eigenbau 100*60*170 für phelsumen. Dokumentation und fragen

  • die epiphyten wurden inzwischen auch aufgebunden: eine bromelie, eine tillandsie, 2 orchideen und eine kannenpflanze. zusätzlich ein 2ter ficus pumila oben links in die wandecke. zum aufbinden habe ich sphagnum moos verwendet. ich hoffe alles richtig gemacht zu haben, sodass die pflanzen auf ihren ästen schön gedeihen werden.


    an einigen stellen musste ich das peatwall nachbessern - so zum beispiel der wasserlauf. allerdings hatte ich kein peatwall mehr, und das zeug ist doch nicht ganz billig. ich habe mir zur not also mit terrarienerde und flexkleber selber etwas ähnliches gemischt, und bin nun gespannt, ob's hält wenn der kleber mal abgebunden hat.


    dann war ich noch im wald, wo ich weissschimmliges holz (mit asseln), walderde und laub gesammelt habe, um meinen terrarienboden zu 'impfen'. auch als dekoration machen sich diese sachen (zusammen mit etwas resten sphagnum vom aufbinden) ganz gut: mit dem laub, dem morschen holz und dem moos erweckt der terrarienboden nun den eindruck eines kleinen, feinen biotopes; während er zuvor noch sehr steril daher kam. jetzt mach ich mir bloss etwas sorgen, beim versiegeln des holzes (der terrarienkonstruktion) vielleicht doch eine kleine stelle vergessen zu haben... sodass das terrarium selbst allmählich zersetzt würde....

  • Meinen allergrößten Respekt für das tolle Terrarium. ::|:


    Mich würde dann mal interessieren wie deine Erfahrungen nach ein paar Monaten mit dem Wasserfall ausfallen.
    Ich war bisher immer ein Skeptiker was die Hygiene und die Reinigung betrifft.
    Aber ich werde mich auch eines besseren belehren lassen wenn es denn funktioniert.


    Gruß Fü-Andi

  • kann mich da Fü-Andi nur anschließen! Sehr schönes Terrarium!!! ::|: ::|:


    Würd mich freuen, in regelmäßigen Abständen was von deinem Terrarium zusehen und Erfahrungen auszutauschen.


    Nochmals ::|: ::|:!

  • vielen dank fürs feedback.


    das terrarium ist noch nicht fertig... . die beleuchtung noch immer erst provisorisch montiert. sie wird aber aus einem 3x39W t5 balken, einer 150W HQI, sowie einem zusätzlichen 60W wärmespot (plus allfällige zusätzliche lampen falls nötig) bestehen.
    ferner fehlen noch die frontscheiben, sämtliche lüftungsgitter (unten, hinten und oben), die beregnungsanlage, das dach, die übergänge vom terrarieninnenraum zu den seitlichen glasscheiben, nebler, sowie diverse kleinarbeiten.... und natürlich der tierische besatz. die doku ist also noch nicht zu ende. ;)


    ich weiss, es ist etwas ungewöhnlich, ein terrarium zu bepflanzen, bevor es richtig fertig gebaut ist. das hat sich bei mir aber so ergeben, und ich erwarte keine nachteile dadurch.


    gruss,


    t

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  • Zitat

    Original von Fü-Andi
    Ich seh darin auch keinen Nachteil, so hast du länger die Zeit zu beobachten ob sich die Pflanzen so entwickeln wie du es dir vorstellst.


    Bin schon auf deine weitere Dokumentation gespannt.



    sieht echt sehr gut aus.


    machst du nach beendigung der arbeit noch ne liust was du denn nun konkret alles verbraucht hast?


    was mich desweiteren interessieren würde was du bzw womit man den preislich bei so einem, "monster" und versteh das nicht negativ, rechnen muß.


    P.s. wenn du mir das verraten willst kannst dich gern per pn bei mir melden.



    mfg tobi


    p.s. mach weiter und immer schön bilder posten

    [_] Schuhe zubinden können[_] Müll rausbringen[_] 500gr Butter[_] 1 Dutzend Eier[_] Milch[X] Dumme Checkliste in die Signatur gebaut

  • ich habe gestern die frontscheiben abgeholt und bereits provisorisch montiert (zwecks funktionstests). soweit funktioniert alles tipp-topp (bilder werden bald folgen). leider hat sich jetzt herausgestellt, dass ich nicht genügend temperatur hinkriege. beleuchtet wird mit den genannten 3*39W t5, 1*150W HQI und 1*60W wärmespot. das terrarium ist oben zu ca 50% abgedeckt, zusätzlich kann luft durch eine lüftungsfläche in der oberen rückwand entweichen (siehe photos in doku).
    am boden des terrariums ist die temperatur so um die 20 grad C. sie ist in etwa gleich hoch oder tiefer (in schattigen ecken) als im zimmer. ich nehme an, dass das auf die verdunstungskälte zurückgeht. im oberen bereich (nicht direkt unter den lampen) bewegt sich die temperatur so um die 25 grad C. direkt unter den lampen, auf den epiphytenästen herrschen gut 30 grad C.


    mein problem ist, dass die lampen die unteren bereiche des terrariums wohl schön ausleuchten, diese aber kaum erwärmen. ein grossteil der wärme - die abwärme in form heisser lampenverschalungen - bleibt fast komplett ungenutzt, da sich diese im obersten bereich bzw über dem terrarium befinden.


    für die rechte hälfte des terrariums sind diese temperaturen noch knapp in dem bereich, wie ich sie geplant habe. die rechte seite soll zugewuchert, schattig und eher kühl sein. links aber möchte ich die temperatur aber noch um mindestens 5 grad C erhöhen. lampen welche im lichtkasten montiert werden haben dazu ca. 150cm höhe zu überwinden. lampen sichtbar 'ins' terrarium zu montieren kommt für mich nicht in frage.


    nun meine frage: wie kann ich die temperatur am besten (wenn möglich auch stromsparendsten) erhöhen? zusätzlich zahllose halogenspots montieren? eine heizmatte in die untere lüftung, um die angesogene frischluft aufzuwärmen (und auszutrocknen)? ...?


    wäre froh um inputs.



    ps: bei der luftfeuchte sieht's dafür schon sehr gut aus: tagsüber ca 80% in bodennähe und ca 60% in der höhe. unmittelbar nach dem sprühen sowie in der nacht überall 10% bis 20% mehr.

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  • Versuch doch mal deine 39W Spots durch 50 Watt und wenn das nicht reicht, den 60 Watt durch 100 Watt zu ersetzen. Das müsste eigentlich ausreichen.


    Durch den langen Tread hab ich vergessen was du für Tiere reinsetzen willst.


    Gruß Fü-Andi

  • pelsuma mad. grandis soll rein kommen.


    die 39W t5 sind röhren, keine spots. ...aber trotzdem, du meinst mit mehr (und stärkeren) spots sollte ein erhöhen der temperatur möglich sein?

  • das denke ich auch. dein terra ist halt recht hoch und sollte unten wenigstens nicht unter 24°C sein, damit es auch komplett genutzt wird. andernfalls musst damit rechnen, dass die tiere nur in der oberen hälfte zu findne sind.

  • ...gut...
    ich habe mal probehalber das terrarium zusätzlich mit einem 500W baumarkt billigst halogenscheinwerfer beleuchtet. der hat so richtig saft, und sollte das terrarium schön aufwärmen (auf dem gehäuse könnte man bereits nach kürzester zeit eier braten; bzw die 150W hqi fühlt sich im vergleich geradezu kühl an).
    resultat? 25cm unter dem strahler, auf den epiphytenästen erhöht sich die temperatur auf über 50 grad C (das thermometer zeigt nicht mehr an). allgemein im oberen bereich steigt die temperatur um ca. 5 grad auf 30 grad C (und die LF sinkt auf unter 50%). am terrarienboden erhöht sich die temperatur um lediglich ein, höchstens zwei grad auf 24-25 grad C. in den schattenbereichen bleibt die temperatur bei 20 grad.


    selbst mit einem 500W monstrum ist der boden also nur unwesentlich wärmer zu kriegen - während die eigentlichen sonnenplätze eher einem grill gleichen. 24-25 grad C in den warmen bodenbereichen tönt eigentlich ganz gut. es ist allerdings so, dass sich durch die vielen lampen die zimmertemperatur selbst ebenfalls auf 24-25 grad C erhöht hat. mit anderen worten, es scheint, dass der boden so warm ist, nicht weil die lampen ihn aufheizen, sondern weil sie das gesamte zimmer auf diese temperatur heben d::o! .


    ...


    ich werde mir mal überlegen, ob ich das terrarium noch besser isolieren könnte. es wird immer wieder gesagt, phelsumen bräuchten sehr grosse lüftungsflächen - aber könnte es sich in diesem fall nicht lohnen, diese zu verkleinern? vielleicht werde ich mein glück noch mit wirklich eng fokussierenden spots versuchen, um z.b. gezielt den schiefer am boden zu erwärmen - frage mich aber, ob das dann nicht doch sehr künstlich ausschaut. ferner bin ich mir auch echt am überlegen, ob eine kleine heizmatte in der lüftung unten nicht doch lohnen würde.



    ...bin nach wie vor froh um inputs...


    gruss,


    t

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  • Also soweit ich weiß, soll im Grandisbecken eine Stauluft herschen, da ansonsten Hautkrankheiten auftreten können. Aber vergleichsweise zu den doch anspruchsvolleren Chamäleons brauchst du keine riesigen Lüftungsflächen. Das die LF in den oberen Regionen sinkt, ist vollkommen normal: höhere Temperatur, mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden -> der prozentuale Anteil von Wassertröpfchen in der Luft ist also geringer, obwohl es bei kälteren Temperaturen bei gleicher Anzahl der Wassertröpfchen eine höhere % Luftfeuchte hat (ich hoffe, du hast verstanden, was ich meine).

  • es ist wieder zeit für ein kleines update...


    scheiben sind montiert. lichtkasten installiert. fliegengitter drin. sprühanlage eingebaut. eine nebelanlage. hier und da nachgepflanzt. die erste bewohnerin ist eingezogen.


    ...eins nach dem anderen...


    für die frontscheiben habe ich mich für willachprofile entschieden. sehr elegante lösung. allerdings gab es zwei probleme. erstens stellte sich heraus, dass bei meiner holzkonstruktion nicht alles was rechte winkel hätten sein sollen auch rechte winkel wurden. mit anderen worten: die frontscheiben schlossen seitlich nicht schön ab, da der rahmen etwas schräg geraten ist. also habe ich seitlich am rahmen 20mm L-profile montiert, hinter welchen die schiebescheiben schön bündig verschwinden. zweitens hat es zwischen den scheiben einen ca 7mm grossen spalt. dieser wurde behelfsmässig mit isolierband 'zugeklebt' (bis der gecko grösser ist).


    für die aufhängung (bzw stützung) der hqi und t5 lampen habe ich aluminium montage winkel verwendet, welche mit montage kleber an die seitenwände geleimt wurden (siehe bilder). die hqi ist zusätzlich mit einem draht festgezurrt, um ein vornüberkippen zu verhindern. der gesamte lichtkasten/deckenbereich wurde mit flexkleber gefolgt von weisser abtönfarbe gestrichen. als zusätzliche wärmespots habe ich mir eine 4er halogenleuchte zugekauft. hqi und halogenlampen (sowie etwas zusätzlicher platz für eine allfällige weitere lampe) wurden mit grobmaschigem drahtgeflecht umkleidet. wo ein vorstehen spitzer enden nicht verhindert werden konnte wurden diese mit silikon bzw montagekleber 'eingekleidet'. dieses drahtgeflecht, sowie der verbleibende offene bereich oben wurden mit fliegengitter (feinmaschige metallgaze) abgedeckt. dieses wurde mit draht am drahtgeflecht befestigt; am holzrahmen provisorisch mit reiszwecken festgemacht und dann mit weissleim angeleimt.


    der hintere lüftungsschacht wurde in einem lochblech abgedeckt, mit flexkleber (und weisser abtönfarbe) etwas kaschiert.


    links und rechts oben wurden je eine sprühdüse montiert (mit flexkleber an die wand zementiert). die vom hersteller (lucky reptile) vorgesehenen montagemöglichkeiten fand ich persönlich leider unbrauchbar (saugnäpfe welche nicht halten, gelenkwinkel welche wenig nützen bzw zu wenige freiheitsgrade besitzen, schraubösen im falschen winkel) - weshalb ich die düsen kurzerhand 'angeleimt' habe. sinnvolle positionierung der düsen erforderte etwas geduld und ausprobieren. denn es ist schwer vorherzusehen, was für luftströmungen bei einer bestimmten aufstellung entstehen. mit ca 2 minuten sprühen ist das terrarium bis auf wenige ausnahmen (z.b. gummibaum) gut getränkt und befeuchtet.


    im linken oberen eck habe ich noch eine kleine 'nebelhöhle' montiert. als wasserspeicher dient ein einbetoniertes tupperware. dieses ist mit schiefer verkleidet und abgedeckt (natürlich vor verrutschen gesichert). zur nebelproduktion verwende ich lediglich einen mininebler. dieser vermag die epiphytenäste in etwas nebel zu hüllen. nach dem sprühen füllt sich soger der gesamte linke bereich (wasserfall) mit nebel. wie ich den nebler genau zeitsteuern will muss ich noch rausfinden (z.b. frühmorgens und rund ums sprühen).


    die pflanzen gedeihen soweit gut. einzig der ficus pumila am peatwall über den epiphyten ist vertrochnet (das peatwall dort war immer komplett durchgetrocknet; dies ist jetzt, da die sprühanlage genau daraufhält etwas besser... ausserdem ist dadurch die luftfeuchte hier von unter 40% auf 50bis60% gestiegen). die eine oder andere pflanze an den epiphyten werde ich vielleicht ebenfalls umsetzen (diejenigen direkt unter den lampen). monstera und efeututen gedeihen prächtig, die restlichen pflanzen halten sich oder wachsen gemächlich.
    der bodengrund wurde noch mit springschwänzen und weissen asseln geimpft.


    ...


    letzten samstag war es dann soweit und ich bin - nach einer fast schlaflosen nacht in welcher noch unzählige letzte arbeiten erledigt werden wollten - die erste bewohnerin abholen gegangen: eine kleine 14 monate alte geckodame. besonders bedanken möchte ich mich hier noch bei der sympathischen und hilfsbereiten nachwuchs-geckozüchterin für das schöne tier und die kompetente beratung (als kind konnte ich von solch schönen terrarien wie du sie dir gebaut hast nur träumen :422: ). der transport per öv mit styro- und faunabox sowie heatpack verlief problemlos. endlich angekommen hat der gecko nach langem zögern die faunabox endlich verlassen, um sein neues zuhause zögerlich zu erkunden. der gecko zeigt wenig scheu und frisst gut. allerdings hat er bisher erst ca 1/3 des terrariums in beschlag genommen - d.h. klebt bisher eigentlich immer an ein und derselben bambusstange. die 'eigentlichen' sonnenplätze unter hqi und halogenlampen wurden noch nicht entdeckt (oder werden gemieden) - stattdessen wärmt man sich lieber direkt unter den t5 röhren auf... :2845: . man darf also gespannt sein wie's weitergeht.


    ...


    so, das wärs' von mir für den moment. werde später versuchen zu evaluieren, wie sich verschiedene dinge im betrieb des terrariums bewähren etc. auch eine ungefähre materialliste werde ich versuchen zusammenzustellen.


    gruss,
    t