Beiträge von JulianD

    Um Vogelspinnen sicher sexen zu können, bedarf es mehr als ein „genaues anschauen“. Wo willst du denn hinschauen? Viele Züchter bieten den Service einer mikroskopischen Bestimmung.
    Es ist üblich, dass Vogelspinnen-Terrarien umgebaut oder umfunktioniert werden. Das Ansteigen des Bodengrundes nach hinten ist in jedem Fall sinnvoll und wünschenswert. Bei vielen Bodenbewohnern aus der neuen Welt ist das Substrat der entscheidende Aspekt für eine erfolgreiche Haltung. Der Shop möchte dir ja in erster Linie seine Produkte verkaufen. Lehmhaltige Erde aus dem Wald/Garten ist definitiv das geeignetste Substrat für sehr viele Vogelspinnen. Eine normale Glühlampe über dem Terrarium reicht auch aus und mit genügend Tageslicht dürften auch die Pflanzen wachsen. Die Moose in einem semi-ariden Terrarium am Leben zu halten, wird schwierig. Das Opisthosoma deiner Spinne als Anzeiger für den Zustand zu nehmen, ist suboptimal. Manche meiner Tiere zeigten sich über Wochen oder Monate nicht. Egal was der Shop sagt, lies etwas quer im Netz und/oder in der Literatur. Striffler hat mal ein „Art für Art Buch“ zu B.smithi veröffentlicht. Du fütterst definitiv zu viel. Wie gesagt, die Tiere sind robust, hast du ein Weibchen, dann kannst du viele Jahre Freude daran haben, auch bei suboptimaler Haltung.

    Hallo Martin,


    sind die Wände aus Glas oder PVC?
    Prinzipiell kannst du das Tier dort drin halten, wobei es schon etwas knapp bemessen ist. Wenn ich die Spinne auf so relativ wenig Fläche halte, würde ich allerdings die Einrichtung optimieren.
    Der Bodengrund sollte im Idealfall aus lehmhaltiger und somit grabfähiger Erde bestehen und vor allem mindestens 15cm (besser mehr) hoch aufgefüllt werden. Ca. ein Drittel der Fläche darf feucht, aber bitte nicht nass, sein. Je mehr Substrat desto leichter lässt sich das regulieren. Oben kann der Boden dann völlig trocken wirken und unten hält sich eine Restfeuchte. Genau da sitzt dann deine Brachypelma. Im natürlichen Habitat können das dann auch mal ein paar Meter Tiefe sein. Du könntest die Seitenwände noch mit Kork o.ä. gestalten. Das ist aber eher eine optische Sache für dich.
    Was du da in den Wassernapf gelegt hast, kenne ich nicht. Ich hatte nach einigen Jahren gar keine Näpfe mehr bei all meinen Arachniden. (S. Substrat) Aber bei 2,5 cm KL kannst du ja auch einfach ein wenig Wasser in den Napf geben und gut ist.

    Ich gehe davon aus, dass du ein Weibchen hast? Die Tiere sind recht robust, wenn du mal züchten möchtest oder an einer „artgerechten“ Haltung interessiert bist, dann solltest du über eine Winterruhe nachdenken und könntest die Temperaturen im Sommer noch erhöhen. Überleben und alt werden kann das Tier aber auch so.

    Deine Fütterung ist viel zu viel. Die Art wächst langsam und kommt gut mit langen Futterpausen zurecht.

    Liebe Foren-Gemeinde,


    ich hoffe, ich habe das richtige Forum für meinen Thread gefunden. Ich möchte mich ganz knapp vorstellen: Ich heiße Julian, bin genau Mitte Dreißig und interessiere mich - welche Überraschung- für diverse exotische Tiere. Ich habe mit 15 Jahren angefangen, Vogelspinnen, Skorpione und diverse Wirbellose zu halten, hatte zwischendurch im Studium zwei Jemen-Chamäleons, habe dann zuletzt Skorpione gezüchtet.


    Nunja, ich möchte hier eigentlich die Teju-Halter ansprechen, da ich einige Fragen zu Haltungsbedingungen bzw. zu einer ganzjährigen Freilandhaltung habe. Ich möchte zuerst sagen, dass ich noch keine konkreten Überlegungen zur Beschaffung solch toller Tiere angestellt habe, sondern nur die Möglichkeiten eine Haltung sondiere.

    Hintergrund der ganzen Überlegung ist, dass ich mit Frau und Kind in Portugal wohne und wir seit diesem Sommer nun einen eigenen Garten haben. Dieser Garten ist von Mauern umgeben (dazu später mehr) und besitzt einen steinernden ehemaligen Hühnerstall mit Stromanschluss. Der Garten besitzt einen großen Olivenbaum, einen Feigenbaum, mehrere Sträucher, Steinboden und Rasen. Ich habe den Garten noch nicht gemessen, aber ich schätze ihn auf ca. 20x20 Meter; wer schon mal in Portugal war, kennt vielleicht diese typischen Gärten hinter hohen Mauern, die den meisten Häusern angeschlossen sind.


    Nunja, der langen Reden kurzer Sinn: Ich frage mich seit einiger Zeit, ob es wohl möglich wäre, ein Pärchen schwarz-weiße Tejus in dem Garten zu halten? Ich habe schon ein wenig im Internet geschaut und gelesen, dass eine Freilandhaltung prinzipiell möglich ist, aber es stellen sich für mich einige Fragen und vielleicht kann der ein oder andere etwas zu diesen Fragen sagen:


    - Klima: Wir leben direkt am Meer und der Garten hat zwischen März und November eine sehr hohe Sonneneinstrahlung; es gibt aber Schatten durch die Bäume und Sträucher; im Winter gibt es jedoch relativ viel Niederschlag und die Temperaturen fallen nachts bis auf 5 Grad und klettern am Tag manchmal nur auf 12 Grad. Das ist allerdings nur für 2 Monate der Fall. Bei Sonnenschein haben wir im Garten sehr schnell wieder 20 Grad und mehr. Frage: Kann der überdachte und trockene Hühnerstall mit einer Box ausgestattet werden, die dann mit Laub und Erde gefüllt zur Überwinterung dient? In den Stall kann ich einen HQI-Strahler oder ähnliches installieren für kältere Tage, ist das sinnvoll? Ich würde von den klimatischen Bedingungen schätzen, dass die Tegus hier maximal 3-4 Monate Winterruhe haben würden, wäre dies in Ordnung? Wie kontrolliert muss diese Ruhe ablaufen? (der Stall kann sicher verschlossen werden)

    - Sicherheit: Drei Mauern sind unüberwindbar, da über 5 Meter hoch und glatt. Eine Mauer, die zum Nachbarn führt ist allerdings nur 2 Meter hoch und hat struktur. Muss diese Mauer mit Draht o.ä. gesichert werden? Anders gefragt, schaffen es Tejus eine solche Mauer zu überwinden?

    - Sicherheit II: Hier gibt es Möwen und Katzen; deren Zugang zum Garten kann ich nicht verhindern. Meine Idee wäre es prinzipiell schon größere/ältere Tejus zu halten, aber trotzdem: Stellen diese Tiere für die Echsen eine Gefahr da?

    - Wasser: Nutzden Tejus Wasserstellen zum Baden? Im Garten befindet sich eine steinerne Wanne (wohl mal zum Waschen da gewesen), die gentutzt werden könnte.


    Das wären erstmal meine "Basic-Fragen" und vielleicht hat es sich damit auch schon erledigt mit der Idee. Abschließend noch eine Frage zur Aussprache und Schreibung. Hier in Portugal werden die Tiere Tegus genannt, wie ja auch wohl im englischsprachigen Raum. In Deutschland höre ich immer Teju, wobei das "j" wie ein deutsches Jot und nicht wie ein spanisches "ch" gesprochen wird. Wie geht es denn nun korrekt?


    Ich freue mich über jede Antwort. Liebe Grüße

    Julian