Plattschwanzschwimmwühle (Typhlonectes compressicauda)

  • Für alle die sich für diese imposanten Tierchen interessieren


    Die Plattschwanz-Schwimmwühle gehört zur Gattung Typhlonectes und zu der weniger bekannten Amphibienordnung: Gymnophonia, die Blindwühlen oder auch Schleichenlurche.
    Ihr natürlicher Lebensraum ist im nördlichen Südamerika. Guayana, Surinam und Französisch Guayana bis Amazonasbecken von Peru und Brasilien.


    Sie sind im Wasser lebende Amphibien und Luftatmer, sie besitzen (im Erwachsenenstadium) keine Kiemen. Sie häuten sich ca. alle zwei bis drei Tage.
    In der Literatur wird behauptet Plattschwanz-Schwimmwühlen paaren sich erstmals ab dem dritten Lebensjahr. Was nicht korrekt ist. (Siehe meine Zuchtergebnisse unten)
    Nach einer Tragezeit zwischen 213 und 233 Tagen gebären sie ca. 3 – 8 lebende Junge mit einem Paar außenliegenden Lappenkiemen. Zwei bis vier Stunden nach der Geburt fallen diese ab. In dieser Zeit haben sie sich auf Lungenatmung umgestellt. Bei der Geburt sind die Tiere 10 – 14 cm lang. Beim Abstreifen der abgestorbenen Kiemen und der ersten Häutung verbrauchen sie viel Energie.
    2 - 3 Stunden nach der Geburt fressen die Jungtiere schon die selbe Nahrung wie die Elterntiere mit. Nach etwa 2 Jahren (im Aquarium) haben sie ihre endgültige Größe von ca. 55 cm erreicht. Die Länge ist ca. 25 mal so viel wie die Dicke.
    Ich halte die Schwimmwühlen im Aquarium zusammen mit Süßwasserfischen, wie Salmlern, Guppys, Barben, Welsen und Dornaugen. Die Lurche belästigen die Fische in keiner Weise, nicht mal deren Junge. Sie fressen grundsätzlich keine lebenden Fische und auch keinen Laich.
    Die geselligen Wühlen bilden oft Knäule und lieben den direkten Körperkontakt mit den Artgenossen. Es ist bemerkenswert wie viele Individuen etwa unter einem Stein Platz finden. Nach dem Atmen an der Wasseroberfläche bevorzugen sie den sofortigen Direktkontakt. Wenn sie sich miteinander verknäult haben benötigen sie offenbar den sehr engen Körperkontakt in ihrer Ruhephase.
    Wie viele Schwanzlurche sind auch die Schwimmwühlen Meister des Entkommens. Wenn sie einmal außerhalb des Aquariums sind, vertrocknen sie schnell. Eine Abdeckscheibe ist also kein überflüssiger Luxus.
    Ab einem Alter von ca. einem Jahr und drei Individuen, sollte die Aquariengröße nicht unter einer Länge von 80 cm liegen und ein Volumen von mindestens 100 Liter haben.
    Sie sind zwar nicht die großen Freischwimmer, wenn sie aber mit Paarungsspielen beginnen oder sich beim Fressen (Regenwürmer) jagen, schwappen sie in einem kleinen Becken schon mal etwas Wasser über.


    Bis jetzt bekannter tatsächlicher Altersrekord von Typhlonectes compressicauda im Aquarium: (Quelle „ Amphibien im Aquarium“ von Hans-Joachim Herrmann) 4 Jahre und 11 Monate. Meine ältesten Tiere sind jetzt (August 2005) 6 Jahre und erfreuen sich bester Gesundheit.
    Ich erwarb Anfang August 1999 fünf Individuen dieser Art und halte sie im Aquarium. Davon leben noch drei. Laut Aussage des Händlers waren es Wildfänge aus dem Amazonas. Als ich sie bekam waren sie ca. 15-20 cm lang. Nach meinen heutigen Erkenntnissen also ca. ein halbes Jahr alt. Diese Tiere gebaren nach zwei Jahren (August 2001) die ersten 4 Jungen. Weiches Wasser mit einer
    GH 6 – 9 °dH und KH 2 – 4 °dH regen die Wühlen zu Paarung an. Seit dieser Zeit gibt es regelmäßig alle acht bis zehn Monate Nachwuchs. Ich habe ständig zwischen 10 und 15 Tiere aus verschiedenen Geburten in meinen Aquarien. Siehe auch http://www.amphibien-net.de/ meine Berichte.


    Gruß Karsten

  • DA hast du dir aber mühe gegeben! [big:D] [big:D] wo hast du die tiere erworben finde sie interessant :D


    [big:D]geckofreund91

    Menschen sind die schlimmsten Tiere der Welt!



    1.1 Rhampholeon brevicaudatus


    1.1Cynops orientalis


    1.1 Ptychozoon kuhli


    Hamm kommt noch einiges!;)

  • moin moin
    meine jungen typhlonectes c. machen sich sehr gut, ich habe sie seit einem halben jahr von einem stuttgarter, den ich über das aquaristik magazin aqua4you kennengelernt habe, er zieht regelmäßig nach und gibt die jungen auch ab (soviel auch zu geckofreund, der sie sucht) etwas urtümlicher und vielleicht attraktiver, da mehr zu sehen, ist siren intermedia...liebe grüße