Politiker will exotische Haustiere verbieten

  • Wieder einmal, auch "Dank" einiger weniger Unfachlicher Leute, gerät das Thema wieder in den Focus.



    Zitat

    Scharfe Kritik von Experten

    Özdemir will exotische Haustiere verbieten

    Ob Vogelspinnen, Affen oder Warane - bisher dürfen fast alle Tiere im heimischen Wohnzimmer gehalten werden. Wenn es nach Landwirtschaftsminister Özdemir geht, soll damit bald Schluss sein. Tierhalter und Forscher halten den Vorstoß des Grünen-Politikers jedoch für kontraproduktiv.



    https://www.n-tv.de/politik/Oz…eten-article23861798.html

    -------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Magst du das Kribbeln in deinem Nacken? - "Jaaa!" - "Gut, dann lasse ich die Vogelspinne da sitzen."

  • Positivlisten sind keine neue Idee. Zudem ist es reine Augenwischerei, wenn Tierheime angeblich an den Kosten der Exotenhaltung ersticken. Da sind Hunde, Katzen, Kaninchen etc. die Kostentreiber.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Stimmt so. Viele Tierheime, jedenfalls die in meiner Gegend, haben nicht mal die nötige Ausstattung um Echsen, Schlangen oder Spinnen aufzunehmen. Die Tiere werden dann an Privathalter weiter gegeben, die sich gut um die Tiere kümmern können und das Wissen dazu haben. Auf den Kosten bleiben die Privatpersonen dann trotzdem sitzen. Die Idee mit einem "Führerschein", wie es in dem Beitrag steht, ist aber gar nicht so schlecht, wenn man mal bedenkt wie viele Tiere zu Spontankäufen wurden durch Corona.

    Positivlisten sind keine neue Idee. Zudem ist es reine Augenwischerei, wenn Tierheime angeblich an den Kosten der Exotenhaltung ersticken. Da sind Hunde, Katzen, Kaninchen etc. die Kostentreiber.

  • Das ist noch nichtmal seine Idee.


    Das kam letzten Sommer über die EU rein. Malta, Luxemburg und noch zwei Länder wollen das gern so. Die Komission sieht das zum Glück noch anders und möchte eher weiterhin auf Negativlisten setzen.


    Aber dass da was kommen wird steht wohl außer Frage...


    LG

    Seriva

  • Natürlich nicht seine Idee. hat der überhaupt Ideen? So Richtung Massentierhaltung, Glyphosatverbot und so.....?

    Nö das Thema haben wir diversen, gut organisierten "Tierrechts"gruppen zu verdanken, die nicht nur in Deutschland entscheidungstragende Institutionen infiltriert haben und mit ihrer ideologischen Einstellung bereits viel unsachlichen und unlogischen Schxxx angezettelt haben (siehe TSchHuV).


    Özdemir und Konsorten springen nur auf einen fahrenden Zug auf, um das derzeitige Negativ-Bild ihrer Partei auf Kosten einer Minderheit aufzuhübschen. Bis zum Beispiel die große Mehrheit der "Wohnzimmer-Gesellschaftsbecken-Aquarianer" (2 rote, 5 blaue, 10 Neons, 1 Algenputzer) merkt, das außer Guppy, Schwerträger und Ancistrus dolichopterus kaum noch etwas ins Wasser kommt, ist es zu spät. Siehe erste Positivlisten in Frankreich, Belgien und die Niederlande.....und es betrifft nicht nur die Terraristik....Aquarianer, Kleinsäuger- und Vogelhalter werden ebenso betroffen sein.


    Und der Tag kommt; schneller, als uns lieb ist.

    Die EU-Kommission wird´s schon richten.......

  • Gerade bei (noch) nicht meldepflichtigen Arten hat der Gesetzgeber keinerlei Kontrollmöglichkeit, es wäre utopisch anzunehmen, daß jeder Halter betreffender Arten seine Viecher nun im nächsten Tierheim oder der nächsten Auffangstation abgeben solle, oder aus Prinzip bei irgendeiner Behörde auf den Tisch stellen müßte. Die Tiere verbleiben i.d.R. bis zum natürlichen Ableben bei ihren Haltern, begleitet von einem Zucht- und Handelsverbot.


    Den Zauber hatten wir doch gerade erst mit einer vermeintlich EU-weit invasiven Schlange...


    ...und auch die Tatsache, daß mancher Politiker alles was er selbst nicht nachvollziehen kann lieber verbieten möchte, ist nicht wirklich neu.


    Die älteren unter uns hatten ihre Zeit im Hobby. Sollten meine Kinder z.B. eines Tages das Hobby des alten Mannes weiterführen wollen, sehe ich dafür jedoch schwarz.

  • Den Zauber hatten wir doch gerade erst mit einer vermeintlich EU-weit invasiven Schlange...

    Die ungeachtet dessen weiterhin fröhlich überall gehandelt wird. Egal ob von Privat oder gewerblich, das Angebot ist nach einer Schwemme an "jetzt noch schnell abgestoßenen" Zuchtgruppen wieder auf dem Niveau wie vor dem Inkrafttreten. Inklusive ellenlanger Zuchtpläne und Verpaarungsankündigungen.

    LG

    Seriva

  • Dazu, gerade einen namenhaften Händler betreffend, denke ich mir einfach meinen Teil. Sicherlich ist es albern, diese Art EU-weit zu verbieten, dennoch wirft die offen zur Schau gestellte Ignoranz geltenden Rechts kein gutes Licht auf unser Hobby. Verwunderlich, daß da noch keine rechtlichen Schritte folgten.

  • Ach ja, das Thema "Exot". Es ist nunmal einfacher sich auf bestimmte Viecher zu beschränken, von denen gerade die Reptilien immer wieder negativ in den Medien auftauchen, anstatt Oma Erna ihren Wellensittich oder der Familie von nebenan ihre Meerschweinchen verbieten zu wollen.

  • Passend zum Thema kam heute ein Video online.

    Das Problem ist schlicht, das Herr Özdemir zwar sein Unverständnis über die Haltung geäußert hat, bitte, gern, er spielt nur leider keine große Rolle.


    Er hat mitgeteilt, das Deutschland die Forderung der EU-Kommission nach Positivlisten unterstützen wird und das ist der Knackpunkt. Die Bestrebungen nach einer EU-weiten Einführung sind bereits in Gange, dank der Unterwanderung von Anhängern diverser Tierrechtsorganisationen, die dort stark vernetzt sind.


    Eine "Expertenkommission" wird festlegen, welche Tiere zukünftig gehalten werden dürfen und welche nicht. Und Deutschland wird, wenn nicht die Vernunft siegt, ebenfalls dafür abstimmen.


    Und dann, wenn es längst zu spät ist, wird das große "Heulen und Zähneklappern" bei Vivaristen, Vogel- und Kleintierhaltern losgehen....

  • Wobei diese Expertenkommission einer Positivliste wohl eher eine Absage gegeben haben soll, da die EU mit Negativlisten schon seit Jahrzehnten sehr gute Erfahrungen hat. (Nicht nur auf Exoten bezogen.) Ich finde das Statement dazu nicht mehr, las es aber auf einer seriösen Nachrichtenseite.


    Reiche ich nach, wenn ich es wiederfinde!

    EDIT: Ok, ich habe nach etwas Suchen die Quellen wiedergefunden und offenbar konnten die nicht richtig von anderen abschreiben. Nicht die Kommission ist dagegen, sondern der ZZF. Und drei Artikel später wurde das dann der Kommission angedichtet.


    Spannend übrigens auch, dass die Angst vor Zoonosen aufgrund von Corona vorgeschoben wird, während eine Nerzfarm in Spanien bereits im Verdacht steht eine Mutation des H5 Virus zu haben, die nicht nur zwischen Vögeln sondern auch Säugern weitergegeben werden kann. Das Problem bei sowas ist sicher nicht Emmas Vogelspinne, sondern die Massentierhaltung auf zu engem Raum...


    LG

    Seriva


    PS: Wer es mal lesen will: Der ENTSCHLIESSUNGSANTRAG zur Verbesserung der EU-Vorschriften für wild lebende und exotische Tiere, die in der Europäischen Union als Haustiere gehalten werden, durch eine Positivliste der EU

    mybanner.jpg

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SerivaSenkalora () aus folgendem Grund: Inhaltliche Korrektur

  • Sowas ist doch gar nicht möglich umzusetzen. Folgende Punkte wären zu schwer zu regeln:


    1. Soll jetzt dann jeder seine bereits gehaltenen "exotischen" Tiere abgeben? Wäre ja unmöglich bzw. macht hier jeder Terrarianer dann Verlust. Daher gehe ich davon aus, dass sich so eine Positivliste dann auf zukünftige Tiere bezieht!?


    2. Was machen Züchter von "exotischen" Tieren? Bleiben die dann auf den Tieren sitzen? Wäre auch wieder ein riesiger Verlust für unzählige Züchter. Das ist so nicht verantwortbar.


    3. Züchter werden dazu gezwungen ins nicht-EU-Ausland zu verkaufen und fördern somit lange Flüge nach z.B Asien oder Amerika, noch dazu kommt der Stress der Tiere auf den langen Reisen, was ja beides auch nicht im SInne der Grünen sein kann.


    4. Es geht sehr viel Mehrwertsteuer verloren. (Hierzu muss ich eine kleine Geschichte erzählen welche im Gegensatz dazu stehen würde: Meine Mutter ist mit der Sektretärin der Drogenbeauftragten der Bundesregierung befreundet. Daher durfte Sie mal mit nach Berlin zu einer Sitzung. Nach dieser Sitzung hatte Sie die Möglichkeit mit der Drogenbeauftragten für paar Minuten zu sprechen. Sie hat Sie gefragt warum denn z.B gegen Zigaretten, Alkohol und Sportwetten bzw. Wettbüros allgemein nichts unternommen wird. Daraufhin antwortete die Drogenbeauftragte: "Die Lobby ist hier zu groß, der wirtschaftliche Schaden wäre enorm!") Natürlich kann man die Terraristik nicht mit Sportwetten vergleichen aber da scheint dann das wirtschaftliche Interesse wieder egal zu sein? Macht für mich keinen Sinn! Also auf Sportwetten die kein Mensch braucht kann man nicht verzichten aber auf Tiere deren Bestand man durch die Terraristik auch sichern kann (siehe Lygodactylus williamsi oder Shinisaurus crocodilurus), die reduziert man wieder durch ein Verbot der Haltung und dadurch die fehlenden Nachzuchten.


    Also hier gibt es für mich viel zu viele Themen die ungeklärt bleiben bzw. nicht einfach so durchgedrückt werden können! Man kann nicht einfach ein Gesetzt verabschieden durch welches dann unzähliche Händler in der EU praktisch vor dem Ruin stehen. Dafür gibt es nicht die nötige Grundlage/Notwendigkeit. Man darf hier nicht nur an Reptilien denken sondern auch die unzähligen Säugetier-Züchter. Natürlich wird die normale Hauskatze oder die Standard-Hunderassen ausgenommen werden aber so besondere Rassen wie Sphynx-Katzen oder diverse Vogelarten sind ja dann auch betroffen. Diesen Markt halte ich für zu groß um einfach von heute auf morgen die Hälfte davon zu verbieten.


    Wie ist da eure Meinung zu?


    MfG

    Jannik