Beiträge von thha

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    auf den holzrahmen wurde mit montagekleber mit alu-L-profilen ein rahmen geklebt. die seitenscheiben wurden (mit ungeschliffenen kanten) mit silikon in die L-profile geklebt. die ca. 5mm grossen lücken zwischen scheibenkanten und rahmen wurden schliesslich ebenfalls mit silikon aufgefüllt (lücken deshalb, weil man zum einpassen etwas spielraum braucht), damit sich die tiere nicht verletzen können und damit an den kanten keine spannungen und damit risse entstehen können. die scheiben 'schwimmen' also quasi in silikon.
    das einkleben ist eine etwas 'fitzlige' angelegenheit (d.h. braucht kraft da die scheiben schwer sind und dennoch feinmotorisch herausfordernd, alles sollte in einem versuch klappen, sonst darf man viel zeit damit verbringen silikon von den scheiben zu schaben)... aber absolut machbar.

    einiges. ich weiss allerdings nicht mehr genau wieviel. beim preis sollte aber noch bedacht werden, dass ich in der hochpreisinsel schweiz und dort wiederum in der hochpreisinsel, nämlich zürich lebe.


    kosten, handgelenk mal pi:


    holzkonstruktion (bretter, leim, benutzung schreinerwerkstatt): 300 sFr
    werkzeug: 50 sFr
    rückwand, versiegelung, deko: 400 sFr
    glas & schienen: 600 sFr
    pflanzen, bodengrund & kleinstlebewesen: 150 sFr
    lichttechnik: 500 sFr
    sonstige technik (zeitschaltuhren, beregnungsanlage, nebler): 400 sFr
    2 geckos: 250 sFr


    ...also gut 2500 sFr bzw gut 1500€.
    alles in allem hätte ich preislich sicher da und dort noch optimieren können. v.a. wäre auch ein massiv billigeres terrarium möglich gewesen, hätte ich auf 'schnickschnack' wie z.b. den wasserlauf verzichtet. die hohen kosten für die rückwand sind vor allem darauf zurückzuführen. wer einen günstigen zugang zu glas hat ist auch klar im vorteil (das glas selbst war nicht so teuer, das schleifen der kanten allerdings schon). dennoch finde ich den preis in anbetracht des resultates noch vertretbar.
    ...wobei jeder, der nicht in einer ähnlichen hochpreisinsel lebt sowieso mit deutlich tieferen kosten rechnen darf. (produkte sind in der schweiz teurer, und produkte aus dem ausland mit zoll belegt oder werden gar nicht erst geliefert... z.b. die meisten gebrauchtwaren auf ebay, online terraristik handel etc etc etc).

    erfahrungsbericht: licht und klima


    die richtige beleuchtungsauswahl hatte mir einiges an kopfzerbrechen bereitet. als anfänger sind die auswahl an beleuchtungsmittel sowie die anforderungen an dieselben doch recht verwirrend. ursprünglich hatte ich installiert:
    - ein 3-fach t5 balken (je 39W) für diffuses grundlicht
    - eine 150W HQI
    diese wurden noch ergänzt mit
    - einem 4fach halogenleuchter
    - einer kleinen iv-sparlampe aus dem zoofachmarkt
    der halogenleuchte hat's eine birne nach der anderen verbraten (vermutlich sind beim beregnen kleine sprühtröpfchen an die lampen gekommen). so habe ich diese durch
    - einen 60W wärmespot
    ersetzt. diese 4 lampen sind bis heute in betrieb. das setup scheint zu funktionieren. den phelsumen stehen mehrere sonnenplätze zur verfügung. am beliebtesten ist der sonnenplatz neben der uv-lampe (wobei ich mir nicht sicher bin ob das v.a. an der uv-lampe, am bambus oder am allgemein guten überblick an dieser stelle liegt).
    erwähnenswert ist noch, dass es gar nicht so einfach ist, ein hochterrarium so einzurichten, dass die lampen auch die mittleren und unteren regionen des terrariums mit (etwas) licht versorgen. in der planung hatte ich dies kaum bedacht - glücklicherweise fand sich dennoch eine gute lösung. die pflanzen scheinen jedenfalls genug licht zu kriegen. lediglich im 'unterholz' wachsen sie nur sehr langsam oder sind z.t. auch eingegangen.
    die lampen werden stufenweise geschaltet, um einen morgen und abend zu simulieren. der tagesablauf ist dabei etwas gegen abend verschoben, damit ich nach feierabend etwas mehr von den tieren habe.
    der bau des lampenkastens hat sich bewährt. um diesen insektendicht zu kriegen mussten die nahtstellen mit weissleim (holzleim) verklebt werden.


    klima:
    sind alle lampen in betrieb gibt sich grob folgendes bild:
    - ~20°C und 80%-100% LF im schatten, in bodennähe, in der vegetation und beim wasserlauf
    - ~25°C und 60%-80% LF in unteren und mittleren bereichen welche nicht im schatten liegen
    - 25°-30° und 40%-60% LF in den oberen bereichen
    - >30° und 30%-40%LF an den sonnenplätzen


    nach der beregnung steigt die LF überall um ca. 20%, die temperaturen sinken um etwa 5°. die nebelanlage vermag die LF viel weniger schnell und auch viel weniger stark zu verändern wie die beregnungsanlage.


    nachts steigt die LF und die temperaturen sinken überall auf zimmertemperatur (~20°, im sommer wird es allenfalls auch mal max. 25° grad sein).



    ...


    im bild unten sieht man die installierten lampen: zuunterst der wärmespot, dann die hqi und schliesslich die uv-lampe. dahinter (rechts) die t5 balken.

    ich habe noch vergessen die ultraschallvernebler zu erwähnen...


    ich hatte in der oberen linken ecke des terrariums ein kleines wasserreservoir mit mini nebler installiert. zwar funktionierte die konstruktion und war auch sicher, trotzdem stellte sie sich als fehlkonstruktion heraus: erstens war die leistung des mini neblers viel zu schwach für ein terrarium dieser grösse. der nebel erreichte kaum den boden. zweitens gestaltete sich das wassernachfüllen sehr schwierig, da ich in dieser ecke, knapp unter der decke und mit lampenkasten, tillandsien, bromelien etc im wege kaum hantieren konnte. ein reinigen war fast unmöglich.
    logische konsequenz war, dass ich den nebler kaum benutzte. schliesslich hab' ich den nebler entfernt, das wasserreservoir mit erde gefüllt und ficus pumila gepflanzt. die pflanzen kriegen genug wasser von der beregnungsanlage und auch genug licht. heute steht ein externer nebler neben dem terrarium welchen ich ein zwei mal pro woche abends für bis zu einer stunde laufen lasse. dies funktioniert problemlos. benebeln macht in meinem terrarium allerdings nur sinn unmittelbar nach einer beregnung. sonst ist die luft zu trocken und absorbiert den nebel sofort und dauerhaft. deshalb wird auch nur bei 'dämmerungsbeleuchtung' benebelt. sind alle lampen in betrieb hält sich der nebel ebenfalls nicht. im dämmerlicht entsteht mit dem nebel auch ein wunderschönes spiel aus licht und schatten welches dem terrarium einen fast... mystischen touch gibt.
    für die tiere ist der nebler aber wohl kaum notwendig.

    Zitat

    Original von NBKDarmok
    Für ein reines Phelsumenbecken fänd ich persönlich den Aufwand Beregnungsanlage + Wasserfall zuviel.


    ...ehrlich gesagt: würde ich nochmal bauen würde ich entweder gleich ein paludarium bauen, oder das mit dem wasserlauf (zumindest für grandis) lassen. es hat zwar funktioniert und ist wirklich schön anzuschauen und v.a. anzuhören. allerdings war es auch mit enormem mehraufwand, zeitlich, nervlich und finanziell verbunden. auf die beregnungsanlage möchte ich aber auf keinem fall verzichten.


    ...


    ich nehme an das wasser kann ich in einem x-beliebigen aquaristik geschäft testen lassen (?).

    Zitat

    Original von psycho_dmr
    kannst du irgendwie das verhalten der tiere dem wasserlauf gegenüber beschreiben? du sagtest am anfang, dass du verstecke eingebaut hast (bzw es tun wolltest), sind die drin? benutzen die tiere die? gehen die tiere überhaupt auf die nassen flächen bzw vllt sogar ins wasser? (letzteres glaub ich eher nicht ^^)


    im allgemeinen meiden die tiere den wasserlauf. einzig als klo ( :motz: ) ist er durchaus beliebt. ich habe aber an verschiedenen stellen schon gelesen, dass sich grandis im paludarium oder z.b. in der masoala tropenhalle im zoo zürich auch erfolgreich als fischer betätigen.


    ...


    'eingebaut' habe ich verstecke eigentlich nicht. diese ergeben sich durch gestaltung und bewuchs von selbst. grandis verstecken sich aber auch nicht in höhlen oder ähnlichem - wollen sie sich unsichtbar machen verkriechen sie sich typischerweise einfach auf die entgegengesetzte seite des bambus. im allgemeinen verstecken die tiere sich aber nicht, sie bevorzugen plätze wo sie die beste übersicht über das terrarium aber auch mein zimmer haben.

    zuerst die wichtigste nachricht: obwohl ich ein holzterrarium gebaut habe und obwohl der sockel permanent 2cm bis 4cm hoch geflutet ist, ist das terrarium noch immer 100% dicht. das heisst, der einbau einer polyethylenfolie hat den praxistest bestanden. auch die rückwand hält noch immer (...an der polyethylenfolie) obwohl mir im baumarkt gesagt wurde, dass sich diese nicht leimen liesse (was eigentlich auch stimmt, siehe hier.... mehr dazu aber später).
    des weiteren, was die wasserbeständigkeit betrifft: der flex-kleber mit abtönfarbe (für aussenbereiche) als bestrich haben sich bewährt. die abtönfarbe ist giftfrei und wasserbeständig - selbst im wasserlauf, wo sie zum teil (fast) permanent mit wasser in berührung ist.
    zwei epiphytenäste hatte ich für zusätzliche stabilität zusammengeleimt. die tägliche nässe von der beregnung setzte der stelle aber arg zu: die rinde löste sich von den rebästen, wodurch sich die äste natürlich auch voneinander lösten. die äste sind inzwischen neu verleimt (mit entfernter rinde) und zusätzlich auch noch zusammengebunden. seither hält die sache. ...man merke sich: äste verleimen in einem feuchten terrarium ist... problematisch.


    das terrarium verdunstet unmengen wasser: ca. alle 2 tage muss je ein liter wasser in den tank der beregnungsanlage und in den wasserlauf nachgefüllt werden. das terrarium verdunstet also ca. 1 liter wasser pro tag(!).


    beregnungsanlage: zwei düsen wurden montiert. eine links eine rechts. 2 bis 3 mal täglich wird für 1 bis 2 minuten beregnet (immer morgens und abends, manchmal auch mittags oder nachmittags). diese versorgen die pflanzen mit ausreichend wasser, denn sämtliche pflanzen gedeihen prächtig. um verkalkung vorzubeugen wird sämtliches sprühwasser britagefiltert. den geckos steht keine zusätzliche tränke zur verfügung. sie decken ihren wasserbedarf komplett über die nahrung und das sprühwasser der beregnungsanlage auf den pflanzen.


    wasserlauf: dieser war lange ein sorgenkind. obwohl ständig frisches wasser nachgefüllt werden musste begann das wasser jeweils spätenstens nach 2 wochen faulig zu stinken. dies machte regelmässige teil- bzw komplettwasserwechsel nötig. für einen innenfilter gab es keinen platz und ich zögerte voreilig viel geld in einen aussenfilter zu investieren. die wasserwechsel gestalteten sich mühsam und ich überlegte mir schon, den wasserlauf trockenzulegen und die wasserbecken zu bepflanzen. die lösung des problems gestaltete sich dann erstaunlich einfach: in den wasserablauf links des untersten beckens habe ich filtervliese gelegt (siehe unten). diese sammeln einerseits alles organische material welches in den wasserlauf gerät (tote futtertiere, pflanzenreste, kot). andererseits siedeln sich darin bakterien an welche das wasser offenbar stabil halten. seither ist ein wasserwechsel nur noch selten nötig und der wasserlauf hat nie mehr gestunken.
    mit der zeit veralgen die schieferplatten im wasserlauf etwas. die algen können aber leicht mit einer bürste entfernt werden.

    Zitat

    Original von psycho_dmr
    ich hab jetzt auch nach nochmaligem spziellem suchen keine wirklichen infos finden können, ob die tiere es von selber gebacken bekommen den sicherheitsabstand einzuhalten... ich werds also drauf ankommen lassen müssen (momentan hab ich zumindest eine stimme, die das bestätigt)


    natürlich hast du die infos: es wurde dir in diesem thread gesagt, dass du dich *nicht* darauf verlassen solltest, dass die tiere einen mindestabstand einhalten. diese warnung ignorierst du auf eigene gefahr.


    was passiert, wenn die lampe frisch ausgegangen ist aber noch glühend heiss? wenn dann ein tier auf die lampe (nicht die fassung) springt??


    ---> um sicher zu gehen, unbedingt lampen aussen montieren oder zuallermindest einen schutzkorb aus drahtgaze um die glühbirne montieren.

    Zitat

    Original von psycho_dmr
    danke für den link :)


    ich hoffe eigentlich, dass ich die pflanzen alle unterbekomme, ich will die beiden kleinen drachenbäume etwa auf halber höhe in die rückwand einlassen, wenn die bromelie sowieso nicht unten eingepflanzt werden sollte, kann ich die eigentlich auch noch mit an die rück- bzw vllt seitenwand packen, das sollte dann schon klappen :) (die geckos mögens ja auch schön zugewachsen :D)


    die geckos mögens auch wenn sie noch ein bisschen luftraum zum springen haben. ausserdem kriegen die pflanzen unten - wenn oben alles zugewuchert ist - unter umständen (zu) wenig licht. die drachenbäume würde ich nicht in die rückwand pflanzen. pflanzen wachsen, und wenn du die drachenbäume auf halber höhe platzierst sind sie ganz schnell zu gross. epiphyten und kletterpflanzen sind meiner meinung in der rückwand viel besser aufgehoben.

    Zitat

    Original von Anolisboy
    Nur denke ich, dass sich die Bromelie nicht sehr lange halten wird


    also die (aufgebundenen) bromelien in meinem grandis becken gedeihen prächtig. 2 mal täglich wird gesprüht (regenanlage). LF 40%-60% tags, 70%-90% nachts.