Ambitionierter Neuling ist unschlüssig welche Arten er halten kann

  • Hallo liebe Community,

    nach tagelanger Lektüre bin ich leider unsicherer als zuvor.

    Ich habe ein ausrangiertes, selbstgebautes Aquaterrarium nun zu einem "Voll"Terrarium umgebaut und möchte dieses besiedeln.

    Die Maße sind: 60cm Breit x 30cm Tief x 60cm Hoch

    Bepflanzt ist es derzeit mit einem kleinen Ficus, Efeu, einer Moosart und einem Frauenhaarfarn. Der Boden besteht aus Waldhumus, Sand und einer Laubschicht.

    Temperatur und Luftfeuchtigkeit werde ich die nächsten Wochen beobachten, bevor ich mich an die Besiedlung heranwage.

    Nun meine Frage bzw. mein Problem:


    Der Blütenmantis, der Anadenobolus monilicornis und eventuell das Wandelnde Blatt haben es mir sehr angetan, dennoch bezweifel ich das man tatsächlich alle drei problemlos vergesellschaften kann.

    Wäre denn irgendeine Kombination generell möglich? Aus meiner Lektüre ging hervor das viele Gottesanbeterinnen in höheren Lagen des Terrariums leben und so mit dem Füssler nicht in Berührung kommen kann, oder? Und so das die Mantiden allesamt Karnivoren sind und das Wandelnde Blatt ja wie ein Blatt aussieht ... Klingt total naiv aber ich bin total verwirrt (Entschuldigung an der Stelle).

    Von den Rahmenbedingungen fällt aufgrund der Luftfeuchtigkeit evtl. das Wandelnde Blatt raus, da dieses ja angeblich eine Luftfeuchte von ca 80% nachts haben sollte. Die Beiden anderen Arten sollten nach meinen Informationen harmonieren, im Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

    Vielleicht könnt ihr mir ja diesbezüglich weiterhelfen.


    Danke im Voraus :)

  • Hallo


    Zu den von dir genannten Tieren kann ich nichts sagen, jedoch etwas Grundsätzliches:

    Warum muss es denn mehr als eine Art sein? Vergesellschaftungen sind ein heikles Thema und erfordern, wenn's denn unbedingt sein muss, einiges an Erfahrung mit den einzelnen Arten/Gattungen.

    Gerade als Anfänger empfiehlt es sich darum mit einer Art zu beginnen und erstmal Erfahrungen zu sammeln.


    Gruss

    cham-sitter

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Grundsätzlich finde ich sollte nur eine Art/ Gattung in ein Terrarium. So kann man sich voll und ganz auf ihre Lebensweise und Haltung konzentrieren.


    Mir stellt sich die Frage: Du hast das Terrarium ja schon eingerichtet, daher musst du dich ja schon für ein Tier entschieden haben, oder sehe ich das falsch??

    Bei wandelnden Blättern gibt es unterschiedliche, welche kommen den in Frage?


    LG Sonnenblumen

  • Konkret entschieden eher nicht sondern lediglich die Bepflanzung gewählt die für Mantis und Füßer kompatibel wären. Wollte das System erstmal eine gewisse Zeit laufen lassen um ein stabiles Umfeld (Temp. und Luftfeuchte) gewährleisten zu können.

    Ich habe auch schon oft gelesen das Vergesellschaftungen kompliziert sind und nie ohne Risiko ablaufen, jedoch dachte ich aufgrund der Dimensionen des Terra's das sich die zwei Arten nie zu sehen bekommen. Das Wandelnde Blatt werd ich wahrscheinlich alleine in einem extra Terrarium halten.

  • Also ich muss den anderen Recht geben,


    von einer Vergesellschaftung von H. coronatus und A. monilicornis (deinem ersten Post zu entnehmen) würde ich auch eher abraten. Zum Einen kommen beide Arten von anderen Kontinenten (also mögl. Gefahr durch Parasiten), zum Anderen musst du darauf aufpassen, dass Bedingungen herrschen, die für beide Arten annehmbar sind (dazu gehört auch die Einrichtung), was für einen Anfänger zwar machbar wäre, aber ein Artenterrarium wäre durchaus besser geeignet. Du kannst ja mal ein Foto des Terras hochladen, dann kann man ja sehen, wie die Bepflanzung/Bedingungen sind.


    Die Vergesellschaftung wäre bei Beachtung einiger Dinge möglich, einem Einsteiger würde ich es allerdings nicht empfehlen. :)


    (Außerdem bleibt es bei 99% der Terrarianern nicht bei einem Terra :D. Die Chance für Artenbecken wäre also noch da ;))


    LG

  • Zum Einen kommen beide Arten von anderen Kontinenten (also mögl. Gefahr durch Parasiten


    Vielleicht bei Wildfängen relevant, die ohne Quarantäne vergesellschaftet werden. Endo-/Ektoparasitenbefall in der Terraristik dürfte allerdings kaum davon beeinflusst werden, wo die jeweiligen Tiere natürlich vorkommen.

  • Aufgrund der vielen Meinungen gegen eine Vergesellschaftung werde ich dies dann wohl nicht tun.

    Das Wohl eines Tieres sollte halt immer an erster Stelle stehen. Vielen Dank dafür.

    Dann werden es doch zwei Terrarien. Die Phasmiden werden dann erstmal verschoben, wer weiß was die Zukunft bringt :)


    Dann werde ich das Terrarium für den Blütenmantis herrichten. Gäbe es denn eine Alternative für den Boden? Irgendwelche Asseln vielleicht?

    Soll jetzt nicht so klingen das ich auf Biegen und Brechen das Terrarium vollstopfen will ^^

  • Asseln wären durchaus eine Möglichkeit, allerdings denke ich nicht, dass diese den Zweck eines Schautieres erfüllen. Sie halten den Bodengrund sauber und stellen aus Resten (Pflanzen, Kot, organisches) selbst Humus her und werden daher besonders in Regenwaldterrarien als Putzkolonne eingesetzt. :) Wobei es hier sehr schöne Arten gibt, welche sich durchaus sehen lassen können. Ich selbst halte und züchte die eher unscheinbaren Porcellio scaber, auch bekannt als Kellerasseln. ;) Allerdings stellen sie eher Futter für meine Feuersalamander und Pfeilgiftfrösche dar. ^^


    LG

  • Wäre wirklich eine Überlegung wert. Wie sieht es bei denen dann mit der Verbreitung aus? Muss ich Angst haben dass die Asseln alles "niedermähen" und alles voller Asseln ist? oder hält sich das ca. die Waage?