Hallo Manu,
finde es wirklich sehr schön das dir Mühe gibst und mit Herz und verstand an die Sache herangehst.
Wir betreiben sowas wie eine "private Auffangstation" und haben aktuell 70 Terrarien und 6 Aquarien. Wobei sich das vielmehr anhört als es ist, denn alleine die Wirbellosen-Terrarien machen einen Großteil aus. Wir kümmern uns in erster Linie um Tiere aus schlechter Haltung und vermitteln diese dann weiter (falls sich ein kompetenter Halter findet), doch die meisten Tiere werden bei uns bleiben. Aber dazu kann ich dir per PN schreiben.
Unsere Stromrechnung ist in etwa so hoch wie ein drittel des Monatsnettoeinkommen eines Einzelhandelskaufmann Wenn du mir deinen Stromtarif nennen kannst, berechne ich dir gerne die kosten für Beispielterrarien. Wobei ich mir bei einem Terrarium noch keinen Kopf machen würde, ist i.d.R. durchaus erschwinglich.
In der Fachzeitschrift "Terraria" ist ein wirklich sehr guter Artikel zum Thema Leuchtmittel, kann ich dir nur wärmstens empfehlen.
Wie gut oder schlecht eine Lampe ist weiss man wirklich genau nur duch Messungen, hier im Forum sind viele Leute die dir dazu gute Ratschläge geben können. Zu den meisten Leuchtmitteln habe ich auch selbstgemessene Werte. Es kommt immer darauf an, welches Tier du hältst. Lichtqualität und Wärme sollte immer den natürlichen Verhältnissen (zur entsprechenden) Jahreszeit entsprechen.
Leider liest man immer wieder sehr viel Müll im Internet. Wenn man sich z.B. ein Klimadiagramm ansieht, muss man auch immer bedenken woher diese Messdaten stammen bzw. wo sie gemessen wurden. Habitat ist nicht gleich Biotop! In Baumkronen wird man andere Werte vorfinden wie in Bodenregionen.
Terraristik ist ein Prozeß, es kommen ständig neue Erkenntnisse hinzu und zum wohle des Tieres sollte man gerne dazulernen.
Nein, es ist nicht schwierig ein Feuchtwarmes Klima aufrecht zu erhalten, man kann auch gerne mit einem Terrarium ohne Tierbesatz experimentieren. Es gibt viele Mikroorganismen und Kleinstlebewesen die Fäulnis und schimmel verhindern (z.B. Asseln, Springschwänze).
Echte Pflanzen sind eine super Sache, in unseren Bartagamenterrarium verwenden wir allerdings keine Sukkulenten und Kakteen. Die Wald- und Regenwaldterrarien sind hingegen schon dicht begrünt. Wichtig ist das die Pflanzen nicht Giftig sind (wenn sie die Tiere oder deren Futtertiere fressen oder fressen könnten) und keine Verletzungsgefahr darstellen.
Wenn du dir ein Tier ausgesucht hast, lies dir zahlreiche Haltungsbericht durch, google über Klima und Lebensweise in der Natur. Wenn du dann ein Terrarium planst werden wir dir hier sicher gerne dabei helfen.
Liebe Grüße,
Martin!