Probleme mit Javamoos und Farnen

Hallo weigi,
ich beschäftige mich nun seit längerer Zeit mit der Technik von Tropenterrarien, Wasserfällen und deren Beflanzung.
Bin auch gerade dran ein neues Tropenterrarium für meine Korallenfinger zu bauen.

Seltsam ist, dass die Pflanzen nur am Wasserfall eingehen.
Besonders Javamoos ist eigentlich sehr, sehr robust.
Meiner Meinung nach liegt es nicht am Licht (Javamoss braucht sehr wenig Licht, Farne in der Regel auch).
Als ich mich mit dem Thema Hintergründe in Tropenterrarien informiert habe, bin ich auch auf das Peatwall gestoßen.
Das ist ja eine Mischung aus Kleber und Torf. Ich habe von vielen gehört, dass es Pflanzen gibt, die darauf eingehen.
Wenn nun vielleicht auch noch Wasser draufkommt, lösen sich evtl. Stoffe aus dem Kleber, die den Pflanzen schaden könnten.
Das wäre meine Theorie.
Ich habe mich deshalb für den RainforestBackround entschieden, der keinen Kleber besitzt.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Falls etwas nicht stimmen sollte, berichtigt mich bitte!

Lg
manitu16

P.S.: Schau mal hier:
http://www.rep-til.de/html/Froschterrariumbau.html

Hallo,

beleuchtest du das Terrarium nur mit einer Sparlampe oder erkennt man den Rest der Beleuchtung nur auf den Bildern nicht? Anhand von Fotos kann man sich kaum ein Bild über die wirkliche Helligkeit in einem Terrarium machen und meiner Meinung nach ist das bissl Licht für viele Pflanzen zu wenig. Außerdem ist auch nicht jede Lampe gut für den Pflanzenwuchs geeignet. In jedem Aquarium dürfte es mit Leuchtstoffröhren heller sein, als in einem Terrarium am Boden mit dieser Höhe bei dieser Lampe. Oben reicht die Helligkeit fürs Wachsen vermutlich aus, unten nicht mehr.

An zu schlechtem Wasser liegt es sicher nicht, weil wie bereits gesagt wurde ist Javamoos sehr robust und liebt eigentlich sogar altes, nährstoffreiches Wasser. Bei anderen Wasserpflanzen würde es mich nicht wundern, wenn diese in deinem Wasserfall absterben, viele Arten mögen ja auch keine Strömung, aber bei Javamoos schließe ich das aus.
Vieleicht liegt es ja wirklich an dem Peatwall.

Gruß Andreas

Hallo,

das mit den eingeschränkten Beleuchtungsmöglichkeiten bei den Acanthosaura kann ich natürlich nachvollziehen. Ich hätte auch nicht gleich an HQI Strahler gedacht, das muss bei diesen Tieren ja wirklich nicht sein. Zumal ich mich erinnere, dass die "relativ" nahe verwandten und ähnliche Lebensräume bewohnenden Gonocephalus auch jegliche hellen Bereiche im Terrarium gemieden haben. Ich würde trotzdem eine Biolightröhre oder sowas in der Art drüberhängen.
Sonst könnte ich empfehlen, aufgrund der Höhe an der Rück- oder Seitenwand weiter unten nochmal eine Leuchtstoffröhre mit spritzwassergeschützten Fassungen und Reflektor anzubringen und zu verkleiden, um den Bodenbereich bissl stärker ausleuchten zu können.
Vieleicht helfen dir auch schattenliebendere Arten wie Scindapsus, Ficus pumila, Calatheen, bestimmte Philodendren. Im Buch von Beat Akeret über Terrarienbepflanzung ist sogar ein Terrarium mit Nackenstachlern abgebildet, wenn ich mich recht erinnere.

Ich weiß nicht, wie lange du dein Terrarium schon in Betrieb hast, aber mir sieht das von der Bepflanzung her alles noch sehr karg aus und du hast hauptsächlich langsamwüchsige Farne etc. gewählt. Ich würde dichter Bepflanzen und dafür stärker beleuchten, z.B. mittels HQL. Wenn du mehr Pflanzen hast, hast du trotz mehr Licht auch genug Schatten und genug Rückzugsmöglichkeiten. Diese eignen sich sehr gut für Pflanzenwuchs, sind bei Weitem nicht so hell und teuer wie HQI/HCI und erwärmen das Terrarium dann auch ein wenig und sie bringen wesentlich mehr als die ganzen Sparlampen bzw Reptilienröhren. Und ich würde dir empfehlen, noch mehr senkrechte Äste ins Terrarium einzubringen und mindestens einen helleren Platz zum Sonnen. Soweit mir bekannt, sonnen sich diese Tiere durchaus gelegentlich, nur wenn das Terrarium insgesamt zu wenig Deckung bietet und/oder zu hell beleuchtet wird, dann verlieren sie nicht ihre Scheu.

PS: Noch ein Tip: Leider haben wir hier sehr wenige Halter dieser Tiere, und von daher würde ich dir empfehlen, mal im DGHT Forum bissl zu lesen und dort alte Threads rauszusuchen, da findest du zu diesen Tieren nahezu alles und das zum Teil auch von sehr bekannten und langjährig erfahrenen Haltern und bekannten Buchautoren.

Gruß Andreas

Danke für das Lob das hört man gerne. Dann sind deine Tiere ja schon gut eingewöhnt. Das mit dem Gelege finde ich toll. Man merkt auch, dass du dir Mühe gegeben hast.

Also bei der Höhe würde ich sogar doch nen HCI verwenden, allerdings nur einen dann, ich würde da glatt einen 70-150W HQI mittig installieren. Die Sun und Reptigloröhren kannst du zunächst noch drin lassen, bis diese ihren UV Anteil verloren haben und an Leuchtkraft verlieren, dann würde ich eine gegen eine Vollspektrumröhre, wie z.B. Narva Biolight oder Narva Biovital auswechseln, da deren Spektren auch dem Pflanzenwuchs zu Gute kommt. So hast du einen hellen Kernbereich, unter dem ich so in 40cm Entfernung und vieleicht nochmal in nem Meter Entfernung einen waagrechten Ast anbringen würde. Der Rest des Terrariums wird dann nur mäßig im oberen Bereich ausgeleuchtet, ansonsten erzeugen die Röhren auch zu zweit ab spätestens 60cm Entfernung nur noch ein Dämmerlicht zum Boden hin, was ja für die Tiere grade recht ist.
Kannst du mal ein aktuelles Foto einstellen, damit man sich ein Bild machen kann, wie es momentan so ausschaut? Im unteren Bereich würde ich, falls es möglich wäre, mit vertretbarem Aufwand, wirklich eine spritzwassergeschützte Leuchtstoffröhre anbringen. Die muss nicht groß sein, nur halt so, dass die Wasserpflanzen besseres Wachstumbedingungen vorfinden. Dann nehmen die auch mehr Nährstoffe aus dem Wasser und faulen nicht mehr so schnell. Ich such dir nachher noch aus meinem Pflanzenbuch vom Datzverlag so eine andere Pflanze raus, die auch mit wenig Licht auskommt und schnell wuchert und sehr ansprechend ausschaut.

Das mit der Beregnungsanalge klingt auch gut.

Liebe Grüße Andreas

Also dein Terrarium hat ja schon ein beachtliches Volumen und diese sind gegen Temperaturschwankungen ja nicht mehr so empfindlich wie kleine Becken. Die HQI würde ich als 150W in Form eines Einbaustrahlers wählen, allerdings einem der geschützt gegen Spritzwasser und Wasserdampf ist. Diese Einbaustrahler geben kaum Wärme nach vorne ab, und auch das EVG ist ja außerhalb des Terrariums angebracht. Trotzdem reicht es für nicht so wärmebedürftige Reptilien noch als kleiner Sonnenplatz aus. Schutzgitter brauchst du bei Einbaustrahlern keins, beim Kauf eines Strahlers darauf achten, dass bereits ein EVG(elektronisches Vorschaltgerät) dabei ist. Bei ebay bekommt man verschiedene Frabrikate. Für deine Zwecke wäre wohl so ein HQI Außenstrahler besser geeignet, wegen der Feuchtigkeit usw. Da müsstest du dann einfach einen Ausschnitt in die Deckplatte des Terrariums sägen und kannst den Strahler dort auflegen.
Beleuchtunsdauer würde ich ihn ganzjährig so 7-8 Stunden dazuschalten. Die Leuchtstoffröhren morgens als erstes an, dann den HQI 2Stunden später und diesen dann abends auch 2-3 Stunden vorher wider abschalten.

Acanthosaura ist ja auch relativ wärmetolerant, und verträgt im Sommer auch mal 30° Lufttemperatur, in sofern würde ich mir da keine Sorgen machen.
Es ist auch bei den Pflanzen grundsätzlich besser, kleinere Exemplare(Ableger und Setzlinge) zu kaufen, als großgewachsene ältere Exemplare zu nehmen und diese dann irgendwie einzupassen. Letzteres geht meistens schief. Wenn die Jungpflanzen die richtigen Bedingungen finden, wachsen sie in der Regel auch an.

Wegen der Pflanzen: Ich weiß nicht, wie es momentan mit der Verfügbarkeit aussieht, aber z.B. eine Aglaonemaart, könnte noch was sein, für den Boden im Terrarium. Diese Arten kommen auch mit recht wenig Helligkeit uns und sind langsamwüchsig und kommen obendrein auch ungefähr aus dem Habitat der Acanthosaura(malayische Halbinsel).

Gruß Andreas

Ja die 100W Lampe kannst rausnehmen und dafür lieber noch eine weitere Leuchtstoffröhre einbauen. Wichtig ist halt, dass es genügend, dichte Bepflanzung gibt, damit die Tiere sich sicher fühlen, auch wenn sie schon "zahmer" geworden sind.

Ich würde ansonsten alle Leuchtstoffröhren gegen Biolight bzw. Biovitalröhren austauschen, beziehen kannst du die z.B. hier. Die UV Sparlampen kannst du wegen der UV-Versorgung ruhig beibehalten wie bisher. Nur die Vollspektrumröhren haben halt ein wesentlich besseres und natürlicheres Licht als die Reptilienröhren, sind heller und auch für die Pflanzen geeigneter. Aber bis die Röhren 6-9Monate auf dem Buckel haben kannst außer den HQI einzubauen erstmal alles beim Alten lassen.

Liebe Grüße Andreas

Hallo Markus,

das klingt doch schon sehr gut, damit sollte sich ein optimales Pflanzenwachstum erreichen lassen. Der D-Brenner ist auch optimal. Also ich würde sie bis sechs Monate lang drin lassen, und dann auf jeden Fall erneuern. Die UV Sparlampen von Zoomed, Arcadia und sonstige europäische Marken geben sich nicht viel, die Arcadia D3 hat allerdings den Vorteil, dass hierfür schon einige Messwerte veröffentlicht wurden. Ich würde daher wenn eine UV-Sparlampe die von Arcadia verwenden. Aber solange du die Tiere ordentlich ernährst und passend supplementierst(was du ja sicher sowieso schon sehr gut machst, sonst hättest du sicher kein Gelege von den Tieren bekommen), solange spielt das UV für diese Arten keine große Rolle. Mir sind Halter bekannt, die diese Art komplett ohne UV Bestrahlung halten.

Viele Grüße Andreas