Grüner Leguan hat keine Rückenstacheln

    Ich habe meine Leguandame nun seit 1,5 Jahren. Gekauft habe ich Sie mit 2 Jahren und einer Größe von ca 80 cm. Die Vorbesitzerin musste sie gezwungenermaßen verkaufen, da sie sie eigentlich mit ihrem Leguan-Männchen vergesellschaften wollte.


    Kiwi (meine Leguandame) war jedoch sehr aggressiv und die beiden mussten sehr schnell getrennt werden. Nun habe ich sie. Seither ist sie gute 20 cm (wenn nicht noch mehr) gewachsen, frisst gut und so langsam verstehen wir uns auch. Zu Anfang fing sie schon bei 2 Metern Entfernung an mit dem Schwanz zu schlagen, wenn man zu nah dran war wollte sie zubeißen. Inzwischen darf ich sie mit ruhiger Hand und viel Geduld anfassen. Ab und an riskiere ich einen Schlag, aber ich denke, wir sind auf den richtigen Weg. Ihre nicht vorhandenen Rückenstacheln haben mich doch stutzig gemacht. Seitdem ich sie habe, hat sie diese nicht und auch bei der Vorbesitzerin hatte sie diese bereits nicht mehr. Sie kommt von einem Züchter aus Braunschweig, mehr weiß ich leider auch nicht... Wie kann das entstehen? Sind das Häutungsfehler? Oder durch Kämpfe entstanden? Oder vielleicht durch Menschenhand? Es sieht aus wie abgeschnitten...


    Könnte sich dadurch eventuell ihr aggressives Verhalten erklären?

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    Hi.
    Das kommt gar nicht mal so selten vor, leider. Sowas hat eigentlich immer krankhafte Ursachen durch schlechte Haltungsbedingungen. Es kann Milbenbefall sein oder Häutungsprobleme. Wenn sich die Stacheln nicht vollständig mithäuten und alte Haut immer drauf bleibt, schnürt dies die Blutzufuhr ab und die Stacheln sterben an.


    Abschneiden von Menschenhand schließen ich jetzt einfach mal aus.


    Abbeißen durch Kämpfe? Dann würden vielleicht einzelne Stacheln fehlen aber nicht alle. Bei Paarungsbissen im Nacken gehen auch oft Stacheln verloren, aber dann auch nur im Nacken. Da Dein Leguan aber noch gar nicht in dem Alter für eine Paarung war zu der Zeit, kann man das auch ausschließen.


    Wahrscheinlich wird Dein Leguan nun immer ohne Stacheln leben müssen. Dass dies ein aggressives Verhalten nach sich zieht, glaube ich nicht. Grüne Leguane sind nunmal keine Kuscheltiere. Das Verhalten, was Du beschreibst, ist normales Abwehrverhalten eines scheuen Wildtieres, welches sich bedrängt fühlt :)


    Gruß Sabine

    Danke dir für die schnelle Antwort.


    Das sie kein Kuscheltier ist, ist mir klar, aber grüne Leguane sind ja doch häufig ruhiger. Aber wer weiß, wie sie mal behandelt worden ist oder wie oft sie schon rumgereicht worden ist. Oder sie ist ebend einfach eine kleingroße Zicke.


    Danke noch mal.
    LG JoJo

    Leguane sind keine domestizierten Haustiere. Was soll man da erwarten? Mich interessiert da nicht die Bohne ob ein Reptil "zahm" oder super umgänglich ist.


    Mit ist fauchender, drohender mit dem Schwanz peitschender Leguna lieber als ein Tier was mir hinterher läuft oder gar nicht reagiert. Bei einem Tier mit einem ausgeprägtem Abwehrverhalten kann ich davon ausgehen das es fit ist.


    Gruß Forentroll

    Forentroll schrieb:

    Leguane sind keine domestizierten Haustiere. Was soll man da erwarten? Mich interessiert da nicht die Bohne ob ein Reptil "zahm" oder super umgänglich ist.


    Mit ist fauchender, drohender mit dem Schwanz peitschender Leguna lieber als ein Tier was mir hinterher läuft oder gar nicht reagiert. Bei einem Tier mit einem ausgeprägtem Abwehrverhalten kann ich davon ausgehen das es fit ist.


    Gruß Forentroll


    Ja? Schon mal mit einem aggressiven Iguana Bekanntschaft gemacht?

    Varanus gilleni

    Varanus prasinus (sorong)

    South African Girdled Lizards

    Bengalkatze black tabby rosetted

    Forentroll :
    Naja, so extrem würde ich das nicht sehen. Sie können scheu und aggressiv sein, aber in vielen Fällen hat das mit den Haltungsbedingungen zu tun ( zu kleines Terrarium, kein Abstand möglich, kein Rückzug möglich <-- Leguan ständig in Angst). Sind die Bedingungen gut (Terrarium begehbar und mehrere Meter in alle Richtungen), dann werden die meisten Grünen Leguane ohne jegliches Zutun oder "Zähmen", wie es manche versuchen, ganz normal umgänglich und ruhig. Ruhig heißt, dass man im Terrarium putzen und Hantieren kann ohne dass der Leguan darauf reagiert. Auch Anfassen ist bei vielen später ohne Probleme möglich oder Füttern aus der Hand. Das kommt einfach mit der Zeit. Manche Tiere werden sehr zutraulich und andere bleiben halt bei dem Standpunkt nicht angefasst werden zu wollen. Peitschen, Beißen, Schlagen, sind aber Abwehrreaktionen, die nicht zum Alltag gehören sollten. Dann läuft irgendwas verkehrt. Nicht vom Tier aus, aber vom Halter.


    Gruß Sabine


    Edit: Thomas war schneller :) Knapper formuliert!

    Thomas v. Baal schrieb:

    Ja? Schon mal mit einem aggressiven Iguana Bekanntschaft gemacht?

    Ja habe ich! Habe jahrelang ein agressives Männchen gehalten das Weibchen war das absolute Gegenteil.



    Abwehrreaktion sind bei Wildtiere normal und daher nichts ungewöhnliches. Zwar sind Leguane Fluchttiere aber wenn die nicht anders geht gehen die richtig ab. Was auch wieder normal ist.


    Wobei ich eindeutig umgängliche Tiere bevorzuge.


    Und es sieht nicht so bescheuert aus wenn ich in voller Kampfmontur druchs Haus laufe. :D


    Gruß Forentroll

    Wie gesagt, ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Anfangs konnte ich ihr nicht mal ihr Essen reinstellen, ohne dass sie in Panik geraten ist und inzwischen darf ich sie mit ruhiger Hand anfassen. Mir ist es auch einfach wichtig, dass ich ein gelassenes Tier habe, wenn ich sie berühre. Schließlich kann (hoffentlich kommt es nie vor) auch mal ein Tierarztbesuch nötig sein.
    LG

    Hallo ihr Lieben,


    nur kurz zur Info: Die Rückenstacheln fangen an, nachzuwachsen :).


    Grüße


    JoJo