Zimmerhaltung&Vergesellschaftung

Hallo Mango,

3. bezweifel ich mal direkt, es sei denn euer Haus ist ein S4-Labor. Gerade für Menschen sollte es auch nicht zu steril sein, da ansonsten euer Immunsystem bei der kleinsten Erkältung durchdreht.

Wie gesagt, es gibt zu viele Risiken, dass eine Freihaltung zu empfehlen ist. Meine Geckos würden nicht an einem Ort verweilen, wenn das Zimmer den Haltungsparametern entspricht. Dafür sind Phelsumen einfach zu neugierig.

Das man selbst, trotz Sprühens, kaum gegen die Raumluftfeuchtigkeit von 40% ankommt, macht es schwer, dir deine Luftfeuchtigkeit so direkt abzunehmen. Und das dein Terrarium keiner artgerechten Größe entspricht, macht deine Freilandhaltung auch nicht besser oder vernünftiger.
Wie hast du die notwendige Beleuchtung montiert? Pheslumen sind im Vergleich zu den Chamäleons noch nen Tick anspruchsvoller. Zwar wird man Ihnen die Fehlhaltung nicht direkt ansehen, aber das bedeutet nicht, dass es so richtig sein muss.
Gruß

Das Interessiert mich aber jetzt doch etwas....
Hast du zufällig Fotos von deiner Freilandhaltung?
gruß Marc

Hi,
trotzdem ist steril was ganz anderes als sauber. Das mag zwar kleinlich klingen, aber gerade in einem Forum sollte man auf sowas achten, wenn man seine Haltung beschreibt.

Bilder wären sehr aufschlußreich. Vor allem würde ich gern wissen, welche Lampen genau verwendet werden. Auch da gibt es extreme Unterschiede.

Persönlich würde ich dir raten, dich selbst und deine Haltung nicht zu hoch zu schätzen. Ich halte meine Tiere etwas länger. Vor allem meinen Taggecko, aber ich würde meine Haltung nicht im Vorfeld als Fehlerfrei darstellen. Was sich allein in den letzten 10 Jahren in der Terraristik getan hat, ist gewaltig.

Gruß

Bilder interessieren mich auch mächtig.
Boar 10 100 Watt Spots...die Stromrechnung muss doch hammermäßig sein, ich schau schon immer, dass ich energiesparende Terras bau!

Moin, dachte du wolltest Fotos machen und rein stellen...
Bin schon ziemlich gespannt...

gruß Marc

eine kleine frage:

viele gecko arten - darunter auch phelsuma grandis - sind kulturfolger und bewohnen in ihrem natürlichen verbreitungsgebiet durchaus auch die innenräume menschlicher behausungen. wieso sträuben sich derart viele - offenbar erfahrene - halter derart kategorisch gegen eine solche haltung? in einer gut isolierten wohnung mit genügend zimmerpflanzen und allenfalls einem raumbefeuchter müssten doch annehmbare klimawerte hinzukriegen sein, v.a. in ergänzung mit einem (halb)offenen terrarium. eine solche haltung wäre dann doch eine sehr gute annäherung an das 'natürliche' biotop solcher tiere(?).

Hallo thha,
ganz einfach, weil hier nun mal nicht Madagaskar ist. Wenn ich die notwendigen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit im Winter im Terrarium hinbekomme, bin ich froh, da draußen die relativen Luftfeuchtigkeiten doch sehr stark schwanken. Dies müßte jeden Tag für ein ganzes Zimmer angepaßt werden und ich bin nun nicht 24h daheim, um es zu überprüfen. Wenn jemand ein wirkliches Terrarienzimmer, ein Gewächshaus oder ähnlich abgeschottetes, stabiles Ökosystem hinbekommt, habe ich keine Einwände. Aber ein normales Wohnzimmer, wo nebenbei ein Gecko lebt, find' ich persönlich nicht artgerecht. Und wie du sagtest, sind es Kulturfolger. Aber sie leben tagsüber nicht im Haus, sondern draußen auf den sonnenbestrahlten Flächen. Ob jemand dann sein Zimmer auch soweit beleuchtet, dass nicht nur die Wärme, sondern auch die Helligkeit erreicht wird, bezweifel ich doch stark. Und abgesehen davon, gibt es im Haus eigentlich zu viele Gefahren, als das man die Tiere unbeschwert überall rumlaufen lassen könnte. In Madagaskar sind die Tiere im Hause, weil dort auch ihr Lebensbereich ist. Wenn da was passiert, war das für die Menschen dort nur ein Gecko. Hier werden jedoch Tiere willentlich ins Haus gebracht, daher ist der Verlust des Tieres was ganz anderes und bei so einem "Experiment" vorsätzlich, da man es besser machen könnte.

Bei so robusten Tieren, wie die Grandis, wird jedoch gern mal so eine Haltung ausprobiert..da ist es ja auch net notwendig, auf eine artgerechte Haltung achtzunehmen, wenn die Art nicht direkt von der Wand fällt. Bei anderen Arten hingegen würde so eine Idee noch nicht mal in den kühnsten Träumen angedacht....warum wohl?!

Wieso also kein größeres Vivarium, wo das Tier geschützt und einen angepaßten Lebensbereich hat? Wieso teurere Strom und Heizkosten in Kauf nehmen? Auch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann zu Problemen führen, wie z.b. Schimmel an der Wand. Es macht keinen Sinn. Und wenn dann jemand wirklich das 100% hinbekommt, wird der Nächste, der das nachmacht schon anfangen, hier und da Einschränkungen und Veränderungen zu treffen...beim dritten sind es dann keine 1000Watt mehr und man fragt nach Energiesparlampen.

Ich hoffe, Thha, du siehst das jetzt nicht als persönlichen Angriff. Ich fühle mich durch deinen Beitrag angesprochen und liefere nur die passenden Gründe zu deiner indirekten Frage.

Gruß

::|: super Damokles ::|:

super geantwortet !!!
Man hätte es besser nicht schreiben können....

vielen dank für deine antwort. mein post war übrigens durchaus eine direkte frage.

...lässt man polemik und persönliche gewichtung weg (welche ich durchaus nachvollziehen kann) bleiben also objektiv 'nur' temperatur und luftfeuchtigkeit welche schwerer in den griff zu kriegen sind bei einer zimmerhaltung als bei einer terrarienhaltung.

Hallo Mango,

du sagst an deiner Haltung sei sicher nichts auszusetzen??
Und du hast für einen Phelsuma grandis ein Terrarium 80x80x60??
Wobei ich mal davon ausgehe, dass du 80 Höhe hast, aber selbst DAS wäre doch sehr mini für einen ausgewachsenen grandis..so viel zum Thema alles super.

Oder lebt das Tier deswegen in der Wohnung?

Viele Grüße
Cordula

thha nein, es sind noch mehr Gefahren in einem Haushalt, als nur die Parameter....Beispielsweise Lampen in der Wohnung bzw, Elektrik allgemein, direkte oder indirekte Verletzungsmöglichkeiten durch Quetschen, mangelnden Beleuchtung, die zu einer artgerechten Haltung von tagaktiven Tieren einfach dazu gehört, und und und...Falls das Tier Parasiten haben sollte, die man natürlich wesentlich besser verbreiten kann, als wenn alle Tiere in einem Vivarium untergebracht sind, wäre ich gespannt, wie man dies denn gedenkt, in den Griff zu bekommen.

Wie gesagt, in einem großräumigen Terrarium/Terrarienzimmer/Gewächshaus sehe ich weniger Probleme als in einem 08/15 Wohnzimmer.

Lieben Gruß