Waran als erstes Reptil?

  • Hallo,


    Gibt es Zwergwarane, die geeignet wären als erstes Reptil? Ich hab einiges über Warane gelesen, dass sie "zahm" werden können und intelligent sind. Über Platz mach ich mir momentan nicht so viele Gedanken. Ich würde mich auch genügend Befassen. Bisher habe ich Erfahrungen mit Fische, Triops, Stabschrecken, exotische Käfer und Pfeilgiftfrösche. Ich dachte so an Varanus storri storri, Varanus kingorum oder Varanus acanthurus. Für Informationen und Ratschläge bin ich gerne offen.


    Danke schon mal im Voraus!:)

  • Man sollte sich auf jedes Tier lange im Voraus vorbereiten. Entsprechende Vorbereitung vorausgesetzt, idealerweise mit Literatur als Grundlage, sehe ich keinen Grund, warum die drei genannten Arten nicht für den Einstieg geeignet sein sollten. Lediglich den Wunsch nach einem "zahmen" Waran würde ich an Deiner Stelle ganz weit hinten anstellen, oder am besten ganz streichen. Manche Individuen sind zutraulicher als andere, planen kann man sowas nicht.

  • Ja das steht jetzt auch nicht so im Vordergrund. Solange ich sie beobachten kann bin ich zufrieden. Starten würde ich sowieso erst im Frühling oder Sommer. Da hab ich auch genug Zeit zum Einlesen und Planen. Kannst du da ein Buch empfehlen?

  • Prinzipiell kann man als Anfänge auch mit Waranen starten, aber dann muss man sich gründlich in die Haltung einlesen. Leider gibt es noch immer wenig Bücher und Infos im Netz. Viele sind dazu noch eher eine Ansammlung von Artvorstellungen. Ich würde persönlich mit einer anderen Echsenart, wie Bartagamen oder Leguanen starten. Auch Geckos sind eine gute Möglichkeit.

  • Leider gibt es noch immer wenig Bücher und Infos im Netz.

    Internetquellen wurden hier noch gar nicht erwähnt. Meine Links bzgl. Literatur und auch die Antwort von John dazu scheinst Du nicht bemerkt zu haben?


    Man muß sich auf JEDES Tier gründlich vorbereiten. Warum sollten die drei genannten Warane problematischer sein als "Leguane" oder "Geckos"? Findest Du Deine Aussage nicht vielleicht etwas zu pauschal?

    Von Pogona mal ganz zu schweigen, deren Haltung der australischer Warane übrigens sehr ähnlich ist.

  • Hallo John,


    ich kann mich da Erdbähr nur anschließen, die genannten Arten kannst du durchaus auch als erstes Reptil pflegen. Vorraussetzung ist natürlich einlesen und damit beschäftigen.


    Bedenke halt bitte, dass Warane den Platz den sie geboten bekommen auch mit freude nutzen. Das Terrarium sollte also auch bei "kleinen" Varanen eine vernünftige Größe haben. Wir hatten annodazumals 200x70x70cm mit Aufbauten und Liegeflächen.


    Warane sind tolle Tiere fürs Terrarium, wenn sie sich an den Halter gewöhnt haben und sich zeigen, sind sie einfach unheimlich interessant zu beobachten ;):thumbup:


    Das mit dem zahmen Reptil hat Erdbähr ja schon erläutert.


    Zum lesen gibts einiges an Büchern, diese dürften interessant für dich sein:


    Warane: Lebensweise-Pflege-Zuchtvon Bernd Eidenmüller

    Der Stachelschwanzwaren von Andreas Dickhoff und Jürgen Lipfert

  • Wir hatten annodazumals 200x70x70cm mit Aufbauten und Liegeflächen.

    darf ich fragen, welche waranart du in diesem Becken gehalten hast?


    Ich dachte so an Varanus storri storri, Varanus kingorum oder Varanus acanthurus.

    Falls du mit dem Platzangebot kein Problem hast, würde ich dir die Haltung von Varanus acanthurus nahelegen. Eine robste, aktiver und in der Regel gut händelbare Waranart.

    Gruß, Bernd.

  • Die hab ich mir schon angesehen. Sind auf jeden Fall schön und nicht zu klein. Wären eigentlich Varanus glauerti auch noch geeignet oder wäre da die Haltung schon komplizierter? Natürlich wären acanthurus die geeignetsten, aber ich finde optisch die glauerti sehr schön. Nur hab ich gelesen, dass die eine Regen- und Trockenzeit haben. Ist das schwer zu machen oder wäre das wohl eher schon etwas für Leute mit mehr Erfahrung? Danke für die Empfehlung Bernd.

    Lg John

  • Lies Dich weiter in die Haltung ein und entscheide selbst, ob Du Dich dem gewachsen fühlst oder nicht. Regen- und Trockenzeit sind Phasen, in denen sich die Parameter im Terrarium verändern. Ich denke nicht, daß das unlösbar ist. Vor allem nicht, weil Du bereits Erfahrung mit Pfeilgiftfröschen hast... wenn ich nicht irre, spielt dieses Thema da doch auch eine Rolle?

  • Natürlich kann man das nicht miteinander vergleichen, aber Du kennst das Grundprinzip und hast damit Erfahrung.


    Ich persönlich finde die Dendrobatenhaltung anspruchsvoller, als die der genannten Waranarten.

  • Hallo John,

    ich kann dir nur beipflichten und halte V.glauerti für einen der schönsten Zwergwarane. Es gibt bzgl. der Informationsquellen einige gute, von privaten Haltern, verfasste Berichte im Netz. Als Monographie ist mir bislang nichts bekannt, was sich mit diesen Waran beschäftigt. Einzig "Das Waranwelt-Magazin", welches in begrenzter Stückzahl 2016 erschien. Ein lohnenswertes Heftchen, was sich sowohl mit der Ökologie als auch mit der Haltung und Vermehrung von V.glauerti beschäftigt. Solltest du Interesse an der Haltung und Pflege haben, so kann ich dir raten, als Einsteiger in der Waranhaltung, mit halbwüchsigen oder adulten Tier(en) anzufangen. Jungtiere sind etwas heikel bei der Aufzucht. Auch hier sein anzumerken, dass das Platzangebot nicht gross genug sein kann, da es sich bei V.glauerti um einen sehr aktiven Zeitgenossen handelt, der sich mit sein filegranes Körperbau geübt durch die benötigte Felsrückwand bewegt. Seinen Ansprüchen an der Rückwandgestaltung muss unbedingt nachgekommen werden. Auf die Beleuchtung möchte ich an dieser Stelle erst einmal nicht näher eingehen. Dazu vielleicht später, wenn deine Vorstellung sich konkretisiert.

    Gruß, Bernd.