Erstes kleines Paludarium - welche Fische & weitere Fragen

  • so unterschiedlich können Erfahrungen sein.

    Ich hab die Nachzuchtdanios als recht unkomplizierte Pfleglinge in Erinnerung, die sogar in leicht alkalischem Wasser über Javamoos ablaichten und gar nicht anfällig waren.

    Allerdings hatten sie " geräumige" 54 Liter ganz für sich.

    Eben Nachzuchten auf 54 l. Unter 40 l (Cube) würde ich diese Fische niemals empfehlen. Das leicht alkalische Wasser verwundert mich sehr, sorry aber leicht saures Wasser ist wichtig, Torffilterung z.B. fast unerlässlich um die Tiere erfolgreich zu züchten (darum geht es hier garnicht, dass ist korrekt) und artgerecht zu halten. In der Natur haben die meisten von ihnen bewohnten Biotope nunmal Schwarzwasser (wie die vieler Bettas auch). Das die Fische aus solchen Biotopen im "normalen" Aquarium anfällig sind ist allgemein bekannt, wenngleich die Nachzuchten häufig robuster werden.


    Aus der Gattung der angesprochenen Kardinalfische wäre z.B. Tanichthys micagemmae geeignet, der aber ist nicht einfach zu bekommen. Tanichthys albonubes ist unter 54 l keinesfalls artgerecht zu halten (besonders wegen der Schwarmgröße).


    Poecilia wingei, nunja die Art vermehrt sich halt extrem viel/ gut und dann ist das Becken schnell zu voll. Wenn man keine geeigneten Abnehmer hat oder die Fische an Tiere aus seinem Bestand verfüttern kann könnte es zum Problem werden. Richtig, dass Becken wäre für die Fische grenzwertig was das angeht, aber bei der Art kann man sich getrost darauf verlassen, dass irgendwann jedes noch so große Becken "voll" ist. Gegensteuern kann man beispielsweise mit einem Dario dario Trio, da sind die kleinen Endlerjungtiere eine super Nahrungsgrundlage. Kann man so machen, muss man natürlich nicht. Eine Alternative für die Oberflächenzohne wäre z.B. ein Pärchen Ringelhechtlinge (Epiplatys annulatus).


    Fazit : Es gibt immens viele Möglichkeiten den Wasserteil zu besetzen, alle haben vor und Nachteile. Mit Neocaridina und ggf. einer kleinen Gruppe von z.B. Rasbora urophthalmoides oder Boraras brigittae, maculatus kann man wohl am wenigsten falsch machen.


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Hallo,

    An Fischen würde ich Boraras brigittae oder Danio margaritatus überlegen, filtern über einen kleinen Luftheber.

    Gruß

    Entschuldige die Frage, aber willst Du ernsthaft vorschlagen einen Gruppen-/ Schwarmfisch wie B. brigittae in einem 19 Liter Wasserteil (Angaben des TE in #1) zu halten? Oder gar die superaktiven D. margaritatus?

    Das kannst Du nicht ernst meinen!

    Auch H. formosa gehören nicht da hinein! Ich bin seit Jahren Anhänger der Nanoaquaristik, aber (ohne Dir zu nahe treten zu wollen) Deine Vorschläge für die Fischhaltung sind absolut inakzeptabel für eine artgerechte Haltung!

    Die Menschen müssen begreifen,dass sie das gefährlichste Ungeziefer sind, das je die Erde bevölkert hat. F. Hundertwasser

  • Bei den Boraras sehe ich da kein Problem, außerdem sagt 19 l überhaupt nichts aus! Es geht um den nutzbaren Raum, der wäre bei intelligenter Gestaltung besonders durch die Grundfläche zu gewährleisten. Ich kann theoretisch auch ein 54 l Becken so einrichten das nicht genug Platz (Schwimmraum) für die Tiere bleibt. Boraras brigittae kann man in soeinem Becken pflegen, da sehe ich das Problem nicht und auch keinen Grund jetzt so ausfallend zu werden. Bei "D." margaritatus und Heterandria formosa muss ich dir (was ich ja bereits selber hier angemerkt habe) recht geben, dass Becken ist definitiv zu klein. Man kann über diese Thematik "ab wann Fische in ein Becken dürfen" ewig diskutieren, dass führt aber zu nichts. Fakt ist, es kommt nicht zwingend auf die Größe, sondern vorallem auf die Gestaltung bzw. Einrichtung an, von der am Ende abhängt wie viel Platz den Tieren bleibt.


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Also dass 19 Liter Wassermenge, bei einem Gruppenfisch den man schon mit wenigstens 10 Tieren halten sollte, nichts aussagen, ist schon mal im Ansatz unrichtig.


    Du schreibst dass es nicht auf die Größe (des Wasserbereichs) ankäme, relativierst Deine Behauptung jedoch schon im selben Post in dem Du feststellst „von der am Ende abhängt wie viel Platz den Tieren bleibt“. Es geht also doch um den verfügbaren Wasserbereich. Natürlich sind in erster Linie für die erforderliche Größe des Wasserbereiches bei Fischen deren Bewegungsansprüche ausschlaggebend. Und Boraras sind mit Sicherheit keine Langstreckenschwimmer. Aber selbst diese können mit 10 Tieren in diesem Wasservolumen kaum ausreichend Bewegungsraum vorfinden (ich halte übrigens B. brigittae und B. naevus). Von Wasserwerten (insbesondere Nitrit- und Nitratbelastungen durch Fütterung und Ausscheidungen der o.g. Anzahl der Tiere) wollen wir gar nicht erst reden.


    Ich glaube dass ich nach Jahrzehnten als Aquarianer (auch in der Nanoaquaristik) derzeit mit Aquarien zwischen 130 Litern und 3 Litern da durchaus mit einigen Erfahrungen und etwas Wissen hätte dienen können. Aber ich werde mich hier ab sofort heraushalten und Dir nicht weiter widersprechen (Du hast ja schon geschrieben "Man kann über diese Thematik "ab wann Fische in ein Becken dürfen" ewig diskutieren, dass führt aber zu nichts. ") um den Thread nicht zuzumüllen.


    Du kannst hier also weiter unwidersprochen mit Deinem Wissen agieren.


    Nebenbei bemerkt war ich zu keinem Zeitpunkt ausfallend, diese Bemerkung war etwas lächerlich.

    Die Menschen müssen begreifen,dass sie das gefährlichste Ungeziefer sind, das je die Erde bevölkert hat. F. Hundertwasser

  • Ganz unparteiisch: wenn es gerechtfertigte Gründe gibt Beiträge inhaltlich zu kritisieren, wenn diese Kritik boardregelkonform geäussert wird, bitte ich als Moderator sogar darum. Das hat mit zumüllen nichts zu tun.

  • Gut dann wollen wir das jetzt mal ausdiskutieren ;)

    So dazu habe ich erstmal nicht mehr zu sagen. Das Thema bezogen auf die Haltungsbedingungen einiger Fische ist nunmal viel diskutiert ! Da gibt es nicht immer zwingend richtig oder falsch. Der eine hält es so der andere so, was bei einem nicht funktioniert läuft dafür beim anderen super. Ich für meinen Teil würde Boraras als Besatz empfehlen, da ich bezogen auf meine Erfahrungen mit der Art keine Gründe sehe, die so gravierend sind, dass man die Gattung ausschließen sollte. Fakt ist, dass du mir teilweise das Wort im Mund umgedreht hast, dass kann ich aber auch... (Teilweise ebenso unnötig, ja richtig...)


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Hallo,

    so mein Paludarium ist eingerichtet und mittlerweile auch eingefahren. Heute setze ich eine Gruppe Neocaridinas ein. Eventuell mit der Option später noch eine der genannten Fischarten einzusetzen.

    Ich hänge mal ein paar Bilder an.

    Ich habe bisher einen Wasserwechsel gemacht (hauptsächlich weil der frische Bodengrund ziemlich eingetrübt hat). Die Wasserwerte waren danach auch noch nach 3 Wochen ohne Wasserwechsel sehr gut. Ich frage mich jetzt noch, wie lange die Pumpe in der Regel so laufen sollte. Kann man pauschal sagen, dass die Pumpe x Stunden am Tag laufen sollte, oder muss sie sogar 24/7 laufen?


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    Viele Grüße

    Tobi

  • Hi,


    irgendwie bekomme ich immer nur ein und dasselbe Bild (mit einem recht kleinen Ausschnitt) wenn ich die Bilder anklicke... schade - würde gerne eine Übersicht ansehen :-)


    Zu Deiner Frage:

    theoretisch kann man ein solches Becken auch komplett "filterlos" b.z.w. "pumpemlos" betreiben - aber wenn man schon eine installiert, lässt man die Pumpe natürlich normalerweise 24/7 durchlaufen.

    Hattest Du nicht auch einen Wasserfall? Ist doch blöd, wenn der immer nur zeitweise läuft (der "zieht" ja Wasser aus dem Voolumen des Beckens)

  • Ja da hast du natürlich recht. Mich nervt nur das Brummen der Pumpe auf Dauer und ich finde es ganz gut die auch mal eine Weile abzuschalten.

    In den ersten Wochen hatte ich die Pumpe immer nur ein paar Stunden am Tag laufen. Mittlerweile habe ich aber leider zeimlich viel Algenwachstum im Becken (ich nehme mal an, dass es Algen sind. Ist so ein weißes, fast transparentes Zeug, dass sich an den Oberflächen absetzt). Daher lasse ich die Pumpe jetzt dauerhaft laufen, in der Hoffnung, dass es was bringt. Die Neocaridinas habe ich bisher auch noch nicht gefüttert, damit sie sich von den Algen ernähren, allerdings werden die 4 kleinen Garnelen nicht ausreichen, um die Algen loszuwerden. Hat es grundsätzlich irgendwelche Nachteile, wenn Algen im Aquarium wachsen? Sollte ich da jetzt eingreifen, bevor es sich zu sehr ausbreitet?


    Okay neuer Versuch mit den Bildern :) Mit dem Moos hab ich noch etwas zu kämpfen. Das ist leider nicht so saftig grün, wie ich mir das vorgestellt hab. Ich komme gar nicht hinterher das Moos einzusprühen, so schnell wie das wieder trocknet.



  • Moinsen :-)


    vielen Dank - nun sehe ich auch die anderen Fotos in groß... :-)

    Mittlerweile habe ich aber leider zeimlich viel Algenwachstum im Becken (ich nehme mal an, dass es Algen sind. Ist so ein weißes, fast transparentes Zeug, dass sich an den Oberflächen absetzt).

    Klingt eher nach der sogenannten Kahmhaut - meist ein Konglomerat uas diversen Bakterien und manchmal auch Algen. Oberflächenbewegung kann da durchaus helfen. Die Garnelen fressen die auch ganz gerne...

    Hat es grundsätzlich irgendwelche Nachteile, wenn Algen im Aquarium wachsen? Sollte ich da jetzt eingreifen, bevor es sich zu sehr ausbreitet?

    Algen sind in aller Regel eher ein "kosmetisches" Problem im Auge des Betrachters. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen - zum Beispiel neigen einige wenige Algen dazu in derart dichten Fadendickichten durchs gesamte Becken zu wuchern, dass die Tiere dort nicht mehr durchkommen. Besonders in so kelinen Wasserpfützen sollte man da schon ab und zu mal den Weg freimachen ;-)

    Und manche sogenannten "Blaualgen" können schon mal problematisch werden.


    Hast Du garkeine Wasserpflanzen? die wären ein probates Mittel gegen Algen.


    Grüßle,

    Claudia

  • Hi :)


    schön, dass das mit den Fotos geklappt hat.


    Kahmhaut ist es nicht. Mit Oberflächen meinte ich vor allem den Treibholz-Stock, der im Wasser liegt, sowie Scheiben und Boden.


    Als Wasserpflanzen hab ich im Moment nur an der Rückwand Javafarn und Javamoos. Den Grund wollte ich wegen des ohnehin eingeschränkten Platzes eigentlich nicht bepflanzen. Ich hoffe, dass die Garnelen sich vermehren und sich irgendwann ein Gleichgewicht mit den Algen einpendelt.



    Viele Grüße

    Tobi

  • Hi Tobi,


    dann ist es vermutlich der sogenannte "Bakterienrasen" - ebenso absolut unbedenklich und willkommenes Futter für diverse Wasserbewohner (Garnelen, Schnecken und auch so manches Fischlein...)


    Javamoos und Javafarn sind natürlich keine besonders starken Konkurrenten für mögliche Algen. Aber ebensogut kannst Du auch bestimmte terrestrische Pflanzen ihre Wurzeln ins Wasser hängen lassen, um unerwünschte Algen einzudämmen.


    Im Grunde und ganz vereinfacht ist es so: Wo die Bedingungen es einigermaßen zulassen (Licht, Nährstoffe, Temperatur,PH) werden sich Abnehmer einfinden - da Algen(sporen) quasi ubiquitär sind halt dann oft auch mal Algen, wenn nicht bereits gezielt Pflanzen eingesetzt wurden, dei ihnen die Nährstoffe "wegfuttern".

    Durch Lebewesen und deren Futter b.z.w. auch die Stoffwechselendprodukte werden übrigens Nährstoffe eingetragen - die einen mehr die anderen weniger. Durch Wasserwechsel kann man die Nährstoffverhältnisse dann wieder (meist positiv) verändern...


    Grüßle,

    Claudia