Bartargame Haltung

  • Ok

    Ich meinte das aber nicht um das Terrarium foll zu stopfen, sonder un denen eine Beschäftigung zu bieten

  • Das Reptilienleben ist rein instinktiv. Die Tiere leben um zu überleben und sich fortzupflanzen. Jeglicher Kontakt zu anderen Lebewesen ist erstmal kritisch weil dieses ein potenzieller Feind ist. Somit ist es gar unmöglich dass ein Reptil sympathien zeigt oder Gesellschaft von Menschen „möchte“.


    Genau so vertreiben sie sich ihre Zeit nicht mit irgendeiner Tätigkeit wie „spielen“ oder irgend etwas anderem sondern sie tun alles um sich weiterhin am Leben zu halten. Sprich jagen, sonnen, trinken, tarnen (zeitlich bedingt auch fortpflanzen) und ausruhen. Andere Sachen interessieren die Tiere nicht. Sie haben kein Bewusstsein wie wir Menschen, dass den Menschen vor dem Terrarium als Freund sieht. Sie merken vielleicht dass man ihnen nichts tut und haben deshalb keine Angst mehr aber man kann niemals von Freundschaft oder Sympathie sprechen. Das liegt nicht in der Natur von Reptilien.


    Wenn man es etwas grober ausdrücken möchte:

    Es sind einfach bewusstseinslose Drohnen die dauerhaft ums Überleben kämpfen.


    Ich hoffe es ist verständlich was ich damit meine. Man kann diese Art von Tier nicht mit Hunden oder Katzen vergleichen die bewusst am Alltag teilnehmen. Reptilien sind rein instinktgesteuert.


    Mit freundlichen Grüßen

    Jannik

  • Eine "Beschäftigung" in Form von Spielzeug halte ich auch für lächerlich, überflüssig und vollkommen sinnlos.


    Das jedoch...

    Es sind einfach bewusstseinslose Drohnen die dauerhaft ums Überleben kämpfen.

    ...und auch weite Teile des Beitrages zweifle ich jedoch ganz stark an. Großechsen, allen voran Warane, sind durchaus als intelligent und lernfähig bzw. konditionierbar zu betrachten. Clickertrainig z.B. findet auch in europäischen Zoos statt, und funkioniert.


    Schon in den 1950er Jahren gab es Fachliteratur zu dem Thema. OK, die verlinkte Ausgabe ist von 1972, die Erstveröffentlichung in meinem Regal jedoch von 1954.


    Das Verhalten mancher Salvator merianae und rufescens dem Halter gegenüber kann man schon ein Stück weit mit Hund oder Katze vergleichen. Ich halte von sowas zwar gar nichts, aber in den USA ist es nicht wirklich ungewöhnlich, die Viecher in ein Geschirr zu stecken und mit denen Gassi zu gehen. Wird dort auch mit größeren Waranen gemacht. Muß man nicht mögen, zeugt aber schon von mehr als einer "bewusstseinslosen Drohne".

    Einer meiner drei damaligen S. rufescens wurde vom Verkäufer als "Kuschelteju" bezeichnet, und es war wirklich ein hartes Stück Arbeit, die Dame davon abzuhalten, mich bei jedem öffnen des Terrariums vollständig in Beschlag zu nehmen.


    Hat zwar keine Beine, aber Elaphe schrenkii wird (nicht nur von mir, sondern sogar in der sog. Elaphe-Bibel) als überaus neugierige und auf den Halter fixierte Schlange bezeichnet. Ich empfand meine seinerzeit als kontaktsuchend und nahezu penetrant aufdringlich.

  • Ich kann Erdbähr nur beipflichten. Zu Schlangen: Hier konnte ich nicht nur bei Elaphe schrenkii, auch und besonders bei Elaphe dione eine ganz ausgeprägte Neugier und eine beinahe schon unnatürliche "Zahmheit" bemerken , wobei es sich bei der Art um WF aus der Ukraine und ganz besonders um deren NZ handelte.


    Geklickert habe ich mit einem Varanus salvator salvator, der mit Target und und Clicker immerhin gelernt hat, mir (erst nach Feierabend) und dann auch bei Besuchern nachzulaufen, mit Target sich beim Saubermachen in eine andere Ecke führen zu lassen und dort zu bleiben, wenn der Target auch in der Ecke liegen blieb. Auch war sowohl bei ihm als auch bei 2 von dreien Varanus timorensis klar erkennbar, das sie sehr deutlich Personen unterscheiden können.


  • das sie sehr deutlich Personen unterscheiden können.

    Wir schweifen zwar vom eigentlichen Thema ab, aber das kann ich auch von meiner damaligen Naja siamensis bestätigen. Der Herr ist völlig ausgeflippt und hat Territorialverhalten wie aus dem Bilderbuch aufgeführt, kam eine andere Person außer mir an SEIN Terrarium. Er hat bestimmt was ich tun darf und was nicht... füttern war immer ok. Sich von einer Sprühflasche beregnen lassen hat er mehr oder minder eingefordert, sobald er diese wahrnahm, und war dann lammfromm und (ich weiß, bei Giftschlangen allgemein und Speikobras speziell heikel) praktisch handzahm. Aber wehe, ich wollte/mußte ohne Futter/Sprühflasche etwas im Terrarium machen...

  • Hätte jemand denn eine ansehnliche Lösung für eine 2. Ebene?

    Ich würde einfach eine bekletterbare Rückwand mit mehreren Liegeflächen bauen.

    Dazu gibt es diverse Bauanleitungen im Internet.

    Falls du dir das nicht zutraust, gibt es auch Angebote zum Rückwandbau.

    Schau mal in meine Galerie, da hab ich ein Foto von meinem Bartagamenterrarium mit Rückwand drin. So in die Richtung sollte das gehen.

  • Vielen Dank.

    Wäre ein Terrarium von ca. 100x110x120 (lxbxh) groß genug für eine Bartagame?


    Leben die Bartagame auch in Wäldern/Tropen?

    (Ich habe dazu leider nichts gefunden)

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  • Vielen Dank.

    Wäre ein Terrarium von ca. 100x110x120 (lxbxh) groß genug für eine Bartagame?


    Leben die Bartagame auch in Wäldern/Tropen?

    (Ich habe dazu leider nichts gefunden)

    Es ist sogut wie unmöglich NICHTS darüber zu finden. Überall wo man schaut wird er Lebensraum von Bartagamen beschrieben. Bartagamen sind Wüsten- bzw. Steppenbewohner. Wälder und Tropen haben wie der Name sogar schon sagt ein ganz anderes Klima und sind daher ungeeignet als Terrarieneinrichtung. Außerdem will ich mal tropische Pflanzen sehen welche die nötigen Temperaturen eines Bartagamen-Terrarium langfristig überstehen.


    Die Terrarienmaße halte ich für eine Bartagame eher nicht artgerecht. Wenn du einen Baumbewohner möchtest, dann musst du dich von der Bartagame verabschieden. Klar werden Bartagamen klettern aber wenn du ein hohes statt breites Terrarium anbietest wird sie nicht zum Baumbewohner.


    Eine Länge von mind. 160cm und eine Breite von mind. 80cm sind essenziell. Die Höhe kann dann auch 120cm betragen aber die Höhe sollte bei Bartagamen nie das größte Maß vom Terrarium sein.


    Wie dir bereits des Öfteren gesagt wurde: Lies dir bitte erst die Grundlagen an und frag dann detailiert unklare Themen nochmal nach. Aber diese Fragen erübrigen sich wenn man sich die grundlagen aneignet. Diese Eigeninitiative MUSS einfach da sein wenn man ein Terrarientier halten möchte ...


    MfG

    Jannik

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  • Es ist sogut wie unmöglich NICHTS darüber zu finden. Überall wo man schaut wird er Lebensraum von Bartagamen beschrieben. Bartagamen sind Wüsten- bzw. Steppenbewohner. Wälder und Tropen haben wie der Name sogar schon sagt ein ganz anderes Klima und sind daher ungeeignet als Terrarieneinrichtung. Außerdem will ich mal tropische Pflanzen sehen welche die nötigen Temperaturen eines Bartagamen-Terrarium langfristig überstehen.

    Das war absolut mein Fehler ich hatte vorher umständlich gesucht und mir Bartagamen Terrarien angeschaut.

    Bei der suche bin ich dan auf ein gestoßen Bild wo eine Bartagame in einem Terrarium saß was schon fast Dschungelig aussah.

    Ich war dan viel zu voreilig und habe hier sofort gesucht anstatt zu suchen.

    Danach hab ich gegoogelt und das Ergebnis gefunden. (Ich konnte die Nachricht hier nicht mehr bearbeiten)

    Es Tut mir leid das ich so voreilig war und das wird auch nicht mehr vorkommen.


    Das mit der größe war auch nur eine Idee, weil ich an einer stelle Platz habe.

    Größer würde sich auch mit etwas möbel schieben einrichten lassen.

    Die Maße wären nur so hoch, weil ich da an der Stelle am meisten Platz in die Richtung habe, aber wie gesagt das lässt sich auch anders einrichten.


    Ich werd jetzt auch erstmal die Bücher lesen und nicht mehr so voreilig Fragen stellen.


    Ich hoffe du und die anderen die durch mich gestört wurden verzeihen mir.


    MfG Nik

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