Holzterrarium 2x2m zum Regenwald-Paludarium umbauen

  • Hallo und Willkommen in meinem Tagebuch-Thread über die bauliche Entwicklung und Entstehung meines Regenwaldterrariums.

    Ich habe anfänglich im Willkommens-Thread schon über mein Vorhaben berichtet und möchte es nun hierher verschieben, damit man es auch in Zukunft gezielter unter anderen Aquaterrarien finden kann.
    Zum Willkommensthread mit vorherigen Infos gehts hier lang.

    Am vergangenen Wochenende habe ich mich mit meinem Schwingschleifer bewaffnet und habe jedes Bauteil grob (80er Körnung) angeschliffen. Der Vorbesitzer hatte auf der unteren Hälfte wohl schon so etwas wie Haftgrund/Sperrgrund unter dem Lack aufgetragen, jedenfalls lässt sich die schwarze Pest echt mühsam anrauen. Der Lack oben drüber krümelt dann total und schmilzt zu hässlichen Klümpchen :rolleyes:
    Meinen Heißluftfön habe ich nicht gefunden, damit hätte ich den Lack vermutlich mühelos in großen Stücken ablösen können. Aber geistesgegenwärtig nahm ich einen Glasschaber mit, der sich als mindestens genauso hilfreich entpuppte!
    Mit Holzkitt habe ich alle vorhandenen Bohrlöcher gestopft und die Platten mit der Handkreissäge auf das neue Maß gekürzt. Aus 2,40m Höhe wurden 2m und die Breite von 1m habe ich auf 70cm gekürzt. Das war auch gut so, denn an manchen Stellen wiesen die Spanplatten leichte Risse auf, die ich somit eliminieren konnte 8)

    Da hatte ich den Glasschaber noch nicht und hab mich abgequält -.-


    Der Unterschied ist deutlich sichtbar. Im oberen Teil nur Lack, die untere Hälfte mit dem "hässlichen" Voranstrich. Das ist eine Seitenplatte.



    Hier mal alle Teile sichtbar. Unten drunter befinden sich die Rahmen für die Glasplatten, die glücklicherweise aus stabilerem Leimholz sind.



    Die Bodenplatte ist schon zu versifft, die wird komplett ausgetauscht. Kostet mich zum Glück nichts weil da noch eine beschichtete Spanplatte im Lager steht :S Die Schwerlast-Rollbretter darunter werden aber demontiert und wiederverwendet, genau wie der Rahmen für die Glaswände.



    Bezüglich des Materials bin ich auch schon einen Schritt weiter gekommen und habe mich für die Grundierung mit Spezialhaftgrund entschieden und werde anschließend mit Knauf Flächendicht arbeiten. Das muss man in 2-3 Schichten auftragen, wobei es möglich ist, die letzte Schicht mit maximal 2 Gewichtprozent Vollton-Abtönfarbe einzufärben. *Jackpot*


    *Beitrag wird noch ergänzt*

  • und weiter gehts:

    Die Rückwand wird also leicht grün eingefärbt. Um den Korpus zusammenzuhalten musste ich mir auch noch einiges durch den Kopf gehen lassen. Denn damit das Holz hier zu (hoffentlich) 100% dicht wird, muss ich innen natürlich zusätzlich mit Dichtband arbeiten. Der Vorbesitzer hatte in die Ecken Kanthölzer geschraubt. Da mir so aber gleich 2 Ecken in einer entstehen und ich mehr Dichtband benötigen würde, entscheide ich mich hier höchstwahrscheinlich für die Verwendung von L-Profilen außen. Ob aus Holz oder anderem Material weiß ich noch nicht. Fakt ist aber, dass mir dann im Inneren nur eine normale Ecke zum versiegeln bleibt. Erst Silikon, dann Dichtband welches ins "Flächendicht" eingearbeitet wird.
    Bevor das aber passiert, muss ich auch noch die Lüftung überarbeiten. Aktuell ist die Zeit etwas rar (kann nur am Wochenende dran arbeiten), daher kann es bis dahin noch ein bisschen dauern. Aber ich hoffe, dass ich den Korpus in 2 Wochen dann in der Wohnung aufstellen kann :S
    Was lange währt wird irgendwann gut :P

    Aktuelle Kostenaufstellung:

    Terrarium (Kleinanzeigen): 50€
    Holzspachtelmasse: 5€

  • Halli Hallo Hallöle!

    Man hat nu länger nix von mir gehört, aber soviel vorab: Das Projekt steht noch und es zeigt sich auch guter Fortschritt!
    Einige Überlegungen habe ich verworfen, nach dem Motto: "Erstens kommt alles anders, und zweitens wie man denkt!" :D

    Das Terrarium habe ich mit Hilfe von Winkeln und Flachverbindern aufgestellt. Dazu habe ich mich entschlossen, nachdem ich mich mit jemandem kurzgeschlossen habe, der das selbe bereits erfolgreich verarbeitet hatte. Dann habe ich die Ecken mit Holzspachtel ausgefüllt (kein Silikon, weil ich nicht sicher war, ob der Haftgrund darauf hält). Anschließend mit Haftgrund noch einmal über den Holzspachtel.




    Das Aussägen der Lüftungen folgte: 8 Lüftungen mit den Maßen 5cm x 30cm und 3 kürzere mit nur 15cm Länge. Zu sehen weiter unten im Bericht. Diese werden später von Innen mit Fliegengitter aus Aluminium versehen. Silikon soll scharfe Kanten einschließen.

    Der nächste Schritt war alle Schnittkanten anthrazit zu streichen (Optik) und dann mit Epoxidharz zu versiegeln, damit dort keine Feuchtigkeit eindringen kann, falls sie sich an z.B. den Führungsschienen der Scheiben sammelt.



    Nun konnte ich am Wochenende endlich mit der ersten Schicht Flüssigfolie von BTEC (lösemittelfrei und Silikonverträglich) anfangen. Das Produkt ist für diese Größenordnung einfach günstiger und den Bewertungen entsprechend vertrauenswürdig. Es lässt sich sehr gut verstreichen, dazu habe ich mir billige Spachtel in verschiedenen Größen vom Baumarkt mitgenommen. Der Geruch ist laut Hersteller geruchsneutral, auf jeden Fall nicht so penetrant und so konnte ich einige Stunden im Terrarium stehen und gewissenhaft Dichtband einbringen und Flächen spachteln. Kopfschmerzen blieben am Ende aber auch trotz gutem Lüften nicht aus...
    Alles habe ich an einem Tag nicht geschafft, aber die Tage geht's dann weiter :)



    Ich habe von ursprünglich 6Kg ungefähr 4Kg für 6,8 m2 verbraucht. Dabei habe ich hier und da aber auch etwas großzügiger gespachtelt. Die verbleibenden 2 Kg werden für den Rest und die erste Schicht sicher reichen. Ein neuer Eimer mit entsprechender Abtönfarbe (nicht grün!) ist bereits bestellt :)

    Der nächste Schritt wird dann die Gestaltung der Rückwand mit Styropor sein, um die ich mich zwar gewunden habe, aber zugeben muss, nicht daran vorbei zu kommen :D :D

    Freue mich über Kommentare, Gedankengänge, aber auch über stille Mitleser.

    Lieben Gruß, Stacey