Haltung in Tubs(Plastikboxen)

  • Hallo, ich habe vor mir in der zukunft eine Kornnatter zuzulegen, weshalb ich grade fleißig recherchiere. Dabei bin ich auf das thema Habitat gekommen, und dann auch auf das thema Terra und plastikboxen. Ich hab zu dem Thema jetzt erstmal nichts im deutschsprachigen raum gefunden also dachte ich sprech ich das mal an. Also, die haltung von schlangen in Plastikboxen. Und damit ist nich das Regalsystem gemeint, oder große schlangen in kleine boxen packen.

    Ich meine die haltung in plastikboxen in artgerechter größe. Hab mich damit beschäftigt und es scheint, terra und tub, beides möglich. Sind beide kein problem, solange das tier richtig gehalten wird. Und tubs bringen auch vorteile mit sich. Sie sind blickdichter und halten besser feuchtigkeit. Auch kann mann durch die anzahl luftlöcher selbständich kontrollieren wie viel feuchtigkeit benötigt wird(bei bedarf nach hoher feuchtigkeit weniger, bei niedriger mehr luftlöcher. Auch können diese höher sein, es gibt ja nicht nur niedrige boxen. Ein weiterer vorteil ist das diese weniger wiegen und so leichter zu reinigen und transportieren sind (in Badewanne, dusche oder draußen mit dem gartenschlauch) das ist vor allem vorteilhaft für besitzer mit gesundheitlichen problemen wegen denen sie nicht so schwer tragen können.

    Auch wenn man mehrere schlangen hat kann man diese besser in regalen verstauen, was bei großen, schweren terras natürlich nicht so einfach geht.



    Ich rede hier übrigens nicht über große schlangen welche natürlich in für sie passende gehege gehören, nicht in plastikboxen.


    Was ist eure meinung dazu?

    Fände die option box gar nicht so schlecht. Was meint ihr, kann ich eine kornnatter in einer plastikbox halten?

    Gibt es hier vllt sogar leute die plastikboxen nutzen?

  • Hab mich damit beschäftigt und es scheint, terra und tub, beides möglich. Sind beide kein problem, solange das tier richtig gehalten wird.

    Verständnisfrage: was verstehst du unter „richtiger Haltung“ in einer Plastikbox?

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Welche Plastikbox kann denn die Mindestanforderungen für eine adulte Kornnatter erfüllen? Sollte es eine solche geben, was ich nicht glaube, spricht grundsätzlich nichts dagegen. Ein Forexterrarium z.B. ist auch nur eine Plastikkiste, ein OSB-Terrarium ist eine Holzkiste, und so weiter.

  • Hast du schonmal eine 120x60x120 Plastikbox gesehen?


    Das einzige in annähernd der Größenordnung das mir einfällt sind Euro Boxen für Paletten, da gibts welche die etwa einen Kubikmeter fassen. Ist halt mit einigem Aufwand verbunden die Tiergerecht umzubauen. Aber das sollte klappen.


    Ob man sich dann im Vergleich zum herkömmlichen Terrarium etwas spart ist eine andere Sache.


    Grüße

  • Diese Art der Haltung schwappt leider zunehmend nach Deutschland bzw. ist bereits seit einigen Jahren leider immer mehr anzutreffen. Was das Schöne an einem Stapel Plastikboxen oder einem Wandregal mit Schubladen im Vergleich zu passenden Terrarien sein soll, erschließt sich mir absolut nicht. Artgerecht sind die Dinger auf jeden Fall in 99,99% der Fälle nicht. Das 0,01% was sich einen Bulk-Container umbaut, ist mir verm. nur noch nicht begegnet. Absolut gruselig sind die ganzen Räume mit deckenhohen Regalen voller Schubladen mit Tieren, die dann eins nach dem anderen stolz präsentiert werden wie eine teure Uhrensammlung. Schubladen- bzw. Boxen"haltung" hat in meinen Augen mit Haltung nix mehr zu tun, das ist nur noch Sammlung. Da geht es nicht mehr ums Beobachten, sondern nur noch ums Besitzen...


    Eine Ausnahme stellt für mich nur die Zeit der Aufzucht von Jungtieren dar. Die leben bei mir bis zum ersten Winter - also etwa 6 Monate lang - einzeln in Boxen in einem Aufzuchtrack, ehe sie dann in kleine Würfelterrarien umziehen. Und nach dem Umzug zu sehen, wie die Kleinen ihr neues Heim ausgiebig nutzen und erkunden ist für mich Beweis genug, dass die Rackhaltung wirklich nur so ein temporärer Zustand sein sollte.


    Quarantäne lasse ich mal außen vor, denn die ist ja nur temporär und da tut es auch eine Plastikbox.

    Aber hier ging es ja eher weniger um Quarantäne. :)


    LG

    Seriva

  • Ich bringe es mal auf einen Punkt. Dauerhafte Boxenhaltung ist Masse statt Klasse. 😉

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Ich halte nicht mal meine Asseln in Plastikboxen.


    Tiere in undurchsichtigen Boxen stapeln...

    Warum sollte man das tun? Artgerecht kann das gar nicht sein und sehen kann man die Tiere auch nicht. Geht es also nur ums Sammeln und haben?

  • Eine andere Baustelle für solche Kistenhaltung ist die Leopardgecko"züchter"szene. Weil dort ja die Tiere "Projekte" sind, werden bei diesen Haltern die Tiere einzeln in den Kisten gehältert und dort aufbewahrt. Gelegentlich haben solche Leute dann noch ein normales Terrarium als Vorzeigeobjekt.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Ich halte nicht mal meine Asseln in Plastikboxen.


    Tiere in undurchsichtigen Boxen stapeln...

    Warum sollte man das tun? Artgerecht kann das gar nicht sein und sehen kann man die Tiere auch nicht. Geht es also nur ums Sammeln und haben?

    Ich finde es sogar von Vorteil wenn die Boxen nach außen undurchsichtig sind. So haben die Tiere viel weniger Stress. Nicht umsonst ist es gängig drei Seiten eines Terrariums mit Rückwänden zu verkleiden. Das hier ist eine Stufe weiter, also sind alle vier Seiten zu und alle paar Tage geht der Deckel für ein paar Minuten auf und zu. Warum sollte es also nicht artgerecht sein?


    Problematisch sind sie eher wegen den geringen Maximalmaßen und der schlechten Kontrollmöglichkeit zwecks mangelhafter Einsicht. Von daher wäre es für mich absolut vertretbar kleinbleibende Arten in solchen Boxen dauerhaft zu halten.

    ABER: wirklich nur kleinbleibende Arten, in Boxgrößen die genauso Voluminös wie ein entsprechendes Terrarium sind (etwa Nephurus, definitiv KEINE adulten Regius, guttatus oder macularius.)


    Da ich keine passenden kleinen Arten pflege leben daher bei mir nur Futtertiere und Asseln in solchen Behältern.


    Grüße

  • Ich möchte mich zum Thema Rackhaltung gar nicht groß äußern( mangels eigener Erfahrung), aber besteht ein großer Teil des Hobby nicht auch daraus ein schönes und artgerechtes Terrarium einzurichten?


    Grade wenn man nur wenige hat ( so wie ich) sind das doch schöne Hingucker.


    Und wenn es um das erste/einzige Tier geht, empfinde ich ein richtiges Terrarium doch als die weitaus schönere Lösung.

    Was will ich denn mit einer Plastikbox voll Schlange im Wohnzimmer?!

  • Ich finde es sogar von Vorteil wenn die Boxen nach außen undurchsichtig sind. So haben die Tiere viel weniger Stress. Nicht umsonst ist es gängig drei Seiten eines Terrariums mit Rückwänden zu verkleiden. Das hier ist eine Stufe weiter, also sind alle vier Seiten zu und alle paar Tage geht der Deckel für ein paar Minuten auf und zu. Warum sollte es also nicht artgerecht sein?

    Und warum sollte ich mir das Tier dann anschaffen? Wenn ich es eh in eine undurchsichtige Box wegsperre? (Mal rein hypothetisch von einer "vernünftigen" Box mit passendem Klima, Größe und Einrichtung gesprochen.) Damit wären wir wieder bei: Es geht nicht um das Tier, es geht nur um das "Haben".

  • Ich finde es sogar von Vorteil wenn die Boxen nach außen undurchsichtig sind. So haben die Tiere viel weniger Stress. Nicht umsonst ist es gängig drei Seiten eines Terrariums mit Rückwänden zu verkleiden. Das hier ist eine Stufe weiter, also sind alle vier Seiten zu und alle paar Tage geht der Deckel für ein paar Minuten auf und zu. Warum sollte es also nicht artgerecht sein?

    Warum hält man diese Tiere dann aber so? Einfach um sie zu haben? Aufgrund eines umfangreichen Artenschutzprogramms, wo es nicht um Liebhabertiere geht? Ich kenne diese Plastikboxhaltung von passionierten Asselhaltern und verstehe nicht, welchen Mehrwert man davon hat, außer, dass man eifrig sammeln und stapeln kann. Klar passen dann mehr Tiere in einen kleinen Raum. So wie ich Bücher auch in 2 Reihen in meinen Regalen parke, weil ansonsten nicht genug Platz ist.

  • Nochmal, es geht hier darum ob FÜR DAS TIER die Haltung artgerecht ist. Nicht ob es dem Ego eines Halters gerecht wird.

    Für das Tier kann Rackhaltung artgerecht sein.

    Nur weil man nicht alle 5 Minuten reinglotzen kann ist sie per se nicht sofort Mist.


    Ich persönlich hab aufgrund eines nicht gerade anspruchslosen Studiums (Humanmedizin) aktuell auch nicht jeden Tag Zeit 5 Stunden täglich in meinem Terrarienzimmer zu sitzen und durch die Gegend zu gucken. Es ist doch genauso zulässig und ethisch vertretbar zu sagen: ich weiß dass das Tier bei mir lebt, es frisst und paart in seiner (artgerechten) Box, meine einzige Tätigkeit ist füttern, Vitalkontrolle und ausmisten. Jetzt bin ichallein dadurch glücklich.


    Auch geht bei manchen in der Tat um haben um des habens Willen. Was ist denn so verwerflich dran ein Tier zu kaufen nur um es zu haben? Kopfkratz.

    Kauft nicht jemand mit seinem ach so tollen Schaubecken auch den dazugehörigen Besatz, um ihn zu haben??


    Allein schon um teils seltene Tiere nachzuzüchten und so die Population zu erhalten (ist doch eins der obersten Gebote der Terraristik.).

    Das Thema was da von manchen so schlau beschrieben wird ist doch glatt Offtopic. Im Deutsch LK hätte es Themaverfehlung geheißen.


    Die Frage des TE ist nämlich ob Rackhaltung artgerecht moglich ist und nicht ob sie sich so toll in einem Wohnzimmer macht oder ob man sich dann mit seinem ach so toll eingerichteten Terrarium selbst profilieren kann.


    Es bleibt doch jedem selbst überlassen ob er die Tiere jeden Tag beobachten möchte. Selbstverständlich ist es legitim die Tiere in einem toll eingerichteten Schauterrarium zu halten und statt dem allabendlichen Fernsehabend werden dann halt Tiere geguckt.


    Aber die andere Seite, die die Tiere in weniger schönen, aber genauso artgerechten Boxen (und natürlich auch Terrarien) hält und die sich womöglich allein daran erfreut die Tiere alle paar Tage beim Füttern zu Gesicht zu bekommen ist doch genauso legitim oder irre ich mich dabei etwa?


    Verwirrte Grüße

  • Man kann sich alles schön reden und dabei bestimmte Dinge ausblenden.

    Da gibt es das Tierschutzgesetz, das Gutachten zu den Mindestbedingungen und zu guter letzt sogar ein Gerichtsurteil gegen Rackhaltung.

    ... Und dann gibt es noch die Hobbygegner, die jede Chance nutzen uns die Tierhaltung zu verbieten.


    Wenn man dann noch Kistenhaltung jedweder Form schön redet, sollte man sich nicht wundern, wenn man etwas "verwirrt" wirkt. 😉

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

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  • Nochmal, es geht hier darum ob FÜR DAS TIER die Haltung artgerecht ist. Nicht ob es dem Ego eines Halters gerecht wird.

    Für das Tier kann Rackhaltung artgerecht sein.

    Nur weil man nicht alle 5 Minuten reinglotzen kann ist sie per se nicht sofort Mist.

    Natürlich kann man ein Terrarium artgerecht einrichten, mit allem drum und dran, dann Papier drumherum wickeln, um nicht mehr "reinglotzen" zu können und am Ende des Tages da sitzen und zufrieden sein.

    Den Sinn des Ganzen erschließt sich mir noch immer nicht, aber... hey, warum nicht, wenn es jemanden glücklich macht?


    Rackhaltung (so wie ich sie bisher lesen konnte) kommt aber an einem normal eingerichteten Terrarium nicht heran. Abgesehen davon, dass die Maße völlig anders sind, sind sie auch deutlich ärmer eingerichtet. Allein das wäre schon für mich ein Punkt der dagegen spricht. Denn zur Terraristik gehört doch auch das möglichst artgerechte Abbild des ursprünglichen Habitats. Und ich bezweifle, dass das jemand in der Form in einer Plastikkiste tut, in die er alle Jubeljahre mal hinein schaut, um zu prüfen ob das Tier darin noch lebt, bzw. um 3min damit zu investieren Futter hinein zu werfen.


    Ich weiß auch nicht, warum jeder, der versucht ein möglichst detailreich eingerichtetes Terrarium zu haben, sich automatisch damit profiliert. (laut deiner Aussage) :/