[Einsteiger] Ich will auch in den Club

  • Hallo,
    Ihr altehrwürdigen Amphibien- und Reptilienhalter!


    Mein Name ist Simon, ich bin 20 Jahre jung und ich komme aus Österreich.
    Da mich die Haltung von tropischen Wasserpflanzen und Fischen schon längere Zeit mit Freude erfüllt möchte ich nun auch in der Terraristik Fuß fassen.
    Ich habe mich ehrlich gesagt nie an das Thema herangetraut, da es mir aus Kenntnis- und vor allem Geldmangel nie sinnvoll erschienen ist.


    Mittlerweile sind 4 Jahre vergangen und aus dem Taschengeld wurde ein Gehalt.
    Die Kenntnis ist nach wie vor noch nicht vorhanden.


    Die Tipps und Tricks die ich im Netz für Einsteiger finde sind eher spärlich.
    Da es mir bei den Anfängen in der Aquaristik genauso ging und es sich erheblich verbessert hat, seit ich in diversen Foren aktiv bin, dachte ich mir Ich versuche es erneut.


    Ich ersuche hier nur um nützliche Links, Literatur und Tipps.


    Was ich bereits weiß:
    - hohe monatliche Kosten (Lebenfutter, Strom), für mich allerdings weniger das Problem da ich bereits 500ll mit ca.350W Beleuchtung an Aquarien bei mir rumstehen habe.
    - Zuerst der Besatz, dann das Terra - da reizt mich der Madagasische Taggecko. Das Interesse geht generell in Richtung Tropen.
    - hoher Aufwand - ist eben doch etwas anderes einer Katze Futter hinzustellen und das Katzenklo zu reinigen.
    - die Lebensqualität des gehaltenen Tiers hat oberste Priorität (Einrichtung, Klima, Futter, ev. TA-Besuch...).


    Was ich nicht weiß:
    - geeignetes Terra
    - Technim fürs Terra


    Ich will die ganze Angelegenheit ruhig und geplant angehen.


    Liebe Grüße, Simon!

  • Hallo Simon und willkommen im Forum,


    wenn Du in Richtung Phelsumen denkst, kann ich Dir folgende Bücher empfehlen:


    "Taggeckos - Die Gattung Phelsuma - Pflege und Vermehrung" von Hans-Peter Berghof, erschienen im Natur und Tierverlag (ISBN 978-3-937285-45-0)


    PraxisRatgeber "Taggeckos" von F.Bruse, M. Meyer und W.Schmidt.


    Das erstgenannte beschäftigt sich ausschließlich mit Phelsumen, im zweiten wird auch kurz auf einige andere tagaktive Gattungen eingegangen.


    Bitte beachte immer, das die angegebenen Mindestmaße wirklich das sind: das absolute Minimum, was die Tiere zum Leben brauchen.
    Bitte such' Dir wenn möglich ein Tier aus, dem Du etwas mehr als das bieten kannst.


    Zum Stöbern und lernen kann ich Dir noch diese Seite empfehlen, auf der zu nahezu allen Phelsuma-Arten eine Art kleiner Steckbrief zu finden ist.
    Außerdem ist noch die Seite und das Forum der IG Phelsuma zu empfehlen.


    Zu Terrariengröße und Bauart kann man dann etwas sagen, wenn Du Dich für eine Art entschieden hast. Die allermeisten Phelsumen sind Baumbewohner, diese Arten brauchen ein Hochterrarium.


    Zur Technik lies mal erst noch ein wenig hier im Forum mit. Das ist so ein weites Feld, dass es schwierig ist, hier eine kurze Zusammenfassung zu geben.


    Zum Thema Licht im Terrarium kann ich Dir wärmstens diese Seite empfehlen. Viel Lesestoff, aber wirklich detailliert und interessant.


    Viel Spaß noch hier im Forum und beim Einarbeiten in die Materie.


    LG
    Claudia

  • Danke für deine Antwort!


    Ich nehme das Thema äußerst ernst!


    Zudem macht es in Österreich kaum Sinn die Tiere unter dem Mindestmaß zu halten.
    Außer man hält sie "schwarz".


    Technisch gesehen ist die Terraristik schon weitaus mehr Bastelarbeit. Gefällt mir gut!
    Die Einarbeitung wird ein Weilchen dauern :D


    Mit der Frage zum passenden Terrarium, wollte ich eigentlich auch wissen welcher Hersteller sich im Laufe der Zeit bewährt hat und ob es zB. gläsern sein muss.
    Die meisten erfahrenen Terrarianer (heißt das so?) werden sich die Terras ja selber bauen/bei einem Fachmann bauen lassen.


    LG Simon!

  • Hey Simon ,
    ich glaube du stellst dir dass mit dem Terrarienbau zu schwierig vor , dass kann eigentlich jeder der mit nem hammer umgehen kann :D . Vorralm finde ich jetzt dass dass beobachten der Tiere zwar sehr schön und interessant ist aber die Erbauung des Terras auch ne Menge Spaß macht . Voralllm im Bereich der Phelsumen ist es nicht soo schwer ein Terrarium zu bauen wie zb. für Chamäleons da diese größere Lüftungsflächen brauchen . Du müsstest dich nur eben entscheiden welche Art von Terrarium du attraktiver findest Glas,Holz oder Stirodur Terrarien . Das am einfachsten zu bauende ist das Holzterrarium , einfach Rahmen aus Holz bauen Belüftungsflächen rein , Glas in die dafür vorher eingebauten Glasführungschienen stecken , Gazedeckel drauf und darüber nen Beleuchtungskasten . Das Holz kannst du von innen verstecken , indem du Rück und 'Seitenwände entweder selbst baust oder auf zb. Korkplatten aus dem Zoofachhandel zurückgreifst . Von außen könntest du das Holz anmalen oder auch Verdecken :) Vor dem Einbau der selbstgebauten Rückwand machst du noch eine Schicht Expoxidharz oder Spielzeuglack etc. rein . Dann kommt Bodengrund rein , die Einfüllmenge hängt davon ab welche Tiere und welche Geschlechter du halten willst . In der Beleuchtung kommen meist drei unterschiedliche Aspekte zum Einsatz :


    - Leuchtstoffröhren ( zum ausleuchten , hierbei gilt wenn das für das menschliche Auge hell ist muss das nicht unbedingt heißen dass auch deine Tiere dass hell finden . Desweiteren ist darauf zu achten dass die Lampen circa 6000 Kelvin haben , am besten 6500 . :)


    - eine Lampe mit UV anteil , wie zb. Bright sun oder Solar Raptor ( dass sind die besten :) ) ne günstige aber dennoch gute Variante wäre die Lightstorm , diese gibt es aber nur in dem ebay - store von Michael Jetter . ( + elekt. EVG )


    - Ein Spotstrahler zum einrichten lokaler Wärmeplätze ( eventuell auch noch PAR 38 Strahler hängt von der Temp ab )


    Dann brauchst du noch eine Beregnungsanlage , hierbei sind welche von ENT zu empfehlen , oder eine handelsübliche Sprühflasche zum Sprühen um den Regen im Regenwald nachzumachen .Der Einsatz von Ultraschallbeneblern und Wasserfällen macht dem Tier mehr Ärger , als dass es Nutzen davon hat . Falls du dann echt Phelsumen halten möchtest wären Bambusstangen ideal . Davon ruhig viel . Dann brauchst du noch großblättrige Pflanzen da die meisten Phelsumen sich dort gerne hinter verstecken . Dazu gehören zb . Bananenstauden .Nen paar Phelsumenarten die mir auf die schnelle einfallen würden wären :


    - Phelsuma Grandis
    - Phelsuma quadriocelleta
    - Phlsuma abboti
    - Phelsuma Klemmeri
    und Phelsuma laticauda aber es gibt echt vieleeeeee :D


    Lg
    Fabian


    Edit : NEn guter Bodengrund ist zb. unbehandelte Walderde aus dem LAubwald neben an :D

  • Hallo nochmal,


    na - unter den Mindestmaßen steht ja wohl hoffentlich sowieso nicht zur Debatte! Soweit ich weiß, sind sie in Österreich sogar noch etwas geringer(?) als in Deutschland.


    Was die Terrarien betrifft: ich bin ja absolut für's selberbauen :] , einmal weil mir das einen irrsinnigen Spaß macht und außerdem kann man so wirklich ganz genau das bekommen, was man will/braucht. Und ich habe auch mein erstes Terrarium komplett selbst gebaut.
    So schaut's aus:

    die Außengestaltung ist natürlich etwas Geschmackssache (mir gefällts nach wie vor sehr gut B:D ) - aber ich denke, wenn ich das als blutige Anfängerin so hinbekomme, ist ein äußerlich "nacktes" Terrarium erst recht kein Problem...
    Wenn Du ein bisschen Verständnis fürs Werkeln und Geduld mitbringst und Dich noch ein bisschen einliest, ist das überhaupt kein Problem! :D
    Natürlich kann man auch einen Terrarienbauer beauftragen und sich ein Becken "maßschneidern" lassen wenn man nicht so viel Spaß am Selberbasteln hat. Aber das ist dann auch entsprechend teuer (zurecht, wenn man weiß, was da an Arbeit drinsteckt!).
    Zu Herstellern kann ich Dir dann auch nichts weiter sagen...


    Glas oder Holz ist so ein bisschen eine Geschmacksfrage. Glas ist natürlich von sich aus absolut Wasserfest, da muss man also in dieser Hinsicht nichts mehr machen. Dafür isoliert es etwas schlechter und für mich als Laien-Selberbauerin bietet der Werkstoff Holz doch etwas mehr Freiheiten.


    Wo dauerhaft Wasser drin steht würde ich immer und uneingeschränkt zu Glas raten (zumindest für den Wasserteil), alles andere kann man meiner Meinung nach gut auch mit Holz mit entsprechenden Mitteln schaffen.
    Da Du in Richtung Phelsumen schielst, hast Du also abslut freie Wahl - da ist keine Art bei, die es dauerfeucht bis -nass bräuchte.


    Vom Umweltaspekt ist Glas gerade für Feuchtterrarien die man ja sonst imprägnieren muss) denke ich etwas besser, wenn man dann auch noch ausschließlich Naturstoffe für die Einrichtung (Rückwand etc.) nimmt kann man da schon ein etwas reineres Gewissen haben.


    Auch für Quarantänebecken bietet sich Glas (oder Notfalls auch Kunsstoff) an, da es sehr gut desinfizierbar ist (Kunststoff könnte man im äußersten Fall auch einfach wegschmeißen, was ich aber wieder umwelttechnisch nicht so prickelnd finde)


    andy.a hat hier mal irgendwo einen Thread zu dem Thema eröffnet (ich glaube der hieß irgendwas mit Baustoffen?). Kannst ja mal mittels SuFu zu finden versuchen.


    Bisher habe ich meine Innenbecken mit Siebdruckplatte gebaut. Im Paludarium das derzeit entsteht, werden auch zwei Glasbecken ihren Dienst tun.
    Außerdem gibt es bei mir noch ein Vollglas Quarantänebecken und ein Alu/Metallgaze-Außenterrarium für den Sommer.


    Jeder hat so seine eigenen Material-Favoriten.



    Mal eine ganz andere Frage B:D : Was hast Du denn eigentlich so in Deinem 500l-Becken schwimmen? (Bin ja auch gerade dabei, mich ein wenig in die Aquaristik reinzufuchsen für mein Paludarium und finde immer interessant, was andere so machen.)


    LG
    Claudia

  • Fabian :
    Auch dir ein Dankeschön für deine Antwort.


    Den Punkt mit dem Selberbauen muss ich mir noch gut durchlesen.
    Eine weitere Beschäftigungstherapie für mich :D


    Das die Lichtfarbe hier auch bei 6,500K liegt find ich super!
    Davon habe ich zuhause noch einige T5 rumliegen.
    Die Beleuchtung ist mMn der "ungewöhnlichste Punkt.


    Licht, Sonnenersatz und Vitamin-D.


    Die T5 werden in erster Linie nur als ausreichende Beleuchtung benötigt?
    Punktuelle Wärme durch die Strahler wird somit vorgezogen?


    P. madagascariensis madagascariensis wäre, ohne dass ich jetzt tief recherchiert hätte, meine erste Wahl.


    Warum ausgerechnet Bambus?
    Driftwood, Moorwurzeln und Äste aus dem Wald nebenan sind keine gute Idee?


    Ich frage schon wieder so viel... -.-



    Claudia :


    Nein, unter dem Mindestmaß steht nicht zur Debatte, da ich 3m an kahler Wand zur Verfügung habe.
    Mindestens 1,20m hätte ich mir auf jeden Fall vorgestellt. Höhe und Tiefe variieren.


    Wie gesagt, die Thematik mit dem Selberbauen sehe ich mir noch an ;)



    AQ:
    Da hast du mich missverstanden.
    Ich habe nicht ein Becken mit 500l, sondern mehrere Becken (5 an der Zahl) in unterschiedlichen Größen ;)


    Darin tummeln sich Rotkopfsalmler, Boesemans Regenbogenfisch (prächtige Tiere), Sterbais Panzerwelse, Amanogarnelen und Blue Tiger Garnelen (prächtig und schmerzhaft für die Geldbörse).
    Wie gesagt, verschiedene Becken :)



    Liebe Grüße, Simon

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  • Ich nochmal,


    da habt ihr mich beide überholt :D


    Einmal zu den Phelsumen: ich verstehe garnicht, warum immer alle die ewig gleichen Riesenbrocken haben wollen B:D - Immerhin ja schonmal kein grandis :rolleyes:
    Ist natürlich auch Geschmackssache, aber ich finde es schon schade, dass die anderen Phelsumenarten in den Terrarien so wenig verbreitet sind.


    Es gibt sooooo viele wunderschöne Arten, denen man auch ohen ein halbes Zimmer dafür hergeben zu müssen ein supergroßzügiges zu Hause bieten kann.


    Weit mehr, als Fabian genannt hat. Klick Dich mal durch die Seite, die ich oben verlinkt habe, vielleicht kannst Du Dich ja doch noch für eine andere Art begeistern.


    Eines noch zur Einrichtung:


    nicht alle Phelsumen wollen unbedingt so viel Bambus (alle anderen Hölzer mit einigermaßen glatter Rinde je nach Herkunft der Tiere gehen auch sehr gut) oder eine so hohe LF, dass eine Regenanlage nötig würde. Man sollte wirklich erst die Einrichtung planen, wenn man sich festgelegt hat!


    Die T5-Röhren sind nur zur Schattenaufhellung einsetzbar, ansonsten sind sie nicht hell genug.


    Die Lichtfarbe sagt nicht viel über das genaue Spektrum der Lampe aus. Am besten eignen sich Lampen mit so genanntem Vollspektrum, die auch im Bereich unter 400 nm (bis etwa 350 wäre gut) strahlen.


    Wie gesagt: die verlinkte Lichtseite bringt etwas mehr Klarheit über diese Dinge...


    LG
    Claudia


    EDIT: Das nennt man dann wohl Crossposting :D habe eben erst gelesen: 120cm Höhe nutzbares Innenmaß sind in meinen Agen für die P.m.m. schon o.k., aber nicht wirklich großzügig. Bedenke bitte, dass hier zur Gesammthöhe nochmal gute 40-50cm Lichtkasten dazukommen muss.

  • Du hast mich schon wieder missverstanden.
    Mit 1,20m meinte ich die Waagrechte.
    Nennt man die in der Terraristik anders?


    Ich gehe von der waagrechten Kantenlänge aus.
    Die Senkrechte ist bei mir die Höhe :D

  • Servus,
    zum Thema Terrarienbau/-anfertigung, ich habe mir hier ein Terrarium anfertigen lassen:

    . Das Terrarium war echt billig gewesen, hat auch eine hohe Qualität. Versand klappte auch ganz gut und ist auch nicht so teuer (hab mit einem Freund bestellt

    :D

    ).

    Wie das aber bei dir aussieht, da du ja aus Österreich kommst, weis ich nicht.