Perleidechsen wollen nichts fressen

  • Hallo zusammen,

    vielleicht kennt sich hier jemand mit Perleidechsen aus..

    Ich habe 2 ältere Weibchen bekommen, die jetzt seit 1 Woche in einem Zimmerterrarium leben. Temperatur 40-23 Grad, 150 mal 60 mal 60, Bodengrund zum Graben, viele Verstecke mit Feuchtzonen, UV Licht. Sie sind sehr scheu. Ich habe ganz viele Wanderheuschrecken (adult) und Wüstenheuschreckne (semiadult) eingesetzt. Und die werden aber nicht gefressen. Auch Mehlwürmer und Schwarzkäfer und Schaben werden nicht angerührt. Das wundert mich sehr, da ich dachte, diese Art wäre verfressen?

    :/

  • Wenn ich das geschriebene richtig verstehe, haben Sie die Tiere jetzt seit einer Woche. Das heißt, die beiden sind in komplett neuer Umgebung nach einem mutmaßlich stressigen Einfangen, Einpacken und transportieren? Wenn Sie sicher sind, das beide gesund sind (entsprechende Untersuchungen konnten noch nicht gemacht werden?), lassen Sie die Tiere erst einmal ankommen. Ein alter Trick, um ihnen das Eingewöhnen zu erleichtern ist, einfach das Terrarium mit belaubten Ästen "vollzuknallen", die erstmal viel Deckung bieten, mit zunehmendem Vertrocknen und Abfallen der Blätter den Tieren aber die Möglichkeit geben, sich an die neue Umgebung langsam zu gewöhnen.


    Was mich etwas stutzig macht, ist die angegebene Temperatur von 40° - 23°.

    Haben Sie die Möglichkeit, ein Foto/Skizze einzustellen, wo der Temperaturverlauf eingezeichnet/beschrieben werden kann?


    Die angegebene Terrariengröße halte ich für grenzwertig, da müsste man schon geschickt struckturieren,um den Tieren gerecht zu werden.


    mfg

    jotpede

  • Hi Jotpede, vielen Dank. Kotproben habe ich zu Exomed geschickt, mal sehen was raus kommt. Machen aber eigentlich einen fitten Eindruck. Sie waren zuvor 4 Wochen in einem Quarantänebecken (wo sie auch nicht oder nicht viel gefressen haben). Und ich denke schon, dass sie "angekommen sind" dh sie benutzen ihren Ausguck und fliehen in ihre Höhlen, wenn "Gefahr" droht. Die Größe des Terra scheint gering, aber diese beiden Exemplare sind auch nicht besonders groß (45 und 30 cm (eine hat keinen Schwanz mehr).Ich weiß einfach nicht, ob sie extrem gestresst/scheu sind oder irgendwie krank...deswegen frage ich hier, vielleicht hat jemand Erfahrung mit dieser Art.

  • ok, meiner Erfahrung nach können die Tiere zwar ausgesprochen zahm werden, bleiben allerdings mitunter auch extrem lange scheu, bis sich das ändert. Beispiel: ein 1975 in S-Frankreich gefangenes , damals geschätzt etwa 3jähriges Männchen der Art, war gut eineinhalb Jahre lang sehr scheu im Terrarium. Änderte sich innerhalb von wenigen Wochen, als ein schon etwas älteres Weibchen dazugesellt werden konnte. In der Folge wurde das Kerlchen so futterzahm, das es sogar Heuschrecken aus der Hand nahm. Es lebte bei mir dann bis zu einem geschätzten Alter von 21 Jahren.


    Vorausgesetzt, die Tiere sind gesund, bleibt einfach nur Geduld, bis Sie sich wirklich sicher fühlen. Da es sich ja nur um Nachzuchten handeln kann, sollte es auch nicht soo lange dauern. Einfach nur in Ruhe lassen.


    mfg

    jotpede

  • Vielen Dank, dann hoffe ich mal, dass die beiden nur sehr nervös sind. Aber sie sind beide schon recht abgemagert, das macht mir Sorgen. Als ich sie bekam, waren sie normal "dick". Vielleicht haben sie auch Parasiten, die sich nun durch den Stress bemerkbar machen. Mal sehen, was das Labor finden wird.

    Noch mal zum Temperaturgefälle: 40 Grad unter Wärmespot, 25 Grad im restlichen Becken, 20 Grad in den feuchten Verstecken.


    Ich überlege, es mal mit Ei oder Pinkies zu probieren, vielleicht verführt sie das zum Essen.

    Oder gibts noch einen Geheimtipp?

    :/

  • Innerhalb einer Woche?

    nein, innerhalb mehrerer Wochen. In der Quarantänezeit haben sie ja auch nicht richtig fressen wollen, damals hab ich mir aber nicht so viel Sorgen gemacht, da sie sonst wirklich sehr gesund zu sein schienen. Jetzt ist die Abmagerung sehr deutlich. Wie erwähnt, ich habe eine Kotprobe eingeschickt.

  • nein, innerhalb mehrerer Wochen. In der Quarantänezeit haben sie ja auch nicht richtig fressen wollen, damals hab ich mir aber nicht so viel Sorgen gemacht, da sie sonst wirklich sehr gesund zu sein schienen. Jetzt ist die Abmagerung sehr deutlich. Wie erwähnt, ich habe eine Kotprobe eingeschickt.

    ok, wenn ich ds richtig interpretiere, waren die Tiere mehrere Wochen in Quarantäne, haben auch dort nicht so richtig mit der Nahrungsaufnahme begonnen, wurden jetzt in ein Endterrarium umgesetzt und jetzt erst wurde eine Kotprobe weggeschickt?


    verwundert

    jotpede

  • Ja. Ich habe die Tiere in der Quarantäne genau beobachtet und hatte das Gefühl, dass sie beide sehr fit und gesund waren. Ausserdem hatte ich sehr lange und viel mit dem ehemaligen Halter gemailt und auch da hatte ich ein "gutes Gefühl" - das dieser Mensch wirklich verantwortungsvoll mit seinen Echsen umgeht und mir keine kranken Tiere übergeben wird. Deswegen hab ich das mit der Kotprobe aufgeschoben.

    Übrigens hat die eine Eidechse jetzt wieder angefangen, immerhin Zoophobas zu fressen. Ich hoffe, dass es wirklich nur der Stress des Umzugs war, der den Appetit vertrieb.

  • Ja. Ich habe die Tiere in der Quarantäne genau beobachtet und hatte das Gefühl, dass sie beide sehr fit und gesund waren. Ausserdem hatte ich sehr lange und viel mit dem ehemaligen Halter gemailt und auch da hatte ich ein "gutes Gefühl" - das dieser Mensch wirklich verantwortungsvoll mit seinen Echsen umgeht und mir keine kranken Tiere übergeben wird. Deswegen hab ich das mit der Kotprobe aufgeschoben.

    Übrigens hat die eine Eidechse jetzt wieder angefangen, immerhin Zoophobas zu fressen. Ich hoffe, dass es wirklich nur der Stress des Umzugs war, der den Appetit vertrieb.

    Da drücke ich Ihnen natürlich die Daumen, verstehe aber folgendes nicht:


    Ist es denn nicht Sinn einer Quarantänehaltung, Untersuchungen, in diesem Fall das nehmen von Kotproben, durchzuführen, um sicher zu sein, gesunde Tiere in ihr endgültiges Terrarium zu setzen? Ich werfe jetzt nur mal Kryptosporidien in den Raum, die es erforderlich machen können, das Endterrarium komplett zu leeren, die Einrichtung zu vernichten und das Becken mindestens thermisch zu desinfizieren etc..


    Verständnislos

    jotpede

  • Ja, Sie haben recht. Mache ich normalerweise auch. Aber in diesem Fall habe ich das nicht gemacht, weil mir die Tiere so überaus fit und gut genährt vorkamen und ich dem Ex-Halter absolut vertraute, ich weiß, mein Fehler. Jetzt hab ich das Ergebnis von exomed: Oxyurenbefall; und jetzt werde ich die beiden Echsen entwurmen. Wahrscheinlich werden sie danach auch wieder fressen.