Erstbeschreiber: Fabricius, 1880
Verbreitung: Mittel- und Südamerika sowie Kuba.
Größe & Geschlechtsmerkmale: 3-3,5cm GL, Männchen mit breiterem Kopf (4,5-5mm) vom Weibchen (3,5-4mm) zu unterscheiden.
Besonderheiten bei Haltung/Zucht:
Um mit der Zucht von Zophobas morio zu beginnen, reicht eine gut gefüllte Dose Larven aus, welche man in Terraristikläden bekommt. Die Larven werden von der engen Heimchendose in einen entsprechenden Behälter gegeben. 2L sollten ausreichen. Diese Dose füllt man nun mit ca. 5-10cm mit einem Erd-Sägespäne-Gemisch zu gleichen Teilen. Damit die Tiere auch gut in ihre Metamorphose gehen, werden sie vor dem nächsten Schritt etwa eine Woche angefüttert. Dazu haben sich bei mir Früchte aller Art bewährt. Nach dieser Maßnahme die den oftmals ehr mittelmäßigen Standarts im Fachhandel entgegenwirkt, werden die Larven vereinzelt. Diese Maßnahme ist wichtig, da sie sich nicht in Gesellschaft verpuppen. Da die Larven extrem gefräßig sind, ist anzunehmen, das während der Häutung zur Puppe die Gefahr bestünde von den Artgenossen angefallen und gefressen zu werden. Zum Verpuppen eigenen sich fast alle Gefäße mit Lüftung. Da Heimchendosen auf die Dauer enormen Platz benötigen, bin ich auf Schraubenkästen umgestiegen. Jedes Fach wird mit einigen Löchern versehen und mit der oben beschriebenen Substratmischung gefüllt. Allerdings reicht es hier auch aus nur zur Sägespäne zu greifen. Während der kommenden Zeit benötigt die Larve kein Futter. Nach zwei bis drei Wochen sollten sich in der Regel alle Larven verpuppt haben und die alte Haut neben ihr zu finden sein. Zophobas morio baut keinen Kokon.
Die Larven irren in den ersten Tagen im Behälter umher, verfallen dann aber in eine Halbstarre, während der sie sich leicht zusammenrollen. In dieser Zeit sollten die Tiere so wenig wie möglich gestört werden, da sie unter Umständen die eingenommene Haltung abbrechen und die Zeit bis zur Verpuppung sich verlängert. In der Regel schaffen die meisten Tiere den Schritt in die Metamorphose.
Ist die Larve erst einmal verpuppt, besteht keine Gefahr mehr auf eine längere Entwicklungsdauer.Bemerkenswert ist, das die Puppen stets auf Berührungen reagieren und den Hinterleib ruckartig bewegen, sollten sie gestört werden. Sind die Tiere erstmal verpuppt, können sie bereits in den späteren Zuchtbehälter überführt werden (wenn dieser unbesetzt ist). Später sollte dies aus Gefahr des Kannibalismus in seperaten Behältern (z.B. Heimchendosen) geschehen.
Nach der letzten Häutung zieht sich der frische, noch weiche Käfer, der in dieser Zeit gelblich/bräunliche Farbe zeigt, zum Aushärten in ein Versteck zurück, bzw. gräbt sich ein.
Dazu verwende ich eine Plastikbox mit den Maßen 39x27x17cm. Die Käfer können zwar nicht an Scheiben laufen, eine Abdeckung empfiehlt sich aber dennoch. Ebenso ist der Behälter mit ausreichend Luftlöchern zu versehen, da die Sägespäne u.U. Feuchtigkeit zieht.
Die Larven sollten bis sie das L3 Stadium erreicht haben im Behälter gelassen werden.
Video: Hier klicken.
Bisher kürzeste Zeit von vereinzelter Larve bis zur Puppe: 13 Tage
Zeit bis zum Schlupf des Imago: Ca. Zwei Wochen
Literatur:
Futtertierzucht; Friedrich/Volland, Ulmer-Verlag
Futtertiere; Bruse/Meyer/Schmidt, Chimaira-Verlag