Grandis - Problem beim Fressen von Futtertieren

  • Hallo liebes Forum,


    ich hatte vor ein paar Monaten ein paar Fragen zu meinem inzwischen fast 1 Jahr alten Phelsuma Grandis gestellt gehabt, auf die ich hilfreiche Antworten bekommen habe. Diesmal ist es ein bisschen ernster, der Kleine mag im Moment nicht wirklich fressen. Angefangen hat es schon vor ca. 1,5 Wochen. Sie war ein paar Tage alleine und als ich wieder nach Hause gekommen bin, war das meiste Futter, dass ich für die Tage reingegeben habe noch im Terrarium. Ich habe ihn dann gleich versucht zu füttern, was aber nicht so erfolgreich war. Interesse hat er teilweise schon am Futter, vor allen Dingen an kleineren Tieren. Pinkymaden hat er teilweise noch gefressen, bzw. einen halben Zophoba. Brei sei es nun Babybrei, zermatschte Bananen mit ein wenig Honig und Vitaminen sowohl Karottenbrei hat er eigentlich recht gierig geschleckt. Generell hat er also schon noch Appetit. Da er auch sonst noch recht aktiv durchs Terrarium bewegt hat, wie sie es normalerweise macht, habe ich mir erst einmal nicht soviel Gedanken gemacht. Ein bisschen weniger Appetit hatte er immer mal wieder zwischendurch gehabt, so im Abstand von einigen Wochen. Ich vermute, dass dieser geringere Appetit mit einer bevorstehenden Häutung zusammenhing. Inzwischen mache ich mir nun aber schon ein paar Gedanken und Sorgen. Ich hätte liebend gern eine Kotprobe von ihm bekommen. Aber bisher hat das nicht geklappt, trotz Brei und ein paar Würmchen. Die wenigen Male, die ich ihn seit den 1,5 Wochen beim Koten beobachtet habe, kam nur eine wässrige, durchsichtige Flüssigkeit heraus mit ein bisschen Kalk drin. Einmal war auf jeden Fall noch ein bisschen was Braunes drin, aber leider auch kein ordentliches "Häufchen". Ist das evt. normal bei der Fütterung von Brei? Ansonsten ist er schon ziemlich dünn geworden. Von vorn und von der Seite fällt es eigentlich nicht so auf, aber von unten sieht man schon die Knochen und der Bauch ist ein wenig eingefallen. Vorhin haben wir noch mal versucht ein paar Pinkymaden zu füttern. Leider war sie dann auch gerade in ihrem Bambusrohr und somit mussten mein Freund und ich einen Spiegel zur Beobachtung heranziehen. Mein Freund hat berichtet, dass sie schon nach den Würmern geschnappt hat, aber irgendwie Probleme hatte diese zu fassen. Bevor ich zu meinen Fragen und Vermutungen komme, kurz die Haltungsparameter:


    Terrarium: 120 x 60 x 120 (BxTxH)
    Beleuchtung: 1 Bright Sun UV Jungle 70 W, 1 HCI 70 W, 2 T5-Röhren 13 W, 2 Halogenspots (100 W und 70 W)
    Temperatur: 23 bis 30 Grad (Sonnenplätze - 33 bis 35 Grad)
    Luftfeuchtigkeit: tagsüber 55 bis 65 %, nachts 80 bis 85 %
    Fütterung: seit dem 8 Lebensmonat alle 2 bis 3 Tage, hauptsächlich Grillen und Heuschrecken, ab und zu Fliegen, Schaben, Pinkymaden, alle 2 bis 3 Wochen Babybrei oder zermatschte Bananen, eher selten ein Tropfen Honig vom Finger, bestäubt werden die Grillen und Heuschrecken mit Korvimin und Repton MSA, ab und zu kommt auch ein bisschen Day Gecko Food dazu


    Tierarzt werden ich morgen anrufen und evt. je nachdem was dieser rät mit dem Kleinen vorbeigehen. Ich hoffe, er stresst sich dann nicht allzu sehr, wenn es notwendig sein sollte. Rachitis kann ich fast ausschließen, obwohl das Problem beim Fassen einer kleinen Pinkymade ja evt. schon darauf schließen lassen könnte. Aber bis auf den Punkt, dass er mir dünn erscheint, zeigt sie keine äußerlichen Anzeichen. Er ist leuchtend grün und der Körper sieht ganz normal geformt aus, bis darauf, dass er recht dünn ist. Die einzige Besonderheit wäre noch, dass die Kalksäckchen recht stark ausgeprägt sind. Mittlerweile glaube ich übrigens inzwischen, dass ich ein Mädchen habe. Möglich wäre sicherlich ein Befall mit Parasiten. Dummerweise habe ich Moment keine Kotprobe. Kann ein Tierarzt einen Parasitenbefall auch ohne Kotprobe feststellen? Eine Möglichkeit, die mir noch im Kopf rumschwirrt, ist eine evt. Verletzung im Maul. Auf der einen Maulseite kann ich am Unterkiefer einen winzigen dunklen Punkt erkennen, was wir ein Kratzer ausschaut. Aber eigentlich halte ich das für unwahrscheinlich, äußerlich ist nichts zu erkennen, bis auf den Punkt. Geschwollen ist nichts. Kann mir evt. noch jemand etwas zu fast durchsichtigen „Kot“ sagen? Das erscheint mir ein wenig seltsam. Ansonsten würde ich gern wissen, wenn er im Moment keine feste Nahrung zu sich nehmen kann, ob es sehr schädlich ist, eine Woche lang nur Brei zu füttern? Ideal ist es sicher nicht. Ein paar Grillen will ich noch mal versuchen „zermatscht“ zu füttern. Aber ich sollte auf jeden Fall wohl erst einmal noch abwarten, was der Tierarzt sagt. Was ich noch vergessen habe, Gehäutet hat er sich bisher ohne Probleme.


    Ich hoffe, dass sich so schnell wie möglich alles klärt. Es wäre schon einmal eine Erleichterung zu wissen, was los ist. Und hoffentlich kann das Problem dann auch beseitigt werden.


    Schon mal vielen Dank für eure Hilfe.
    Liebe Grüsse



    PS: anbei findet ihr noch zwei Bilder, die wir eben noch gemacht habe. Wenn ich die Bilder sehe, finde ich, dass sie schon sehr sehr dünn ist. Wenn man sie so anschaut, kommt das gar nicht so raus. Hoffe, es ist etwas zu erkennen.

  • Hallo Knöpfchen,


    zuerst mal danke für die sehr ausführliche Beschreibung deines Problems und derin Haltung -Einfach Vorbildhaft.


    Zum Thema: Ja, der TA kann eine Probe direkt von der Kloake machen -ist daher sogar noch genauer, weil die Konzentration im Körper bestimmt werden kann. Ansonsten wüßte ich auch nicht, wo ich dir helfen könnte, da deine Haltungsparameter soweit stimmen.


    Das Tier selbst sieht auch gut aus. Ein Bild direkt auf das Tier wäre besser, um den "Fettgehalt" deines Tieres besser zu sehen -aber bislang sieht alles recht gut aus. Mein Weibchen ist auch hin und wieder sehr faul, wenn es ums Fressen geht. Sie schleckt dann mal an ner Grille, aber richtig Packen mag sie dann nicht. Nach zwei Tagen bekommt sie dann ein neues Futterangebot, was dann aber umso mehr gefressen wird ;)


    Wie oft gibst du Maden und Würmer?


    Viele Grüße

  • Hallo,


    vielen Dank für deine Antwort. Ein Bild von vorne bekomme ich im Moment leider nicht von ihr. Und bei den Bildern, die wir gestern gemacht haben, ist leider keins dabei. Leider sind es nun nicht nur drei bis vier Tage, die sie von Lebendfutter so gut wie nichts wissen wollte, sondern inzwischen fast 1,5 Wochen. Wenn man von einem halben Zophoba und ein paar Pinkymaden absieht. Ansonsten hat sie nur Brei geschleckt. Heute in der Mittagspause habe ich noch Wachsmottenlarven besorgt. Aber als ich sie ihr vorhin nach Arbeit präsentiert habe, hat sie kurz geschleckt und wollte dann nix mehr davon wissen. Das Ende vom Lied war, sie sitzt jetzt in ihrem Bambusrohr und lässt sich nicht mehr blicken. Einen besonders kränklichen Eindruck macht sie eigentlich immer noch nicht. Sie war ziemlich flott fort. Und als ich gekommen bin, hat sie auch recht munter geschaut. Gekotet hat sie übrigens inzwischen mehr oder weniger. Ich habe schon angetrockneten und breitgelaufenen orangfarbenen Kot (sicherlich vom Karottenbrei) gefunden. Ich werde jetzt versuchen am Mittwoch noch mit ihr zum Tierarzt zu kommen. Morgen geht es leider berufsbedingt noch nicht. Wenn dann ein Abstrick möglich ist, um sie auf Parasiten hin zu untersuchen, dann wäre das wirklich gut.


    Bevor ich noch eine Frage loswerde, hier die Antwort noch auf deine Frage. Als sie noch klein war, ein paar Monate, gab es ab und an einen Mehlwurm. Davon bin ich aber abgekommen, da diese sowieso nicht so das ideale Futter darstellen sollen. Zophobas habe ich bisher noch nicht verfüttert gehabt, da mir diese als zu groß erschienen. Alles in allem hat sie ab und zu ein paar Pinkymaden bekommen und ein paar Mottenlarven. Allerdings habe ich derartiges Futter sehr sparsam verfüttert. Eventuell zu sparsam?


    Eine Frage habe ich noch. Im Moment habe ich noch ihr Aufzuchtbecken von 40 x 40 x 60 daheim. Als Quarantänebecken, falls diese notwendig sein sollte, finde ich es bald zu klein, oder? Vermutlich werde ich morgen noch schauen, ob ich ein bisschen was größeres bekomme.


    Ich glaub, ich sollte erst einmal abwarten, was der Tierarztbesuch bringt. Obwohl mir das schwer fällt, ich mache mir schon Sorgen und will wissen, was los ist.


    Noch einmal vielen, vielen Dank für die doch hilfreiche Antwort (zumindest hat sich das Sich-Sorgen-Machen auf ein halbwegs vernünftiges Maß reduziert?


    Liebe Grüße und bis hoffentlich bald mit guten Nachrichten

  • Hallo Knöpfchen,


    ich verzichte bei meiner Haltung komplett auf Maden. Als Fütterungsanreger habe ich grüne Schaben, die direkt gejagt werden, sobald meine Geckodame sie erblickt. Wäre auch noch eine Alternative für dich -und vorallem gesünder als die fetten Maden.


    Als Grundnahrung bekommt mein Weibchen dazu noch Steppengrillen und Heuschrecken angeboten -und zwischendurch ein paar Fliegen.


    Als Quarantänebecken ist dein kleines Becken ausreichend. Jedoch nur für kurze Zeit, denn wie du richtig empfindest, hat das Tier nicht viel Platz.
    Wünsch Euch gute Besserung ;)


    Gruß

  • Hallo,


    danke erneut für die Antwort und Genesungswünsche. Die haben wohl was gebracht. Habe, denke ich, erst mal gute Nachrichten. Aber der Reihe nach. Gestern abend als ich nach Hause gekommen bin, habe ich doch tatsächlich ein Kot Häufchen gefunden. Ein bisschen weich und heller war das ganze, aber ansonsten sah der Kot für meine Augen ganz normal aus. Hat also meine Drohung von Montagabend, dass sie zum Tierarzt muss, wenn sie nichts frisst und kotet, wohl doch etwas gebracht :). Braver Gecko. Heute früh bin ich damit gleich zum Tierarzt gefahren und hatte noch Glück, dass genug Zeit war, den kot gleich zu untersichen. Gefunden wurde nichts. War dann schon ziemlich erleichtert, dass sie keine Kokiziden oder ähnliches hat. Das Medikament dagegen soll ja nicht so ohne sein. Bin dann heute abend nach der Arbeit noch schnell ein paar Fliegen besorgen gewesen. Meine mögen irgendwie noch nicht schlüpfen. Habe davon eben ein paar ins Terrarium gegeben und Knöpfchen hat dann auch gleich interessiert hinterhergeschaut. Die erste hat sie sich gerade erbeutet und vertilgt. Das ist jetzt immerhin ein Anfang. Vielleich fehlt einfach noch die Abwechslung im Speiseplan, obwohl es Fliegen schon öfter gibt. Vergess nur manchmal wieder ein neue Maden aus der Dose aus dem Kühlschrank rauzutun, so dass neue schlüpfen können. Ich werde jetzt wohl ein paar von Wachsmotten schlüpfen lassen und diese dann verfüttern. Im Sommer hatten wir mal eine Raupe aus einem ungespritzen Salat (aus dem Garten der Elteren von meinem Freund). Eigentlich wollte ich Knopf die Raupe geben, aber die hat sich dann zu schnell verpuppt, also gab es dann den Falter. Da hatte sie ganz schön große Augen bekommen gehabt damals. So etwas wäre jetzt auch nicht schlecht. Grüne Schaben werde ich mir merken. Danke für den Tipp. Die bekommt aber wahrscheinlich nicht so leicht. Muss mich mal erkundigen, wie das mit Ausbruchsicherheit bei denen ausschaut. Habe leider eine Mietwohnung und bin deswegen ein bisschen vorsichtig, was die Futtertiere anbelangt. Bezüglich der Maden, dann habe ich ja vermutlich doch alles richtig gemacht. Besonders viel wurmartiges Futter hat sie nicht bekommen. Wachsmotten hatte ich bisher noch nie und habe sie nur gekauft, in der Hoffnung so den Appetit von ihr anzuregen. Aber das hat ja sowieso nicht funktioniert. Die Fliegen haben jetzt viel besser gewirkt.


    Jetzt kann ich auch gleich noch eine Frage loswerden, die ich schon lange mal loswerden wollte. Ich würde dann in der wärmeren Jahreszeit gern ein bisschen mehr Futter aus der Natur verfüttern. Bisher gab es ab und an mal eine dicke fette Fliege vom Balkon. Ich bin mir allerdings total unsicher, wo das Futter gefangen werden sollte. Ungespritzte Wiesen, das ist klar. Und auch nicht gerade neben einer vielbefahrenen Strasse. Sind aber Naturwiesen, die noch relativ nah (200 bis 300 Meter Luftlinie) zum Beispiel an einer normal befahrenen Landstrasse liegen, sicher? Habe da mal am Bodensee bewirtschaftete Wiesen entdeckt, wo ein Schild stand, dass hier naturbelassenes Futter (sprich Heu) produziert wird. Die dürften ja dannn ungespritzt sein. Falls jemand das Futter selber fängt, wo macht ihr das? Allerdings sehe ich hier dann noch die Gefahr, dass sich so vermutlich recht einfach Parasiten einschleppen lassen?


    Ach ja, wenn noch jemand eine Idee für anderes relativ gut erhältliches Futter hat, dann gerne her damit. Ansonsten werde ich wohl erst mal weiter beobachten. ich finde durch den Brei, den es die letzten Tage über gab (nicht jeden Tag), hat sie schon wieder zugenommen. Während man vorher zwischen Bauch und Bambus durchschauen konnte, geht das nun nur noch im ganz unteren Teil vom Bauch.


    Noch mal danke für die hilfreichen Antworten, die haben auch ein bisschen mit dazu beigetragen, mir über die Aufregung hinwegzuhelfen. Die Kleine ist mein erstes Reptil und bevor ich sie zu mir geholt habe und manchmal auch jetzt noch, habe ich ziemliche Angst, dass ich irgendetwas falsch mache und es ihr deswegen schlecht geht. Schliesslich habe ich die Verantwortung für die Kleine übernommen. Ein paar Dinge lernt man einfach noch dazu. Das Terrarium könnte ich noch viel besser gestalten. Das wird dann zum Umzug im März passieren.


    Einen ganz lieben Gruß,
    Knöpfchen (die wahrscheinlich froh ist, dass sie erst mal nicht zum Doktor muss) und die nicht mehr so besorgte Mama vom Knöpfchen

  • Hallo.
    Schön das es den Tieren besser geht. Früchtebrei mit Honig ist eine gute Variante um abgemagerte Tiere wieder hoch zu kriegen.
    Nur als kleiner Tip. Zum Aufpeppeln eignen sich auch Hermetia illucens ganz gut. Sind sehr gesund und man kann Made oder fertige Fliege verfüttern. Habe den Verkäufer heute mal angeschrieben wegen Heatpacks da es ja aktuell recht kalt ist.
    Zum Thema Wiesenplankton kann ich nur sagen das es mit das Beste ist was du deinen Tieren geben kannst. Die ganzen Futtertiere aus der Zoohandlung werden selten oder gar nicht optimal ernährt. Wiesenplankton dagegen hat immer eine gesunde Nahrungsgrundlage und das ist ja sehr wichtig wenn man es weiter verfüttert. Natürlich immer vorrausgesetzt du sammelst die Futterinsekten auf unbehandelten Wiesen.
    Da ich vom Lande komme und wir mehrere große Koppeln haben ist bei mir der Nachschub nicht schwierig. Im Sommer fütter ich ausschliesslich Wiesenplankton.

  • Hallo,


    danke auch für deine Antwort Marcel. Naja, direkt auf dem Land wohne ich jetzt nicht, aber auch nicht mitten in der Stadt und die "Natur" ist eigentlich nicht so fern. Vielleicht finde ich ja unbehandelte Wiesen. Die Futtertiere aus dem Laden werden erst immer abwechslungsreich angefüttert. Ist auch irgendwie ziemlich spannend wie aus Minigrillen am Ende richtig große erwachsene Grillen werden :) .


    Danke für den Link, das hört sich ja interessant an. Nur sind im Moment Würmchen und derartiges etwas unebeliebt. Die Fliegen eben fand sie toll. Mal schauen, dass ich eine oder mehrere Wachsmotten zum Schlüpfen bekommen, das dürfte vielleicht noch mehr den Jagdtrieb herausfordern. Und dann klappt das vielleicht auch bald wieder mit den Grillen und Heuschrecken.


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    i ich muss jetzt noch mal ein Update reinstellen. Ein bisschen anders verhält sich meine Kleine immer noch. Wenn ich daheim bin, versteckt sie sich die meiste Zeit, bevorzugt in ihrem Bambusrohr. Da ist sie früher auch schon verschwunden, hat sich aber dann immer wieder nach ein paar Minuten blicken lassen und zumindest rausgeschaut. Neuerdings sehe ich sie dann für ein bis zwei Stunden nicht mehr wieder. Auch so bewegt sie sich, wenn jemand daheim ist nicht soviel. Habe mir schon wirklich Sorgen gemacht. Jetzt haben wir aber gestern mal Big Brother mit ihr gespielt und eine Web-Cam installiert. Den Nachmittag waren wir dann bei meinem Freund und siehe da, man kann auch aus dem Versteck herauskommen. Habe sie dann beobachtet, bis das Licht ausgegangen ist und sie hat sich schon recht viel oder zumindest normal bewegt. Einmal sah es fast auch so aus, als hätte sie eine Heuschrecke oder Fliege gejagt. Zumindest ist sie Schwanzwedelnd den einen Bambus runter marschiert. Das habe ich teilweise schon früher bei ihr beobachten können. Ob sie dann wirklich was gefangen hat, weiß ich leider nicht. Und auch sonst ist sie gut durchs Terrarium marschiert. Nur die rechte Seite hat sie etwas gemieden, vermutlich, weil ihre rettende Höhle dann zu weit weg gewesen wäre. Dieses Verhalten deutet für mich darauf hin, dass es ihr anscheinend doch ganz gut geht, so lange keiner sie stört. Zugenommen hat sie übrigens auch wieder. Die Breifütterung (den hatte sie jetzt so alle zwei bis drei Tage bekommen) wird dann somit wieder eingestellt. Ich habe beschlossen sie jetzt erst mal soweit es geht in Ruhe zu lassen. Futter kommt einfach so lose rein. Mal sehen, ob sie irgendwann auch an die Grillen in der Plastikdose geht. Nur beim Wasserwechseln und ab und zu saubermachen muss ich sie wohl oder übel ein wenig stören. Denke sie wird es erst einmal überleben. Ich überlege schon die ganze Zeit, was sich geändert hat. Sie war zwar nicht super zutraulich, aber ich konnte ohne Probleme im Terrarium hantieren. Im Gegenteil meistens hat sie neugierig zugeschaut. Und auch sonst hat sie sich nie großartig dran gestört, wenn jemand daheim war. So wirklich weitergehen kann das für mich aber auch nicht. Wobei es mir egal ist, ob sie wieder so zutraulich wie früher wird und so bald sie die Futterdose sieht an die Scheibe gestürzt kommt, sie soll nur ein halbwegs stressfreies Leben haben. Und das scheint ja im Moment nicht der Fall zu sein. Sonst würde sie sich ja nicht verstecken.


    Ich habe mir jetzt als Lösungsmöglichkeit überlegt ihr Terrarium neu zu strukturieren. Das ganze ist mein erstes Terrarium gewesen, um trotz vielen Lesens vor und während der Gestaltung, fallen mir noch einige Sachen ein, die ich hätte besser machen können. Ganz extrem stört mich, dass im oberen Drittel so gut wie keine Verstecke mehr gibt – nur noch den waagerechten Bambus und die oberen Stücke der beiden senkrechten Bambusstangen. Habe mal noch ein Bild vom Terrarium beigefügt. Ich wollte schon lange noch einen dritten senkrechten Bambus und diesen dann ein Stückchen weiter oben mit den anderen beiden über zwei weitere Bambusrohre verbinden. Dann hat sie gleich noch ein wenig mehr Lauffläche. Außerdem fände ich es gut, wenn sie oben noch ein bisschen mehr Grün zum Verstecken hätte. Im neuen Jahr habe ich dann 10 Tage Urlaub, das wäre für mich eigentlich der perfekte Zeitpunkt, mein Vorhaben durchzuführen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das etwas bringt. Für den Umbau würde ich sie rausnehmen und in ein kleineres Becken mit ein paar Kletter- und Versteckmöglichkeiten unterbringen. Klingt das Vorhaben vernünftig? Denkt ihr, dass es Sinn macht? Ich denke, irgendetwas muss ich ändern. Und ich will ganz ganz toll, dass die Kleine sich wohl fühlt. Was sie ja auch tut, aber eben nur, wenn sie sich sicher ist, dass keiner da ist.


    Jetzt ist mal wieder ein ziemlich langer Text zusammengekommen. Ich hoffe, ihr findet es nicht ermüdend. Eine Frage hätte ich noch. Weiter oben habe ich mal mein momentanes Quarantänebecken (40x40x60) erwähnt. Ich mag definitiv etwas Größeres haben. Wie klingen 50x50x100 bzw. 60x60x120? Das zweite wäre mein Favorit. Falls es irgendwann mal einen Herrn Knopf gibt (frühstens in einem halben bis einem Jahr), soll der sich die ersten Wochen ja auch halbwegs wohl fühlen. Bevor er sich dann mit Frau Knopf auseinandersetzen muss.


    Bin mal gespannt auf eure Antworten. Andere Ratschläge außer Terrarium umbauen, nehme ich natürlich auch gerne entgegen.


    Einen lieben Gruß vom schüchternen Knöpfchen und der weniger schüchternen Mama vom Knopf

  • Hallo.
    Das Terrarium sieht doch gar nicht schlecht aus. Es kommt mir allerdings ein bisschen dunkel vor. Wenn ich deinen ersten Beitrag lese steht da was von einem Terrarium mit den Maßen 120x60x120 und Bright Sun, HCi, T5, usw. Das auf dem Bild sieht aber recht dunkel und viel kleiner aus. Kann aber auch täuschen. Wie machst du das mit der UV Versorgung. Hast du Gaze im Deckel? Sieht man leider nicht so gut. Gibst du immer noch das Nektron MSA? Habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Es reicht wenn du nur Korvimin gibst oder z.b. Herpetal Complete T. Dieses ist von der Zusammensetzung her besser als Korvimin da es quasi die Weiterentwicklung ist.
    1-2 senkrechte Klettermöglichkeiten wären noch super. Ausserdem liegen deine Kletteräste recht frei und sind nicht versteckt, bis auf den diagonalen Bambus links. Ich denke mal das er sich dort auch bevorzugt aufhält. Der waagerechte Bambus ist meiner Meinung nach zu frei. Wenn dieser links und rechts mit Pflanzen gesäumt wäre würde das besser sein. Aber wie gesagt würde ich hinten links noch einen senkrechten Bambus einbauen und ich würde eventl. die Diffenbachia gegen einen große Sansevierias austauschen. Habe bei meinen kimhowellis und bei den williamsi beobachtet das keine der beiden Arten gern auf der Diffenbachia rumgekletter sind. Sie haben die Pflanze eher gemieden. Wirklich schade weil sie gut im Terrarium aussieht und wächst. Habe sie dann gegen eine Calathea getauscht aber das war auch nicht viel besser. Die ist sogar fast eingegangen. Dann habe ich jetzt 2 Vriesea splendens drin und ich kriege die Tiere gar nicht mehr runter davon. Sie schlafen sogar auf den Pflanzen und das obwohl sie nicht mal sehr hoch angebracht sind sondern 20cm über dem Boden. Bei dir wäre aber wie gesagt ein große Sansevierias ein Option zum testen. Aktuell gibt es die bei uns im Penny. Ansonten findest du sie überall in großen Verkaufsmärkten oder Gärtnereien.
    Ob das allerdings alles hilft das dein Tier seine Scheu ablegt ist natürlich offen. Es stellt sich die Frage warum er plötzlich so scheu ist. Hast du vielleicht Tiere in der Wohnung? Also Katzen oder ähnliche, die eventl. am Terrarium hochspringen können.
    Aber es ist schön zu hören das er jetzt besser aussieht. Ich denke mal das er auch ein bisschen Zeit braucht.

    Life will find a Way

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  • Das kappt ja super mit den schnellen Antworten und dann auch noch so ausführlich :) . Die Größe und die Lichtangaben stimmen schon. Bin nur nicht so ein guter Fotograf und zum Nachbearbeiten des Fotos war ich zu faul. Auf dem Bild wirkt es deutlich dunkler. Hatte auch außer dem Terrarium keine zusätzliche Lichtquelle im Zimmer an. Habe oben im Deckel in der Mitte einen 40 cm breiten Streifen, der mit Gaze verkleidet ist. Auf der linken Seite ist die HCI angebracht und auf der rechten Seite eine Bright Sun UV Jungle. Das sollte deine Frage zum UV-Versorgung beantworten. Die Lampe wird jetzt auch demnächst nach einem Jahr Laufzeit ausgetauscht. Das Nekton MSA verwende ich eigentlich eher nicht mehr. Das ist ein Vitamin D3 Präparat mit verschiedenen Mineralien. Neben dem Korvimin gibt es jetzt ab und zu ein reines Kalziumpräparat, das ich im Moment aber eher sparsam einsetze. Ihre Kalksäckchen sind doch recht deutlich. Normalerweise mische ich die gleiche Menge Korvimin wie Kalzium zum Bestäuben.


    Danke für die guten Tipps zur Gestaltung. In der Dieffenbachie sitzt sie ab und zu mal. Und die Blätter nutzt sie auch ab und zu mal zum Drüberlaufen. Der diagonale Bambus wird eher nur zum "Spazierengehen" benutzt, bevorzugt hält sie schon an einem der senkrechten Bambusstangen oder liegend auf dem waagerechten Bambus. Du hast recht, dass sie da schon irgendwie auf dem Präsentierteller liegt. Das soll jetzt besser werden. Sansevieria bzw. Bogenhanf habe ich zwei Stück drin - hinten in den beiden Ecken. Die wachsen auch so langsam in die Höhe. Und du hast recht, an dem einen hat sie ihren Schlafplatz. War heute schon mal ein wenig Pflanzen schauen, aber da gab entweder nur kleine Sansevieria oder riesengroße, die das gesamte Terrarium ausfüllen würden. Aber es gibt ja noch mehr Pflanzenmärkte. Mal schauen, vielleicht bekomme ich noch eine größeres Exemplar als die beiden, die ich im Terrarium habe.


    Warum sie auf einmal so scheu ist, weiß ich leider auch nicht. Nein, ich habe keine weiteren Tiere. Und auch sonst niemand könnte sie stören. Das einzige, was mir noch einfällt, dass ich sie ein bisschen zu sehr genervt habe vor zwei Wochen, mit meinen Versuchen sie zu füttern. Ab und zu hatte sie schon so Phasen, wo sie eher lustlos gefuttert hat und ein bisschen zurückhaltender war, immer vor einer Häutung. Aber das war nach ein paar Tagen wieder okay. Ich lasse sie jetzt erst mal weitestgehend zufrieden. So lange sie sich ihr Futter so holt, reicht mir das erst einmal. Und dann wird in zwei Wochen das Terrarium umgebaut. Dann hat sie gleich ein Geburtstagsgeschenk Anfang Januar :) . Ich denke mal, ich bekomme sie auch recht streßfrei raus. Großartig überreden muss ich sie wohl nicht in ihren Bambus zu gehen und dann wird sie einfach samt Bambus in das Ausweichterrarium verfrachtet. So haben wir das auch beim Umzug vom kleinen ins große Terrarium gemacht.


    Noch mal vielen Dank und noch einen schönen Abend

  • Hallo.
    Hört sich ja eigentlich alles super an. Das du 2 Sansevierias hast habe ich leider nicht gesehen.
    Was mir eventl. noch einfallen würde wäre die Beleuchtung zu ändern. Wenn der Unterschlupf des Geckos auf der linken Seite ist würde ich auch die Bright Sun links hinhängen. Sofern das technisch geht. Denn wenn sich das Tier selten oder gar nicht auf der rechten Seite aufhält bekommt sie ja auch nicht besonders viel UV-Strahlung ab.


    Habe heute übrigens meine Soldatenfliegen erhalten. Die Hermetia Illucens die ich schon mal erwähnt hatte. 75 Stk + Versand + Heatpack für insg. 5,45€. Das ist ein absoluter Traumpreis. Hatte am 17.12.09 bestellt.
    Wenn dein Tier gerade keine Raupen oder ähnliches mag kannst du aber auch 1,2 davon ins Terrarium reinschmeissen und dort verpuppen lassen. Nach ein paar Tagen hast du dann die fertige Fliege. Wobei die Raupe oder Larve den höheren Nährwert hat. Fast 30x höher als der einer Grille. Braucht man also nicht zusätzlich mit Vitaminpräperaten einstäuben. Ich füttere eigentlich nur die Fliegen weil die Maden zu gross sind. Aber meine Geckos fahren voll drauf ab. Manchmal habe ich sogar Angst das sie sich verletzen, so agressiv jagen sie die Fliegen.



    Gruss Marcel

    Life will find a Way

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  • Hallo Marcel,


    ich muss aber zu deinem Nährwert ergänzen, dass es sich hier vorallem an Fett handelt. Daher ist eine Madenanfütterung nur ab und zu zu empfehlen. Grillen mögen zwar weniger Energie haben, sind aber auch aufgrund des Anfütterns mit Obst/Gemüse Vitaminreicher und somit wertvoller als die Maden.
    Dies bitte bedenken.


    Zu dem neuen Terrarium, Knöpfchen: 120 ist einfach Mindesthöhe -sowohl gesetzlich vorgeschrieben, als auch wirklich empfehlenswert. Dazu kommt eine gesetzliche Mindestgrundfläche von 90x90 für ein Pärchen. 100x60 hatte ich früher für mein einzelnes Weibchen, was ich auch als empfehlend weitergeben möchte. Denn die Tiere sind recht springfreudig, wenn man sie läßt. 40-50cm Sätze sind keine seltenheit bei meinem Weibchen, dass sich nun auch seit 4 Monaten endlich mal an ihr neues Zuhause gewöhnt hat (110x90x140).
    Desweiteren empfehle ich noch mehr Bambus---weniger dichte Pflanzen, weil Grandis in freier Natur gerade lichtintensive Plätze aufsuchen (Beispiel Häuserwänder, Plantagenpflanzen) und weniger im "Dschungel" zu finden sind. Für den unteren Teil des Terrarium ist das vollkommen in Ordnung. Im Oberen Teil muss man nur aufpassen, dass nicht alles zurankt.


    Gruß

  • Hallo Ihr zwei,


    mit diesen Soldatenfliegen werde ich mal schauen, wenn dann würde ich ihr sowieso nur die Fliegen zu fressen geben. Die interessieren sie sowieso eher, als irgendwelche Würmer. UV Licht sollte sie genug abbekommen. Gestern beim Beobachten über die Web-Cam habe ich gesehen, wie sie schön unter dem Licht der UV-Lampe lag. Die scheint schräg von der rechten Seite des Terrarium in die Mitte auf dem waagerechten Bambus.


    Ähm, die Maße, die ich im vorherigen Post genannt habe, bezogen sich auf ein Quarantäne- bzw. Ausweichbecken, dass nur für kurze Zeit genutzt werden soll. Für dieses sollten die Maße doch reichen, oder? Das Terrarium, wo sie im Moment drin lebt, ist mit den Maßen 120x60x120 ja erst einmal groß genug für einen einzelnen Gecko. Das mit dem Springen kann ich bestätigen, nach dem Umzug vom Aufzuchtbecken ins große Becken habe ich mich damals bei ihrem ersten Sprung von bestimmt 50 cm voll erschrocken. Im März steht ein Umzug in eine größere Wohnung an. Mal schauen, wenn dann die Ritteranolis von meinem Freund ein größeres Zuhause bekommen haben, werden wir mal über ein größeres Phelsumen Terrarium nachdenken. Das wird dann aber ein Eigenbau. Deine Maße, Damokles, schweben mir auch so ungefähr vor.


    Im Moment wird sie irgendwie von Tag zu Tag scheuer. Gestern brauchte ich nur heimkommen und schwupps war sie weg, während sie den Tag vorher wenigstens noch ein wenig abgewartet hat. Die Zeit, die ich sie noch kurz betrachten konnte, kam sie mir irgendwie ein ganzes Stück größer als noch vor einer Woche vor. Kann es sein, dass Phelsumen ab und zu einen etwas größeren Wachstumsschub hinlegen? Kann aber auch natürlich sein, dass ich mich getäuscht habe. Großartig zu jagen scheint sie aber immer noch nicht. So langsam mehren sich meine Sorgen wieder. Obwohl ich gestern und vorgestern schon fand, dass sie wieder zugelegt hat und auch der Schwanzansatz sieht wieder etwas stärker aus. Von dick sein sind wir aber noch meilenweit entfernt, was ja gut ist. Bewegen tut sie sich auch nach wie vor normal. Ich denke, dass würde mir schon auffallen, wenn sie irgendwie anders als sonst durchs Terrarium huschen würde. Zittern konnte ich bisher auch nicht beobachten. Sieht also generell schon nach einem gesunden, wenn auch ängstlichen Gecko aus. Tierarzt will ich ihr nach wie vor nicht antun. Zu mal sie ja wirklich relativ normal durchs Terrarium streift, so lange halt keiner da ist. Und Gecko einfangen und zum Tierarzt hin- und zurücktransportieren bzw. die eigentliche Untersuchung wäre wohl schon ein ziemlicher Streß für die Kleine. Kann das Nicht-Jagen wollen evt. auch damit zusammenhängen, dass sie sich irgendwie unwohl und nicht so ganz sicher fühlt? Brei schlecken tut sie nach wie vor. Völlige Appetitlosgikeit herrscht also nicht vor. Ich fürchte 1,5 Wochen müssen sich sowohl Knöpfchen als auch ich noch gedulden, dann habe ich endlich urlaub und dann können wir das Terrarium umgestalten. Bis dahin müsste dann auch das größere Ausweichbecken da sein. Das habe ich gestern bei einem Bekannten bestellt. In das 40x40x60 möchte ich sie während das Umbaus, falls der länger als ein Tag andauert, dann doch nicht stecken. Bambus habe ich diese Woche jetzt auch schon besorgt. Mein Beleuchtungskonzept, was die Strahlungswinkel angeht, werde ich dann auch noch mal überarbeiten, jetzt weiß ich ja, wo sie sich besonders gerne aufhält und welche Positionen sie bevorzugt. Ich habe damals dummerweise die Lichtquellen hauptsächlich auf den waagerechten Bambus ausgerichtet und nicht bedacht, dass sie sich ja sicher auch gern in der Senkrechten bestrahlen lassen möchte. Ein bisschen was am Strahlunsgwinkel konnte ich im Nachhinein korrigieren, aber perfekt ist es meiner Meinung nach noch lange nicht.


    Also wenn ihr noch mal was zu einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Nichtjagen-Wollen und Sich-Unsicher-Fühlen sowie, ob es so etwas wie größere Wachstumsschübe bei den Tierchen gibt, sagen könntet, dann wäre das wirklich klasse.


    Vielen Dank euch beiden


    Liebe Grüße

  • Hallo Marcel,


    ich muss aber zu deinem Nährwert ergänzen, dass es sich hier vorallem an Fett handelt. Daher ist eine Madenanfütterung nur ab und zu zu empfehlen. Grillen mögen zwar weniger Energie haben, sind aber auch aufgrund des Anfütterns mit Obst/Gemüse Vitaminreicher und somit wertvoller als die Maden.
    Dies bitte bedenken.

    Da hast du natürlich Recht. Alle Maden haben einen hohen Fettanteil aber im Vergleich zu Wachsmottenlarven, Mehlwürmern, usw. ist diese Made halt allen anderen vorzuziehen da der Fettgehalt bei der Hermetia immer noch geringer ist. Die 30% beziehen sich übrigens auf den Calciumgehalt im Vergleich zu Grillen. Ich vergaß natürlich zu erwähnen das Maden, egal welcher Art, nur als Zusatzfutter dienen und nicht als Hauptnahrungsquelle. Aber sie ist halt gut geeignet um abgemagerte oder unterernährte Reptilien aufzupeppeln. Wobei eine Fütterung der fertigen Fliege am optimalsten wäre.

  • Hallo,
    ich muss jetzt doch noch mal ein kleines Update reinstellen. In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Meine Kleine musste nun leider doch eine Rachitis überstehen. Wer die genaueren Details wissen mag. Ich habe im ig-phelsuma unter dem Thema 'grandis - Rachitis?' gepostet und den Verlauf geschildert. Deswegen halte ich mich hier jetzt ein wenig kurz. Besonders einfach war die Zeit nicht. Bin aber auch selber dran schuld. Insbesondere tut es mir so für die Kleine leid. Inzwischen sind wir aber eindeutig auf dem Weg der Besserung. Während sie vor einer Woche noch Brei und Grillenmatsche geschleckt hat (das aber dann schon sehr sehr gierig), frisst sie inzwischen schon wieder ganz kleine Grillen und Heuschrecken. Ihr kleines Maul muss somit eindeutig härter geworden sein. Zum Glück ist keine Verformung aufgetreten. Und auch sonst hat sie wieder gut zugelegt und ist putzmunter. Jetzt am Wochenende darf sie dann auch wieder in ihr großes Zuhause umziehen. Ich hatte sie jetzt für einen Monat in einem kleinen Quarantänebecken sitzen. Einfach aus dem Grund, dass ich sie gezielter beobachten und besser mit der Osram Vitalux bestrahlen konnte. Jetzt weiß ich seit ein paar Tagen ja, dass sie wieder frisst und sich das Futter selber fängt. Von daher dürfte es kein Problem sein, wenn sie dann wieder mehr Platz zur Verfügung hat. Und die Bestrahlung mit der Vitalux lässt sich auch im großen Terrarium einrichten, denke ich mal. Zumindest hat sie sich bisher immer schön in den Lichtkegel der Osram platziert, sobald diese an war.
    Die Ursache für die Rachitis ist irgendwie noch nicht wirklich geklärt. Von allen Seiten habe ich etwas anderes gehört. An einer Überdosierung von was auch immer (UV, Vitamin D3, Calcium - das habe ich alles zu hören bekommen), glaube ich nach meinem jetzigen Wissensstand, irgendwie jedoch nicht. UV kann man ja eigentlich nur in Bezug auf Sonnenbrand überdosieren, aber nicht daraufhin, dass zu viel Vitamin D3 gebildet wird, auch wenn man dieses zusätzlich anbietet. Zumindest habe ich das so gelesen. Eine Überdosierung des zugefütterten Vitamin D3s könnte zwar möglich sein, aber ich glaube es nicht. Bestäubt habe ich ja hauptsächlich mit Korvimin ZVT + Reptil. Aber auch nicht jedes Futtertier bzw. bei jeder Fütterung. Wobei ich gestehen muss, dass ich mir nie die Mühe gemacht habe, die optimale Menge über das Gewicht der Kleinen zu berechnen. Um so eine ungefähre Vorstellung von der zu fütternden Menge zu haben. Das habe ich jetzt aber nachgeholt. Insgesamt tendiere ich eher zu einem Mangel, wahrscheinlich sowohl an D3 als auch an Calcium. Wahrscheinlich eher noch an Calcium. Hinzu kommt halt noch, dass die Kleine recht ausgeprägte Kalksäckchen hatte bzw. immer noch hat. Das hat man auf dem Röntgenbild vom Tierarzt auch sehr gut sehen können. Die Kalksäckchen waren quasi das einzige auf dem Bild, das wirklich richtig weiß hervorgestochen ist. Die Knochen waren nur noch recht undeutlich zu erkennen. Als die Kleine angefangen hat, die Kalksäckchen auszubilden, habe ich ein bisschen zu dem Thema recherchiert, aber nicht wirklich was gefunden, außer dass man ggf. die Mineraliengabe reduzieren sollte. Allerdings hat jetzt vor zwei Wochen für mich das Ganze ein bisschen Sinn bekommen, warum sie die Kalksäckchen ausgebildet hat. Mit der Zeit ist sie unten rum immer dicker geworden, das war schon seltsam, da sie ja sonst noch sehr dünn war. Am Anfang habe ich noch gedacht, dass es evt. der Brei gewesen ist, den sie eifrig geschlappert hat. Aber als sie dann eines Abends letzte Woche wieder um einiges schlanker geworden ist, obwohl sie nach wie vor täglich ihr Futter bekommen hat, kann sie eigentlich nur Wachseier ausgebildet und diese gelegt haben. Gefunden habe ich allerdings bisher nichts. Bei ihrem Appetit, den sie im Moment hat, könnte ich mir aber auch gut vorstellen, dass sie die Eier gefressen hat. Abhängig davon, wie weich die Eier sind. Auf jeden Fall sieht sie seit diesem Abend wieder um einiges schlanker aus. Meine Vermutung geht jetzt dahin, dass sie den Großteil des Calciums, das sie zur Verfügung gestellt bekommen hat, in die Kalksäckchen für die Eierproduktion eingelagert hat. Da blieb dann eben nichts mehr für die Knochen übrig. Rein theoretisch könnte sie zwar bei zu wenig D3 auch kein Calcium in die Knochen einlagern, aber dann wird das Calcium ja anscheinend einfach ungenutzt ausgeschieden und nicht irgendwo anders abgelagert. Habt ihr noch irgendwelche Ideen und Erfahrungen. Anzeichen habe ich übrigens erst erkennen können, als es schon viel zu spät war. Schwanz und Maul sind bis zum Schluss nicht verformt gewesen. Aber wahrscheinlich hätten mich die ein wenig hervorstehenden Rippen darauf hinweisen können. Aber ich habe halt gedacht, dass sie ein wenig zu dünn ist.


    Auf jeden Fall werde ich die Kleine jetzt mit Argusaugen überwachen. Zusätzlich zur Bright Sun wird sie auch zukünftig wenigstens einmal die Woche mit der Osram bestrahlt werden, einfach um sicher zu gehen. Calcium bekommt sie jetzt immer ausreichend zusätzlich. Ich weiß immer noch nicht wirklich, ob sie sich an der Sepiaschale bedient oder nicht. Ihren Wochenbedarf an Korvimin werde ich bestimmen und dann ein bisschen weniger geben. Sie hat ja zusätzlich noch das UV für die Bildung von Vitamin D3. Aufgepäppelt habe ich sie jetzt übrigens hauptsächlich mit UV und Calciumgaben. Das Korvimin habe ich aus Angst vor einer Überdosierung sehr sehr sparsam eingesetzt, deutlich unter der empfohlenen Menge. Das wurde mir von meiner Tierärztin auch so empfohlen und anscheinend scheint es wenigstens in diesem Fall richtig gewesen zu sein.
    Jetzt bin ich um einiges schlauer, obwohl mir der Preis dafür recht hoch erscheint.
    Ganz liebe Grüße,


    Knöpfchen, die super tapfer ist und die Mama, die wohl immer noch viel lernen muss und sich auch darum bemühen wird
    PS: Wenn alles klappt, kann ich in drei Wochen grüne Schaben bekommen. Die habe ich der Kleinen versprochen, wenn sie wieder gesund wird :) .