Mehrere Fragen

  • Also danke für die weiteren Beiträge. Der Preis den ich nannte war ohne Schrank, nur Terrarium, Schlange, Technik und Innenleben.

    Ich hab Kletteräste und einen Plastikefeu, der sich bei der Schlange an Beliebtheit erfreut um auf den Schutzkorb zu klettern. "Die Schlang hat den High ground, dann hat niemand eine Chance"
    Sie zeigt sich momentan nur Nachts und das eher selten, ich denke das liegt am jungen Alter. Beim rausnehmen wirkt sie immer ruhiger und entspannter.
    Beim Essen bin ich mir momentan unsicher ob ich eine oder zwei Babymäuse geben soll.

  • Du sitzt also während der gesamten Aktivitätsphase vor dem Terrarium und kannst somit beurteilen, daß das Tier definitiv nicht aktiv ist? An eine bevorstehende Häutung z.B. hast Du nicht gedacht?


    Da das Thema Temperatur angesprochen wurde: wie schaut die bei Dir aus? Gerade im Hochsommer hat die Temperatur durchaus Einfluss auf das Verhalten unserer Pfleglinge.


    Unverändert sehe ich kein unnatürliches Verhalten, wenn eine dämmerungs- und nachtaktive Schlange nur nachts aktiv ist. Da es für (vermeintliche) Inaktivität durchaus Ursachen geben könnte: hast Du über das Thema Quarantäne/Gesundheitscheck mal nachgedacht? Gerade jetzt, weil Herbst und Winter nah sind, und es Zeit bräuchte einen behandlungsbedürftigen Befall zu behandeln?

  • Also danke für die weiteren Beiträge. Der Preis den ich nannte war ohne Schrank, nur Terrarium, Schlange, Technik und Innenleben.

    Ich hab Kletteräste und einen Plastikefeu, der sich bei der Schlange an Beliebtheit erfreut um auf den Schutzkorb zu klettern. "Die Schlang hat den High ground, dann hat niemand eine Chance"
    Sie zeigt sich momentan nur Nachts und das eher selten, ich denke das liegt am jungen Alter. Beim rausnehmen wirkt sie immer ruhiger und entspannter.
    Beim Essen bin ich mir momentan unsicher ob ich eine oder zwei Babymäuse geben soll.

    Ja, Kletternattern haben ihren Namen nicht ohne Grund :D

    Schlangen haben aktive Phasen und passive Phasen, deswegen hängt es von der Art und dem Tier ab, wie häufig du Action siehst. Kornnattern sind eben in der Dämmerung und nachts aktiv. Tagsüber ziehen sie nur mal um, falls es zu warm wird (oder anderweitig nicht passt). Das Verhalten bleibt also normal. Am besten wirst du das Tier beobachten können, wenn du dich nach Abschalten der Lichtquellen ruhig vor das Terrarium setzt. Natürlich in einer aktiven Phase.

    Schlange frisst -> Schlange zieht sich in ein Versteck zurück und verdaut -> Schlange guckt mal vorsichtig raus -> Schlange sucht aktiv im Terrarium nach Futter.

    Nimm dein Tier nicht zu oft raus. Wiegen ist auf jeden Fall sinnvoll, um das Wachstum zu prüfen und Gewichtsverlust durch zum Beispiel Krankheit zu erkennen. Aber ansonsten würde ich das Tier in Ruhe lassen. Es liegt in seiner Natur, dass es nicht angefasst wird und es liegt in seiner Natur sich zu verstecken.


    Das Thema Nahrung finde ich sehr unbefriedigend erläutert. Es gibt Empfehlungen und die Ansage, dass man das mit der Zeit leichter erkennt. Es gibt Tabellen als Fütterungsempfehlung, danach würde ich erstmal gehen. Und es gibt die Empfehlung, dass eine Schlange ein Beutetier erhalten sollte, dass maximal 1,5x so dick wie die Schlange an ihrer dicksten Stelle ist.

    https://www.kornnatter-freunde.de/wissenswertes/kornnatter-fütterungstabelle/

    Laut dem Buch von Köhler&Berg sollten zwischen Fütterung und koten etwa 4-5 Tage liegen. Daran kannst du dich ja auch orientieren.

    In freier Wildbahn fressen Schlangen, wenn sie Beute erwischen. Und sie fressen, was sie kriegen. Häufiger kleine Futtertiere schafft die Schlange genauso wie seltener größere Tiere.

    Gib das nächste Mal einfach zwei Mäuse und beobachte, wie sie damit klar kommt und sich verhält.

    Es ist leider wirklich so, dass man dabei keine allgemein gültige Empfehlung abgeben kann. Auch, weil Kornnattern futteropportun sind und solange fressen, wie es physisch möglich ist.


    Falls du dir wegen der Aktivität der Schlange unsicher bist, kannst du sie auch per Kamera überwachen. Sehr empfehlen kann ich die Blink mini Kameras von Amazon. Die haben einen starken Nachtmodus und sind preislich erschwinglich.


    Aber ganz ehrlich, frisch umgezogen sind viele Schlangen vorsichtig und ziehen sich lieber zurück. Als Corny bei mir einzog, stand er kurz vor der Häutung und war knapp eine Woche versteckt. Nach der zweiten Fütterung habe ich ihn gestört und er hat sich volle sechs Tage eingebuddelt. Du musst dich an ein Haustier gewöhnen, das durchaus mal Tage "weg" ist.

    Alle Verstecke, die ich hier habe, haben irgendwo ein kleines "Guckloch", durch das ich im richtigen Winkel sehe, ob es Corny gut geht. Kork ist da ein wundervolles Versteck ;)


    Addendum: Wenn du magst, kannst du auch mal ein Foto vom Terrarium teilen. Daran kann man auch viel festmachen und vielleicht Tipps geben.

    Haben Sie es schon einmal mit aus- und wieder einschalten probiert?

  • Ich hab mal überflogen und möchte zu manchen Punkten kurz was erwähnen:


    #1 Hitze ist schlechter als Kälte

    Sprich, wenn man im Frühjahr schon einen Hotspot mit 35°C macht, kriegt man im Frühsommer ein Problem und hat im Hochsommer tote Tiere. Passt euch dem Jahresverlauf an. Ich hab im Frühling Hotspots mit 27/28°C und maximal im Hochsommer die 35°C irgendwo (und dann wird es auch Zeit die Lampen auszumachen). Kornnattern sind robust - vertragen zu hohe Temperaturen aber deutlich schlechter als zu niedrige.


    #2 Aktivität

    Ja, die sind in der Natur durchaus eher abends/nachts unterwegs. Dann ist es halt nicht mehr so warm und weniger Fressfeinde sind unterwegs. Aber: Die Tiere im Terrarium gewöhnen sich daran, WANN was passiert. Ich hatte jahrelang ein Terrarium neben meinem Schreibtisch. Da war dann schon am frühen Nachmittag gut was los (nämlich dann, wenn ich von der Arbeit kam) und wenn ich abends ins Bett ging, kehrte Ruhe ein. Das passiert nicht binnen einer Woche, aber sie können sich anpassen und dann hat man auch mal was mehr von denen und sieht sie bei Licht herumwuseln. Im Sommer allerdings sind wir wieder bei #1: Hitze mögen sie nicht und vergraben sich daher an den warmen Tagen lieber und kommen erst raus, wenn es abgekühlt ist.


    #3 Zubehör/Terrarium

    Das größte Zubehörlager bietet die Natur. Aufpassen, dass man nichts mutwillig zerstört/zertrampelt und achtsam sein, dann verkraftet der Wald die Entnahme eines Astes hier und da. Oder Nachbarn die Bäume stutzen/fällen fragen. Oder die Gemeinde, wenn die wieder die öffentlichen Bäume zurückschneidet, etc. Ich habe ein paar gekaufte Höhlen der Optik wegen, sammele aber bevorzugt die gebogene Rinde vom Feuerholz meines Onkels ein. Die Glasbecken habe ich für die Aufzucht auch, sind super, weil dicht. Für die adulten geht in meinen Augen nix über Kunststoff. Leicht und feuchtigkeitsresistent.


    #4 Fütterung

    Weniger ist mehr. Echt! Überfüttern ist schlimmer als mal etwas am unteren Ende zu bleiben. Klar, Mangelernährung ist auch doof, aber dazwischen ist ne breite Spanne. Es ist übrigens ein hartnäckiges Gerücht, dass die Tiere sterben, wenn sie mehr als ein Futtertier bekommen. Bei angepasster Größe geht das problemlos. Ob ein oder zwei Pinkies würde ich davon abhängig machen, wie das Tier nach dem Verzehr desselbigen aussieht. Sieht man die Futterbeule kaum noch, passt ein zweiter auf jeden Fall. Ich würde dann auch mal schauen, ob nicht sogar eine Nummer größer passt - die sind manch schlankem, langem Jungtier aber noch zu dick. Solche Kandidat*innen habe ich hier auch. :D Intervall: Wöchentlich reicht, alle 4 bis 5 Tage wäre mästen.


    LG

    Seriva

  • Sry, ich bekomm keine Benachrichtung auf den Email acc ^^

    Also Temperaturmäßig versuche ich den Hotspot auf 3-5 Grad zu halten. Die rechte Seite des Terrarium hat 30 Grad, die rechte hat 26-27 Grad. Wenn es wieder SEHR heiß wird, mach ich die Wärmeleuchte aus.


    War glaube ich wegen der Häutung nicht so aktiv, jetzt ist sie fertig und ist schon fröhlich einmal vom Ast geplumst xD


    Zum Essen, momentan bekommt sie einmal in der Woche (Dienstags) eine Babymaus. Wenn ich sie nach 2 Tagen wieder in die Hand hole, sieht sie doch recht motiviert aus, wieder was zu fressen (merkt man ja an der Zunge, das sie was sucht)
    Allgemein, hole ich sie für 20 Minuten am Tag raus, sie ist auch schon sehr ruhig geworden und windet sich meist um meine Finger und schaut sich einfach entspannt um.

    Zum Zubehör aus der Natur, wollte ich zuerst machen, da wurde mir aber gesagt, das man davon absehen soll, oder man müsste alles desinfizieren.

  • Allgemein, hole ich sie für 20 Minuten am Tag raus, sie ist auch schon sehr ruhig geworden und windet sich meist um meine Finger und schaut sich einfach entspannt um.


    Zum Zubehör aus der Natur, wollte ich zuerst machen, da wurde mir aber gesagt, das man davon absehen soll, oder man müsste alles desinfizieren.

    Bitte lass das Tier in seinem Terrarium. Dieser vermeintliche Zähmungseffekt ist ein Mythos und das tägliche Herausholen nervt das Tier nur. Schlangen sind wie Fische: Beobachtungstiere und nichts zum Kuscheln. Auch das "Tierarztargument" zieht nicht. Denn ein Reptil, dem es schlecht geht, wird sich in dieser Situation nicht verhalten wie sonst und ist daher auch nicht "trainiert" sich anstandslos herausnehmen zu lassen.


    Und ja, es gibt auch hartnäckig den Trend alles aus der Natur als böse anzusehen was erstmal gebacken, desinfiziert und vergiftet werden muss. Eine solche "Pseudo-Sterilhaltung" ist nicht sehr förderlich für eine vernünftige Entwicklung eines stabilen Immunsystems. Wenn man ein paar Basics beachtet, sind Äste aus der Natur absolut kein Problem. Nichts harzendes, nichts mit Tierkot beschmutztes (achte vor allem auf Vogelkot), nichts vom Hundeplatz und nichts von der dicht befahrenen Hauptstraße nehmen. Geschützte Pflanzen und Moose da lassen wo sie sind und nichts zerstören/mutwillig abbrechen sondern nur nehmen, was am Boden liegt.

    Ich werfe sogar jedes Jahr frisches Laub in die Terrarien, welches ich bei meinem Onkel holen fahre. Der hat einen großen, ungespritzen Kirschbaum und freut sich, wenn er das Laub los wird. ;) Und die Tiere sind von diesen neuen Gerüchen begeistert und tagelang damit beschäftigt alles zu untersuchen. Neue Krabbler für das Bodenteam kommen so auch immer automatisch mit rein.


    LG

    Seriva

  • Hallo, ich habe mich vor etwa 3 Jahren mit dem Förster abgesprochen, als ich Äste fürs Terra brauchte. Da war gerade die Zeit, in der Äste beschnitten wurden. Ich hatte mir durch eine andere Quelle ein Insekt, was fliegen konnte, in die Wohnung geholt. Das war gar nicht witzig. Mit dem Förster dann lief es rund, er sagte uns, wo die frisch gefällten Bäume liegen und ich konnte mir für n 10ner von 4 riesigen Stämmen nehmen, was ich brauchte. War günstiger als der andere Kram zuvor, und die halten auch ohne Probleme. Zudem hat man dann nicht das Problem, das man etwas dem Wald entnimmt, was einem nicht gehört. Gab eine Rechnung und gut war es. Sehr entspannt, bis auf das zurecht sägen. 😉

  • Ja und?


    Ich hatte in Opas Korkenzieherweide offenbar dutzende Larven vom Widderbock dringehabt.

    Die sind über Jahre geschlüpft und haben weder den Tieren noch mir was getan.


    Solange es nix stechendes ist oder etwas, dass meine Möbel anfressen will, ist das doch echt händelbar.


    Da gibt es Schlimmeres.

    Ein Ameisenvolk oder der echte Holzwurm wäre da eher eine Horrorvorstellung. :D


    LG

    Seriva