Was sollte ich über Chamäleons wissen?

  • Wissenswertes über Chamaeleons:


    In freier Natur leben Chamaeleons in Südspanien, Madagaskar, Afrika, Indien, Arabien und Sri Lanka.
    Chamaeleons sind wechselwarme Tiere, das heißt ihre Körpertemperatur hängt von den Temperaturen ihrer Umgebung ab.
    Es gibt ca. 90 verschiedene Chamaeleonarten, die aus 6 Gattungen bestehen. Diese sind: Chamaeleo - Chamaeleo Trioceros (Untergattung), Bradypodion, Frucifer, Calumma, Rhampholeon und Brookesia


    Verhalten und Eigenschaften:


    Die Augen des Chamaeleons sind besonders gut ausgeprägt. Sie sind fast wie ein Zielfernrohr. Ihnen entgeht keine Bewegung, denn sie können unabhängig voneinander operieren. Durch die Lochblende der Pupille können sie eine Tiefenschärfe einstellen und daraus die genaue Distanz zum Opfer berechnen.


    Bei einem gesunden Chamaeleon sind ca. 95 % aller abgegebenen Schüsse Treffer. Die Zunge schnellt hervor und der Saugnapf, an der Spitze der Zunge, stülpt sich über das jeweilige Insekt. Dieser Vorgang dauert nicht länger als eine Sekunde. Die Zunge kann das Chamaeleon mindestens 50% der gesamten Körperlänge weit heraus schießen.


    Sobald Gefahr in Sicht ist verharrt das Chamaeleon mitten in der Bewegung mit einer ungeheuren Körperbeherrschung. Rückenkammzacken, Hörner, Helm- und Kopflappen, sowie Schwanzsegel und die Farbe der Chamaeleons lassen sie in ihrer Umgebung fast verschwinden.


    Die Intensität der Farbspiele ist nicht wie vermutet zur Tarnung gut, sondern spiegelt unter anderem den Gemütszustand der Tiere wieder. Unter Stress und Angst sind manche Chamaeleons dunkelbraun bis schwarz, des Nachts hingegen beim Schlafen sind sie fast einheitlich weiß, ganz hellgelb oder ganz hellgrün. Am Morgen nehmen die Tiere dann eine relativ dunkle Farbe an um sich so schnell wie möglich aufzuheizen. Ist es Ihnen dagegen zu heiß nehmen sie die gleiche Farbe wie Nachts an und fangen an zu hecheln wie es Hunde tun. Auch bei Revierkämpfen und Balzverhalten verändern sie Ihre Farbe jeh nach Erregung dunkel oder farbenprächtig.


    Als Futter werden je nach Größe des Tieres grüne Schaben, Heupferdchen, Grillen, Heimchen, Stubenfliegen, Fleischfliegen, Wachsmotten und deren Larven, Springschwänze, Essigfliegen, Schwarzkäfer und manchmal sogar Mäuse verfüttert! Zusätzlich sollten die Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen eingestäubt werden. Zum Beispiel mit Korvimin ZVT und Multimulsin.


    Die häufigste Todesursache bei Chamaeleons ist der Hungertod! Diese Tiere sind sehr anfällig für Stress. Auch bei falscher Nahrung wehren sie sich durch Essensverweigerung. So etwas sollte man nie unbeachtet lassen und wenn nötig einen Reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen!


    Chamaeleons trinken bevorzugt aus fließenden Gewässern (z.b. Zimmerbrunnen) oder lecken die Tropfen von den Blättern ab. Sollte das Chamaeleon nicht genügend trinken, sollte man es mit einer kleinen Spritze (ohne Nadel) zum trinken ermutigen. Einfach ein paar Tropfen an das Maul (nicht auf die Nase) tropfen lassen und sehen was passiert. (Nicht bei Jungtieren, diese können an den Wassertropfen ersticken!)


    Bei Chamaeleons ist für den optimalen Terrarientyp immer die Herkunft des Tieres entscheidend jedoch sollten die in Frage kommenden Terrarien immer gut durchlüftet sein, damit keine Staunässe entsteht und dadurch Schimmel- oder Pilzbefall!


    Jeder Chamaeleonpfleger sollte wissen das er seine Tiere bei der zuständigen Behörde melden MUß!