Terrarium - Einrichtung und Planung, Technik- und Materialliste und zugehörige Kosten

  • Hallo,


    nach langer Pause bin ich mal wieder hier.



    Nun wird es ernst. Ein Terrarium für Frösche/Geckos soll her. Preislich sind dabei mehr oder minder keine Grenzen gesetzt, ABER es soll selbst eingerichtet sein.



    Die Kriterien lauten:


    Maße, ca. in cm: LxBxH 100x60x130


    Art: Regenwaldterrarium


    Technik: Automatische Beregnung, Nachtlicht, el. Beheizung, automatische Klimatisierung, Wasserfall



    Meine Frage wäre nun wie viele Tiere man für ein Terrarium solcher Größe einplanen sollte?


    Es sollen Pfeilgiftfrösche und Zwerggeckos gehalten werden die tagaktiv sind.



    Kann jemand der ein solches Projekt bereits gestemmt hat mit einer Materialliste und ungefähren Kosten (NUR Einrichtung ohne Pflanzen) dienen?



    Vielen Dank, das würde mich im ersten Plannungsschritt sehr viel weiter bringen!



    Danke!

  • Hallo,
    kleiner Tipp von mir...
    Entscheide dich erst für die genaue Art. Besorge dir Literatur über diese Art. Guck was die Tiere brauchen, was für die eine Art gut ist kann für die andere Art tödlich sein. Das Terrarium so wie die Einrichtung muß dem Habitat und der Lebensweise der Tiere angepasst sein. Es bringt nichts das Terrarium zu planen ohne genau zu wissen welche Art es wird.
    Zudem kann ich einem Eisteiger von einer Vergesellschaftung abraten. hierzu sollte man schon einige Jahre die arten pflegen um das genaue Verhalten der Tiere zu kennen.


    MfG

  • Also die genauen Arten die im Terrarium leben sollen wären:



    Frösche


    Dendrobates tinctorius mit Phyllobates vittatus


    oder


    Dendrobates azureus



    mit


    Geckos


    Lygodactylus



    Geht das?


    Wie viele Tiere sind hier nötig/möglich?

  • Hi,


    Lygodactylus gibts ca 60 verschiedene Arten. Soweit ich weiß kann man die immer nur als Pärchen halten. Ich weiß aber nicht ob man die Dentrobaten mit den Lygodactylus zusammen halten kann. Dentrobaten brauchen ne ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit, Lygodactylus tagsüber nur um die 50% mein ich. Aber die Experten hier wissen sicher mehr ;)

  • Frau Moderatorin...immer ruhig bleiben. Noch habe ich mir KEINERLEI Getier gekauft.


    Ich beginne nur langsam mit der Vorplanung.



    Leider lasse ich mich ungern so schwach "von der Seite" anreden. Mir genügt zur Einsicht ein bloßes "aus Langjähriger Erfahrung und biologischer Sicht ist eine Vergesellschaftung verschiedener Arten weder ratsam noch möglich".



    Nun gut, ich lasse Frau Moderatorin mal beiseite und erläutere nun den weiteren Ablauf:



    Das Terrarium, Vollglas 100x60x130 mit Schiebetür und Lüftungsgittern vorne und oben wurde für 250€ erstanden.



    Nun will ich mit der technischen Bestückung beginnen:


    Unten wurde von mir ein Loch, 20mm, gebohrt. Hier wird mittels Schraubkupplung der Ablauf zum Aussenfilter angebracht.


    Links oben wurde ebenfalls ein solches Loch ins Glas für Zulauf des "Wasserfalls" gebohrt.


    Aussen wird der Schlauch nach unten mittels Kabelinstallationsschacht sauber versteckt.



    Ich habe einen Bereich am Boden von ca 30cm mit einem Glassteg wasserdicht verklebt. Hier soll, beim eventuellen Ausfallen der Pumpe, ein kleiner Teich bestehen bleiben (da sonst der gesamte Feuchtteil austrocknen würde). Der restlichee Teil des Terrariums bekommt einen doppelten Boden. Auf diesem ist feines Polyestergitter aufgebracht um ein eindringen von Tieren in diesen Doppelboden zu verhindern.



    Die Beregnungsanlage ist bereits gebaut. Ein Wasserreservoir mit Filter und "Espressopumpe" sowie 3 Feine Nebeldüsen. Gesteuert über eine Sekundengenaue Zeitschaltuhr (vom Flohmarkt).



    Als Aussenfilter kommt ein klassischer grüner runder "Eheim" zum einsatz. Das Wasser wird jedoch durch ein Edelstahlrohr geleitet welches mit einem geregelten Heizkabel umwickelt ist. Das Wasser hat so konstant 25°C. Das Wasser soll allerdings eher aus dem Rückteil "quellen", also langsam fließen. Mit der Regelung und entstehenden Geräuschen muss ich mich noch beschäftigen.



    Unter das Terrarium kommt ein 80W Heizkabel. Dieses wird über einen im Terrarium angebrachten Temperatursensor am Boden und oben im Terrarium gesteuert (vom Pollin und über einen uC gefrickelt - zur Tag/Nachsteuerung).



    Beleuchtet wird das Ganze von zwei Silvania 865 ( das ist eine Tageslicht Röhre ) mit 18W und 2 HQI Strahlern (IBÄI) . Die Röhren gehen morgens zuerst und abends zuletzt aus. Im Mittelteil, ca. 15 Minuten versetzt, folgen die HQI Strahler (Rein für mein Tag- Lichtempfinden).



    Im Winter folgt die verfrickelung des Technischen mit uC. Also Steuerung der Temperatur und Feuchtigkeit uC-basiert.


    Ein langsamer Lüfter z.B. bei zu hoher Temperatur oder Luftfeuchte ist in planung birgt aber noch Bedenken hinsichtlich des entstehenden Luftzuges.



    Die künstliche Landschaft wurde bereits begonnen. Das Terrarium soll als Raumteiler fungieren. Deswegen befindet sich die Rückwand links an der schmaleren Seite. Hier wird mittels Styropor und 2K-PU (aufgrund der Dämpfe des 1K PU) ein künstlicher Hang geschaffen. Dieser wird mit braunem Aquariensilikon und Xaximgranulat beschichtet. Ausserdem verwende ich etwas "Rainforest-Background" um Fugen zu schließen und grobes zu erledigen.


    Das Terrarium an sich soll nicht allzuviel organischen Bodengrund erhalten. Es wird eine dünne Schicht Lavakies auf das Gitter aufgebracht. Hierrauf dann eine dünne Schicht Eichenlaub (getrocknent und sterilisiert).



    Als Vorbild des ganzen "Dschungels" nehme ich die im letztjährigen Urlaub im Amazonasdschungel (Brasilien) gemachten Fotoaufnahmen.


    Es war "erschreckend" wie viele Baumarktangebotspflanzen dort wachsen :D...hätte ich nicht gedacht.



    Mit einigen Lianenstücken wird dann im Luftraum noch ein Astwerk geschaffen auf welches später Bromelien aufgebunden werden. Einige erworbene Xaximtöpfe dienen zum bepflanzen mit einigen "Schlingpflanzen" (ich versuche mal ob meine Vanille das ganze verträgt - Test mit Ableger - ich denke aber eher nicht = zu feucht). Ausserdem versuche ich den Boden mit eingien Moosarten zu besiedeln (mal sehen, das ist nicht einfach), verschieden Versuche sind bereits miosslungen. Ein paar Farne dienen dann zur "abrundung" des Ganzen.



    Ich werde das ganze Ding jetzt mal ein paar Monate einlaufen lassen das ich mit Schwund und Zuwachs bei den Pflanzen rechne. Wenn ich die Gelegenehit habe tolle Bilder zu machen stelle ich ein paar hier rein! Vielen Dank für die KONSTRUKTIVEN Kommentare...


  • Du beginnst nicht mit der Vorplanung sondern bereits mit dem Bau ohne überhaupt zu wissen welche Arten du halten willst und kannst. Das ist eine sehr schlechte Planung.
    Das was Esther geschrieben hat entspricht nun mal der Wahrheit und so wie sie es geschrieben hat, ist es auch korrekt denn anders begreifen es ja scheinbar die Leute nicht mehr.
    Man kann als Einsteiger nicht mal eben ein Becken in den Raum stellen und wild mit Tierarten füllen nur weil sie einem gefallen.
    Die Vergesellschaftung anderer Arten mit Lygodactylus williamsi ist nahezu unmöglich. Das zeigen Freilandbeobachtungen aber auch Vergesellschaftungsversuche von Haltern die es gern besser wissen wollen. Man kann sich schon glücklich schätzen wenn man diese Art über längeren Zeitraum 1.1 oder 1.2 halten kann. Denn das ist auch nie garantiert.


    Zitat


    Ich werde das ganze Ding jetzt mal ein paar Monate einlaufen lassen das ich mit Schwund und Zuwachs bei den Pflanzen rechne. Wenn ich die Gelegenehit habe tolle Bilder zu machen stelle ich ein paar hier rein! Vielen Dank für die KONSTRUKTIVEN Kommentare...


    Sarkasmus steht dir gar nicht.


    Gruß Marcel