Neue/s Tier/e im Terrarium

  • Hallo,

    mein Name ist Philipp, ich bin neu hier im Forum und wollte euch mal fragen was ich denn mit meinem Terrarium demnächst anstellen kann.

    Ich habe ein großes Terrarium (4 lang, 2 Meter hoch und ein Meter breit). Früher hatte ich dort Schlangen drinn. Aber mit der Schlangenhaltung bin ich jetzt fertig und ich habe Lust auf etwas neues, gerne auch anspruchsvolles.


    Zu mir: Ich halte schon seit 16 Jahren exotische Tiere, Hatte bisher immer verschiedene Schlangen und auch schon Bartagamen und kleine Geckos.


    Aber nun habe ich großes vor.


    Das Terrarium soll von grundauf neue eingerichtet werden. Und ich hätte gerne etwas großes darin (es ist ja auch ein riesiges Terra)

    Jetzt kam mir als erstes ein grüner Leguan in den Sinn. Er kann Zahm werden was meiner Partnerin sehr gefällt und er frisst wenn er ausgewachsen ist, sogar das gleiche wie sie.

    Jetzt habe ich nur Bedenken was die Breite meines Terrariums betrifft. Was denkt ihr darüber?


    Welche Echsen würden sich noch anbieten? Sie sollten sehr groß sein und nicht am Boden leben. Mein Terrarium ist ein richtiger Eyecatcher und die Tiere sollten einsehbar sein.


    Beste Technik ist alles vorhanden.


    Wenn ihr links zu Arten habt die ihr mir empfehlen könntet währe ich euch dankbar.

  • Für Iguana iguana sind 100cm Tiefe nicht ausreichend.


    Hast Du irgendwelche Kriterien, ausser, daß das Tier möglichst groß sein soll und in Dein vorhandenes Terrarium "passen" muß? Magst Du den Eyecatcher und die beste Technik vielleicht näher beschreiben? Es würde ja wenig Sinn machen Dir jetzt Steppenbewohner zu empfehlen, wenn Du beispielsweise eher in Richtung Regenwald planst.


    "Passen" würden hunderte Echsen, Du wirst Deine Gedanken also schon etwas konkreter äussern müssen. Es sei denn, Du willst einfach nur eine Auflistung von allem, was den Usern gerade so einfällt.

  • Ich tendiere in Richtung Regenwaldterra mit vielen Ästen einer Beregnungsanlage.


    Von der Technik her habe ich schon ziemlich viel. Das Terra wurde bisher durch 3 große Heatpanels und Spotstrohler auf Temperatur gehalten. Thermostate sind ebenfalls verbaut.


    Also da das Terra recht groß ist würde ich ungern Arten wie kleine Anolis reinsetzen. Etwas großes was gerne klettert ist eigentlich das beste.

    Wenn ich aber die Wahl hätte würde ich etwas vegetarisches Oder etwas das so sachen wie eintagsküken isst, Insektenfressern bevorzugen.


    Ich glaube dass Tiere wie Stirnlappenbasilisken ebenfalls untergehen könnten/würden.... Vielleicht eine kletternde Waranart? Oder einen Verwandten des grünen Leguans


    Im Terra selbst ist es stets über 24 Grad. Je näher man richtung Heizungsbereich kommt um so wärmer. Und die Spottstrahler kann ich ja dann dementsprechend justieren. Und ich weiß Bescheid dass ich mir noch UV licht holen muss.

  • Bei tagaktiven Echsen wird nur zusätzliche UV-Bestrahlung vermutlich kaum ausreichen, auch wenn das ohne eine Gattung zu wissen natürlich stark pauschalisiert ist. Es braucht in erster Linie Licht, und davon bei der Terrariengröße reichlich. Ich denke, 4x 150 Watt HQI als Grundbeleuchtung sollten schon sein, plus UV-Quellen. Temperatur ist nicht alles.


    Rein vegetarisch zu ernährende Echsen gibt es kaum, Deinen sehr vagen Kriterien nach käme Corucia zebrata in Frage. Wenn Dir Basilisken jedoch bereits zu klein sind, sind Corucia wohl auch nichts.


    Bei den Waranen kommt sicherlich die prasinus-Gruppe in Frage, doch auch die bewegen sich von der Größe her im o.g. Rahmen. Auch wenn Warane in der Größe sicherlich auch Eintagsküken fressen (können), sollten doch Wirbellose den Großteil des Nahrungsspektrums ausmachen, die zudem aktiv gejagt werden.


    Deine Idee einer möglichst großen Echse solltest Du vielleicht von Anfang an relativieren. Die Terrarienmaße sind zwar beachtlich, durch die "nur" 100cm Tiefe fallen größere Gattungen und Arten aber direkt wieder aus.

  • Ich dachte an LED beleuchtung die komplette Decke entlang. Die Skings sind ja echt niedlich. Würden mir schon gefallen.


    Im nachhinein kann ich mir dann auch vorstellen eine kleinere Art zu nehmen und sie in einer großen Gruppe zu halten. Wobei mir dann das Vegetarische fast noch lieber ist. Weil viele Mäuler zu stopfen ist eine teure sache. Hier kostet bei uns eine Packung Heuschrecken 4 Euro... das ist echt krass


    Gibt es dann Gruppen bei denen auch mehrere Männlein harmonisch miteinander leben könnten?

  • Es gibt einige gute Argumente gegen LED.


    Vegetarisch, möglichst groß, Regenwald - nein, das passt nicht. Für Iguana iguana reicht die Terrarientiefe wie gesagt nicht aus. Sonst gibt es da, wenn ich nicht irre, nur noch besagte Corucia.

    Aus gänzlich anderen Verbreitungsgebieten kommen als Pflanzenfresser Uromastyx, Dipsosaurus und Sauromalus in Frage.


    Insekten kann man auch bestellen, das ist bei den meisten Anbietern deutlich günstiger als der Zoohandel vor Ort.


    Ich kann verstehen, daß man beim Futter kein unnötiges Geld ausgeben möchte. Aber wenn 4 Euro für eine Packung Heuschrecken ein Problem sind, warte mal die erste Stromrechnung ab, wenn das Terrarium mit angemessener Beleuchtung ergänzt wurde.


    Es gibt Echsen, die in sowas wie Familienverbänden leben. In Terrarienhaltung, auch wenn Dein Terrarium groß ist, würde ich persönlich nie mehrere adulte Männchen vergesellschaften. Es sei denn, Du hast entsprechend viele Ausweichterrarien bereitstehen, und nimmst die Möglichkeit von Unterdrückung, Beissereien, Verletzungen etc. in Kauf.

  • Also ich sehe das wie Erdbähr , es ist ein ziemliches Risiko (auf Kosten der Tiere) mehrere Männchen da rein zu setzen. Lediglich bei kleinen Arten (bis vielleicht 15 cm KRL) wie Acanthosaura wäre es unter Beobachtung und einem Ausweich-Terrarium vielleicht möglich. Aber statt beispielsweise 2,6 Acanthosaura lepidogaster bei dem Becken würden 1,7 mehr Sinn machen und das Risiko wäre wesentlich geringer (nur als Beispiel). Mir würden Hydrosaurus einfallen, besonders amboinensis soll sich laut Oliver Drewes ("Kompaktwissen Agamen" VIVARIA Verlag 2009/ S.76/77) überwiegend pflanzlich ernähren:"Die pflanzenfressende Art wird mit Früchten, süßem Obst, Löwenzahn- und Kleeblüten, verschiedenen Salaten und Gemüse ernährt." Ansonsten steht da noch:" Eingewöhnte Tiere nehmen auch tierische Kost in Form von Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas sowie nestjungen Mäusen, Fisch und Garnelen an." Ich kann daraus nur schließen, dass tierische Nahrung eher eine untergeordnete Rolle im Speiseplan zu spielen scheint. Ich habe da nur etwas bedenken mit den 100cm Tiefe, da die Art ca. 80 bis 100cm Gesamtlänge erreichen soll und ca. 34 cm KRL. Als Literaturtipp ist das Buch von H. Werning "Wasseragamen und Segelechsen" (2002 im Natur und Tier- Verlag Münster erschienen) genannt.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Vielen Dank für eure Tipps.


    Also die Hydrosaurier sind ja der Hammer!!! Die gefallen mir optisch sehr gut. Gibt es gute Lektüre die sich mit denen beschäftigt? Und woher könnte man die beziehen.


    Ich habe kein Problem damit nur ein Mänchen zu halten. Ich habe nur mit den Bartagamen die erfahrung gemacht dass sich bei 5 Stück 3 als Mänchen entpuppten und da ging dann heftig was ab. Aber inzwischen geht es allen gut.


    Aber die Hydrosaurier sind klasse. Gefallen mir richtig gut. Ich muss dazu mehr erfahren und nehme mir auch die Zeit.

  • Als Literaturtipp ist das Buch von H. Werning "Wasseragamen und Segelechsen" (2002 im Natur und Tier- Verlag Münster erschienen) genannt.

    Auf Literatur hatte ich schon hingewiesen, es gibt aber sicherlich aktuellere Bücher. Meldet sich bestimmt bald jemand der welche kennt.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Das Buch ist bestellt. Ich werde ein großes Wasserbecken reinbauen. Das wird ein Spaß. Ich freu mich darauf.


    Die Preise liegen im Netz bei 200 +- für ein Tier. Ich denke weil die Tiere so groß werden belasse ich es bei 1.2 Stück.


    Ich freue mich darauf

  • http://reptile-database.reptar…ydrosaurus&species=weberi

    http://reptile-database.reptar…aurus&species=amboinensis

    http://reptile-database.reptar…saurus&species=pustulatus


    Mit Hydrosaurus habe ich mich nie groß beschäftigt, weil ich weder die räumlichen Möglichkeiten für solche Tiere habe, noch mich artspezifische Literatur sonderlich reizt. Ich meine aber mich zu erinnern, daß die Gattung recht stark wassergebunden ist, was einen SEHR großen und tiefen Wasserteil im Terrarium voraussetzen würde.

    Ausserdem sollte man meiner Meinung nach eine Echse von bis zu 100cm GL nicht in einem Terrarium mit nur 100cm Tiefe halten.

    Eine grundsätzliche Sache: wenn man mehrere noch nicht zu bestimmende Jungtiere kauft, ist die Chance auf mehrere Männchen unweigerlich gegeben. Unverträglichkeit bleibt dann nicht aus, über kurz oder lang. Fünf Pogona kaufen und gemeinsam halten kann kaum gut gehen. Für die Zukunft orientierst Du Dich besser an mindestens subadulten Tieren, bei denen die Geschlechter sicher zu bestimmen sind.

  • T'schuldigung, aber ich habe das Gefühl, dass hier jemand entweder mit einem großen Terrarium angeben, sich interessant machen oder Langeweile vertreiben will (in nem großen Teil Deutschlands sind ja gerade Herbstferien).

    Wenn jemand, der offensichtlich von Echsenhaltung keine Ahnung hat, die Anschaffung von Hydrosaurus ("Hydrosaurier") plant fällt mir nichts sachliches als Antwort ein ...

    Also vielleicht erst mal die Basics und dann rumfantasieren ...

  • Wenn jemand, der offensichtlich von Echsenhaltung keine Ahnung hat, die Anschaffung von Hydrosaurus ("Hydrosaurier") plant fällt mir nichts sachliches als Antwort ein ...

    Das ist gar nicht das Problem. Das Problem ist meiner Meinung nach eher die spontane Entscheidung für diese Gattung binnen Minuten, nachdem jemand, der damit keine Erfahrung hat, sie zur Sprache brachte.