbar nach einer beregnung. sonst ist die luft zu trocken und absorbiert den nebel sofort und dauerhaft. deshalb wird auch nur bei 'dämmerungsbeleuchtung' benebelt. sind alle lampen in betrieb hält sich der nebel ebenfalls nicht. im dämmerlicht entsteht mit dem nebel auch ein wunderschönes spiel aus licht und schatten welches dem terrarium einen fast... mystischen touch gibt.
    für die tiere ist der nebler aber wohl kaum notwendig.

  • erfahrungsbericht: licht und klima


    die richtige beleuchtungsauswahl hatte mir einiges an kopfzerbrechen bereitet. als anfänger sind die auswahl an beleuchtungsmittel sowie die anforderungen an dieselben doch recht verwirrend. ursprünglich hatte ich installiert:
    - ein 3-fach t5 balken (je 39W) für diffuses grundlicht
    - eine 150W HQI
    diese wurden noch ergänzt mit
    - einem 4fach halogenleuchter
    - einer kleinen iv-sparlampe aus dem zoofachmarkt
    der halogenleuchte hat's eine birne nach der anderen verbraten (vermutlich sind beim beregnen kleine sprühtröpfchen an die lampen gekommen). so habe ich diese durch
    - einen 60W wärmespot
    ersetzt. diese 4 lampen sind bis heute in betrieb. das setup scheint zu funktionieren. den phelsumen stehen mehrere sonnenplätze zur verfügung. am beliebtesten ist der sonnenplatz neben der uv-lampe (wobei ich mir nicht sicher bin ob das v.a. an der uv-lampe, am bambus oder am allgemein guten überblick an dieser stelle liegt).
    erwähnenswert ist noch, dass es gar nicht so einfach ist, ein hochterrarium so einzurichten, dass die lampen auch die mittleren und unteren regionen des terrariums mit (etwas) licht versorgen. in der planung hatte ich dies kaum bedacht - glücklicherweise fand sich dennoch eine gute lösung. die pflanzen scheinen jedenfalls genug licht zu kriegen. lediglich im 'unterholz' wachsen sie nur sehr langsam oder sind z.t. auch eingegangen.
    die lampen werden stufenweise geschaltet, um einen morgen und abend zu simulieren. der tagesablauf ist dabei etwas gegen abend verschoben, damit ich nach feierabend etwas mehr von den tieren habe.
    der bau des lampenkastens hat sich bewährt. um diesen insektendicht zu kriegen mussten die nahtstellen mit weissleim (holzleim) verklebt werden.


    klima:
    sind alle lampen in betrieb gibt sich grob folgendes bild:
    - ~20°C und 80%-100% LF im schatten, in bodennähe, in der vegetation und beim wasserlauf
    - ~25°C und 60%-80% LF in unteren und mittleren bereichen welche nicht im schatten liegen
    - 25°-30° und 40%-60% LF in den oberen bereichen
    - >30° und 30%-40%LF an den sonnenplätzen


    nach der beregnung steigt die LF überall um ca. 20%, die temperaturen sinken um etwa 5°. die nebelanlage vermag die LF viel weniger schnell und auch viel weniger stark zu verändern wie die beregnungsanlage.


    nachts steigt die LF und die temperaturen sinken überall auf zimmertemperatur (~20°, im sommer wird es allenfalls auch mal max. 25° grad sein).



    ...


    im bild unten sieht man die installierten lampen: zuunterst der wärmespot, dann die hqi und schliesslich die uv-lampe. dahinter (rechts) die t5 balken.

  • eine frage: wieviel hat dich denn der spaß so gekostet? also keine folgekosten sondern der bau des terrariums

    1,2 Rhacodactylus ciliatus
    0,3 Eublepharis macularius
    0,0,2 Varanus acanthurus



    Errare humanum est
    L. Annaeus Seneca

  • einiges. ich weiss allerdings nicht mehr genau wieviel. beim preis sollte aber noch bedacht werden, dass ich in der hochpreisinsel schweiz und dort wiederum in der hochpreisinsel, nämlich zürich lebe.


    kosten, handgelenk mal pi:


    holzkonstruktion (bretter, leim, benutzung schreinerwerkstatt): 300 sFr
    werkzeug: 50 sFr
    rückwand, versiegelung, deko: 400 sFr
    glas & schienen: 600 sFr
    pflanzen, bodengrund & kleinstlebewesen: 150 sFr
    lichttechnik: 500 sFr
    sonstige technik (zeitschaltuhren, beregnungsanlage, nebler): 400 sFr
    2 geckos: 250 sFr


    ...also gut 2500 sFr bzw gut 1500€.
    alles in allem hätte ich preislich sicher da und dort noch optimieren können. v.a. wäre auch ein massiv billigeres terrarium möglich gewesen, hätte ich auf 'schnickschnack' wie z.b. den wasserlauf verzichtet. die hohen kosten für die rückwand sind vor allem darauf zurückzuführen. wer einen günstigen zugang zu glas hat ist auch klar im vorteil (das glas selbst war nicht so teuer, das schleifen der kanten allerdings schon). dennoch finde ich den preis in anbetracht des resultates noch vertretbar.
    ...wobei jeder, der nicht in einer ähnlichen hochpreisinsel lebt sowieso mit deutlich tieferen kosten rechnen darf. (produkte sind in der schweiz teurer, und produkte aus dem ausland mit zoll belegt oder werden gar nicht erst geliefert... z.b. die meisten gebrauchtwaren auf ebay, online terraristik handel etc etc etc).

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  • Hallo, ich beobachte deinen Bau schon seit begin und bin mehr als begeistert.
    Da mein Freund jetzt auch in die Terraristik einsteigen will und sich ebenfallst für Phelsumen entschieden hat (laticauda laticauda), wollte ich dich mal fragen, wie du die Seitenscheiben festgemacht hast? Einfach eingeklebt?


    LG

  • klick


    auf den holzrahmen wurde mit montagekleber mit alu-L-profilen ein rahmen geklebt. die seitenscheiben wurden (mit ungeschliffenen kanten) mit silikon in die L-profile geklebt. die ca. 5mm grossen lücken zwischen scheibenkanten und rahmen wurden schliesslich ebenfalls mit silikon aufgefüllt (lücken deshalb, weil man zum einpassen etwas spielraum braucht), damit sich die tiere nicht verletzen können und damit an den kanten keine spannungen und damit risse entstehen können. die scheiben 'schwimmen' also quasi in silikon.
    das einkleben ist eine etwas 'fitzlige' angelegenheit (d.h. braucht kraft da die scheiben schwer sind und dennoch feinmotorisch herausfordernd, alles sollte in einem versuch klappen, sonst darf man viel zeit damit verbringen silikon von den scheiben zu schaben)... aber absolut machbar.

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  • ...nachtrag:


    unbedingt die scheiben einkleben bevor der montagekleber für die L-profile ausgehärtet ist. sonst ist es nahezu unmöglich die L-profile bündig an die scheibe (bzw umgekehrt) zu kriegen. ist der kleber noch nicht ausgehärtet, kann beim scheibeneinpassen alles noch in die richtige, bündige position gerückt werden.

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  • Hey...
    Ich hab auch mal eine Frage...
    Für den Wasserfall, was für eine Pumpe hast du den da genommen??
    Bin auch dabei mir mein Terra zu bauen und die Pumpe (Repti Flo 250) schaft das nicht mal annähernt... :(
    Also maybe hast ja n Tip... :)

  • um zu wissen, wieviel wasser eine pumpe fördern kann muss man zwei kennwerte kennen: den durchlauf der pumpe und den druck den sie erzeugen kann. der durchlauf bezieht sich meines wissens auf die menge wasser welche die pumpe ohne einen höhenunterschied überwinden zu müssen pumpen kann. für einen wasserfall muss das wasser in die höhe gepumpt werden, hierfür ist druck notwendig. je höher, desto mehr druck braucht man. gemäss herstellerangaben befördert dein modell wasser bis max. einen meter in die höhe. ist dein wasserfall höher kann sie also nicht funktionieren.
    in einem aquaristik- oder gartenfachhandel kann man dich sicher gut beraten, welches die richtige pumpe für dich ist.


    ansonsten möchte ich auch noch auf wikipedia verweisen.


    lg,
    t

  • wie viel hast du dafür ausgegeben?

    Mein Bestand:
    3.0 Meriones unguiculatus
    0.0.1 Psalmopoeus cambridgei
    0.0.1 Lasiodora parahybana
    1.0 Hemitheconyx caudicinctus
    1.0 Boa Constrictor Constrictor
    1.0 Ptychozoon Kuhli
    1.0 Pandinus Imperator
    0.1 Grammostola Rosea
    1.0 Rehpinscher