Hallo,
immer wieder tauchen Diskusionen auf, wie man am besten mit Leguanen umgeht, damit sie "Zahm" werden.
Der einzige Tip der immer gegeben werden kann, ist Geduld, Geduld und nochmal Geduld.
Anfangs sah bei mir alles ziemlich gut aus mit dem Zahm werden, musste aber einige Rückschläge erleiden.
Im November 05 habe ich meinen kleinen Charly beim Züchter abgeholt. Er war ca. 45 cm groß und lebte sich in sein Terra recht schnell ein.
Bereits nach ca. einer Woche hat er mir aus der Hand gefressen, allerdings nur, wenn er dabei nicht weit aus seiner Deckung musste.
Dann kam im Dezember der erste Rückschlag. Bei der Kotuntersuchung wurden Amöben festgestellt. Das Terra wusste komplett ausgeräumt und desinfiziert werden. Die nächsten 2-3 Wochen war er dann in nem sterilen Terra mit nur einem Kletterast. Noch dazu musste ich ihm jeden 2. Tag ein Medikament mit einer Spritze in den Rachen verabreichen. Verständlich, dass er mich daurch nicht mehr leiden konnte 
Er hat nicht nach mir geschlagen oder die Flucht ergriffen, hat sich in meiner Anwesenheit aber immer ganz langsam in ein versteck verkrochen.
Nach kurzer Zeit hat er wieder begonnen, mir aus der Hand zu fressen.
Schon kam das 2. Malör...
Meine Beziehung ging in die Brüche und ich musste umziehen.
Der kleine kam für 4 Tage in ein altes großes Aquarium, das notdürftig für ihn eingerichtet wurde. Währenddessen wurde das gesammte Terrarium in die neue Wohnung gebracht.
Jetzt nach ca. 8 Wochen in denen er wieder in seinem großem Terra ist, kam das nächste Erfolgserlebnis.
Er saß sehr weit vorne am Terra und ich habe ihn wieder mal gefüttert. Langsam traute ich mich, ihn vorsichtig zu streicheln.
Sobald er die Augen geschlossen hat, oder sich langsam wegdrehte, bin ich gegangen und hab ihm in Ruhe gelassen.
Gerade eben war es aber etwas anders...
Er war wieder weit vorne auf nem ast und ich hab ihm was zu futtern angeboten. Er war nicht hungrig, hatte aber eine so schöne position, dass ich ihn wieder streicheln musste
nur diesmal ging er nicht weg oder machte anzeichen von angst. im gegenteil, der kleine racker ist plötzlich ganz langsam auf meine hand und dann auf den unterarm geklettert und hat es sich dabei gemütlich gemacht.
die gänseblümchen, die aus seiner futterschüssel ragten, haben ihn aber dann schließlich wieder dazu gebracht, meinen arm zu verlassen und sich den magen voll zu schlagen.
Jetzt lass ich ihn wieder einige zeit in ruhe und wenn er wieder "günstig steht", werde ich wieder so einen annäherungsversuch wagen.