Freigehege -Aber wie ?!

  • Hi,


    wenn Du ein Gestell aus ca. 40mm Kanthölzern baust, ist das keineswegs labbelig. Sowas wird für die Chamäleon-Außenhaltung oft benutzt. Aber ich bin trotzdem gespannt auf Dein Endprodukt.


    LG Jana

  • Hallo,
    die Tiere graben doch auch, oder? Könnte man nicht einfach auch einen großen, Langgezogenen Würfel (wie heißen die richtig...??) aus Kanthölzern machen und überall dazwischen diesen Draht den jUmba da hat spannen und das Teil dann eingraben? (Mal abgesehen von dem Versiegelungszeug für das Holz..) Dann könnten die Leguane glücklich buddeln, es kommen sogar Insekten rein, aber die können nich abhauen und auch nix größeres was graben kann kommt da rein. Oder würden man dann gefahr laufen, dass die Leguane sich beim graben die Pfoten verletzen?
    Dann müsste man nich das ganze Gehege nur aus Holz oder so machen. Wäre dann zwar dann ein Stück eingegraben, aber is ja egal denk ich.


    Gibts auch mal Bilder von dem Gehege mittlerweile?? *Schmollmund zieh*

  • Hallöle,
    ich kenne bisher mehrere Personen die dieses Abenteuer (jedenfalls ist es für die Tiere immer wieder ein Abenteuer) versucht haben.
    Immer waren es besonders gut besonnte, vor Regen- und Wind geschützte Stellen an denen die Freilandterrarien / -anlagen aufgebaut wurden, oft Terrarianer die in sonnenbegünstigten Gebieten wohnen... (mittleres Moseltal, Breisgau, Frankreich, aber auch Ruhrgebiet, Tecklenburger Land...), also mehrere in mehreren Jahrzehnten.
    Immer waren die Tiere anfänglich gut gesehen und "machten sich gut".
    Immer waren die Halter "begeistert" wie toll sich die Tiere machen.
    Der letzte Versuch den ich bei einem guten Bekannten und langjährigem erfahrenen Terrarianer beobachten konnte lief im Jahr 2009. Zwei einjährige Jungtiere von mir, erprobtes Freilandterrarium in dem längere Zeit und erfolgreich Laudakia stellio gehalten wurden.
    Es war auch ein Laudakia Weibchen mit im Gehege, das einzige Tier was nach meinen Informationen überlebt hat. Sonnenplätze, trockener Boden, kleines Wasserteil, entsprechende Bepflanzung, Drahtgaze- Holzlattenkonstruktion, Wind- und wettergeschützt. Ganztägig (bei Sonne) besonnt.
    Jedoch begann im Sommer eine unerwartete feuchte regnerische Zeit, die Tiere sollten dann (so die Planung) beim nächsten Sonnenbad wieder eingefangen werden, sofern es nicht absehbar und längere Zeit besser würde.
    Die Tiere hatten sich an unbekannter Stelle innerhalb eines Tages zurückgezogen. Leider wurden die Tiere nie wieder gesehen, auch nicht an den wenigen wirklich heißen Tagen die noch folgten.
    Übrigens wurden in benachbarten Freilandterrarien zur gleichen Zeit einige P. henrylawsoni gehalten, ohne Probleme.
    Und dann war da noch der (ausbruchsichere) sonnenexponierte Wintergarten in dem auch mittlere und größere andere Echsen gehalten wurden. Die Tiere verschwanden wie in der Natur im September. Das Männchen und nur dieses tauchte recht spät im Sommer des Folgejahres wieder auf.
    Es ist den Haltern sicherlich peinlich von diesen Negativerfahrungen zu berichten. Eine kurzzeitige Lösung: allseitig aus Gaze und damit voll geschlossene Kunststoffterarien, in denen man die Tiere einige Stunden oder wenigstens einige kurze Sonnenperioden in der Sonne platzieren kann, am besten Nachts hereinholen.


    Ich bin dazu übergegangen denjenigen, die ihre Tiere in Freilandterrarien halten möchten (sofern ich das erfahre) keine Jungtiere mehr abzugeben. Das ist mir zu schade für meine Jungtiere...


    Gruß

    ca. Sommer 1955 erster Kontakt zu Futtertieren, hauptsächlich Fliegen und Mücken
    ca. 1963 erstes Buch über Schlangen geschenkt bekommen,
    ca. 1969 halte Molche und eine Landschildkröte -> offenbar bin ich ein Terrarianer... :-)
    ca. 1971 regelmäßige Besuche der DGHT- Stadtgruppe Dortmund, erste Zucht, es waren wohl Stachelleguane
    ca. 1985 erste Haltung und Zucht von Halsbandleguanen
    Internet: http://www.crotaphytus.de

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von G3KKO ()

  • Das hört sich aber nich gut an. Aber ist das nicht eigentlich klar dass es den Tieren da nich ganz so gut gehen kann wie im Terrarium..? Grad nachts?? Ich will niemanden angreifen, aber die brauchen doch ne bestimmte Temperatur, die wir hier niemals erreichen mit normaler Sonneneinstrahlung. Zumindest nich oft un konstant auch nich.. Un grad nachts wirds doch wieder kalt. Nur von den Temperaturen her wäre mir das zu unsicher, könnte ja spontan Wetterumschwung geben, da vertrau ich unserm Wetter hier einfach nich.
    Oder hab ich da grad falsche Temperaturwerte für Halsbandleguane im Kopf..?


    Edit: Ich würde die Tiere nur ein paar Stunden in denen die Temperaturen erreicht werden drausen lassen.

  • :-)
    L. stellio. Ich meine s. daani bin mir aber nicht sicher, ich meine es war ein Weibchen und ziemlich unscheinbar gefärbt- also wohl daani.
    Von Laudakia caucasica dagegen ist ja bekannt das sie sehr gut bei uns im Freiland gehalten werden können.
    Gruß in den Norden...

    ca. Sommer 1955 erster Kontakt zu Futtertieren, hauptsächlich Fliegen und Mücken
    ca. 1963 erstes Buch über Schlangen geschenkt bekommen,
    ca. 1969 halte Molche und eine Landschildkröte -> offenbar bin ich ein Terrarianer... :-)
    ca. 1971 regelmäßige Besuche der DGHT- Stadtgruppe Dortmund, erste Zucht, es waren wohl Stachelleguane
    ca. 1985 erste Haltung und Zucht von Halsbandleguanen
    Internet: http://www.crotaphytus.de

  • ...Edit: Ich würde die Tiere nur ein paar Stunden in denen die Temperaturen erreicht werden drausen lassen.


    Das sehe ich persönlich auch so. Allerdings werden die Temperaturen in Deutschland im allgemeinen nicht erreicht wenn man von den 46°C absieht, die vor ein paar Jahren einmal bei Herne ermittelt wurden...(unser Hausrekord...)
    guts nächtle...

    ca. Sommer 1955 erster Kontakt zu Futtertieren, hauptsächlich Fliegen und Mücken
    ca. 1963 erstes Buch über Schlangen geschenkt bekommen,
    ca. 1969 halte Molche und eine Landschildkröte -> offenbar bin ich ein Terrarianer... :-)
    ca. 1971 regelmäßige Besuche der DGHT- Stadtgruppe Dortmund, erste Zucht, es waren wohl Stachelleguane
    ca. 1985 erste Haltung und Zucht von Halsbandleguanen
    Internet: http://www.crotaphytus.de

  • Vielen Dank für die Information.


    Das die Tiere sich zurückziehen könnte ja mehrere Ursachen haben. Zum einen, wie Sie erwähnten, das feuchte Klima was plötzlich aufgetretten ist, aber auch die Vergesellschaftung mit Laudakia kann dazu beigetragen haben.


    Über mehrere Wochen würde ich Crotaphytus auch nicht ins Freiland setzen. Dieses funktioniert nur an den wärmsten Tagen im Sommer. Das Freilandgehege sollte natürlich so gestalltet sein das man im Notfall an die Tiere rankommt.


    Grüße ins Ruhrgebiet

  • @ Brane: Nein nein, das Agamenweibchen verhielt sich da ganz passiv, ich habe mir das ganze ja mehrmals bei meinen Bekannten anschauen können.


    Du schreibst es muß alles so gestaltet sein, dass man an die Tiere herankommt, und da sind wir an dem Punkt. das lässt sich nicht so leicht verwirklichen wie man es sich vorstellt. Diese Freianlage war begehbar, die potentiellen Versteckplätze begrenzt und zugänglich.
    Sinn war ja die Haltung im Freiland und nicht das "bei entsprechendem Wetter in der Sonne platzieren". Und da sehe ich hier eine Menge Beiträge über Hunde und Katzen und Marder und und und, aber das Hauptproblem ist überhaupt nicht erkannt worden, die Tiere kommen mit unserem Wetter nicht klar.


    Ich halte die Art nicht geeignet für eine Sommer- Freilandhaltung, auch nicht unter günstigen Begleitumständen.


    @ Chan: was kaum jemand weis, Vorzugstemperatur (sozusagen die Lieblings- Körpertemperatur) von Halsbandleguanen und Zauneidechsen sind mit 38-39°C ja fast identisch. Nur die einen, die in unserem Klima vorkommen, sind es gewohnt sich den ganzen Tag so zu bewegen um diese Temperatur nach oben hin zu erreichen, die anderen sind den ganzen Tag darum bemüht die Temperatur gegenüber der viel heißeren Umgebung zu halten.
    MfG

    ca. Sommer 1955 erster Kontakt zu Futtertieren, hauptsächlich Fliegen und Mücken
    ca. 1963 erstes Buch über Schlangen geschenkt bekommen,
    ca. 1969 halte Molche und eine Landschildkröte -> offenbar bin ich ein Terrarianer... :-)
    ca. 1971 regelmäßige Besuche der DGHT- Stadtgruppe Dortmund, erste Zucht, es waren wohl Stachelleguane
    ca. 1985 erste Haltung und Zucht von Halsbandleguanen
    Internet: http://www.crotaphytus.de