Hallo Terraon-Community,
Da mein Terrarium jetzt fertig ist und bewohnt wird wollte ich euch meine Dokumentation zeigen, wie man auch ohne OSB-Platten mit einfachen und durchlöcherten Brettern ein schönes Terrarium bauen kann. Da mein Vater Schreiner ist und eine eigene Werkstatt hat, konnte ich die Geräte nach belieben benutzen, ich bin mir natürlich im klaren das nur den wenigsten Leuten eine solche Arbeitsumgebung ermöglicht wird. Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität mancher Bilder.
Fangen wir an
Bretter von einer Messe, die durchbohrt und angestrichen sind, diese Bretter waren breit und lang, daher nehme ich sie für Boden,Zwischenboden und Deckel.
Bretter die Schmal und Lang sind, diese habe ich für Seiten, Rückwand und Blenden genommen.
Da sieht man nochmal die Bretter für Seiten und Rückwand, grundlage ist viel Platz.
Mit einer Kreissäge säge ich alle Teile passend.
Mit Holzkit aus dem Baumarkt werden die Löcher und Schäden weggekittet.
Mit einer handelsüblichen Schleifmaschine werden alle Seiten und Kanten, sowie alle gekitteten Stellen gut geschliffen.
Mit einer Lamellomaschine kann man Lamelloschlitze fräsen, Lamellos dienen der Stabilität
Eine gefräste Lamellofuge
mit Lamellos(Holzblättchen) und genügend Leim werden die Bretter zusammengefügt und mit Schraubzwingen fixiert
hier sehen wir eine Seitenwand, schraubzwingen an den Kanten sorgen dafür das es eine gerade Wand ergibt, mit der Wasserwage kann man dies kontrollieren
Das waren die Seitenteile
Die Rückwand wurde ebenfalls mit Lamellos und Leim verbunden und mit Schraubzwingen fixiert, hier sieht man sie fertig getrocknet und geschliffen
Hier sieht man den Boden des Terrariums, er ist doppelt so stark wie alle anderen Böden
Die Rückwand wurde breit genug gewäht um sowohl Boden als auch Seiten mit Schrauben zu fixieren, die Löcher sind versetzt gewählt um zusätzliche Stabilität zu schaffen
Die verschraubte Seitenwand
Beide Seitenwände
Hier die Verschraubten Flächen
Da es nicht das beste Holz war und man sonst die gekitteten Stellen gesehen hätte, geben wir dem Terrarium einen edlen schwarzen Anstrich, hier ist darauf zu achten, das das Terrarium zerlegbar bleibt, da es jetzt schon ein Eigengewicht von etwa 100kg hat.
Mit einer Stichsäge sollen Lüftungsschlitze ausgesägt werden, Handschuhe nicht vergessen
Mit einem Stemmeisen können die Linien eingedrückt werden, das verhindert das das Holz ausreißt wenn man mit der Stichsäge sägt
Hier die untere Blende mit ausgesägten Lüftungsflächen
Lüftungsgitter können passgenau mit einem Winkelschleifer(Flex) ausgeschnitten werden, Schutzbrille nicht vergessen
Hier sieht man die Obere und Untere, sowie die Blenden für die Seiten
Hier das Terrarium mit Deckel. die Lüftungsflächen wurden nachher noch vergrößert
Innen habe ich das Holz mehrfach mit einem Flüssigen Kunststoff versiegelt, es ist absolut resistent gegen Wasser, da es normalerweise für Fußböden genutzt wird
Ein Stück Ast, welches ich mit einer Axt von einem Kirschbaum abgetrennt hat, mit einem Messer entferne ich die Rinde
so habe ich ein tolles Kletterobjekt geschaffen ohne einen Cent auszugeben, es wurde 2 Wochen lang getrocknet
Mit Silikon und Styroporplatten wird der Boden gedämmt
die Wände werden ebenfalls gedämmt, dies sorgt für optimale Wärme im Terrarium
mit Styropor lässt sich soviel machen wie man in den folgenden Bildern erkennt
Das Styropor wird 4 mal mit Fliesenkleber eingestrichen, sodass aus dem einstigen Styropor Kunstfelsen werden.
Hier sieht man nochmal die Zwischendecke mit ausgeschnittenen Löchern für die Lampen
Hier ein Beleuchtungstest, in der Mitte ist eine UV-Lampe mit 70W und rechts und links sind 2 HQI Strahler je 70W die für ein natürliches Licht sorgen
So sieht das Terrarium im Moment aus, die Seiten wurden mit heller Farbe bestrichen, ein Kunstfelsen aus dem Terrarienfachgeschäft kostete mich 50€, im Hintergrund das mit den löchern, später kaufte ich im Baumarkt Steinplatten für den Garten und errichtete ein Felsaufbau in der Mitte, es wirkt viel schöner und natürlicher als die Sachen aus dem Fachgeschäft, die Platten haben mich 10 Euro gekostet, als Pflanzen habe ich Tillandsien und Kakteen gewählt, Bodengrund sind 100kg Sand, übrigens ich habe feuergetrockneten Quarzsand aus dem Baumarkt benutzt 4€ für 25kg, hätte ich den Sand im Fachgeschäft gekauft hätte ich fast 100 euro bezahlt.
Bilder werden nicht so gut, da im inneren eine Hitze von 32 Grad herrschen.
hier meine Leguane Bonnie&Clyde, es sind übrigens sceloporus magister(wüstenstachelleguane), danke an Benjamin Scheler für die wirklich schönen Tiere
das auf dem Bild ist Clyde
nochmal
Das ist Bonnie beim Sonnenbaden
Hier nochmal
Hier nochmal meinen fertigen Lampenkasten, hier züchte ich mein Futter und lagere es
das wars, ich habe ungefähr 200 Stunden Arbeit aufgewendet, aber das Resultat ist toll
lg mrleguan