Haltungsbericht "Phelsuma klemmeri"

  • Blauer Bambus-Taggecko -Phelsuma klemmeri


    Herkunft und Beschreibung
    Phelsuma klemmeri beheimatet die Küste im Nordwesten Madagaskars. Er lebt dort in Bambuswäldern.
    Mit 10 cm Gesamtlänge ist er einer der kleinsten Phelsumen, wobei der Schwanz etwa die Hälfte der Länge einnimmt.
    Besonders auffällig sind der leuchtend gelbe Kopf und die beiden hellblauen Streifen die sich seitlich, jeweils vom Nacken über den Rücken bis zum Schwanzansatz erstrecken.
    Von den Augen bis zu den Hinterbeinen zieht sich jeweils ein schwarzer Lateralstreifen. Der Schwanz leuchtet wiederum hellblau.
    Besonders seine wunderschöne Färbung macht den Blauen Bambus Taggecko so beliebt und unverwechselbar.


    Da Phelsuma klemmeri eine geschützte Tierart ist, befindet er sich im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Somit ist er auch im Anhang B der EU-Artenschutzverordnung und in die Bundesartenschutzverordnung eingereiht. Folglich darf dieser Gecko nicht aus der Natur entnommen werden (Ausnahmegenehmigungen gibt es) und man muss ihn bei Erwerb dem zuständigem Amt melden.


    Haltung
    Da diese Phelsume doch recht klein ist reicht ein Terrarium mit den Maßen
    40 x 40 x 60 cm (LxBxH) für die Haltung eines Pärchens aus.
    Als Bodengrund verwendet man ungedüngte Erde. Kork hat sich als Rück- und Seitenwand gut bewährt.
    Als Einrichtung wären Bambusrohre in denen sich die Tiere auch einmal zurückziehen können sehr wichtig.
    Ebenfalls unverzichtbar ist eine dichte Bepflanzung. Besonders beliebt ist bei den Geckos die Sanseveria. Auf ihren langen, festen Blättern können die Taggeckos hervorragend klettern und sich auf der Rückseite verstecken.
    Ebenfalls sind Bromelien zu empfehlen. Da sich in ihren Trichtern Wasser sammelt, kann man die Geckos dort oft beim Trinken beobachten.
    Ansonsten eignen sich noch Ficus, Scindapsus, Philodendron und Chlorophytum, nur um einige zu nennen.
    Die Tagestemperatur sollten bei 28 Grad liegen und die Luftfeuchtigkeit bei 50 % - 70 %. Nachts sollte die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 90 % steigen.
    Eine helle Beleuchtung ist für die sonnenhungrigen Geckos sehr wichtig. Auch sollte eine UVB-Bestrahlung nicht fehlen.
    Als Nahrung dienen kleinere Insekten wie zb. kleine Grillen, Heimchen, Heuschrecken und Fliegen.
    Gelegentlich bietet man Fruchtbrei an, welcher von den Tieren genüsslich geschlabbert wird.


    Zucht
    Die Zucht gestaltet sich bei einem harmonierendem Pärchen automatisch. Das Weibchen wird sich zur Eiablage eine geeignete Stelle, oftmals das innere eines Bambusrohres, aufsuchen und dort die meist 2 Eier ablegen. Die Eier kleben zusammen und man spricht deshalb von einem Doppelgelege.
    Die Eier überführt man nun am besten in einen Inkubator. Nach etwa 2 Monaten werden zwei winzige Phelsuma klemmeri –Babys geschlüpft sein. Diese Zwerge werden dann in ein kleines Terrarium, ähnlich dem der Eltern, überführt und mit Kleinstinsekten aufgezogen.