Guten Abend alle zusammen.
Ich wollte mal fragen ob jemand schon einmal das selbe Problem mit seiner Strumpfbandnatter hatte wie ich und auch die passende Lösung dazu hat? Ich hatte nach der Winterruhe (2018 auf 2019) bei zwei meiner Strumpfbandnattern eine leichte Verdickung im Kloakenbereich. Wie ich später erfahren habe durch den Tierarzt kam das durch eine zu feuchte und zu kühle überwinterung (10 Grad bei ca 80% Luftfeuchtigkeit). Als das ganze jedoch dicker wurde war mir klar das ich einen Tierarzt benötige und machte mich mit den beiden Schlangen auf zum Tierarzt in meiner Nähe. Der hatte denn Röntgenbilder gemacht, Kotproben untersucht (waren aber beide unauffällig) und ihr anschließend ein Mittel gehen Entzündung gespritzt und dann bekam ich ein Antibiotikum für zuhause zum selber verabreichen oral ins maul (flüssig). Ich hatte das wie verordnet eingegeben und nach 3 Wochen wurde es bei der einen Strumpfbandnatter sichtlich besser, aber bei der anderen blieb es gleich. Der Tierarzt sagte mir denn das sie mehr nicht machen könnten da sie sich nicht so gut mit Reptilien aus kennen und verwies mich in eine 1,5 Stunden entfernte tierärztliche Fachhochschule die sich auch mit Reptilien auskennen. Nun dort wurden die beiden Nattern vorgestellt und es wurden die Analdrüsen mit leichten Druck auf die verdickung Richtung Kloake ausgedrückt. Dort kam auch ein wenig Sekret raus, welches aber nicht durchsichtig sondern eher weiß - gelblich aussah. Diese ganze Aktion kostet mich knapp 200 Euro. Ich habe mich bei dem Preis schon ganz schön erschrocken. Naja bei der einen Natter blieb es unverändert und bei der anderen wurde es ein wenig besser. Nach weiteren 2 Wochen hatten wir eine erneute Vorstellung der Schlangen. Die eine wurde erstmal gar nicht behandelt da es sich nicht großartig verschlimmert hat und die andere sollte denn da bleiben und über eine Narkose eine ausspühlung der Kloake/Analdrüsen bekommen. Nun ja bei einem Tagessatz von fast 40 Euro habe ich gehofft das ich das Tier nächsten Tag abholen könne, aber die Natter musste leider 5 Tage dort bleiben, weil es Komplikationen gab. Sie mussten das Tier seitlich aufschneiden (ca 1 cm langer Schnitt) die drüsen reinigen und wieder zu nähen die Kosten beliefen sich dann auf 600 Euro. Nach dieser Rechnung sind wir nicht mehr in die tierärztliche Fachhochschule gefahren und haben uns entschlossen das alles über den Tierarzt vor Ort zu machen. Leider hat es das Tier denn nicht mehr geschafft. Nun habe ich noch die 2. Strumpfbandnatter, bei der die verdickung ist, die aber sich schon sichtlich gebessert hat. Achso dieses Jahr habe ich auf Grund der Komplikationen auf eine Überwinterung verzichtet und habe nur die Dauer der Licht und Wärmelampen verkürzt und die Futter intervalle verlängert.
Noch zu den Daten:
Thamnophis sirtalis concinnus (weibchen), geboren am 10.05.2013, ca 90 bis 100 cm lang (Gesamtlänge von Kopf bis zur Schwanzspitze) und 200 gramm schwer. Frisst nur Babymäuse und bekommt seit dem Vorfall mit der Verdickung regelmäßig bei jeder Fütterung ein Vitaminpräperat.
Terrarium:
160x50x40 (lxbxh)
Mit Wasserschale rund, Durchmesser 30 cm und Höhe 10 cm. Fassungsvermögen ca 5 Liter.
Bodengrund: früher Pinienrinde, davon wurde mir beim Tierarzt aber abgeraten und nach dem Arztbesuche mehrere Monate auf Zewa (Küchenpapier) jetzt zur Zeit auf Schildkrötensubstrat von Floragard (Erde mit Humus Anteil). Erde wurde mir vom Tierarzt empfohlen. Um genau zu sein ein Erde Sand Gemisch aus ⅔ Erde und ⅓ Sand. Das hatte ich auch erst so probiert, aber da ist mir aufgefallen das sich die natter immer an der Scheibe rieb und sich die Schuppen kaputt scheuerte. Deshalb habe ich denn Erde für Schildkröten genommen.
Temperatur liegt bei 22 bis 30 Grad je nachdem wo sich die Natter aufhält. Liegt aber gerne unter dem Spot.
Luftfeuchtigkeit bei ca 60 % mal auch ein bisschen höher da ich auch eine Ecke hin und wieder feucht halte. Die Natter hat feuchte aber auch richtig trockene Stellen.
Inventar sind sonst noch ein paar größere Steine und halbierte Töpfe wo sie öfter mal unter liegt. Ansonsten noch ein Ast von einer Korkenzieherweide.
Ich glaube das sind erstmal so ziemlich alle Infos.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben und mich kurz fassen, aber nun ist der Text doch ein wenig länger geworden.
Ich hoffe ihr kennt das Problem und eventuell auch noch eine passende Lösung dazu.
Vielen Dank allen schonmal und liebe Grüße
Jan
