Standort und Größe geeignet?

  • Hallo alle zusammen,


    ich entschuldige mich im Voraus für den riesen Text,aber ich will euch alles so genau wie möglich schildern,damit ihr mir besser helfen könnt.


    Ich habe mir seit Jahren gewünscht in die Terraristik einzusteigen und bin nun finanziell dazu in der Lage.

    Ich habe eine beste Freundin die zusammen mit ihrer Mutter seit vielen Jahren verschiedene Terrarienbewohner hält, mir also unter die Arme greifen kann, wenn ich zum Beispiel mal wegfahren sollte (sie ist momentan in Neuseeland). Arzt und Futterbesorgungsmöglichkeiten gibt es auch in der Nähe.


    Ich habe schon etwas Recherche betrieben und einige Arten rausgesucht, die mich besonders interessieren: Steppen- und Wüstenbewohner wie Leopardgeckos und Zwerg(wüsten)geckos liegen vorne, Trapelus (z.B. savignii) & Tympanocryptis tetraporophora finde ich auch toll, bezweifle aber etwas, dass die möglichen Terraiumgrößen reichen würde, die scheinen ja aktiver zu sein.


    Ich bin mir unsicher, ob ich das Terrarium/die Terrarien wirklich bei mir unterbringen kann, ohne dass es zu Lasten der Tiere gehen würde. Wenn das alles geklärt ist würde ich mir dann noch mehr Lektüre besorgen.


    Der einzige Raum, welcher nicht andauernd Durchgangsverkehr hat, der für die beiden Hunden nicht so zugänglich ist und nicht sonst irgendwie direkt rausfällt, ist der Vorraum zu meinem Zimmer. Dieser ist unterm Dach und hat eine Dachschräge mit kleinem Fenster (Nordostseite, 40cm x 80cm) und ist ungefähr 2,7m x 2,1m. Aufbau wenn man die Treppe hochkommt: rechts Wand mit Schrank, leicht rechts versetzt von der Mitte der gegenüberliegenden Wand der Treppe das Fenster, links neben Treppe ein Badezimmer, links an der Wand daneben die Tür zu meinem Zimmer und ein kleinerer Schrank.

    Auf den rechten Schrank würde ein 120x50x50 Terrarium passen, auf den linken 60x50x40 (HBT) oder ein nur 50 hohes mit einer Länge von 70.

    Ich tendiere zu einem Holzterrarium.

    Die Fenster öffne ich nicht sonderlich oft, nur mal um kurz Frischluft reinzulassen.

    Könnte ich das Terrarium evtl. währenddessen mit einem Tuch abdecken um die Tiere vor Zug zu schützen, die Temperaturen natürlich im Auge behaltend? Oder macht kurz Lüften nichts? Im Hochsommer wird es nämlich bis zu 35 Grad bei mir oben (tagsüber, da muss ich ja dann auch aufpassen, dass es im Terrarium nicht zu warm wird).


    Für Leopardgeckos wird immer ein Mindestmaß von 120x60x60 empfohlen, würde mein Maß bei einem einzelnen Tier trotzdem reichen?


    Wenn nicht, welches Reptil würdet ihr mir als Anfängerin bei der Größe empfehlen?


    Ich finde eigentlich alle Reptilien toll, bevorzuge es aber die Tiere wenigstens etwas zu sehen zu kriegen (am besten also nicht zu scheu, ob tag-/dämmerung-/nachtaktiv ist egal), will nicht züchten und würde es bevorzugen, wenn die Tiere sich mangels besserer Formulierung “anfassen“ lassen würden mit etwas Gewöhnung (ich weiß, dass es KEINE STREICHELTIERE sind, dafür habe ich zwei Hunde, aber es würde die Reinigung des Terrariums, Arztbesuche und Gesundheitschecks erleichtern, wenn das Tier nicht sozusagen schreiend vor mir wegrennt oder einen Herzinfarkt bekommt, sobald es Zeit dafür ist).


    Falls ich mir später Zwerg(wüsten)geckos hole, hatte ich überlegt links ein Terrarium zu platzieren, mit zuvor genannten Maßen für den Schrank, abhängig von der Art dann eher in die Breite oder Höhe. Falls es kein passendes Tier für die Größe rechts gibt, könnten die ja auf die rechte Seite, in einem noch größeren Terrarium.


    Aber wären die beiden Plätze generell geeignet? Von wegen Sonneneinstrahlung, Durchzug, etc.?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! :)Wenn ich irgendwas wichtiges vergessen habe oder mich unklar ausgedrückt habe gebt Bescheid:/

  • Ein einzelner Eublepharis macularius auf 120x50x50 ist meiner Meinung nach vertretbar, sofern die Beleuchtung ausserhalb angebracht wird, um das Volumen des Innenraums möglichst umfassend nutzen zu können.


    35°C im Hochsommer sind problematisch, bei solchen Extremwerten schaltet man sämtliche Leuchtmittel ab, und solange zumindest eine Nachtabsenkung möglich ist, klappt das für gewöhnlich. Solche Temperaturen sind glücklicherweise kein Dauerzustand, und ich hatte diesen Sommer sogar noch deutlich höhere Werte ertragen müssen.

    Direkte Sonneneinstrahlung ins Terrarium sollte man vermeiden, auch bei "normalen" Temperaturen.


    Solange die Belüftungsflächen des Terrariums nicht unverhältnismässig groß sind, braucht es keinerlei "Schutz" beim gelegentlichen lüften des Raumes.


    Zur "Anfassbarkeit": manche Reptilien tolerieren es, andere nicht. Ich würde nicht versuchen wollen, ein Tier durch regelmäßiges handling ans handling zu gewöhnen. Auch z.B. Tierarztbesuche und Untersuchungen kann man durch regelmäßiges anfassen unmöglich "trainieren". Überspitzt gesagt: wir gehen doch auch nicht einmal wöchentlich für eine Magenspiegelung zum Internisten, nur um für den Fall, daß je tatsächlich eine solche nötig sein sollte, bereits darauf vorbereitet zu sein.


    Das hier solltest Du Dir mal durchlesen. Da geht es zwar nicht um Leopardgeckos, aber Du erkennst sicher schnell, warum ich das verlinke.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Das freut mich^^


    Ja, die wollte ich außen anbringen, einmal wegen dem Platz und zum anderen, weil ja auch ein gewisser Abstand vorhanden sein muss.

    In Ordnung, ja zum Glück. Also am besten ein Rollo oder ähnliches am Fenster anbringen?


    Das ist schonmal gut. Zur Belüftung wollte ich eine Kaminlüftung einbauen, zum Beispiel unten an der Front und hinten oben am "Dach" des Terrariums. Oder wären andere Stellen dann besser? Welchen Größe der Belüftungsflächen empfiehlst du?


    Ich hatte definitiv nicht vor das Tier durch regelmäßiges Anfassen daran zu gewöhnen hochgehoben zu werden etc. Ich schrieb ja "mangels besserer Formulierung" ^^'

    Mit geht es darum, dass das Tier eher von der ruhigeren Sorte? ist (natürlich ist das immer auch individuell vom Tier abhängig, die haben ja auch eine Persönlichkeit), bei manchen Arten sagt man ja, dass die meisten davon etwas aggressiver, scheuer, leichter gestresst etc. sind.

    Manche schrieben im Forum wie, wenn sie irgendwas am Terrarium machen oder nahe ran gehen zum gucken, die Tiere aus den Verstecken kommen/ nahe ran kommen etc., also nicht panisch abhauen usw. Ich fände es halt schön, wenn die Tiere eher so reagieren als panisch zu werden und sich verletzen oder so.

    Ich hoffe ich konnte diesmal besser ausdrücken was ich meine?:/

    Ich verstehe auf jeden Fall was du meinst.


    Definitiv, sehr interessant! Ist aber auch irgendwie klar, dass Handling eine Reaktion hervorruft (so unauffällig sie auch ist). Menschen sind größer und für Reptilien und andere kleine Tiere heißt es eigentlich nie was gutes, wenn ein anderes Lebewesen sich ihnen von oben nähert oder sie davon trägt (Stichwort Raubtiere).