Terrarium - Planung, Bau und weitere Anfängerfragen

  • Habe damit gehadert einen neuen Thread aufzumachen, weil ich ja erst kürzlich diesen hier (160x100x110 - ja oder nein?) erstellt habe und nicht spammen möchte. Aber mittel- bis langfristig ist es glaube ich doch ordentlicher mit diesem neuen Thread hier, weil die Planung des Terrariums doch schon sehr konkret wird bei mir und der andere Thread-Titel verwirren könnte.


    Die Größe auf die ich mich festgelegt habe ist 200x120x120cm (LxTxH).




    Erste große Baustelle: das Gewicht und eine entsprechende Unterkonstruktion.


    Ich plane 20cm Bodengrund. Aufgrund der Menge würde ich Spielsand mit Lehm mischen, um Geld zu sparen. Nehme ich diesen Rechner für Spielsand bei 200x120x20 komme ich auf ca. 800kg, was sich mit anderen Berechnungen, die ich online gefunden habe, einigermaßen deckt. Aussparungen wegen Rückwand etc. habe ich jetzt nicht abgezogen da zum Sand ja auch noch Lehm kommt. Und da ich davon ausgehe, dass Lehm dichter ist als Spielsand (gebe zu, ich hab's nicht nachgeschaut ...) dürfte sich das "gesparte" Volumen und der schwerere Lehm vielleicht ungefähr die Waage halten.


    Zu den 800kg rechne ich dann 50%-Glas (ca. 60kg), Holz (ca. 60kg), Beleuchtung und anderes Zeug (ca. 20kg), womit ich schon bei satten 940kg wäre. Dazu hätte ich dann drei Fragen:

    1) Ist meine Kalkulation des Gewichts eurer Erfahrung nach insgesamt realistisch? Die Unterkonstruktion habe ich ja noch nicht mal eingerechnet.

    2) Wenn ja: welche Unterkonstruktion macht Sinn? Aus Holz selber bauen, Gasbetonsteine verkleben, ... ?

    3) Wenn ja: das klingt für mich aber schon nach einem statischen Problem, da das 392kg/m² wären (940kg/2,4m²) oder? Wohnen in einer Eigentumswohnung im ersten Stock, aufgestellt würde es an einer Außenwand der Wohnung (würde das aber ohnehin vorher mit der Verwaltung klären). Habt ihr damit Erfahrung?


    Danke für eure Zeit und liebe Grüße

    Stephan

  • Hallo,


    wir haben ein 240 x 80 cm Terrarium in der Grundfläche und etwa 150 kg Sand-Lehmgemisch drin verteilt. Daher kommen mir spontan 800 kg sehr viel vor.

    Allerdings haben wir auch (und das wäre auch mein Tipp an dich) nicht überall eine Bodengrundhöhe von 20 cm. Auf die selbe Art, wie wir damals die Rückwände modelliert haben (Styropor, Fliesen-Flexkleber), haben wir auch den Grund modelliert, so dass es eben Bereiche gibt, bei denen die Bodengrundhöhe von 20 cm für eine mögliche Eiablage möglich sind, aber eben auch flachere Bereiche. Damit kann man gut Sand und Gewicht sparen.


    Denkbar wäre auch, den Boden ein wenig "Terrassen-artig" zu gestalten, um eben stellenweise auf die 20 cm zu kommen.


    Zu den Punkten 2) und 3) kann ich leider nichts sagen, da unsere Terrarien alle auf dem Boden stehen (unter den Dachschrägen).


    Viele Grüße

  • Ich glaube das die 800kg Sand etwas viel sind. Ich fände den Tipp von ToLa ganz gut den Bodengrund auch zu strukturieren. Dadurch wär es möglich viel einzusparen. Ich habe für ein 170x90x95 Terra zwei „Alex“ Schreibtischschränke und die „lack“ Tischbeine genutzt. Damit kann man super rechnen weil ein Bein genau 50kg Tragkraft hat. Jedoch wenn du echt auf eine Tonne Gewicht kommst würde ich vielleicht erwägen einen Statiker das prüfen zu lassen. Das wäre mir persönlich sicherer.


    LG Giorgio

  • Möglichkeiten zum Einsparen gäbe es noch mehr. Das ist aber nicht Sinn der Sache oder? Ich will ja, dass das Tier bei Bedarf graben kann und zwar nicht nur in einem abgesteckten Bereich von X cm². Wüsste auch nicht, wie es rauskriegen soll wo besagter 20cm-Bereich ist, ohne das gesamte Terrarium umzupflügen. Befürchte eher, dass die Bartagame nach ein paar Versuchen auf niedrigem Bodengrund dann einfach aufgibt?!


    Vielleicht ist meine Kalkulation auch zu theoretisch und in der Praxis wird es etwas weniger - zumindest gehe ich mal davon aus. Aber das merke ich halt erst beim Befüllen und dann ist es ein bisschen spät für Anpassungen.


    Interessant finde ich z.B. eine Nutzer-Bewertung von diesem OBI-Spielsand: "Für 2x2m große Sandkiste 20cm Höhe, brauchten wir 25 Säcke. Und es hat noch Sand platz." Was auch immer "Sand hat noch Platz" heißen mag (sagen wir mal der Mensch hat bis 15cm befüllt), dann hat er für 600l 625kg Sand gebraucht, würde für meine 480l "nur" 520kg bedeuten, was ja doch ein deutlicher Unterschied zu meiner Kalkulation ist, zumal ein bisschen Rückwand ja noch abgezogen wird.


    Bin nur insgesamt etwas verwundert, dass das Gewicht in Foren und auf Websites so selten behandelt wird. Meine Terrariengröße ist ja nun auch nicht so ungewöhnlich. Und so ultra abwegig kann meine Rechnung ja nicht sein, zumindest habe ich inzwischen auch diesen Bodengrund-Rechner gefunden, der mir 924kg ausspuckt.


    Vielleicht kaufe ich aber auch einfach mal einen 25kg-Sack von diesem Spielsand und mache den Praxistest in einem 10l-Eimer oder so was. ;)

  • Bei einer Eigentumswohnung solltest du einen Baubeschrieb haben, in dem die Tragfähigkeit des Bodens pro qm angegeben ist. Aber ich würde trotzdem sicherheitshalber die Meinung eines Statikers einholen.

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates