Hakennasennatter vertrauen gewinnen

warum muss man die Schlange ans Handling gewöhnen?

… einfach in Ruhe lassen und wenn man sie wirklich mal aus dem Terrarium rausholen muss: mit dem Schlangenhaken vorsichtig nehmen und gut ist … da braucht nichts gewöhnt zu werden …

Es ist nichts verwerflich daran, dafür zu sorgen, dass einen das eigene Haustier nicht fürchtet und auch lernt, dass die Hand kein Futter ist.
Insbesondere wenn man es in kleinen Schritten macht.

Wenn man das Vertrauen gewinnen will gibt es viele Methoden, je nach Stufe.

Wenn Sie vor der Hand noch weg schreckt, wie schaut es damit aus wenn du sichtbar auf Abstand beim Terrarium bist?

Wie ist das Verhalten wenn du direkt vor dem Terrarium bist?

Erschreckt sie sich beim Öffnen des Terrariums?

Wie lange ist sie überhaupt schon da?

Wenn man das Terrarium öffnen kann, ohne dass sie sich erschreckt, während sie an der Oberfläche aktiv ist, ist es eine gute Zeit die Hand rein zu halten.

Dann braucht man aber Geduld.
Ich hab mich einfach mit dem Stuhl davor gesetzt und auf mein Handy geschaut, während die andere Hand im Terrarium liegt.
Meine Hakennase kommt dann hervor, züngelt, schlängelt sich durch die Finger durch und verkrümelt sich meist nach 2-3 Minuten wieder. Das ganze dauert aber eher 10min.

Es gibt Tage an denen sie von selbst auf die Hand schlängelt, es gibt Tage wo sie sich umdreht und gemütlich weiter schlängelt.

Täglich wäre bei meiner Schlange definitiv zu viel. Aktuell ist sie noch nicht wirklich aus dem Winter raus und will meistens ihre Ruhe. ich könnte sie Gefahrlos raus holen, aber sie würde es mir doch übel nehmen.
Man muss auch seine Schlange kennen lernen. Selbst innerhalb einer Spezies gibt es eine unterschiedliche Neugier und Toleranz gegenüber Handling.

Es ist schön die Schlange im Terrarium streicheln zu können, ohne das sie weg zuckt, flieht, erstarrt, oder Kobra spielt.

Ebenso wenn man sie dann einfach hoch heben kann, ohne dass sie versucht abzuhauen, sondern eher noch gemütlich erkundet.

Das macht die Reinigung des Terrariums, so wie Umgestaltung, Wasserschale nachfüllen, etc um einiges entspannter.

Vor allem wenn man den Buddler hervorrufen kann.

Was meinst du mit schwierig zu händeln?

PS: warme Hände sind auch sehr hilfreich.

Debby

Ich finde Deine „Weisheiten“ hier gegenüber einer/m Anfänger/in unverantwortlich, es handelt sich hier immerhin um eine Giftschlange.

Ach, das passt schon. Habe ich bei meinen Crotalus, Aspidelaps, Trimeresurus, Gloydius usw. auch ständig gemacht, sogar bei den Acanthophis. Es ist sooo toll, wenn man seine Schlangen streicheln kann... wen interessieren da schon die paar Bisse, die man als Kuscheltierliebhaber natürlich in Kauf zu nehmen hat?!

Spaß beiseite: manche Menschen habe eine merkwürdige Vorstellung davon, wie Schlangen zu funktionieren haben, und wie man das als Halter erreichen kann. Ich sehe das genau so wie sauromalix: Schlangen beobachtet man, die begrabbelt man nicht nonstop, und man nervt sie auch nicht nonstop mit seinem fehlgeleiteten Wunsch nach Nähe. Wenn sie dem Terrarium entnommen werden müssen, tut man das mit einem (oder zwei) Schlangenhaken. Oder man trägt einen Handschuh und nimmt sie ohne weitere Hilfsmittel. Sehr kleine Tiere lassen sich ggf. mitsamt dem Bodengrund auf dem sie gerade liegen mittels einer Schaufel von a nach b bringen. Oder man arbeitet mit verschliessbaren Wetboxen bzw. Höhlen, wobei man dann natürlich warten muß, bis das Tier aus drin liegt.

Debby schrieb:

Es ist nichts verwerflich daran, dafür zu sorgen, dass einen das eigene Haustier nicht fürchtet und auch lernt, dass die Hand kein Futter ist.
Insbesondere wenn man es in kleinen Schritten macht.

.....

Vor allem wenn man den Buddler hervorrufen kann.

Hach, ihr Beitrag ist ja schon fast romantisch........

....und den "Buddler" hervorrufen......

Das hier ist aber nicht Arrakis und eine Hakennasennatter ist auch kein Shai-Hulud

Wie hast du denn deine Axolotl an die Hand gewöhnt?

Wie macht man das bei Goldfischen?

Man liest diesen Wunsch mit diesem "Argument" immer nur bei den ohnehin ruhigeren, kleineren Arten. Kornnattern, Königspythons und Co. sollen ständig an die Hand gewöhnt werden - bei Haltern wirklich schnappiger oder auch stresssensibler Arten, liest man das erstaunlich (und glücklicherweise) selten bis gar nicht. Ich hatte mal Grasnattern - die hätte ich mit dieser Idee des täglichen Belästigens zu Tode gestresst.

Wenn es sein muss greift man rein, wenn nicht, dann nicht. Ist doch nicht so schwer. So oft muss eine ordentlich gepflegte und wenig unnötig gestresste Schlange auch nicht zum Tierarzt. Und wenn, dann ist es so oder so Stress für das Tier. Egal wie oft "geübt" wurde. Der einzige, der hier eine gewisse Sicherheit und Gewöhnung erlangt, ist der Halter.

LG

Seriva

denizrccrew schrieb:

anstatt es einfach sachlich zu belassen

Die erste Antwort war vollkommen sachlich. Unsachlich wurde es erst bei der zweiten Antwort, die Dir leider am meisten gefällt, weil es offenbar das war was Du lesen wolltest.

Debby schrieb:

Es ist schön die Schlange im Terrarium streicheln zu können

Oder findest Du DAS als Zielsetzung bei der Haltung einer bedingt giftigen Schlange wirklich sachlich?

Zu Deiner Idee, eine Schlange an einen möglichen Tierarztbesuch gewöhnen zu können: überleg doch mal selbst welche "Maßnahmen" Du durchführst, und was die von Dir geschätzte Debby tut. Bedenke dabei das Thema "Vertrauen", das Teil Deiner Frage ist. Und nun versuche mal die Dinge selbst sachlich zu sehen:

- wenn der Halter seine Hand in das Terrarium legt, bereitet das das Reptil nicht auf einen Tierarztbesuch vor.

- wenn der Halter sein Reptil mit blosser Hand, und im Irrglauben das würde für das Tier keinen Stress bedeuten, aus dem Terrarium nehmen kann, bereitet das das Reptil nicht auf einen Tierarztbesuch vor.

- nehmen wir an, der vermenschlichte Wunsch, das Tier könne seinem Halter vertrauen, würde eine Rolle spielen... was wird dann bei einem tatsächlichen Tierarztbesuch aus diesem vermeintlich aufgebauten Vertrauen? Aha...

Wer glaubt ein Tier an Tierarztbesuche gewöhnen zu können, wird mit diesem Tier regelmäßig einen Tierarzt aufsuchen und dort alle möglichen Untersuchungen vorsorglich durchführen lassen müssen. Viel Spaß dabei.

Alle anderen sehen die Reptilienhaltung bitte weiterhin sachlich, und nehmen ihre Viecher nur aus ihren Terrarien, wenn es nötig ist.

Debby schrieb:

Es ist schön die Schlange im Terrarium streicheln zu können, ohne das sie weg zuckt, flieht, erstarrt, oder Kobra spielt.

Aber wieso sollte man das denn machen? Was hat denn die Schlange davon?

Im Sinne von "an die Hand gewöhnen" ist doch das einzig Sinnvolle, die Tiere z.B. an Reinigungsarbeiten und Fütterung zu gewöhnen (damit sie sich nicht jedesmal zu Tode erschrecken, wenn man die Scheibe putzt), aber nicht, dass man sie anfasst. Reptilien haben generell keinen Vorteil davon, wenn man sie anfasst - im Gegenteil, in den allermeisten Fällen ist das doch purer Stress für die Viecher.

Erdbähr schrieb:

Alle anderen sehen die Reptilienhaltung bitte weiterhin sachlich, und nehmen ihre Viecher nur aus ihren Terrarien, wenn es nötig ist.

/signed

Liebe*r denizrccrew es ist nicht nötig, deine Schlange aus dem Terrarium zu nehmen (außer im Notfall zum Tierarzt oder wenn dein Haus brennt). Mach's einfach nicht.

Zhunami schrieb:

Aber wieso sollte man das denn machen? Was hat denn die Schlange davon?

Im Sinne von "an die Hand gewöhnen" ist doch das einzig Sinnvolle, die Tiere z.B. an Reinigungsarbeiten und Fütterung zu gewöhnen (damit sie sich nicht jedesmal zu Tode erschrecken, wenn man die Scheibe putzt), aber nicht, dass man sie anfasst. Reptilien haben generell keinen Vorteil davon, wenn man sie anfasst - im Gegenteil, in den allermeisten Fällen ist das doch purer Stress für die Viecher.

Deswegen habe ich davon gesprochen, dass die Gewöhnung Tätigkeiten wie Reinigung und Fütterung einfacher macht.

Die Schritt für Schritt Gewöhnung ist zur Sicherheit und Entspannung beider Seiten.

Die Wahrscheinlichkeit von einer nicht an die Hand gewöhnten Schlange gebissen zu werden ist höher.

Die Schlange hat vom Anfassen ziemlich wenig, dennoch macht sie es.

In meinem Text steht mehrfach, dass man die Schlange entscheiden lässt. Nichts von ständig, Begrabbeln, oder Kuscheln.

Ja, ich streicheln sie wenn sie zwischen meinen Fingern durch schlängelt. Wenn.

Es ist allerdings wahr, dass man Schlangen kaum an Arztbesuche gewöhnen kann.

Ich kenne keine angenehme Methode Schlangen daran zu gewöhnen sich eine richtige Untersuchung gefallen zu lassen.

SerivaSenkalora schrieb:

Man liest diesen Wunsch mit diesem "Argument" immer nur bei den ohnehin ruhigeren, kleineren Arten. Kornnattern, Königspythons und Co. sollen ständig an die Hand gewöhnt werden - bei Haltern wirklich schnappiger oder auch stresssensibler Arten, liest man das erstaunlich (und glücklicherweise) selten bis gar nicht.

Hierzu möchte sich niemand äussern? Zu unsachlich, oder seht Ihr ein, daß es einfach keine sinnvolle Argumentation für Euer Vorhaben gibt?

Wenn das Beispiel mit dem Tierarzt unpassend war, warum wird es dann trotzdem genutzt?

Sicherlich wurde der von mir gepostete Link zum Thema Stress auch ignoriert. Daher nochmal deutlich sichtbar, und noch etwas mehr zum Thema:

Stress bei Reptilien

Bartagamen "handling"

https://www.sciencedirect.com/…abs/pii/S1557506314000986

Darf aber natürlich ebenso ignoriert werden, weil's nicht in die gewünschte, sondern die gegenteilige Richtung führt.

Debby schrieb:

Ja, ich streicheln sie wenn sie zwischen meinen Fingern durch schlängelt. Wenn.

Ich schätze, hier gibt es einfach ein Verständnisproblem: "Streicheln" ist für mich ein aktiver Prozess, sprich, ich gehe hin und streichle das Tier. Nur, das ist halt für Reptilien grundsätzlich nicht sinnvoll. Wenn sich das Tier freiwillig durch deine Finger schlängelt, betrachtet es dich ja eher als interessanten Einrichtungsgegenstand, das geht also nicht von dir aus.

Vielleicht einfach von diesem sehr missverständlichen Begriff des Streichelns Abstand nehmen? Gerade unerfahrenere Halter können hier den Eindruck gewinnen, dass es cool ist, Reptilien zu streicheln, wenn sie nur erstmal "an die Hand gewöhnt sind". Zumal du das mit der Äußerung "Es ist schön die Schlange im Terrarium streicheln zu können [...]" irgendwie zum Ausdruck gebracht hast.