Von Grund auf

  • Hallo

    Als jahrzehntelanger Aquarianer und nach erfolgreichem Erbauen meines Paludarium möchte ich mich nun an ein neues Projekt wagen.

    Ein Regenwaldterrarium, bestellt habe ich mir ein Terratlantis in der Größe 132x45x7 cm. Für die Wände werde ich Rainforrest Background Modelliertorf einsetzen.

    Zuerst mal soll das Terra ohne Tiere betrieben werden, zumindest mal das erste halbe Jahr. Später soll eventuell ein Paar Anolis oder Geckos einziehen.

    Nun zu meiner Frage:

    Wie gestalte ich den Bodengrund? Blähton als Drainage mit einem Deck aus Walderde?

    Ich brauche mal Vorschläge/Input


    Danke

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Soviel ich weiß, wird Blähton sehr oft dafür eingesetzt. Ich selbst habe einfach Erde mit Sand gemischt und genug Pflanzen im Terrarium, die die Feuchtigkeit aus dem Boden saugen. Würde ich nochmal ganz von vorne anfangen, würde ich einen Ablauf ins Terrarium bauen und gar nicht groß mit irgendwelcher Drainage arbeiten :D Ansonsten denke ich, dass Blähton mit saugfähigem Bodengrund ganz gut ist. Erde ist da sicherlich nicht falsch. :)

  • Eine sogenannte Drainageschicht verführt schnell dazu mit zuviel Wasser im Terrarium zu agieren und führt dann schnell zur Versumpfung im Becken. Ich bin seit Jahren davon weg und arbeite mit lieber mit der genauen Bewässerung und Mischboden.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Hallo

    Erstmal Danke für die Antworten, hier bekommt man wenigstens welche.

    Das mit dem Versumpfen ist auch genau meine Befürchtung, deshalb die Nachfrage.

    Mit dem genauen Einsatz von Wasser, sei es sprühen oder beregnen, ist das nunmal nicht ganz so einfach, das habe ich bei meinem Paludarium festgestellt.

    Eine weitere Überlegung wären Filtermatten aus der Aquaristik als Drainage mit einem Hohlraum und einer kleinen USB Pumpe darin um regelmäßig ein zuviel an Wasser abpumpen zu können. Oder denke ich zu kompliziert?

    Viele Grüße

    Andreas

  • Eine weitere Überlegung wären Filtermatten aus der Aquaristik als Drainage mit einem Hohlraum und einer kleinen USB Pumpe darin um regelmäßig ein zuviel an Wasser abpumpen zu können. Oder denke ich zu kompliziert?

    Es geht auch einfacher: in eine vordere Ecke des Terras ein Rohr stellen, das den Bodengrund knapp überragt. Um das untere Ende eine Stück Stoff (oder z.B. Damenstrumpf) als Filter befestigen und oben gegen das Eindringen von Bodengrund mit z.B. einem Stein abdecken. Sollte mal zu viel Wasser im Becken stehen, kann es mit einem Schlauch durch das Rohr abgesaugt werden.

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Hallo

    Jetzt habe ich das Aquarium durch ein Paludarium zu ersetzen. Nach den guten Erfahrungen mit meinem DIY Paludarium sollte es diesmal trotzdem ein fertig gekaufter Glaskörper werden. Vor 2 Jahren hatte ich von der Firma Aquatlantis ein tolles Paludarium gesehen. Die MAße von 132 x 45 x 75 cm passten hervorragend zu meinem Unterschrank und nach 10 Tagen war das Paludarium noch vor Weihnachten bei mir zuhause.

    Da ich diesmal nicht mit soviel künstlichen Materialien arbeiten wollte wie beim letzten Mal mit dem Bauschaum, etc. suchte ich nach einer natürlichen Alternative. Xaxim und Hygrolon gefiel mir nicht. Hygrolon ist mir auch zu künstlich, Xaxim ist einfach zu teuer und Raubbau an der Natur. Das günstige Xaxim kommt von der Plantage und hat kaum Moossporen, etc.

    Bei Bens Jungle habe ich mir dann Rainforrest Background, Torf mit Kleber und Moossporen gemischt, bestellt. Das kann man an Glas und Einrichtungsgegenstände pappen und soll sich innerhalb weniger Monate selbst begrünen mit Moosen.

    Ich lass mich überraschen ob es wie gewünscht funktonieren wird.

    In dem 132x45x25 cm Wasserteil habe ich noch eine Kunststoffschale von 30x15x30 cm als Landteil gestellt und mit Korkrinde 3-seitig beklebt. Zuunterst 8 cm Kieselsteine mit einem Luftschlauch nach oben um zuviel Gießwasser absaugen zu können. Darüber eine 5 cm Filtermatte, dann Blumenerde und die letzten 3 cm mit Seramis. Darin habe ich eine Begonie und einen Farn gepflanzt. Alle anderen Landpflanzen werden auf die Konstruktion mit Wurzelholz aufgebunden.

    Im Wasserteil dient Sand, 3-4cm hoch, als Bodengrund, gefiltert wird vorerst mit einem Eheim Aquaball und geheizt mit einem 100 Watt Stab.

    Bei den Landpflanzen habe ich mich bei einem Gartencenter bedient. z.B.einige Bromelien, Tillandsien, eine kleine Orchidee, eine Mini Monstera, usw. Später sollen noch einige verschiedene Orchideen auf Kork aufgebunden werden und an der Rückwand hängen.

    Die Wurzelkonstruktion habe ich mit Kabelbindern verbunden, die werden beizeiten unter Spagnum Moos verschwinden.

    Die Pflanzen im Wasserteil bestehen zum Großteil aus Vallisnerien, Fettblatt, Wasserpest, Anubias Arten, Javafarn und einer mir nicht bekannten Cryptocorynart.

    Als Fische kommen erstmal nur meine Keilfleckbärblinge wieder ins Aquarium.

    Der Landteil bleibt tierisch unbesetzt.


    Grüße aus dem Märkischen Sauerland

    Andreas