Beiträge von bukowsky

    PS:


    Zitat

    Original von Froschfreak
    "mein süßer Axolotl dankt euch sicher auch"


    hast Du nur ein Tier im Becken? Vielleicht solltest Du mal schauen, ob Du noch ein paar Mitfresser für ihn findest ... in Gesellschaft lebts sich besser. ;)

    sorry, Enchyträen hab ich vergessen, die würde ich ihm jetzt geben [-> Mastfutter] und hoffen, dass er sie frisst. An Regenwürmer gehen unsere Tiere kaum, erst recht nicht, wenn sie zerschnippelt und leblos sind und der Molch eh schon geschwächt ist.


    sofern der Kleine noch Kot absetzen kann, solltest Du diesen schleunigst einsenden zur Untersuchung, um ihm überhaupt eine Überlebenschance geben zu können. Wenn ein Molch so dermaßen abgemagert ist, ist er schwer erkrankt. Mit Unterdrückung usw. dürfte das wenig zu tun haben ...

    oh je, der sieht aber schon ziemlich übel abgemagert aus. 8o


    Feuerbauchmolche ernährt man in der Regel eigentlich mit Lebendfutter: Springschwänze, Wasserflöhe, Ofenfischchen, lebende Mückenlarven ...



    Tiere, die man im Zoohandel erwerben kann, sagt man im Allgemeinen eine Todesrate von 95% im ersten Jahr voraus. Ohne eine parasitologische Untersuchung würde ich kein Amphib aus dem Zoohandel erwerben wollen ... und ohne eine solche Untersuchung [siehe beispielsweise exomed.de] wird Dein kleiner Molch wohl auch schlechte Überlebensaussichten haben.

    Zitat

    Original von Axolotl
    Immerhin:
    *Mulm
    *Futterreste
    *Kot


    ja, Futterreste und Kot absaugen ist sinnvoll, wobei man eigentlich nicht mehr Futter ins Becken gibt, wie die Lotl auch verputzen ... und wenn man in der Hauptsache Lebendfutter verfüttert ... ;)


    den Mulm sollte man nun gerade nicht absaugen [vor allem bei Innen- und Außenfilterung nicht] da dort viele Bakterien zum Abbau von Nährstoffen angesiedelt sind.


    Zitat

    Original von Axolotl
    Also man sollte sich schon überwinden und 1-2 drittel des Wassers in der Woche wechseln :]


    das halte ich wirklich für unnötig und teils auch kontraproduktiv. Zum einen kann man messtechnisch recht genau ermitteln, wann ein Wassserwechsel sinnvoll erscheint, und zum anderen verhindert man schlimmstenfalls mit zu häufigen und zu umfangreichen Wasserwechseln das Einfahren eines Beckens.

    Zitat

    Original von Pocki
    die Axolotlpellets solltest du als hauptfutter verwenden.


    nicht wenige Tiere enden mit diesen Fütterungsempfehlungen als mangelernährte, immungeschwächte Tiere beim Tierarzt auf dem Behandlungstisch ... ;)


    hier habs gerade in einem anderen Thread schon geschrieben und kopiers einfach hier rein:


    Zitat


    man sollte bedenken, dass Axolotlpellets nichts anderes sind als umgetütete Stör- oder Lachzuchtpellets und diese Mastfutter für die Fischzucht darstellen.


    um Amphibien bzw. Axolotl wirklich ausgewogen und so zu ernähren, dass sie wirklich gesund bleiben und entsprechende Abwehrkräfte haben, empfiehlt sich in der Hauptsache die Fütterung von Lebendfutter wie Regenwürmer, Bachflohkrebse, Guppys, Platys, Mollys, Blasen-, Posthorn-, Apfelschnecken, einige Garnelenarten ... dann dürfte auch die gelegentliche Zufütterung [30%?] von diesen Pellets okay sein.

    Zitat

    Original von Pocki
    Aber Axolotlpellets sollten die Grundnahrung sein...


    das liest man gern auf Seiten, die diese sog. Grundnahrung gleich mit vertreiben ... jedoch sollte man bedenken, dass Axolotlpellets nichts anderes sind als umgetütete Stör- oder Lachzuchtpellets und diese Mastfutter für die Fischzucht darstellen.


    um Amphibien bzw. Axolotl wirklich ausgewogen und so zu ernähren, dass sie wirklich gesund bleiben und entsprechende Abwehrkräfte haben, empfiehlt sich in der Hauptsache die Fütterung von Lebendfutter wie Regenwürmer, Bachflohkrebse, Guppys, Platys, Mollys, Blasen-, Posthorn-, Apfelschnecken, einige Garnelenarten ... dann dürfte auch die gelegentliche Zufütterung [30%?] von diesen Pellets okay sein.


    PS: gesunde Tiere können auch einige Monate hungern

    Klasse, dass Du eine Haltungsbeschreibung für diese doch mittlerweile recht verbreiteten Molche verfasst hast. Ein paar Anmerkungen möchte ich noch hinzufügen:


    Zitat

    Original von Pocki
    Als bodengrund eignet sich feiner sand, oder feiner Kies (Körnung jeweils 1-3mm) nicht größer weil sonst die Lotl daran ersticken können, ebenfalls sollte es nichts scharfkantiges im Aquarium sein.


    Axolotl können so gesehen nicht an verschlucktem Kies ersticken, da die Sauerstoffzufuhr in der Hauptsache über Kiemen und Haut erfolgt; ihr Magen-Darm-System könnte allerdings verstopfen, da größere Steine/größerer Kies ggf. durch die Kloake nicht wieder hinauskommen. Ein verstopfter Darm führt natürlich zu Fressverweigerung und höchstwahrscheinlich auch zu einer Entzündung und damit irgendwann zum Tod.



    Zitat

    Original von Pocki
    Axolotl brauchen eine mindest Temperatur von 10°C niedriger sollte sie auch nicht liegen.


    Am besten eignet sich eine Temperatur zwischen 15-17°C


    (Höchsttemperatur liegt bei ca. 24°C)


    die Idealtemperatur zur Haltung von Axolotl wird in der Fachliteratur mit 18 bis 20°C angegeben. Als Obergrenze werden 25°C, als Untergrenze 5°C angesehen. Diese Grenzen sollten keinesfalls als Temperaturbereich zur Haltung missverstanden werden, sondern gelten eher als absolute Grenzen im Sinne von Überleben. Ich persönlich halte in unseren Becken eine Höchstgrenze von 22/23°C ein.
    Unterhalb von etwa 10 bis 12°C verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Tiere benötigen keine Nahrung mehr. Beispielsweise kann ein Axolotl zu Gesundungszwecken auch bei Temperaturen von 5 bis 10°C im Kühlschrank gehalten werden.




    Zitat

    Original von Pocki
    Als Filter solltet ihr einen Außenfilter benutzen oder einen so genannten Hamburger Mattenfilter (HMF). Ein Wasserwechsel kann man jeden Monat machen.


    Wann ein Wasserwechsel nötig erscheint, ist von einigen Faktoren abhängig wie Besatzdichte, Wasservolumen, Bepflanzung, Bodengrund ... man kann beispielsweise mit einer Nitratmessung sehr gut herausbekommen, ob ein Wasserwechsel nötig ist. Erreicht das Becken einen Nitratwert von 50/80 mg/l Nitrat, wäre ein [Teil-]Wasserwechsel aus meiner Sicht sinnvoll. In unseren Becken ist dies meist nach etwa 2 Wochen erreicht.
    Hat man viele, schnell wachsende Pflanzen im Becken wie vielleicht Efeutute, Froschbiss ... kann es sein, dass die Wasserwechselintervalle deutlich verlängert werden können. Recht zuverlässig ist da wie gesagt eine Nitratmessung.



    Zitat

    Original von Pocki
    Die Wasserwerte:
    pH-Wert: 7


    Es darf kein Nitrit od. Nitrat sowie Eisen im Aquarium vorhanden sein.


    Axolotl können in einem vergleichsweise weiten pH-Bereich überleben. 6,5 bis 8,5 pH sollen für die Tiere kein Problem darstellen. Das Problem allerdings ist ein [schneller] Wechsel solcher Werte. Ein stabiles Milieu bei 7,8 pH dürfte einem ständig schwankenden zwischen 6,5 und 7,5 pH vorzuzuiehen sein.


    Nitrat darf natürlich schon im Wasser vorhanden sein, teilweise befindet sich Nitrat auch schon im Trinkwasser aus dem Wasserhahn [Höchstgrenze in Deutschland 50 mg/l]. Das Nitrat bildet in der Kette Nährstoffe->Ammonium->Nitrit->Nitrat sozusagen das Ende und wird außer von Pflanzen nur mithilfe von Wasserwechseln [oder entsprechender Denitrifikationstechnik] aus dem Becken zu bekommen sein. Werte von 50 bis 100 mg/l sollten für den Axolotl aber auch nicht problematisch sein. Ich persönlich wechsele wie gesagt, wenn der Nitratwert etwa 50/60 mg/l erreicht.


    Zitat

    Original von Pocki
    Fütterung:


    Als Hauptfutter sollten die Lotl Axolotlpellets bekommen (6-7 pro Lotl)


    Als Nebenfutter kann man gefr. Mückenlarven, Regenwürmer od. Mehlwürmer verwenden.


    gern werden von manchen Züchtern und vor allem auch Pelletvertreibern sog. Axolotlpellets als [alleiniges] Hauptfutter empfohlen.


    Dazu muss man sagen, dass es "sog. Axolotlpellets" gar nicht gibt, sondern dass dies bis vor wenigen Jahren Störpellets und jetzt Lachszuchtpellets waren. Diese Pellets werden hauptsächlich in der Fischzucht als Mastfutter eingesetzt und sollten aus meiner und aus Sicht einiger Tiermediziner höchstens als Zufutter Verwendung finden.


    In der Hauptsache sollten Axolotl wie auch andere Ambystoma mit geeignetem Lebendfutter gefüttert werden: Regenwürmer, Bachflohkrebse, Guppys, Mollys, Platys, Blasen-, Posthorn-, Apfelschnecken, Mückenlarven, Garnelen ...

    Zitat

    Original von Pocki
    Axolotl können bis zu 30cm lang werden, in den meisten fällen aber werden sie nur 25-27cm lang.
    (Es gibt auch Außnahmen, in seltenen fällen werden die Lotl auch länger als nur 30cm, so ist es auch schon vorgekommen das Axolotl eine länge von 35cm erreichen)


    bei den Axolotl, die die 30cm-Marke knacken, handelt es sich in der Regel um Axolotl mit hohem Tigergenanteil, nicht um [halbwegs] reine Axolotl. Einige Züchter haben auf der Suche nach einem neuen, tollen Farbschlag Tigersalamander mit Axolotl gekreuzt und dabei sog. "Gurken" erhalten, die neben einigen genetischen Defekten eben auch absatzträchtige Farbauffälligkeiten zutage brachten.


    Zitat

    Original von Pocki
    Wenn man sich haltet sollte man Axolotl immer 2 Halten, hierbei gilt aber das man keine Weibchen ohne Männchen halten soll, da sonst die Weibchen in legenot geraten und sterben können.
    2 Männchen dagegen sind kein problem.


    eine Haltung in Gruppen scheint den Tieren viel besser zu bekommen als eine isolierte Haltung, die Beobachtung konnten wir auch machen. Beispielsweise sind allein gehaltene Tiere bei uns in der Mehrzahl sehr fressunlustig und träge gewesen.


    Zur Legenot kann ich nur sagen, dass es sich dabei aus meiner Sicht um ein leider weit verbreitetes Märchen handelt. Weder gibt es tiermedizinisch betrachtet überhaupt eine Legenot bei Amphibien, noch besteht eine direkte Ursache in der ohne-Männchen-Haltung von Axolotl-Weibchen, wenn diese einen Infekt im Unterleib haben bzw. bei einigen [ver- oder über]züchteten Stämmen eine Dauerlegerei zu einer Verknotung der Legestränge im Unterleib führt. In beiden Fällen liegt die Ursache an anderer Stelle.


    Axolotl-Weibchen produzieren imgrunde ständig Eier und resorbieren diese auch wieder, sofern sie nicht benötigt werden. Wenn das Weibchen in Stimmung ist, sammelt es Eier im Körper an und befruchtet diese durch Aufnahme von Spermatophoren eines oder mehrerer Männchen. Sofern bei der Resorption von Eiern eine Störung aus welchem Grunde auch immer oder vielleicht eine Infektion im Unterleib vorliegt, dürfte weder der Verbleib noch das ggf. unmögliche Ausbringen der Eier von positivem Einfluss auf die Gesundheit des Tiers sein.


    Auf der anderen Seite ist mir aus einem Zuchtstamm bekannt, dass es bei den Nachkommen offenbar eine Häufung von Infekten im Unterleib und auch eine Legestrangverkettung zu geben scheint. Möglich, dass dies auf die Verwendung von dauerlegenden Labortieren [eine Dauerstimulanz wird über die Verabreichung von bestimmten Mittelchen erreicht, was bei der Laborhaltung/-züchtung natürlich ganz praktisch ist] zurückzuführen ist, darüber habe ich allenfalls Vermutungen. Zumindest ist den Tieren so etwas wie eine Bindegewebsschwäche anzusehen, denn viele von ihnen sehen kurz vor der Eiablage aus wie Pfannkuchen/Flundern bzw. Tiere mit schwerem Leberschaden ... und legen imgrunde alle paar Wochen Eier ab, während "normale" Zuchttiere eher zweimal im Jahr Eier ablegen.