Welches Reptil eignet sich?

  • Hallo, ich würde mir gerne demnächst Reptilien anschaffen und da stehe ich natürlich jetzt vor der Qual der Wahl.

    Würde mich sehr über Empfehlungen freuen.


    Hier mal meine Daten, was ich dem Tier ungefähr bieten kann, bzw was ich mir vorstelle.


    Ich möchte keine Schlangen oder Schildkröten halten.

    Alle anderen Reptilien gerne.


    Die Farbe spielt für mich in erster Linie keine so wichtige Rolle, wenn eine Eingrenzung stattfinden müsste, dann würde ich sagen dass man die Tiere untereinander schon unterscheiden können sollte.


    Tag oder Nachtaktiv ist mir auch ziemlich egal. Wie aktiv oder ruhig die Art ist, ist mir auch egal. Sie sollte sich nur nicht ständig in Höhlen zurück ziehen, also ich möchte sie auch gerne zu Gesicht bekommen, auch wenn sie dabei nur faul rum liegt ;)

    Sie soll in erster Linie natürlich als Beobachtungstier gelten, aber wenn man das Tier auch mal berühren kann oder von Hand füttern kann,wäre das noch besser aber kein Muss.


    Die Größe ist mir auch relativ egal, nur nicht kleiner als eine Zwergbartagame. Nach oben hin ist mir alles recht, sofern man das Tier natürlich noch artgerecht in einem Terrarium unterbringen kann.


    Die Art sollte am besten keine Winterruhe halten, weil ich nicht wüsste, wie ich die niedrigen Temperaturen geben kann. Außer der Art reicht es, wenn die "Wintertemperatur" etwa Zimmertemperatur beträgt.


    Das Terrarium kann maximal 2,50x1,20x1,20m lbh sein. Wenn das Terrarium für die Art eher hoch aber nicht breit sein soll, dann kann ich auch einen anderen Platz bieten, der etwa 1x1,20x2m lbh bietet.

    Ob Wüsten oder Tropenklima ist mir eigentlich auch egal, sofern die Art auch mal kleine Fehler erlaubt, also z.B verändernde Luftfeuchtigkeitswerte, da ich mich da mit ja noch nicht auskenne. Aber wenn das leicht zu erlernen ist, dann ist das ja auch kein Thema :)


    Ich möchte mindestens 2 Tiere von der Art halten. Züchten möchte ich erstmal nicht, aber später könnte ich es mir gut vorstellen, sofern es sich in Grenzen hält.


    Das Futter sollte möglichst nicht vegetarisch sein, sondern sich hauptsächlich auf Insekten oder Kleintiere beziehen, die ich auch teilweise gefroren geben kann. Aber die benötigte Futtermenge sollte sich kostenmäßig noch in Grenzen halten

    Ein Umzug steht nicht bevor und der Platz wo das Terrarium stünde, steht noch lange zur Verfügung. In Urlaub fahre ich nicht, falls ich mal einen Tag weg sein sollte, können meine Eltern die Fütterung übernehmen


    Achso und die Tiere sollten ohne Meldepflicht in NRW gehalten werden können.


    Ich hoffe, das waren erstmal genügend Informationen. Ich freue mich sehr über Rückmeldungen :)

  • Wie sieht es mit einem Rotkehlanoli aus? Die halten eine Pause, aber da musst du die Lampe langsam herunter fahren.

    Sonst guck dich mal im Zoofachgeschäft um und guckt dir was gefällt und nimmst wenn es vorhanden ist eine Litaratur mit.

    Das hab ich so gemacht, nur dass ich den Fehler gemacht habe, mich da bisschen beraten lassen und am Ende Müll gekauft habe.

    Da du in NRW wohnst schau mal beim Grössten Zoofachgeschäft der Welt vorbei, die haben Grosse Auswahl, da findest du bestimmt was.Sonst halt nur die Vorschläge der User hier.

  • z.B verändernde Luftfeuchtigkeitswerte, da ich mich da mit ja noch nicht auskenne. Aber wenn das leicht zu erlernen ist, dann ist das ja auch kein Thema

    Das kann man nicht nur lernen, das muß man sogar. Dein zukünftiges Terrarium sollte erst dann gebaut und eingerichtet werden, nachdem Du Dich für ein Reptil entschieden hast. Dann folgt idealerweise eine Testphase, um die Werte einstellen zu können. Wenn es ein bepflanztes Terrarium sein soll, würde ich durchaus mehrere Wochen einplanen... als Lernprozess für Dich, bei dem der spätere Tierbesatz keinen Schaden nehmen kann. Das bzw. die Tiere würde ich zudem erstmal abseits des späteren, fertig eingerichteten Terrariums in Quarantäne halten. Sollte es irgendeinen behandlungsbedürftigen Befall geben, kann das im worst case so aussehen, daß Du die gesamte Einrichtung und Bepflanzung wieder rausreissen mußt.

    Aber die benötigte Futtermenge sollte sich kostenmäßig noch in Grenzen halten

    Wie sieht Deine Grenze denn ungefähr aus?

    Wie sieht es mit einem Rotkehlanoli aus? Die halten eine Pause, aber da musst du die Lampe langsam herunter fahren.

    Vor solchen Tips sollte man nach den winterlichen Temperaturen am Terrarienstandort fragen. Vermutlich hat es seinen Grund, daß eine Winterruhe ausgeschlossen wurde?

  • Hallo,


    das Terrarium wäre doch super für Pogona sp. Die kommen mir da als Erstes in den Sinn. 2,50×1,20 wäre doch endlich mal eine wirklich artgerechte Grundfläche...

    Allerdings halten Pogona natürlich auch Winterruhe.


    Und ansonsten vielleicht noch kleine Waranarten wie z.B. Varanus acanthurus.


    Das sind die Möglichkeiten, die mir so auf die Schnelle einfallen. Natürlich gibt es aber noch viele andere Optionen. Es gibt auch gute Bücher, die einen Überblick über viele der in der Terraristik relevanten Arten bieten.

    Erdbähr kann dir da sicherlich etwas verlinken. ;)


    MfG

  • Kann er, er ist aber gerade zu faul um die (überwiegend alten) Bücher aus diversen Onlineshops zusammenzusuchen. :whistling:

    Immerhin, man kann vieles davon gebraucht sehr günstig bekommen.


    Spontan kommen mir in den Sinn:

    Die Terrarientiere, Nietzke

    Echsen, Rogner

    Illustrierte Terrarien-Enzyklopädie, Bruins


    Oder man stöbert mal in Ruhe durch die diversen Literatur-Unterforen von Terraon.

  • Danke schonmal für die Antworten.

    Natürlich schaue ich erstmal welche Art für mich überhaupt in Frage kommt, deshalb ja dieser Thread und dann bevor die Tiere kommen, werde ich alles vorbereiten und testen.

    Ich mache zur Zeit noch mein FSJ und fange danach eine Ausbildung an. Kenne mich mit den Preisen nicht so gut aus. Aber mit Technik und Futter und allem sollte es monatlich nicht viel mehr als 50 Euro kosten. Natürlich abgesehen von den Anschaffungskosten, dafür spare ich dann erstmal. Bis die Tiere einziehen können, wird es eh noch mindestens ein Jahr dauern, da ich erst damit anfange wenn meine Rattenhaltung beendet ist.


    Die Winterruhe wollte ich ausschließen, da ich zwar einen Keller habe, aber nicht weiß wie kühl es dort wird und die Tiere ja eine bestimmte Temperatur benötigen. Ansonsten stehen die Tiere oben bei mir und dort ist die Raumtemperatur auch im Winter geschätzt mindestens 20 Grad.


    Hatte mich bis eben in die Kronengeckos verguckt, aber ich würde schon gerne mindestens 2 Tiere halten und man hat mir gesagt, dass die sich untereinander oft beißen würden und dann schnell mal den Schwanz abbeißen, der ja nicht mehr nach wächst.


    Achso und Bartagamen habe ich vor einigen Jahren bereits gehalten und wollte lieber etwas anderes. Die Anoli finde ich persönlich nicht so schön

  • Da Du noch viel Vorbereitungszeit hast, bietet es sich an, im nächsten Winter die Temperaturen des Kellers zu überprüfen.

    Ja, werde ich auf jeden Fall machen. Aber bis dahin wollte ich mich auch schonmal über andere Arten informieren :) Wie sieht es eigentlich mit den Leos aus? Falls die Temperatur im Keller doch stimmen sollte, könnte ich auch wieder auf diese zurück greifen. Die sollen aber wohl auch besser einzeln gehalten werden. Oder geht dabei eine Gruppenhaltung besser als bei Kronengeckos?

  • Aber mit Technik und Futter und allem sollte es monatlich nicht viel mehr als 50 Euro kosten.

    Wenn es nur darum geht, sind sehr, sehr viele Reptilien möglich. Vorausgesetzt, mit "Technik" meinst Du Verschleissteile wie z.B. Leuchtmittel. Sollten in diesen ca. 50 Euro monatlich auch die Stromkosten drin sein müssen, würde ich von tagaktiven, heliophilen Reptilien eher Abstand nehmen.


    Wie sieht es eigentlich mit den Leos aus?

    Wenn Du mit "Leos" Eublepharis macularius meinst... ja, Einzelhaltung ist immer die unkomplizierteste Möglichkeit. Gruppenhaltung ist möglich, zumindest in der Konstellation 0,x oder 1,x. Es gibt aber nie eine Garantie, und Nachzuchten (oder Eiablagen) müssen generell nicht sein.


    Die maximal mögliche Terrariengröße eröffnet so viele Möglichkeiten, daß Du unweigerlich selbst einschränken mußt. Vielleicht erstmal das ganz grobe: Amphibien, Schildkröten, Echsen, Wirbellose...? Bisher offenbar eine klare Tendenz zu Echsen? War der erste Beitrag so zu verstehen, daß nur Reptilien in Frage kommen, Amphibien und Wirbellose also nicht zur Debatte stehen?

  • Wenn Du mit Leos Leopardgeckos meinst, ja, die kann man, genügend Platz vorausgesetzt, durchaus in Gruppen halten. Man darf nur nicht mehrere Männchen zusammenhalten. Mehrere Weibchen kann (muß aber nicht) funktionieren. Egal für welche Art Du Dich letztendlich entscheidest, es sollte immer Platz für so viel Terrarien zur Verfügung stehen, wie Du Tiere halten willst. Willst Du z.B. eine Gruppe von drei Tieren, solltest Du die Möglichkeit haben drei Terrarien in artgerechter Endgröße unterzubringen. Es kann nämlich immer vorkommen, daß sich die Tiere nicht (mehr) vertragen.

  • Die Stromkosten sollten da im besten Fall mit drinnen sein. Bzw ich gebe meinen Eltern auch immer was vom FSJ Taschengeld ab, also sollte ich sie auch dazu überreden können, dass höhere Stromkosten anfallen.

    Da wir ja auch mal Bartagamen hatten. Also sollten an Stromkosten maximal die von Bartagamen erreicht werden.


    Zur Einschränkung: Wirbellose und Schildkröten möchte ich ungerne, genauso wie Schlangen. Amphibien wie Frösche auch eher nicht.

    Habe mich schon relativ in Echsen festgesetzt. Aber je länger ich mich informiere umso mehr Infos zu den anscheinend Millionen Arten finde ich😅


    Eine weitere Einschränkung könnte ich darin setzen, dass die Tiere eine gleichgeschlechtliche Haltung zu zweit oder dritt erlauben. Einfach damit ich die Tiere auch wirklich sehe. Sonst habe ich Angst, dass ich da nachher ein großes Terrarium stehen habe mit einem schönen Gecko z.B und dann versteckt er sich nur.

    Mehrere Terrarien wollte ich mir dann wiederum aber ungerne anschaffen. Also wenn es doch bei den Geckos bleibt, dann würde ich mir lieber nur einen anschaffen..

  • Wenn man die Bartagamenhaltung richtig machen möchte, also mit entsprechenden Leuchtmitteln, zieht das schon erhebliche Stromkosten nach sich. Mit 50 Euro pro Monat für Strom und Futter ist dennoch vieles möglich. Aber: sollte das Terrarium tatsächlich 250x120x120 groß werden, und es soll eine tagaktive, heliophile Art sein, wird das in Bezug auf die Stromkosten schwierig. Es gibt viele kleinere Echsen, die man ohne schlechtes Gewissen auch in kleineren Terrarien halten kann. Oder soll der maximal mögliche Raum ausgenutzt werden?


    Ob Reptilien für den Halter präsent sind, hängt nicht wirklich davon ab, ob sie einzeln oder als Gruppe gehalten werden. Einzeltiere als auch Gruppen können sowohl präsent sein, als auch eher zurückgezogen leben. Das eine muß mit dem anderen nichts zu tun haben.

  • Ich hatte zuerst davon "geträumt" eine sehr große Art zu halten und habe deshalb die Maximalwerte ausgemessen um zu schauen was denn möglich wäre. Aber dabei sind mir bisher nur der Teju und der Grüne Leguan bekannt geworden. Beides muss ich aber ausschließen, da der Leguan doch noch mehr Platz benötigt, als ich bieten kann und sich ja hauptsächlich pflanzlich ernährt, was ich lieber vermeiden wollte.

    Und den Teju schließe ich aus, da er wohl noch einen großen Platz zum Überwintern braucht, den ich nicht bieten kann und er mir auch zu lange im Winter schläft.


    Ansonsten muss die Maximalgröße nicht eingehalten werden. Das Terrarium sowie das Tier kann auch etwas kleiner sein, nur nicht zu klein. Also ein kleines Spinnenterrarium z.B sollte es eher nicht sein ^^

    Nachtaktiv ist natürlich auch in Ordnung. Da ich mich meist erst gegen Abend in mein Zimmer begebe.

    Wenn das Licht an ist, sollte man es aber auch irgendwo sehen können, da ich gerne die Tiere auch mal mit einer Kamera nerven möchte ^^

  • Wenn Tejus ins Raster fallen, dann sicherlich auch Warane. Da kommen einige in Frage. Bleibt die Frage bezüglich der Stromkosten, wenn der maximal mögliche Raum ausgenutzt werden soll.

  • Mit den Stromkosten kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, da ich noch nie eine Stromrechnung gesehen oder bezahlt habe ^^.

    Aber ich sage mal mehr wie 50 Euro alleine für Stromkosten im Monat sollten es nicht sein. Ansonsten gehe ich doch lieber auf etwas kleinere Arten zurück.


    Achso wichtig ist natürlich auch, dass das Terrarium dann komplett als Platz ausreicht. Also das kein Auslauf oder ähnliches benötigt wird, wenn das überhaupt bei Echsenarten der Fall ist.


    Und noch ein Edit: Das Tier sollte auch nicht aggressiv sein, also ich möchte ungerne beim Futter und Wasser geben gebissen werden.