Terrarium für Lucy-Luke

  • Hallo zusammen,



    nun ist es bald soweit, nach den Feiertagen, wenn sich die Verwandtschaft bei uns nicht mehr die Klinke in die Hand gibt, fangen wir mit dem Bau des Endterrariums für unseren grünen Leguan Lucy-Luke an. Er/sie heißt so, weil wir noch nicht wissen ob es eine Lucy oder ein Luke ist.


    Lucy-Luke ist ca. 16 Monate alt (12 davon bereits bei uns) und hat eine Gesamtlänge von 85 cm und eine Körpergröße von 25 cm. Nachdem was ich hier so gelesen habe, ist Lucy-Luke für das Alter schon ganz schön groß, oder?


    Hier mal ein paar Bilder vom Tier, vielleicht könnt Ihr darauf ja schon erkennen was es ist :)



    Jetzt aber mal zum Terrarienbau:
    Hier eine Skizze mit den geplanten Maßen


    Bei den auf der Skizze eingezeichneten Wänden handelt es sich um Innenwände. Mein ursprünglicher Plan war, diese Wände nur gegen Feuchtigkeit zu schützen z. B. mit MEM-Dusch-System und zum Teil mit Wandverkleidung in Steinoptik zu versehen.


    Auf einer Reptilienbörse hab ich mich mit einigen Leuten unterhalten, die mir dazu geraten haben das Terrarium so gut wie möglich zu isolieren um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten, da ich dabei einiges an Watt bei der Beleuchtung für die Grundtemperatur sparen könnte.


    Unter diesem Gesichtspunkt habe ich die Sache noch nie betrachtet und würde jetzt gerne mal Eure Meinungenund Erfahrungen diesbezüglich erfahren.


    Geplant sind an Beleuchtung bisher 2 HQI Strahler 150 Watt, 3 Sylvania Hi Spot 100 Watt und 1 Osram Vitalux.


    Ach ja, vielleicht wäre es noch wichtig zu erwähnen, dass das Terrarium auf einer Fläche mit Fußbodenheizung steht, die ich in diesem Bereich auch leider nicht kpl. abstellen kann, wenn ich im Winter mein Wohnzimmer beheizen will. Allerdings heizen wir nicht viel, da sich im Wohnzimmer noch andere Terrarien befinden. ;-)


    LG Lana

  • Hi Lana.


    Einen schönen Leguan hast Du! Tendenz aufgrund der Poren wäre weiblich.


    Zur Terrarium-Planung:
    Mir wäre das Innenvolumen als Endterrarium zu klein. Du liegst knapp über dem Mindestmaß für 2 Tiere.
    Wäre es nicht zumindest möglich diese Schräge vorne wegzulassen?


    Wohnst Du in einem gut isolierten Haus oder Altbau?


    Isolierung der Wände bringt sicherlich die ein oder andere Ersparnis beim Heizen, allerdings muss man bedenken, dass auf eine üppige Beleuchtung trotzdem nicht verzichtet werden kann. Andererseits geben große Glasflächen auch wieder viel Wärme ab. So hat man Wände, die gut isolieren und Glasfronten, wo alles verpufft (Sinnvoll?). Werden normale Scheiben verbaut oder sollen Fenster-/Tür-Elemente mit Iso-Verglasung zum Einsatz kommen? Ein anderer Aspekt: Viele User haben gerade im Sommer große Probleme mit zu hohen Temperaturen, tags und vor allem nachts. Die Frage ist dann sicher auch berechtigt, ob nicht ein Zuviel an Isolierung auch kontra-produktiv sein kann. Eine deutliche Nachtabsenkung der Temperatur MUSS möglich sein, ganzjährig.


    Ich habe mein Terrarium null isoliert und wohne zudem noch in einem kalten Altbau. Ich habe nie Probleme im Sommer mit Temperaturen und erreiche auch nachts eine Absenkung ohne Kühlgeräte. Auf der anderen Seite habe ich natürlich hohe Stromkosten, kann aber zumindest im Winter zusätzlich einen Heizkörper im Terrarium nutzen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit der Situation.


    Eine Fußbodenheizung kann sicherlich sinnvoll sein für den Winter (und geht ja bei Euch auch nicht anders), man sollte aber die Temperaturen am Boden mal konkret überprüfen. Wenn es zu warm wird, kann vielleicht eine Styroporschicht unter dem Terrarium die Hitze abhalten?


    Gruß Sabine

  • Hallo Sabine,


    danke (für den schönen Leguan) :-)


    Ja, wir wohnen in einem gut isolierten Haus.


    Die Schräge kann ich leider nicht kpl. weglassen, allerdings könnten evtl. die Seiten von 1,00 m und 0,60 m noch etwas verlängert werden, sodaß die Schräge weiter nach vorne kommt.


    Meine Befürchtung bezüglich der Isolierung bezieht sich auch mehr auf zu viel Wärme im Terrarium als auf zu wenig, besonders im Sommer.


    Wie ich das mit den Scheiben mache steht noch nicht ganz fest. Fenster- und Türelemente mit Rahmen und so gefallen mir eigentlich nicht. Auf der 1,00 m Seite soll eine feste Scheibe eingebaut werden und für die Schräge dachte ich eigentlich an Glasschiebetüren auf Rollensystem.


    Gruß Lana

  • Hallo, was möchtest du denn konkret wissen? Ob überhaupt eine Filteranlage oder lieber WW?
    Wie groß soll denn das Becken ungefähr werden?
    Man hat ja meist Becken um 150 - 200 l oder größer. Wenn du immer nur Wasser wechseln willst, ist das erstens viel zu viel Wasser, das verschwendet wird, zweitens zu großer Arbeitsaufwand und drittens ist es auch unhygienisch, da man immer nur alle paar Tage wechselt und nach jedem rein koten wird das Wasser sofort eklig und keimig, wenn es ungefiltert herum steht.
    Am besten haben sich sehr große Filteranlagen bewährt. Nicht mal aus der Aquaristik sondern schon aus dem Gartenteichbereich. Der Filter kann ruhig mindestens das 10 - 20 fache des vorgesehenen Filtervolumens haben. Ich verwende einen Biokomplettfilter für 2000 - 4000 l Gartenteiche mit Tauchpumpe im Wasser. Also einen, wo das Wasser ständig durch verschiedene Filtermaterialien durchläuft. Filtermatten, Zeolith und unten in der Tonne bestehen ca. die untersten 10 cm aus Filtermikroben. Der läuft seit Jahren eigentlich problemlos. Ab und zu muß man den Vorfilter im Pumpengehäuse reinigen und das Zeolith aktivieren oder austauschen. Zeolith fungiert dabei als biologischer und chemischer Filter, d. h. es bindet einiges an Nitrat. Aber das nur mal am Rande. Es gibt einige geeignete Filtersysteme.
    Weiterhin habe ich zusätzlich Lemna minor in den Teich gegeben. Die helfen natürlich sehr bei der Wasserreinigung, binden eine Menge Nitrat. Wie gut die arbeiten sieht man daran, dass die Wasseroberfläche sehr schnell zugewachsen ist, wenn man nur ein paar Pflanzen hinein gibt. Außerdem sieht es dadurch schön grün aus. Andere Pflanzen braucht man gar nicht erst ausprobieren, das wird eh nichts. Ein paar cm Bodengrund sollte man einfüllen (z. B. Aquarienkies, Zeolith oder Filterlava, nur keinen zu feinen Sand je nach Pumpe), dann bilden sich Mulm und viele nitrifizierende Bakterien, die die Filterung noch zusätzlich unterstützen.
    So schafft man es schon weitgehend naturnah. Ein richtig natürliches System wird bei der Menge an Verschmutzungen nciht möglich sein.
    Ich führe ca. alle 2 Wochen kleine Teilwasserwechsel durch, vergleichbar wie in der Aquaristik aber das nur, um die Wasserqualität und die Nährstoffdichte auf gutem Niveau zu halten, weil einige Wasserschnecken drin leben. Wenn keine Tiere drin sind, ist das absolut unnötig. Da reicht es, ab und zu frisches Wasser aufzufüllen und die Wasserwerte sind nicht von Bedeutung.
    Besonders geeignet sind PE Teiche aus dem Baumarkt, die stellt man einfach rein oder verkleidet sie noch irgendwie, das macht kaum Arbeitsaufwand. Leider gibts die fast nur in schwarz aber wenn erstmal Wasser und Kies drin sind und ggf. Pflanzen siehts ganz schön aus.

  • Danke für Deine ausführliche Antwort.


    Wie groß der Wasserteil mal genau werden soll weiß ich noch nicht. Da ich noch nicht die geeignete Form eines PE-Teiches hier bei uns in den Baumärkten gefunden habe, spiele ich mit dem Gedanken das Wasserbecken selber zu bauen.


    Im jetztigen Terrarium ist ein Aquarium von 160 l eingebaut. Das Wasser des Aquariums wird im Moment über einen großen Aquarium-Außenfilter mit verschiedenen Filtermaterialien gefiltert und über einen kleinen Bachlauf wieder ins Aquarium gepumpt. 1 x pro Woche wechsel ich das Wasser zu 2/3 aus. Lucy-Luke nutzt das Aquarium ausschließlich als Toilette, schwimmen / baden hab ich sie noch nie gesehen. Im neuen Terrarium wollte ich es genauso machen, allerdings soll das Wasserbecken einen Abfluss bekommen, damit ich mir das Wasserschleppen sparen kann.



    Wenn ich eine Filteranlage nach Deiner Beschreibung betreiben wollte, welchen Platzbedarf müsste ich dafür berücksichtigen?



    LG Lana

  • Hallo, och Platzbedarf ist bei mir kaum, ich hab nur eine 20 l Tonne rumstehen.
    Sieh mal hier, das ist was für gehobene Ansprüche :-D Marke Eigenbau
    Neue Teichfilteranlage mit Siebfilter und HEL-X
    und dann schau mal hier rein, so siehts bei Bine aus, das ist schon etwas mehr Platzbedarf
    Terrarium-Neubau für Rocky und wie es weitergeht...
    Das mit dem Abfluß... ich würde es wohl nicht machen. Das habe ich einmal gemacht und dann war was undicht, zum Glück war das noch früher und in einem Ausmaß einer Babybadewanne. Aber seit ich einmal eine Pfütze unterm Terrarium hatte, bin ich da vorsichtig. Ich denke aber mal, es kommt drauf an, wo das Wasser abgeleitet wird und wie fachgerecht abgedichtet wird. Grundsätzlich sind Abflüsse, die nicht direkt ans Abwassersystem angeschlossen sind irgendwie riskant.
    Wasser schleppen muß ich nicht, ich regel die Teilwasserwechsel mittels Gartenschlauch. Einfach den schlauch statt des Filters an die Pumpe anschließen und das Wasser hinaus pumpen. Entweder direkt nach draußen oder ins Bad. Dann den schlauch an den Wasserhahn und wieder füllen. Bei der Gelegeneheit kann man gleich im Terrarium gleichmäßig wässern und gießen.
    Im Prinzip machst du das ja jetzt mit dem Filtern schon so ähnlich, nur dass eben der Filter viel größer wird und somit die Wassermenge, die gewechselt werden muß (sofern das überhaupt noch passieren muß) wesentlich kleiner wird.

  • So nun geht es los. Die Feiertage sind vorbei, der Besuch ist raus, das neue Jahr hat begonnen.


    Bei dieser Gelegenheit wünsche ich hier erstmal allen im Forum ein frohes neues Jahr.


    Der Terrariumbau kann beginnen. Zuerst einmal Platz schaffen. Die Möbel aus der ehemaligen Essecke wurden verbannt. Zukünftig wird es
    nicht mehr viele Schränke geben, aber wer braucht schon Schränke, stehen eh immer viel zu viele Dinge drin, die man kaum braucht.


    Boden wurde verlegt, sowie die Wandverkleidung angebracht. Vordere Front haben wir mit Gasbetonsteinen "gemauert".
    Hier wird werden später die Glasscheiben mit Schienen/Rollensystem drauf laufen.


    Hier mal zwei Bilder:





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  • So der Rohbau ist nun fertig und der erste Anstrich Dichtschlämme ist drauf und muss nun erst mal trocknen. Ich denke werde das ganze noch 2 bis 3 mal streichen und dann mit dem "Innenausbau" beginnen.


    Lüftungslöcher wurden auch gebohrt, 4 Löcher à 10 cm im Durchmesser, das sollte reichen oder vielleicht schon zu viel?


  • Hallo,


    die anderen drei Lüftungslöcher sind in den Gasbetonsteinen auf der Schräge und die dunkle Farbe des Terrariums kommt durch die frische Dichtschlämme und wird natürlich nicht so bleiben. Geplant ist als Grundfarbe ein Sandton mit grünen und grauen Akzenten.


    Gruß Lana

  • Hi.
    Dann machst Du den gleichen Fehler wie der Kollege im anderen Thread: Es genügen kleine Lüftungsöffnungen und dann aber diagonal angeordnet, damit die Luft hindurchgezogen wird. Möglich ist: vorne unten + hinten oben. Oder: rechts unten + links oben. Der Luftzug entsteht dadurch, dass unten kalte Luft einströmt und oben warme Luft verdrängt/ausströmt. Im Terrarium herrscht ja ein Gefälle aus oben: warmer Luft und unten: kühlerer Luft.


    Hast Du nun 4 Öffnungen unten, strömt da nix. Wie soll kalte Luft unten rein, wenn es nichts zum ausströmen gibt (oben, für die warme Luft)?


    Gruß Sabine

  • Hallo Sabine,


    da hab ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt bzw. vergessen etwas zu erwähnen. Die unteren Lüftungslöcher sind nur für die Frischluft gedacht, für die Abluft werden in der Terrariumdecke Lüftungsgitter eingesetzt. Aber da wir bei der Decke noch lange nicht sind hab ich vergessen das zu schreiben. ;(


    Gruß Lana