Selbstbau Terrarium 42x85x200 (LxBxH) sinnvoll?

  • Hallo an die Community,


    ich möchte unter Umständen ein Terrarium bauen mit den (außergewöhnlichen?) Maßen 42x85x200 cm (LxBxH). Also bietet es von der Grundfläche recht wenig Platz, hat jedoch eine ordentliche Höhe. Seitenwände, Decke und Boden können mit Holz verkleidet werden, jedoch ist es mein Wunsch, die beiden großen Außenseiten (85x200cm) durchsichtig zu gestalten (Glas, Plexiglas). Wohnung liegt im Erdgeschoss und ist relativ kühl (Sommer ca 22°C, Winter unter 20°). Könntet ihr mir Probleme benennen auf die ich evtl. stoßen könnte (ist es bspw. problematisch bei den Maßen und großen Glasfronten eine einheitliche Temperatur halten zu können?) Ich habe bis dato keine Erfahrung und würde gerne erstmal eure Einschätzung hören, ob es überhaupt Arten gibt welche sich in einem solchen Terrarium wohl fühlen würden, bevor ich mir Wälzer an Fachliteratur anschaffe. Um es also zusammenzufassen: Würdet ihr mir unter den gegebenen Umständen von dem Projekt abraten, oder seht ihr darin keine großen Hürden?


    Für weitere Informationen habe ich mir mal euren Einsteiger-Thread angesehen:


    1) die Art der Tiere ist jetzt für diese generalisierte Frage nicht wirklich wichtig für mich

    2) Nachzucht ist nicht erwünscht

    3) ich habe nicht vor ein Tier aus dem Terrarium zu nehmen außer aus Notwendigkeit heraus

    4) Tag-/ Nachtaktiv irrelevant

    5) ob trocken oder feucht irrelevant

    6) Bodenbewohner würde ich anhand der Maße ausschließen?

    7) räumlicher Umzug ist ausgeschlossen

    8) finanzieller Spielraum ausreichend

    9) Urlaubsvertretung/Futterbeschaffung etc. alles vorhanden


    Generell würde ich nur gerne eure Einschätzung zur Situation hören, ob es unter den Umständen Sinn macht sich tiefgehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Möchte natürlich nicht alle Informationen mit dem Löffel zugefüttert bekommen, jedoch würde ich mich über mögliche Literaturvorschläge zum Einlesen freuen.


    Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

    Christian

  • Du hast Dir immerhin Gedanken gemacht und gehst auch auf Anregungen ein, die das Forum bietet. Dennoch wäre erstmal gut zu wissen, was Du Dir bei ausgerechnet dieser Terrarienplanung dachtest, wo Du doch so gar keine Ahnung zu haben scheinst, welches Tier Du eigentlich mal pflegen möchtest. Sicherlich gibt es kleinbleibende Reptilien, für die die Grundfläche akzeptabel wäre, und die die Höhe nutzen würden. Es kommen aber so viele Arten in Frage, daß man ohne Kriterien Deinerseits keine sinnvollen Vorschläge machen kann.


    Große Glasflächen, sofern diese nur zur Beobachtung dienen und keine Struktur beinhalten sollen/dürfen, erschweren das ganze zusätzlich. Sichtschutz und Rückzugsmöglichkeiten sind für nahezu jedes Reptil nötig.

  • Hallo Erdbähr,

    danke für die zügige Antwort. Die Form des Terrariums ist dadurch bedingt, dass ich nach einem Durchbruch in der Wohnung zwei Türrahmen nebeneinander habe. Einen möchte ich nun in ein optisch ansprechendes Terrarium umbauen. Bezüglich der Glasflächen möchte ich sie zwar vorhanden haben, jedoch müssen nicht beide Seiten komplett einsehbar sein. Sichtschutz und Rückzugsmöglichkeiten möchte ich natürlich bieten (mittels Vegetation etc.?).


    Zur Einschränkung der Auswahl:

    Keine Arten, welche

    - einen Wasserzugang benötigen (Paludarium?)

    - Spinnentiere sind

    - Kröten sind

    - mehr Fläche benötigen, als ich anbieten kann

    - Schildkröten sind


    Gerne Arten, wie

    - Agamen

    - Skinke

    - Frösche

    - Eidechsen

    - Geckos

    - Chameleons

    - Nattern

    - Schlangen im Allgemeinen


    - Ihnen sollte die Grundfläche von 42x85cm ausreichen

    - also unbedingt die Höhe nutzen können

    - den Umständen entsprechend eine möglichst große Art darstellen (Körpergröße)

    - Zimmerlautstärke ertragen können

    - nach Möglichkeit eine wöchentliche Futtergabe ausreichen


    Hoffe es damit etwas eingegrenzt zu haben? Favorisieren würde ich Agamen/Schlangen.


    MfG

  • den Umständen entsprechend eine möglichst große Art darstellen (Körpergröße)

    Könntest Du das etwas konkreter formulieren?


    nach Möglichkeit eine wöchentliche Futtergabe ausreichen

    Verstehe ich das richtig, Du wünscht die Fütterung ein mal pro Woche? Liegt es am Aufwand, an der Zeit, oder woran sonst?

  • Könntest Du das etwas konkreter formulieren

    Naja mal angenommen ich lege mich auf eine Schlange fest und es kommen mehrere Arten in Frage für welche die Abmaße ausreichend sind. Dann würde ich eine 30cm lange Schlangenart einer 5cm langen bevorzugen.


    Verstehe ich das richtig, Du wünscht die Fütterung ein mal pro Woche? Liegt es am Aufwand, an der Zeit, oder woran sonst?

    Weder noch. Das ist nur ein Kriterium, welches mir einfiel um die Auswahl zu lichten. Des weiteren dachte ich, dass bei jedem Öffnen der Glaswand (die größte vorhandene Fläche) das komplette Luftvolumen ratz fatz ausgetreten ist. Weiß ja nicht wie Empfindlich manche Tiere für sowas sind (Temperatur, Luftfeuchtigkeit wird ja dann schlagartig absinnken). Aber vllt denke ich da ja komplizierter als nötig. ^^ Also auch eine tägliche Fütterung ist kein Hindernis.

  • Hallo,

    Da du sagst du bevorzugst Schlangen (Nattern) würde ich dir Storeria dekayi limnestes (Braunnatter) empfehlen. Das ist die kleinste mir bekannte Art und diese sollte mit der gebotenen Grundfläche zurechtkommen. Sie wird 30-45cm lang und ist eigentlich bodenbewohnend, konnte allerdings schon öfters im Terrarium beim aktiven klettern beobachtet werden. Vermutlich würde ihnen die Höhe gefallen. Informiere dich doch mal, ob dir die Tiere zusagen.

  • Hallo,

    Da du sagst du bevorzugst Schlangen (Nattern) würde ich dir Storeria dekayi limnestes (Braunnatter) empfehlen. Das ist die kleinste mir bekannte Art und diese sollte mit der gebotenen Grundfläche zurechtkommen. Sie wird 30-45cm lang und ist eigentlich bodenbewohnend, konnte allerdings schon öfters im Terrarium beim aktiven klettern beobachtet werden. Vermutlich würde ihnen die Höhe gefallen. Informiere dich doch mal, ob dir die Tiere zusagen.

    Danke auch dir für den Input,

    mache mich mal gleich schlau über die Braunnatter :)


    Mit freundlichen Grüßen,

    Christian

  • Dann würde ich eine 30cm lange Schlangenart einer 5cm langen bevorzugen.

    Löblicher Gedanke. Da Schlangen mit >30cm GL in der Terraristik eh eher selten bis utopisch sind, von 5cm mal ganz zu schweigen, dürfte dieser Punkt sich in Luft auflösen.

    Des weiteren dachte ich, dass bei jedem Öffnen der Glaswand (die größte vorhandene Fläche) das komplette Luftvolumen ratz fatz ausgetreten ist

    Das wiederum ist ein grundsätzlich guter Gedanke. Es ist leider unumgänglich, ein Terrarium bei Bedarf auch mal zu öffnen. Dadurch geht das Klima darin nicht gleich dauerhaft den Bach herunter. Luftaustausch ist nicht verkehrt, obwohl der überwiegend durch die Lüftungsflächen gewährleistet sein sollte.

    Aber vllt denke ich da ja komplizierter als nötig.

    Denke ich auch. ;)


    Da du sagst du bevorzugst Schlangen (Nattern) würde ich dir Storeria dekayi limnestes (Braunnatter) empfehlen. Das ist die kleinste mir bekannte Art und diese sollte mit der gebotenen Grundfläche zurechtkommen. Sie wird 30-45cm lang und ist eigentlich bodenbewohnend,

    Ja, die Grundfläche wäre wohl denkbar. Doch was sollen 200cm Höhe, gemessen an der natürlichen Lebensweise und den Proportionen des Terrariums? Irgendwelche Erfahrung mit dieser Gattung und Art, was Deine Empfehlung rechtfertigen würde? Gerade wenn es um einen Einsteiger ohne Erfahrung geht? Gerade wenn es um das Beutespektrum dieser Gattung geht?

  • Ja, die Grundfläche wäre wohl denkbar. Doch was sollen 200cm Höhe, gemessen an der natürlichen Lebensweise und den Proportionen des Terrariums? Irgendwelche Erfahrung mit dieser Gattung und Art, was Deine Empfehlung rechtfertigen würde? Gerade wenn es um einen Einsteiger ohne Erfahrung geht? Gerade wenn es um das Beutespektrum dieser Gattung geht?

    Ich selbst gebe zu, dass ich keinerlei Erfahrung mit der Haltung dieser Gattung habe. Allerdings habe ich schon öfters von Haltern gehört, dass diese Art gerne und aktiv klettert. Bei der Höhe stimme ich dir zu, dass 200cm viel zu viel sind, da aber noch kein Terrarium gebaut wurde, könnte man die Höhe ja problemlos nach unten hin anpassen. Ein Bekannter hat die Tiere bereits bei 50cm als auch bei 100cm Höhe gehalten und unter beiden Bedingungen wurde der Raum genutzt. Die Proportionen des hier genannten Terrariums halte ich aber für keine Schlange als angebracht oder sinnvoll.

  • Vermutlich wird jedes Terrarientier über kurz oder lang beginnen den angebotenen Platz zu nutzen. Je nach Haltungsparametern früher oder später. Auch Bodenbewohner klettern, keine Frage. Natürlich könnte man in o.g. Terrarium Storeria halten, doch wozu? Obwohl ich denke, daß der o.g. Raum tatsächlich vollständig genutzt werden soll, hast Du natürlich recht: das Terrarium wurde noch nicht gebaut, und man könnte die Planung an bestimmte Tiere anpassen.


    Doch, es gibt durchaus kleinbleibende, aboreal lebende Schlangen, die man dauerhaft in o.g. Terrarium halten könnte. Unter den bisherigen Umständen möchte ich davon allerdings keine empfehlen. Ich könnte lediglich sagen was ich mit diesem Terrarium anfangen würde, mit dieser Information ist aber niemandem geholfen.

  • Hallo,

    ich habe nicht wirklich Erfahrung,da ich auch Anfängerin bin,musste aber an eine Doku denken,die ich mal gesehen habe.

    Wie sähe es denn mit der afrikanischen Eierschlange aus? :/
    Ich habe im Internet noch mal nachgeschaut und den Steckbrief gefunden,bin mir aber nicht sicher,wie gut die Art für Anfänger geeignet ist.

    Ich würde auf halber Höhe eine größere Plattform und an einigen anderen Stellen ein paar kleinere anbringen,sowie kleine hohle Baumstämme oder Korkröhren im Terrarium aufhängen, dann kann ich mir vorstellen,dass von der Höhe mehr genutzt wird.

  • Kleine Arten der Gattung Dasypeltis, besonders ein einzelnes männliches Tier, könnten in Frage kommen. Deren Verbreitungsgebiet müßte man aber mit den Ansprüchen und Möglichkeiten abgleichen. Von der "Eignung" für Einsteiger mal abgesehen ist die Verfügbarkeit darüber hinaus auch ein Problem. DIE afrikanische Eierschlange gibt es eh nicht, verlinkt wurde D. scabra, und der Inhalt ist... nun ja...


    Wo (Zwerg)Wachteleier aufgrund ihrer Größe nicht zur Debatte stehen, kommt man als Dasypeltishalter schnell an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Nicht jeder möchte diverse Vögel halten, nicht jeder hat die Möglichkeit, unbefruchtete Eier von Vogelzüchtern zu bekommen. Die Beschaffung geeigneter Eier ist das größte Problem, das sollte jeder im Vorfeld klären, und auch möglichst langfristig versuchen zu planen.

  • So eine Vogelzucht braucht zudem auch Platz und gute Pflege um genug Ertrag zu erbringen. Bei einem Freund endete das in einen Bestand von 30 - 70 adulte Zebrafinken.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Selbst einige wenige Zebrafinken klingen wie ein defekter Atari2600 auf maximaler Lautstärke.


    Ich bin nicht voreingenommen, sondern halte selbst unterschiedliche Vögel.


    Selbst und gerade die namenhaften Züchter in der Dasypeltis"Szene" waren meines Wissens nach immer auf Eier anderer Züchter angewiesen.