Aktivität von Zwerggürtelschweifen ( Cordylus tropidosternum)

  • Hallo,

    Ich habe seit kurzer Zeit 5 junge Zwerggürtelschweife. Diese sind jetzt in ihrem neuen Terrarium.

    3 von ihnen sitzen so weit wie möglich oben am Licht, was ich auch verstehen kann.

    Die anderen beiden schlafen aber fast dauerhaft.


    Ist das normal, dass die am Anfang viel schlafen, vor allem nachdem sie vor kurzem transportiert wurden, oder sollte ich mir Sorgen machen?


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen

  • grundsätzlich ganz normal, dass sich Tiere in einem neuen Terrarium erst mal einleben müssen.


    Ein paar Infos und Fotos helfen aber, die Situation besser einzuschätzen.


    Wie sieht dein Terrarium aus?

    Welche Temperaturen erreichst du?

    Welche Leuchtmittel werden genutzt?

    Sind die Geschlechter der Tiere bestimmt?

    Würde eine Quarantäne gemacht und würden Kotproben untersucht?

    Wann hast du vor die Winterruhe einzuleiten?

  • Das Terrarium ist ein 90x45x90 cm Exo-Terra Terrarium mit selbstgebauter Rückwand, einer 125 Watt Solar Glo Wärmelampe und 4 LED Lichtlampen. ich erreiche Umgebungstemperaturen von 29 Grad. Auf dem Wärmeplatz habe ich noch nicht gemessen.
    Die Geschlechter sind noch nicht bestimmt und mit der Wintterruhe muss ich mal schauen genauso wie mit den Kotproben.


    Außerdem habe ich gerade beobachtet, dass wenn sich zwei über den Weg laufen, dass sie dann mit der Schwanzspitze wackeln.

  • Sei mir nicht böse, mir geht es nicht darum hier rumzumotzen, aber da ist leider einiges im Argen.


    Quarantäne und Kotproben sollte man vorher erledigt haben, wenn eines der Tiere krank ist kannst du, im Extremfall, das komplette Terrarium in die Tonne kloppen.


    5 unbestimmte Tiere in so ein kleines Terrarium zu stecken, ist sicher auch keine Dauerlösung.

    Zwerggürtelschweife gelten zwar als geselliger als viele andere Echsen, es würde aber nicht wundern, wenn sich später grade die männlichen Tiere auf so engem Raum gegenseitig unterdrücken.

    Außerdem werden die höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit Nachwuchs produzieren.

    Bis zur Winterruhe sind es auch nur noch ein paar Wochen.

  • Das mit der Winterruhe ist aber kein Problem, da ich noch andere Echsen habe, die auch in der Zeit Winterruhe halten.

    Nachwuchs geht noch gar nicht, weil die zu jung sind. Außerdem sind die alle von einem Züchter und waren seid der Geburt zusammen.


    Und wegen dem unterdrücken, wollte ich wissen, was das Schwanzwedeln bedeuten kann.

  • Um welche Art Zwerggürtelschweif handelt es sich genau?


    Am besten die beiden "Schläfer" von der Gruppe trennen und separat aufziehen.


    Statt der Quecksilberdampflampe und unbestimmter LED-Beleuchtung würde ich auch die Beleuchtung austauschen und optimieren, ein Foto des Terrariums hier einzustellen, wäre keine schlechte Idee.


    Wie wurde ggfls eine Quarantäne durchgeführt resp wurden Kotuntersuchungen veranlasst?


    zum Thema Beleuchtung:

    start [Licht im Terrarium] (licht-im-terrarium.de)


    Kaleidoskop der Naturnahen Terraristik | Facebook


    Care Sheet - Pogona vitticeps - [FAQ] Bartagamen - Terraon.de hinsichtlich Beleuchtung 1


    Ich lese immer von einer 2-3 monatigen Winterruhe, in der die Parameter zwar nicht so stark verändert werden wie bei vielen anderen Echsen, die aber trotzdem berücksichtigt werden sollte.

    Hast du da andere Informationen?

    Trocken- und Regenzeit. Ich vermute, es handelt sich um Cordylus tropidoternum, da dieser wohl am häufigsten gehalten und vermehrt wird.

    Als einer der Typusfundorte wird Mosambik angegeben. Das Land liegt zwischen dem 10. und dem 27. südlichen Breitengrad, so das ich den Begriff "Winterruhe" für falsch halte, denn die Art ist ganzjährig, mehr oder weniger, aktiv.


    Makroklimatisch sieht es dort etwa so aus:



    Infos zum Klima sagen folgendes aus:

    "Savannenklima mit einer feuchten und einer trockenen Jahreszeit herrscht vor. In der Regenzeit, die von November bis April geht, fallen rund 80 % der Jahresniederschläge. Diese schwanken je nach Region zwischen 700 und 1500 mm pro Jahr. Während die Temperaturen während der Regenzeit schwül-heiß (tropisch) sind, ist die Trockenzeit vor allem durch deutlich kühlere Nächte gekennzeichnet. Das ganze Jahr liegen die Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 °C, im Inland auch bis 35 °C. Die Nächte sind bei rund 15 bis 25 °C besonders an der Küste teilweise sehr schwül."

  • Ja, laut Überschrift geht es um Cordylus tropidoternum.

    Oh, da gebe ich dir Recht.


    Ich habe den Begriff "Winterruhe" von der Seite der Terrariengemeinschaft Berlin übernommen, die ich mir vor kurzem durchgelesen habe.

    Trocken- und Regenzeit sind hier wohl wirklich sinnvoller zu nutzen.


    Trotz allem sollte man sich auch darauf entsprechend vorbereiten und sei es nur durch vorheriges Sammeln von Informationen.

  • Nur als Info bezüglich Klimadaten .... Die Importe der genannten Art kamen fast alle aus Tansania.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Ich denke dass es erstmal keine Probleme mit der Gruppenhaltung geben wird, da die Cordylus Tropidosternum erst nach 3 Jahren Geschlechtsreif werden, und man davor das Geschlecht nicht wirklich erkennen kann.

    Kann es sein dass die ruhigeren Tiere die jüngsten sind?

    Das könnte das vielleicht erklären, dann vielleicht wirklich erstmal trennen, Kotprobe machen und diese Tiere dann noch nicht in die Winterruhe schicken.

    An sich finde ich das Terrarium für fünf Tiere etwas zu klein da wäre 120 in der Länge etwas besser.

    Ansonsten kann ich dir sagen, dass ich die Bright Sun UV mit 70w verwende und dazu noch einmal Leuchtstoffröhren mit UV Beschichtung.

    Wichtig ist vorallem für Jungtiere, das UV Licht.

    Die Bright Sun wird jedes Jahr gewechselt, die Röhren jedes halbe Jahr.

  • Ich denke dass es erstmal keine Probleme mit der Gruppenhaltung geben wird, da die Cordylus Tropidosternum erst nach 3 Jahren Geschlechtsreif werden, und man davor das Geschlecht nicht wirklich erkennen kann.

    Ich denke, die Tiere untereinander "erkennen" die Geschlechter durchaus. Unverträglichkeiten besonders unter Männchen sind mir bei diversen Echsen bekannt, bereits deutlich vor der Geschlechtsreife, teils sogar schon bei wenige Wochen alten Jungtieren.


    Nur weil der Halter die Geschlechter nicht erkennen kann, ist das keine Garantie für problemlose Gruppenhaltung.

  • Ich denke, die Tiere untereinander "erkennen" die Geschlechter durchaus. Unverträglichkeiten besonders unter Männchen sind mir bei diversen Echsen bekannt, bereits deutlich vor der Geschlechtsreife, teils sogar schon bei wenige Wochen alten Jungtieren.


    Nur weil der Halter die Geschlechter nicht erkennen kann, ist das keine Garantie für problemlose Gruppenhaltung.

    Diese Tiere sind bekannt dafür sie in Gruppen zu halten.

    Auch Männchen verstehen sich untereinander und solange sie sich gegenseitig nicht angreifen besteht keine wirkliche Gefahr...

    Am besten geht es denen wohl in Gruppen daher finde ich es sinnlos sie zu trennen ohne dass es sichtliche Probleme gibt.

    Denn das eines der Tiere lustlos herumliegt liegt wahrscheinlich nicht daran dass andere Tiere in der Nähe sind...

  • Und wegen dem unterdrücken, wollte ich wissen, was das Schwanzwedeln bedeuten kann.

    Schwanzwedeln bedeutet Erregung und/oder Drohung. Wenn dann noch die Kehle dick gemacht wird, ist das kurz vor möglicher Bissattacke.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P