Terrarienpreise auf Messen

  • Hello hello,


    ich hatte vor bei der - vor kurzem abgesagten - Terraristika ein neues Terrarium zu kaufen (B120 × T50 × H60 cm), da ich von relativ günstigen Preisen auf der Messe gelesen habe. Jetzt findet die natürlich nicht statt, und, was noch viel schlimmer ist, das alte ist seit gestern undicht und sifft aufs 70 Jahre alte Parkett. Da ich die Pflanzen direkt im Substrat stehen habe und auch für die Luftfeuchte eigentlich regelmäßig den Boden gießen muss, ist das denkbar ungünstig. Nun spiele ich also mit dem Gedanken, welche Optionen sinnvoll sind. Auf die nächste Messe warten, die Pflanzen in Töpfe umziehen und zig mal Sprühen? Neues Terrarium sonst irgendwo kaufen? Wie günstig sind die Messedinger überhaupt (Eintritt muss ja auch bezahlt werden, also 30€, denn allein bekäme ich das gar nicht transportiert) und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Die Arbeit mit komplett neu silikonieren möchte ich mir eigentlich nicht antun, da das neue Terrarium trotzdem nötig wäre, zumal ich aktuell kein geeignetes Übergangsbecken habe. :rolleyes:

  • das alte ist seit gestern undicht und sifft aufs 70 Jahre alte Parkett. Da ich die Pflanzen direkt im Substrat stehen habe und auch für die Luftfeuchte eigentlich regelmäßig den Boden gießen muss

    ...

    zig mal Sprühen

    Hm... geht es um das Terrarium Deiner Boaedon fuliginosus?


    Die Terrarienpreise bei der Terraristika sind im Grunde doch völlig egal, da die vorerst bzw. weiterhin nicht stattfinden wird, wie Du selbst bemerkt hast. Und wenn Du wegen einer undichten Stelle nun ein neues Terrarium brauchst, bzw. das vorhandene nicht flicken willst, wirst Du unweigerlich nehmen müssen, was zeitnah für Dich zu beschaffen ist.

  • Naja, wie gesagt. Blumentöpfe für die Pflanzen, Sprühen und erstmal abwarten ob's nen Ausweichtermin gibt wäre vermutlich die günstigste Version. Wenn hier aber wer sagt, dass ein gutes Terrarium in Hamm trotzdem noch 150-200€ kostet, kann ich mir das auch sparen. Auf die 50€ mehr oder weniger kommts mir dann auch nicht an. Ich bin allerdings Studentin, von daher wäge ich Kosten schon gerne mal ab. Wäre halt daher interessant zu wissen, welche Erfahrungen andere mit Terrarien von der Messe in Hamm bereits gemacht haben, da ich noch nie dort war.


    Neu silikonieren war mein erster Gedanke, aber da ich derzeit kein Ausweichterrarium für das Tier habe und 2 Tage in einer Transportkiste will ich dem armen Viech nicht antun und wäre eben auch eigentlich die Mühe nicht wirklich wert.


    Dankbar wäre ich ansonsten auch über Tipps falls wer nen günstigen und guten Hersteller für Terrarien in NRW kennt, gern auch per PN.


    Edit: Und ja, geht um die Boaedon fuliginosus.

  • Wenn der Bodengrund so nass ist, daß das Wasser nun durch eine defekte Stelle heraussifft, ist schlicht und ergreifend viel zu viel Wasser im Spiel, für die Haltung dieser Art.


    Man kann zwar Regen- und Trockenzeit simulieren, je nach Herkunftsgebiet der Hausschlange, sofern bekannt... aber um die LF zu regulieren muß man den Boden garantiert nicht giessen. Ohne mich selbst loben zu wollen, aber ein klein wenig Erfahrung mit Lamprophis/Boaedon habe ich durchaus vorzuweisen.


    Mein Tip: nassen Bodengrund raus, neuen und vor allem trockenen rein, die Pflanzen vorerst in entsprechenden Töpfen. Sofern der Defekt des Terrariums keine Gefahr für die Schlange darstellt und auch nicht groß genug ist, daß sie entweichen könnte, würde ich ansonsten erstmal alles so belassen wie es ist. Dann kannst Du ruhigen Gewissens abwarten, bis Du irgendwo, irgendwann ein Terrarium findest, das Deiner Preisvorstellung entspricht.

  • Es hat nur direkt nach dem Giessen getropft. Ich verwende in dem Bereich wo sich die Pflanzen befinden derzeit ein Gemisch aus Erde und Rindendekor (die andere Seite bleibt trocken und wird von dem Tier übrigens von dem Tier sehr selten aufgesucht). Der Bodengrund benötigt ein paar Sekunden bis Minuten, um die Feuchtigkeit aufzunehmen. Ich peile eine Luftfeuchte etwas über 50% an, die ich so noch halten kann - das Problem sind beim aktuellen Terrarium auch die Belüftungsflächen, die für den Standort, den das Terrarium derzeit hat, etwas zu groß sind, aber das ist wieder ein anderes Thema, das ich dann auch mit dem neuen Terrarium angehen wollte. Punkt ist, im Terrarium steht kein das Wasser, die Schlange sitzt nicht im Nassen, und die Schwachstelle ist eine undichte Fuge, von der ich vermute, dass sie sich beim Umzug vor nem knappen Jahr gelöst und jetzt endgültig den Geist aufgegeben hat (oder es ist mir vorher einfach nicht aufgefallen). Die undichte Stelle scheint sich auch direkt unter einer der Pflanzen zu befinden, wie ich heute festgestellt habe, was eben absolut ungünstig ist, von daher werde ich wohl erst einmal auf Töpfe umsteigen.

  • >50% LF tagsüber anzustreben ist eine Sache, je nach Verbreitungsgebiet meiner Meinung nach zu viel... das durch stellenweise feuchten bis nassen Bodengrund erreichen zu wollen, ist eine andere Sache. Wetboxen werden in der Schlangenhaltung generell empfohlen, natürlich kann man sowas auch ohne Tupperdosen erreichen. Dennoch, wenn Wasser aus dem Terrarium raussifft, bei nur einer kleinen Undichtigkeit, ist zu viel Wasser (für diese Art) im Spiel.


    Zu große Belüftungsflächen kann man von aussen abkleben oder sonstwie optisch ansprechend abdichten.

  • Eine Wetbox biete ich ebenfalls an, und dass die Schlange ihre meiste Zeit ausgerechnet darin verbringt, obwohl ich mehrere andere, trockene (!) Verstecke anbiete, sagt mir eher, dass ihr die Luftfeuchte nicht zu hoch ist. Daher fällt es mir ein wenig schwer zu glauben, dass es zu feucht ist. Wenn ich den Boden im feuchten Bereich nehme und "ausdrücke", kommt auch kein Wasser raus bzw. bleibt auch nichts an der Hand kleben und nach 2-3 Tagen ist alles wieder abgetrocknet. Ich schütte vielleicht einmal die Woche nen halben Liter Wasser auf 20l Bodengrund um die Pflanzen zu versorgen, das scheint mir so gesehen auch nicht besonders viel. Es kann natürlich sein, dass es noch andere undichte Stellen gibt. Ohne das Terrarium komplett auszuräumen lässt sich das aber schwer feststellen. Das Terrarium ist übrigens eines aus Aluprofilen, in die die Plexiglasplatten eingesteckt wurden, große Löcher bzw. ein Ausbruch der Schlange ist durch Bauweise immerhin ausgeschlossen, dadurch gibt es aber auch mehr als eine Fuge pro Kante und somit mehr potenzielle Schwachstellen.
    Was die zu großen Belüftungsflächen angeht, da Erde gießen in nächster Zeit nicht drin ist um die Luftfeuchtigkeit zu halten, werde ich wohl einfach mal das eine oder andere Brett zurechtsägen, da es hier hauptsächlich um den Deckel geht. Da kann man auch einfach, wo keine Lampen fixiert sind, was drauflegen. Zumindest das lässt sich also schnell lösen.

  • Luftfeuchtigkeit und feuchter Bodengrund sind nicht das selbe.


    Möglicherweise nutzt die Schlange die feuchten und somit etwas kühleren Verstecke, weil es im Terrarium zu warm ist?


    Sollte das Verbreitungsgebiet dieser Hausschlange bekannt sein, muß man sich am dortigen Klima orientieren. Meinen fuliginosus aus Arusha, Tansania, wären solche Temperaturen zu viel, und gemessen an der dortigen Niederschlagsmenge wäre es ihnen in Deinem Terrarium auch dauerhaft zu feucht. Wie schon angemerkt, ggf. Regen- und Trockenzeit berücksichtigen.

  • Jein. Schon klar, dass Bodenfeuchte und Luftfeuchte nicht dasselbe ist, aber ohne Wasser keine Verdunstung und ohne Verdunstung keine Luftfeuchtigkeit. Zumal die Pflanzen ja auch Wasser benötigen und Boaedon fuliginosus zwar trockenere Lebensräume bevorzugt, aber nicht in der Wüste lebt.


    Den Gedanken dass es zu warm sein könnte, hatte ich vor einiger Zeit ebenfalls. Derzeit ist es im Terrarium allerdings durch die sowieso im Winter niedrigere Zimmertemperatur ca. 22-29° warm. Ich habe des öfteren gelesen, dass die Tiere im Winter nichts gehen ein paar Grad weniger haben, daher ändere ich da nichts an der Wattzahl der Lampen. Am Verhalten des Tieres ändert sich aber auch bei den leicht kühleren Temperaturen absolut nichts. Die Schlange haust schon seir mindestens 5 Jahren fast ausschließlich in ihrer Wetbox. Nach mehreren Umgestaltungen des Terrariums, Anbieten anderer Verstecke, Versetzen dieser Verstecke, etc. habe ich es einfach aufgegeben und akzeptiert, dass sie in ihre Wetbox verliebt ist. Sie frisst auch gut, kotet gut, hat nie Häutungsprobleme.


    Woher das Tier genau stammt lässt sich leider nicht nachvollziehen, da es sich um eine Nachzucht handelt. Ich habe auch schon versucht zu recherchieren, ob schwarz gefärbte afrikanische Hausschlangen ein bestimmtes Verbreitungsgebiet haben, wurde da aber auch nicht viel schlauer.

  • Welches Versteck bevorzugt genutzt wird, wird von mehreren Faktoren beeinflusst, z.B. neben Temperatur und (Luft)Feuchtigkeit die Beschaffenheit des Verstecks an sich, gern möglichst eng, Sicherheitsgefühl.


    Auch bei NZ könnte man die Herkunft mehr oder weniger genau sagen, hätte der Züchter auf solche Informationen bei der Beschaffung seiner Zuchttiere Wert gelegt. Ich selbst arbeite daher gern mit Wildfängen, obwohl auch da nur selten wirklich konkrete Fundortangaben möglich sind, und es oft meist beim Namen eines afrikanischen Landes aufhört.


    Anhand der Farbe der Gattungen Boaedon/Lamprophis kann man nicht auf das ursprüngliche Herkunftsgebiet schliessen.

  • Also ganz im Ernst: So extrem mega günstig sind die Terrarienangebote auf der Börse auch nicht. Man kann gegen Ende vielleicht mal ein Ausstellungsstück günstig abgreifen, aber meist sind die preislich nicht so, dass sich Zeit und Fahrt rechnerisch wirklich lohnen (wenn man nicht parallel noch einige andere Dinge erledien kann). Und je nach Größe scheidet ein Transport im eigenen Fahrzeug auch wieder aus, somit hat man dann auch eh wieder Lieferkosten.


    Wenn du ein Alusteck-Terrarium hast, würde ich das Tier einfach übergangsweise ausquartieren und die undichte Stelle reparieren. Den Boden kann man gut mit Teichfolie auskleiden und abdichten. NACHTRAG: Die zwei Tage in einer Quarantänebox werden das Tier nicht umbringen und gerade, wenn du beim Geld schauen musst, ist reparieren auch sicherlich günstiger als Neukaufen.


    Gegen zu große Lüftungen kann man auch was tun.


    Vorausgesetzt natürlich, dass das Terrarium an sich nicht schon grundsätzlich zu klein ist und daher in jedem Fall ersetzt werden müsste.


    LG

    Seriva

  • Naja gut, bei afrikanischen Hausschlangen hat man ja teilweise auch das Problem, dass man beispielsweise die falsche Unterart verkauft bekommt, wenn man es nicht selbst besser weiß, und es würde mich auch nicht wundern, wenn so mancher Züchter einfach kreuz und quer unterschiedliche Unterarten bzw. Tiere aus verschiedenen Regionen verpaart.

    Wenn man jetzt zum Beispiel weite Teile Nigerias hernimmt, sind da Durschnittstemperaturen von 30°+ in den wärmeren Monaten nichts besonderes und die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt auch selten unter 50%. Daher lässt es sich einfach nicht pauschal sagen, dass z.B. die knapp 50% Luftfeuchtigkeit zu viel oder auch die Temperaturen zu hoch sind. Aber jetzt noch rauszufinden, wo das Tier her ist bzw. die Eltern her sind ist einfach nicht möglich. Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer.


    Vor kurzem erst habe ich einen weiteren relativ engen Blumentopf mit trockenem Moos befüllt, und im Terrarium platziert. Der wurde dann probehalber einen Tag genutzt, bevor die Schlange zu ihrem Lieblingsplatz zurückgewandert ist. Tja. Andererseits sehe ich jetzt auch nicht unbedingt ein Problem darin, wenn die Schlange die Wetbox als ihren Lieblingsort auserkoren hat. Um ehrlich zu sein, ist die auch nicht durchgehend feucht, sondern trocknet zwischendurch auch ab, schlicht und ergreifend weil ich nicht jeden dritten Tag, während die Schlange drin sitzt, den Deckel abnehmen und die Schlange "gießen" will. Damit ist ja auch keinem geholfen. Wenn sie in die Häutung geht, achte ich da eher drauf.


    Aber darum sollte es hier eigentlich nicht gehen, sondern um Messeterrarien 😅

  • Vorausgesetzt natürlich, dass das Terrarium an sich nicht schon grundsätzlich zu klein ist und daher in jedem Fall ersetzt werden müsste.

    Terrarienumgestaltung Boaedon fuliginosus


    100x50x60 halte ich für 1,0 B. fuliginosus trotz der genannten Größenangabe, in Hinblick auf die ungenaue Messung an der Häutung, für absolut akzeptabel. Mehr geht natürlich immer.

    bei afrikanischen Hausschlangen hat man ja teilweise auch das Problem, dass man beispielsweise die falsche Unterart verkauft bekommt, wenn man es nicht selbst besser weiß,

    Für solche Fälle gibt es Fachliteratur zur Bestimmungshilfe, auch wenn das natürlich mühsam sein kann.

    es würde mich auch nicht wundern, wenn so mancher Züchter einfach kreuz und quer unterschiedliche Unterarten bzw. Tiere aus verschiedenen Regionen verpaart.

    Ich bin ebenso der Meinung, daß der Großteil der (preisgünstigen und regelmäßig erhältlichen) Hausschlangen Hybriden sein dürften. Ob die Züchter/Vermehrer das selbst wissen, es wohlwollend in Kauf nehmen oder es ihnen einfach schei++egal ist, sei dahingestellt.


    Am sinnvollsten wäre es, den Züchter anzuschreiben und zu fragen, ob der irgendwas zur Herkunft seiner Zuchttiere sagen kann.