Erstes kleines Paludarium - welche Fische & weitere Fragen

  • Hallo Leute,


    ich habe mir ein kleines Paludarium von Exo Terra (60x45x90) gekauft. Ich habe keine Vorerfahrung mit Aquarien oder Terrarien, aber war von den Gestaltungsmöglichkeiten eines Paludariums sofort begeistert. Den Landteil habe ich schon größtenteils modelliert und möchte ihn üppig mit tropischen Pflanzen gestalten. Für Landtiere wird die Fläche wohl zu klein sein, aber im Wasser hätte ich gerne etwas Leben. So wie es jetzt gestaltet ist habe ich etwa 19 Liter Wasser, bei einer Höhe von etwa 12cm ohne Bodenbelag. Bei Bedarf könnte ich noch 2-3 Liter mehr schaffen. Soweit ich mich bisher informiert habe käm wohl nur ein Siamesischer Kampffisch in Frage. Was haltet ihr davon? Oder habt ihr noch andere Vorschläge? So ein Kampffisch ist ja anscheinend recht anspruchslos und somit auch für Anfänger gut geeignet.


    Wie filtert man das Wasser in Paludarien üblicherweise? Ich habe einen kleinen Wasserlauf/Wasserfall modelliert. Würde man das Wasser dort einfach durch einen Filter hochpumpen?


    Zur Luftbefeutung und die Optik habe ich einen Ultraschallvernebler gekauft. In meinen Experimenten sank der Nabel nach unten. Heißt das, dass ich den Vernebler möglichst oben am Wasserlauf installieren muss, damit sich der Nebel besser über die Planzen verteilt? Oder ist das eher unerheblich? Es ist ohnehin nicht komplett geschlossen (oben ist nur ein Gitter). Macht es bei solch einem Aquaterrarium überhaupt Sinn ein Beregnungsanlage einzusetzen, oder ist es nicht einfacher alle paar Tage zu gießen, so wie ich es mit meinen anderen Bromelien auf der Fensterbank tue?


    Das Paludarium wird voraussichtlich an einem recht hellen Platz stehen. Direkte Sonneneinstrahlung gibt es aber allenfalls im Januar, bei sehr tiefem Sonnenstand. Ist da eine zusätzliche Beleuchtung notwendig?



    Vielen Dank für jede Hilfe.



    Mit besten Grüßen

    TwoBeers

  • Hi,


    wie sind denn die vollständigen Maße des Wasserteils?

    Wie lauten Diene Wasserwerte (vor allem KH)?


    Wie filtert man das Wasser in Paludarien üblicherweise? Ich habe einen kleinen Wasserlauf/Wasserfall modelliert. Würde man das Wasser dort einfach durch einen Filter hochpumpen?

    Kann man machen. Ein Außenfilter erhöht natürlich auch nocheinmal geringfügig das Gesamt-Wasservolumen. Genauso kann man aber auch eine geeignete Pumpe suchen (-> Förderhöhe) und mithilfe dieser Pumpe das Wasser hoch in den Wasserfall befördern. Wenn Du Filtern möchtest, kannst Du einen Mini-HMF um die Pumpe bauen. Im Grunde bei geringem Besatz aber nicht nötig.


    Ich würde sagen, ein "üblicherweise" gibt es da nicht - jedes Setup ist ja anders.

    Zur Luftbefeutung und die Optik habe ich einen Ultraschallvernebler gekauft. In meinen Experimenten sank der Nabel nach unten. Heißt das, dass ich den Vernebler möglichst oben am Wasserlauf installieren muss, damit sich der Nebel besser über die Planzen verteilt?

    Dies - genauso wie das:


    Ist da eine zusätzliche Beleuchtung notwendig?

    Hängt total von Deiner Pflanzenauswahl ab - sowohl im Wasserteil als auch an Land.

    Ohne Näheres zu wissen würde ich raten, den Nebler auf Pflanzen zu richten, die überhaupt nicht mit Trockenheit zurechkommen, wie z.B. Moose.

    Macht es bei solch einem Aquaterrarium überhaupt Sinn ein Beregnungsanlage einzusetzen, oder ist es nicht einfacher alle paar Tage zu gießen, so wie ich es mit meinen anderen Bromelien auf der Fensterbank tue?

    Regenanlagen sind nützlich, wenn man mal über längere Zeit nicht Sprühen oder gießen kann (Urlaub).

    Auch da hängt es natürlich wieder von der Pflanzenwahl ab, ob und wie häufig gesprüht werden muss...


    Grüßle,

    Claudia

  • Hallo Gekkie,


    vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Die vollständigen Maße des Wasserteils sind etwas schwer zu ermitteln, da der Landteil diagonal nach hinten verläuft. Jedenfalls habe ich 12 cm Höhe, 45 Breite und in der Tiefe geht es von etwa 20 cm an der schmalsten Stelle zu 45 an der weitesten. Allerdings kann ich an der schmalen Stelle noch einen Durchgang machen und hätte dann dort etwas mehr Platz. Ich habe mal zwei Fotos angehängt. Ich denke da wird es deutlicher :)


    Die Wasserwerte kann ich am Mittwoch nachreichen. Der Test ist noch unterwegs.


    Gut, wenn man nicht filtern muss, umso besser. Eine passende Pumpe hab ich bereits. Wenn ich nicht filtere, muss ich dann öfters das Wasser wechseln? Ist es eigentlich generell möglich ein System einzurichten, das so ausgewogen ist, dass gar kein Wasserwechsel mehr notwendig ist? Auch wenn das für mich als Anfänger vermutlich sowieso utopisch wäre...


    Was die Pflanzen angeht: Da schweben mir für den Landteil Bromelien, Farne und Moos vor. Wenn ich jetzt daran denke, dass man Bromelien eigentlich nicht täglich gießen sollte, wäre eine Beregnungsanlage vermutlich sogar kontraproduktiv...

    Habt ihr Vorschläge für passende Wasserpflanzen, die auch gerne aus dem Wasser rauswachsen dürfen? Umgekehrt wäre es auch cool, eine Landpflanze zu haben, die in den Wasserteil wurzelt.


    Viele Grüße

    Tobi

  • Hi Tobi,


    für den Fischbesatz völlig nebensächlich...aber kann es sein, dass Du Dich bei den Maßen im ersten Beitrag verschrieben hast? Das sieht auf den Fotos so nach quadratischer Grundfläche aus? Und größere Tiefe als Breite (die ja dann wohl 45cm beträgt) ist doch auch eher ungewöhnlich...

    Für mich sieht's dann eher aus wie 45x45x60?


    Aber gut...ist für den Moment ja egal...


    Ohne die Wasserwerte und Deine Bereitschaft zu kennen, das Wasser zur Not entsprechend zu "verschneiden": ich bin mir nicht so sicher, ob Dein Wasserteil für einen Betta splendens geeignet ist. DIese Fischlein habe ich nie gehalten und mich auch wenig mit ihnen beschäftigt. Ihren Bewegungsdrang kann ich also schlecht einschätzen.

    Bei den Killis könnte es den einen oder anderen Kandidaten geben... frag' mal bei killi.org nach.

    geringe Wasserhöhe ist bei etlichen Arten da absolut habitatsgetreu - für "wen" die Fläche reicht und wie die entsprechenden Werte sowei Einrichtung sein müssen, kann Dir dort besser beantwortet werden.

    Die Wasserwerte kann ich am Mittwoch nachreichen. Der Test ist noch unterwegs.


    Für Deine Wasserwerte ab Leitung brauchst Du eigentlich keine Testflüssigkeiten oder -Streifen (die eh sehr ungenau sind). Dein Wasserversorger sollte da Auskunft geben können. Schau mal auf deren Website.

    Gut, wenn man nicht filtern muss, umso besser. Eine passende Pumpe hab ich bereits. Wenn ich nicht filtere, muss ich dann öfters das Wasser wechseln? Ist es eigentlich generell möglich ein System einzurichten, das so ausgewogen ist, dass gar kein Wasserwechsel mehr notwendig ist?

    Mal ein sehr verkürzter Exkurs in die "Filterung" von Aquarien: es gibt einen mechanischen Filter - er "siebt" Schwebstoffe aus dem Wasser - und einen biologischen Filter - diese Aufgabe übernehmen bestimmte Bakteriengruppen, die substratgebunden leben. Das heißt sie sitzen an sämtlichen Oberflächen im Wasser. Ein "Filterschwamm" bietet durch seinen Aufbau im verhältnis zum eingenommenen Raum eine sehr große Oberfläche, weshalb sich dort auch viele Bakterien ansiedeln können.


    Bei einem schwach besetzten Becken ist eine so große Oberfläche aber in der Regel nicht nötig. Bodengrund und Pflanzenoberflächen reichen.

    Wasserbewegung verbessert die Situation, da sie das Wasser mit Sauerstoff anreichert und das Wasser und damit die unerwünschten Stickstoffverbinungen schön regelmäßig am Bakterienfilm vorbeigespült wird.

    Aber selbst ohne diese Wasserbewegung ist ein Aquarium durchaus für manche Tiere geeignet.


    Ob und wieviel Wasserwechsel richtet sich ein bißchen nach dem Besatz und der Philosophie des Aquarienbesitzers. Bis vor einigen Jahren war die sog. "Altwasseraquaristik" noch das Nonplusultra...

    Heute ist eigentlich regelmäßiger rel. großer Wasserwechsel Gang und Gäbe...


    Es ist schwer zu sagen, wie oft und wieviel Wasser Du wirst wechseln müssen. Anfangs nach jedem Neubesatz - solange die erforderlichen Bakterienstämme noch nicht aufgebaut sind - in der regel etwas mehr, wenn es läuft kann man das dann in manchen Fällen herunterschrauben. Aber bei einem so geringen Volumen ist das auch schnell erledigt, wenn man nicht verschneiden muss.


    Komplett ohne Wasserwechsel kann theoretisch funktionieren - in der Praxis wäre ich mri da weniger sicher ob Du das hinbekommst. Ich weiß auch nicht, ob das wirklich so erstrebenswert ist.

    Spätestens bei Krankheit des Besatzes ist es damit auch sowieso vorbei.

    Habt ihr Vorschläge für passende Wasserpflanzen, die auch gerne aus dem Wasser rauswachsen dürfen? Umgekehrt wäre es auch cool, eine Landpflanze zu haben, die in den Wasserteil wurzelt.

    Viele der gängigen Aquarienpflanzen sind eigentlich Sumpfpflanzen, die oft sogar emers gezogen werden und sich erst im heimischen Aquarium umstellen.

    Insofern gibt es da in der Theorie ein paar Kandidaten.

    Schau mal hier im Forum bei Deumb rein - der hat gerade sein Palu aufgesetzt und wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht Hygrophila pinnatifida im Einsatz. Aber auch viele andere kommen in Frage - Voraussetzung ist häufig eine hohe Luftfeuchtigeit, manche sind aber auch recht genügsam.

    Aber da solltest Du besser in einem Aquariumforum nachschauen.


    Was bei mir vom Landteil aus gerne die Füße gerne ins Wasser gehängt hat ist Ficus pumila und Philodendron, die fischen Dir dann auch schön etwas überschüssige Nährstoffe heraus :-). Aber da sollte es auch eine riesige Auswahl geben Stichwort Aquaponic...

  • Hi,


    ja da hab ich mich tatsächlich verschrieben.

    Die Wasserwerte habe ich tatsächlich im Internet gefunden. Karbonathärte ist 9,12dH, pH-Wert ist 7,8 und Gesamthärte 9,1dH.


    Bei den Killis werde ich mich dann mal noch umschauen. Danke für den Tipp.


    Hygrophila pinnatifida gefällt mir schonmal. Werde die Unterwasserbepflanzung dann entsprechend an die Fische anpassen.


    Die Kletterfeige war auch ein sehr guter Tipp. Habe sowieso noch nach einer hängenden Pflanze gesucht.


    Viele Grüße

    Tobi

  • Hi,


    Gute Werte. Nicht so hart wie mein Wasser hier. Da sollte einiges ohne großen Umstand gehen. Der PH-Wert ist vermutlich von den Waserwerken so eingestellt um die Leitungen zu schonen - sollte sich im "eingelaufenen" Becken noch etwas senken.

    Ein hübscher Ficus ist auch F. quercifolia - und anstelle des "normalen" F. pumila ist F. pumila var. minuta für das dann ja doch eine Ecke kleinere Becken vielleicht etwas besser geeignet. Nicht so wüchsig und behält auch als Altpflanze kleinere Blätter.

    Dafür aber auch etwas "zickiger"


    Viel SPaß beim weiteren planen und einrichten!

    Claudia

  • Moin Tobi (und natürlich auch Claudia). Der geplante Wasserteil sieht auf den Bildern durchaus für Betta spledens (oder auch diverse kleine Wildformen der Gattung) geeignet aus. Am besten wäre jedoch wenn du da später nochmal genau nachmisst. Ein anderes Thema ist die Temperatur. Am sichersten ist das ganze wenn du keine "High End" Zuchtform nimmst (z.B. Halfmoon etc.), da das ganze wohl schwer zu beheizen seihen wird und viele dieser Tiere es sehr warm brauchen. Die "normalen" Formen kann man problemlos bei 20 °C + Zimmertemperatur halten. Pflanzentechnisch kann ich dir Ludwigia palustris (oder repens) wärmstens empfehlen, da braust du aber eine Beleuchtung. Die Pflanzen bleiben unter dem richtigen Licht sogar emers rot. Ideal für ein solches Paludarium ost auch Hydrocotyle tripartita geeignet. Meiner Meinung nach die besten und einfachste Pflanze wenn es um halb emerses Wachstum geht. Sie wächst am besten wenn man sie direkt unter der Wasseroberfläche aufbindet oder vor eine Wurzel/ einen Stein der über die Wasseroberfläche ragt setzt. Mit einem Betta spledens Männchen (aber sehr kleine Wildform!) habe ich ein 60x30x20 cm Paludarium auch ohne Wasserwechsel betrieben, dass es funktioniert liegt vor allem an der extremen Pflanzenmasse (besonders Ludwigia und Hydrocotyle) und dem hohen Bodengrund. Da das Becken jedoch auch keinen Filter hat bin ich mittlerweile auf kleine Wasserwechsel umgestiegen. Ein kleiner Wasserwechsel (ca. 1/5) alle 14 Tage kann nicht schaden und ist dem Wohlbefinden des Fisches definitiv zuträglich. Anbei mal ein Bild wie das ganze von oben aussieht :


    Die Grünlilie und der Philodendron sind sehr gute "Schadstofffilter" ebenso die Wasserlinsen. Man muss jedoch darauf achten, dass immer genug Platz zum Luftholen für den Betta bleibt. In solchen Becken kann man auch viele andere Fische gut halten, z.B. Dario dario, Endler Guppy's, Kap Lopez und diverse andere Zahnkarpfen usw. Ebenso Zweggarnelen der Gattung Neocaridina etc.


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Schau mal hier im Forum bei Deumb rein - der hat gerade sein Palu aufgesetzt und wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht Hygrophila pinnatifida im Einsatz. Aber auch viele andere kommen in Frage - Voraussetzung ist häufig eine hohe Luftfeuchtigeit, manche sind aber auch recht genügsam.

    Aber da solltest Du besser in einem Aquariumforum nachschauen.

    Stimmt, ich habe diese Pflanzen eingesetzt:

    Aquatische Pflanzen

    • Bucephalandra sp. "Theia" (das ist die etwas dunklere Bucephalandra)
    • Bucephalandra pygmaea "Bukit Kelam / Sintang"(das ist die etwas heller Bucephalandra)
    • Riccia fluitans Teichlebermoos
    • Hygrophila pinnatifida Fiederspaltiger Wasserfreund
    • Hydrocotyle leucocephala Brasilianischer Wassernabel
    • Taxiphyllum barbieri "Javamoos"
    • Salvinia minima/ Kleiner Büschelfarn

    andere Pflanzen

    • Bromelie (leider weiß ich nicht mehr zu der Pflanze)
    • Grünlilie/ Chlorophytum comosum
    • Efeutute/ Epipremnum pinnatum
    • Sphagnum Moos
    • Epidendrum porpax (die Überreste davon)

    Die Menschen müssen begreifen,dass sie das gefährlichste Ungeziefer sind, das je die Erde bevölkert hat. F. Hundertwasser

  • Hi,


    ich denke ein Betta Splendens ist eventuell doch nicht für mich geeignet, da ich gelesen habe, dass sie dazu neigen Garnelen als Futter zu betrachten. Ich glaube ich hole mir lieber mehrere Garnelen, als einen einzelnen Betta im Becken schwimmen zu haben. Aus Platzgründen würde ich auch gerne auf einen Heizer verzichten. Da wären Garnelen dann auch eher geeignet.


    Ich habe vor auf den kompletten Unterwasserteil der "Rückwand" Moos aufzukleben. Vor die Pumpe würde ich einen HMF Filter einsetzen, den ich eventuell mit Javafarn begrünen möchte. Könnte ich den Farn da auch einfach aufkleben?


    In den Bodengund möchte ich vereinzelt Ludwigia repens einsetzen. Kommen die mit Garnelen geeignetem Bodengrund aus? Und wie sieht es da mit der Beleuchtung aus? Um schön rot zu bleiben braucht sie ja anscheinend einiges an Licht, wohingegen das Moos es ja scheinbar dunkler mag. Richtig?



    Auf den Unterwasserteil des Bauschaums hatte ich etwas gedankenlos Dichtspray aufgetragen. Jetzt mache ich mir ein bisschen Sorgen, dass die etwas ans Wasser abgeben könnten, was die Garnelen nicht gut vertragen. Wäre es eine Lösung das ganze mit Aquariensilikon nochmal zu überstreichen? Würde das dicht genug sein, um keine eventuellen Schadstoffe ins Wasser durchzulassen?


    Ach und sieht sehr cool aus auf deinem Bild Michel. Werde ich auf jeden Fall mal als Inspiration nutzen.


    Viele Grüße

    Tobi

  • Moin Tobi,


    leider kann ich Dir hier nicht mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen.

    Wenn Du unsicher bist, ist gründliches Abdecken sicher eine gute Idee. Ich denke, eine deckende Shcicht Silikon sollte funktionieren.


    Ich habe den Javafarn z.T auf meinen Finlterschwamm "aufgenäht": einfach mit einem weißen Baumwollfaden (der zersetzt sich irgendwann) das Rhizom an ein zwei Stellen fixieren. Andere Stücke habe ich in den Schwamm hineingeklemmt: ich habe mit einem Cuttermesser einen Schlitze in den Filterschwamm geschnitten und darin Rhizomstücke "verhakt".


    Moos benötigt durchaus auch Licht - bei mir wächst es direkt unter einem LED-Stückchen im Wasserbecken am besten. Auf keinen Fall konnte ich bisher feststellen, dass Licht ihm Schaden würde (zumindest das was man so mit üblicher AQ-Beleuchtung erreichen kann).

    Wenn Du es hinten an der Wand befestigst, wird es ohnehin leicht schattig stehen. Das kann je nach Gesamtaufbau imho eher Probleme mit zu wenig Licht geben.


    Ludwigia repens kommt bestens mit allen möglichen Bodengründen aus.

    Neocaridina davidi auch. Bei mir leben sie auf Sand. Aber genausogut geht alles von feinem Kies bis Bachkiesel.

  • Ich melde mich auch mal wieder, hat etwas gedauert, entschuldigt bitte.


    Zum Betta Garnelen Thema, nunja es gibt solche und solche. Ich züchte/halte Neocaridina davidi "blue dream" beispielsweise völlig problemlos im oben genannten Becken mit dem Betta splendens Männchen. Das habe ich aber bewusst nicht so explizit erwähnt, da ich durchaus schon ganz andere Kandidaten hatte... Bei Betta imbellis z.B. hatte ich dagegen nie probleme mit Garnelen, aber auch hier, dass Risiko sollte man nur eingehen, wenn man ein Becken besitzt in welchem man ggf. die überlebenden Garnelen unterbringen kann. Passieren kann immer etwas, da die Gattung Betta nunmal nicht herbivor ist.


    "Auf" den HMF kann man wunderbar (wie Claudia ja bereits beschrieben hat) Javafarn aufbinden bzw. "einstecken". Das funktioniert auch mit Javamoos oder anderen Moosen sehr gut.


    Ich habe bei mir im Becken (das oben beschriebene) eine ca. 5 bis 10 cm dicke Soil- Schicht (Tropica) mit Lavasplit darunter und vorne Sand (ca. 2 bis 5). Der Aufbau des Bodengrundes ist ansteigend, von 2 nach 8 cm. Ich habe auch andere Becken, dort wächst Ludwigia palustris problemlos (wie auch repens) auf "Flusssand" von 0,1 bis 0,5 mm Körnung. In diesen Becken machen sich auch die Neocaridina problemlos. Ich habe meist Endlerguppys und kleine Rasbora bzw. Boraras Arten als Fischbesatz mit in den Becken, sowie Hara jerdoni oder kleine Corydoras Arten (pygmaeus z.B.). Da werden zwar ab und zu einige der ganz kleinen (jungen) Garnelen gefressen, dass fällt aber (besonders bei guter Bepflanzung) kaum ins Gewicht.


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Mein letztes Aquarium ist schon ne Zeit her, aber ich habe Garnelen auch beim betta splendens im Becken gehalten und der ist nicht dran gegangen. Habe aber auch schon von anderen Fällen gelesen.


    Ob man das Risiko eingehen möchte,muss wohl jeder für sich entscheiden.

  • Moin. Die Danios würde ich keinem Einsteiger empfehlen, da sie häufig extrem scheu bleiben und schlecht an Futter gehen. Es gibt mittlerweile zwar auch eingewöhnte Nachzuchten aber selbst die sind oft recht empfindlich. Zudem haben diese Arten einen signifikant höheren Platzbedarf (auch durch ihr Fluchtverhalten) was zu Problemen führen wird. Schlichtweg für ein solches Becken nicht zu empfehlen. Boraras (fast alle kleinen Arten der Gattung) sind dagegen viel toleranter und gehen meistens besser an Frost oder ggf. Trockenfutter (was die Verwendung von herkömmlichen Trockenfuttern angeht, naja muss jeder selber wissen ob er das verantworten will).


    Mfg


    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Hallo,


    so unterschiedlich können Erfahrungen sein.

    Ich hab die Nachzuchtdanios als recht unkomplizierte Pfleglinge in Erinnerung, die sogar in leicht alkalischem Wasser über Javamoos ablaichten und gar nicht anfällig waren.

    Allerdings hatten sie " geräumige" 54 Liter ganz für sich.

    Heterandria formosa fielen mir noch als geeignete Kandidaten ein, schon grenzwertig wären Endlerguppys oder Kardinalfische.

    Gruß