allgemeine Fragen: Erstanschaffung

  • Hallo,


    Ich habe eine Bartagame von einer Bekannten übernommen. Ihr Ex hat das große Terrarium mitgenommen und Ihn in einem kleinen zurückgelassen, zum Glück ist ja zurzeit eh die Winterruhe weshalb er sich nicht groß bewegt.

    Jetzt habe ich die letzten Wochen ein großes Terrarium gebaut und mich gut eingelesen über die Haltung etc.

    Trotzdem bin ich an ein zwei Stellen doch verunsichert und weitere Fragen sind aufgetaucht.

    Er ist gestern eingezogen, hat 10 Minuten gebraucht bis er sich sicher gefühlt hat, aber hat dann sehr neugierig sein neues Zuhause erkundet.

    Frage 1: Er ist auf einen Vorsprung geklettert auf den er gut draufpasst, aber ich glaube zum wenden ist er zu schmal, ca 20cm hoch. Muss ich ihm da runterhelfen oder schafft er das auch alleine ?

    Frage 2: Soll ich mit der Gewöhnungsphase schon direkt beginnen oder die Winterruhe abwarten? würde von der Logik erst nach der Winterruhe beginnen, da zurzeit auch nicht gefüttert wird.

    Frage 3: Ich würde Ihn gerne einmal vom Arzt durchchecken lassen, weil ich nicht wirklich weiß wie es ihm vorher so ging. Sollte ich das jetzt tun und möglicherweise die Winterruhe skippen , oder erst Anfang 2020 gehen?

    Frage 4: Die Temperatur ist soweit gut zwischen 15 und 20 Grad Celsius, die Luftfeuchte ist allerdings recht hoch, obwohl ich nur zu Beginn einmal gesprüht habe, gibt es eine bessere Lösung als durchlüften ? (außerhalb der Winterruhe natürlich höher)

    Frage 5: Auf mich wirkt er etwas überfüttert, demnach die Frage wie ich nach der Winterruhe beginne ihn in eine gesunde Diät mit etwas Gewichtsverlust schicke (wenn der Arzt sagt es ist nötig).

    Soweit ich weiß hat er nämlich nie wirklich Salat gegessen, sondern nur Insekten.

    Er ist allerdings auch erst 1,5 Jahre alt.


    Vielen vielen Dank an alle die mir helfen sein zukünftiges Leben besser zu gestalten als seine Vergangenheit.


    Liebe Grüße.:)

  • Jetzt habe ich die letzten Wochen ein großes Terrarium gebaut und mich gut eingelesen über die Haltung etc.

    Was heißt denn groß? Kannst du das eventuell quantifizieren?

    Frage 1: Er ist auf einen Vorsprung geklettert auf den er gut draufpasst, aber ich glaube zum wenden ist er zu schmal, ca 20cm hoch. Muss ich ihm da runterhelfen oder schafft er das auch alleine ?

    Wenn er alleine nicht runter kommt, kannst du ja noch einen Stein als Stufen neben dem Vorsprung platzieren. Helfen wirst du nicht können. Du bist ja nicht ununterbrochen da.

    Frage 2: Soll ich mit der Gewöhnungsphase schon direkt beginnen oder die Winterruhe abwarten? würde von der Logik erst nach der Winterruhe beginnen, da zurzeit auch nicht gefüttert wird.

    Was heißt Gewöhnungsphase?

    Frage 4: Die Temperatur ist soweit gut zwischen 15 und 20 Grad Celsius, die Luftfeuchte ist allerdings recht hoch, obwohl ich nur zu Beginn einmal gesprüht habe, gibt es eine bessere Lösung als durchlüften ? (außerhalb der Winterruhe natürlich höher)

    Für die Winterruhe sind 20 Grad schon recht hoch. Hast du das Sand-Lehm-Gemisch komplett trocknen lassen oder die Bartagame in das feuchte Terrarium gesetzt? Das ist eventuell die Erklärung für die hohe Luftfeuchtigkeit. Was bedeutet hoch in Zahlen?

    Frage 5: Auf mich wirkt er etwas überfüttert, demnach die Frage wie ich nach der Winterruhe beginne ihn in eine gesunde Diät mit etwas Gewichtsverlust schicke (wenn der Arzt sagt es ist nötig).

    Soweit ich weiß hat er nämlich nie wirklich Salat gegessen, sondern nur Insekten.

    Er ist allerdings auch erst 1,5 Jahre alt

    Es wäre am besten, wenn du mal ein paar Bilder von dem Tier und dem Terrarium einstellen würdest. Dann ist es viel leichter Tipps zu geben.

  • Das Terrarium ist 120x80x80 groß und der Boden war/ist trocken :/


    Vom Stein ist er wohl doch wieder alleine runtergekommen :) sitzt jetzt auf einem anderen.


    Mit der Gewöhnungsphase meine ich das Tier daran zu gewöhnen, dass mal eine Hand im Terrarium ist und er nicht immer gestresst sein muss deswegen. Ein Mitarbeiter aus dem Terraristikgeschäft meinte ich soll ihn am besten täglich für eine Zeitperiode auf meine hand nehmen oder mit der Hand füttern, letzteres fällt ja weg und ich denke auch das tägliche herausnehmen aus dem Terrarium ist gerade in der Winterruhe eher unangebracht.

    20 Grad hat es auch noch nie erreicht, aktuell bei 17 Grad, hänge iwie ein paar Fotos in den Anhang.


    Ich glaube beim Gewicht war es falscher Alarm, hat sich gestern natürlich etwas aufgeplustert wegen dem Umzug.

    Schicke aber trotzdem auch Bilder vom Tier.


    Vielen Dank soweit :))


    Ich sollte wahrscheinlich noch anmerken, dass es eine Zwergbartagame ist.

    Dachte das hätte ich erwähnt, aber anscheinend nicht.

  • Winterruhe oder nicht hängt in erster Linie von der Beleuchtung ab. Temperaturen sind zwar nicht unwichtig, und in Deinem Fall für die Winterruhe zu hoch, Temperaturen sind jedoch nicht alles. Welche Leuchtmittel nutzt Du in Deinem Terrarium? Und ist mit 120x80x80 bereits das "größere" gemeint, das Du selbst gebaut hast? Wenn ja, wie und unter welchen Bedingungen wurde das Tier zuvor gehalten? Zu welchem Zeitpunkt hast Du die Temperaturen auf den jetzigen Wert reduziert? Du solltest jetzt schnell entscheiden was Du willst, was Du verantworten kannst, und dabei nochmal darüber nachdenken, daß nun ein Lebewesen auf Gedeih und Verderb auf Dich angewiesen ist...


    Wie groß ist das Tier?


    Ich würde den Neuzugang erstmal unter Quarantänebedingungen halten, um auf Endo- und Ektoparasiten testen zu können. Solange es keinen Grund gibt, würde ich auf einen Tierarztbesuch verzichten und erstmal nur Kotproben untersuchen lassen.


    Ist das lose Erde als Bodengrund?

  • Ich find's schon ganz witzig, dass egal was man als Neuling schreibt, es als falsch abgestempelt wird.

    Natürlich habe ich mich hinreichend eingelesen und dennoch kommen Aussagen mit einem negativen Unterton.

    Natürlich weiß ich, dass ich in der Verantwortung stehe und das nicht Mal eben eine Pflanze ist die verwelkt. Ich habe mich mit verschiedenen Quellen befasst um ein Mittelmaß zu finden.

    (Terrarisiko-Fachangestellte vor Ort /Leiter solcher Einrichtungen im Internet und einige Foren) Alle Quellen haben eine Größe von 120x60x60 empfohlen,größer geht natürlich immer. Eventuell bekommt er im Sommer auch ein noch größeres, zuvor hatte er beim besten Willen etwas viel zu kleines, ähnelte einem kleinen Aquarium , Maße müsste ich raten...

    Ich bin im Besitz einer Lucky Reptile Desert Sun (ich glaube 70 Watt) (+1 auf Reserve), einer Halogen Lampe + noch eine UV-Lampe. Alle Quellen sind sich einig, dass in der Winterruhe die Lampen aus bleiben.

    Der Vorbesitzer hat das Tier zuletzt eher vernachlässigt, demnach hat es sich aufgrund des Beleuchtungs und Futterangebots in die Winterruhe begeben. Deshalb hab ich diese auch sofort bei mir weitergeführt, habe allerdings bedenken dass das dem Tier zu anstrengend sein kann.

    Meine Quellen hatten außerdem die Aussage nicht unter 15 Grad zu gehen und wenn's geht nicht über 18 aber 20 ist das Maximum... Das ist bei mir absolut im soll. Ich weiß nicht wieso dort auf einmal 500 Meinungen existieren.


    Und nein, das ist natürlich keine Blumenerde oder sonst etwas , das sind 40 L roter Outback, grabfähiger Sand.


    Ich hoffe jetzt hat jeder genug details, fühlt sich nicht beleidigt und kann auf meine Fragen eingehen.

    Danke

  • Haltet Euch an die Boardregeln und geht vernünftig miteinander um! Fragen stellen muß erlaubt sein, solange Informationen fehlen, die nötig sind um die Lage einzuschätzen. Es wird immer mehr als eine Meinung geben, und immer auch mehr als nur eine einzig richtige Form der Haltung. In erster Linie solltest Du selbst Dich gerade nicht als falsch abgestempelt betrachten und sofort auf Stur schalten, nur weil andere eine noch völlig unklare Situation hinterfragen.

  • Alle Quellen haben eine Größe von 120x60x60 empfohlen

    ALLE Quellen wohl kaum.

    Ich bin im Besitz einer Lucky Reptile Desert Sun (ich glaube 70 Watt) (+1 auf Reserve), einer Halogen Lampe + noch eine UV-Lampe.

    Hier wäre schon hilfreich zu wissen, welche Leuchtmittel genau das sein sollen. So kann man da nichts weiter zu sagen, ausser vermuten, daß das Beleuchtungskonzept unzureichend ist. Je genauer Du auf Fragen antwortest, desto detaillierter und zielführender sind die Reaktionen darauf.

    40 L roter Outback, grabfähiger Sand

    40l bei 120x80 Grundfläche klingt erstmal nach so wenig, daß ich mir nur schwer vorstellen kann, daß das Tier die Chance hätte bei Bedarf zu graben. Ein festes (!) Gemisch aus Sand und Lehm wäre vorzuziehen... das ist ausserdem auch grabfähig.


    Vermutlich willst Du das nicht hören, aber die Vorgehensweise war nicht ideal. Ein Tier aus schlechten Bedingungen retten wollen, schön und gut, sehr löblich. Aber gerade bei einem Tier aus schlechten Bedingungen sollten die Bedingungen fortan eben nicht nur Mittelmaß sein, wie Harte schon sehr richtig angemerkt hat. Das bezieht sich nicht nur auf die Terrariengröße. Die Antwort auf andere Fragen (Beleuchtung, Größe des Tieres) steht noch aus.


    Umzug in neue Umgebung während vermeintlicher Winterruhe ist grundsätzlich nicht gut. Man hätte nur hoffen können, daß das Tier gesund und parasitenfrei eingewintert wurde. Man hätte es im vorigen Terrarium/Behälter belassen sollen, für die Dauer der Überwinterung. Diese hätte man zeitnah beenden können, je nachdem wie lange sie schon andauerte. Dann besagte Quarantäne, dann erst Umzug ins neue Terrarium.

  • AlexBeck Anhand der oben eingestellten Bilder würde ich auch eher zu Pogona vitticeps als zu Pogona henrylawsoni tendieren.

    Besteht die Möglichkeit, dass du nochmal den Kopf des Tieres von oben fotografierst?

    Anhand der Kopfform kann man eigentlich am besten bestimmen ob es sich um P. vitticeps oder P. henrylawsoni handelt.


    Liebe Grüße,

    Tine