Quarantäne-Terrarium

  • Hallo,


    ich überlege mir in den nächsten Monaten in die Bartagamen-Haltung einzusteigen und bin auch im Moment viel am Einlesen.

    Zur Gestaltung bzw. zum Bau der "richtigen" Terrariums gibt es ja einigen an Literatur, aber irgendwie wir das Quarantäne-Terrarium nur spärlich behandelt. Oft nur, dass eben eines gebraucht wird und am Besten aus Glas sein sollte aber kaum Angaben zur Größe, Beleuchtung etc.


    Daher wollte ich nachfragen, wie groß eurer Meinung nach ein Quarantäneterrarium für eine Bartagame sein sollte? Ich weiss nur, dass es kleiner sein darf als das richtige Terrarium, aber wie klein?

    In meiner Nähe gibt es gebrauchte Glasterrarien ist meist 60 x 30 x 40 oder 80x40x50 oder 100 x 50 x 50 (LxBxH). Reicht sowas noch oder schon zu klein?


    Um wie sieht es darin mit der Beleuchtung aus? Reichen da T5-Röhren als Grundbeleuchtung und eine UV-Lampe wie die Solar Raptor?


    Viele Grüße,

    Nina

  • Die Größe des Quarantäneterrariums richtet sich in erster Linie nach der Größe des Tieres. Die Beleuchtung sollte, angepasst an die Größe des Terrariums, dem entsprechen was auch im endgültigen Terrarium genutzt wird.


    Man kann über die Notwendigkeit einer Quarantäne streiten. Einige Forenuser regen sich über den Begriff Quarantäne auf, benennen wir das Kind also diplomatisch als Gesundheitskontrolle. Die halte ich für zwingend notwendig, wenn man sich ein neues Reptil anschafft. Auch dann, wenn es das erste und einzige Reptil ist.


    Wie genau sieht denn Deine bisherige Idee aus? Jungtier, schon was älteres, oder ggf. ein adultes Tier aus einer Auffangstation o.ä.? Welche Terrariengröße planst Du generell, und welche Möglichkeiten hast Du für Quarantäne (und ggf. Aufzucht)?

  • Hallo Erdbähr,


    vielen Dank für deine Rückmeldung. Das hilft mir schonmal weiter!



    Erdbähr schrieb:

    Wie genau sieht denn Deine bisherige Idee aus? Jungtier, schon was älteres, oder ggf. ein adultes Tier aus einer Auffangstation o.ä.? Welche Terrariengröße planst Du generell, und welche Möglichkeiten hast Du für Quarantäne (und ggf. Aufzucht)?


    An sich würde ich gerne ein älteres Tier von privat oder einer Auffangstation nehmen. Meine Vögel hatte ich fast alle "gebraucht" erhalten und habe ihnen immer gerne ein neues Zuhause gegeben. Da ich mich allergie-bedingt auch erst vor kurzem von einem Sittichpärchen trennen musste, weiss ich auch, wie froh man dann ist, ein gutes neues Zuhause zu finden.


    Bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie sinnvoll es ist als Anfänger ist "gebrauchte" Reptilien zu kaufen. Schaue aus Interesse immer mal, was es bei uns in der Nähre so für Inserate gibt und oft sind es viele Tiere auf wenig m2 und (soweit ich als Anfänger beurteilen kann) keine gute Beleuchtung. Da kann ich noch nicht so recht einschätzen, ob man sich als Anfänger dann nicht eher übernimmt :?:


    Möglichkeit zur Quarantäne sollte übergangsweise platztechnisch kein Problem sein. Von der Größe her, wäre dann aber denke ich ein Quaratänebecken schon sinnvoll, in dem auch ein adultes Tier reinpasst oder? Also für eine mögliche Behandlung.

    Dann müssten es eher 60 cm in der Breite sein oder? Sonst kann sich das Tier ja nicht drehen, wenn es > 50 cm werden sollte :/


    Terrariengröße weiss ich noch nicht 100%ig, da wir nächsten Monat umziehen, und ich jetzt Ende Mai nochmal ausmessen muss nach der Wohnungsübergabe. Mindestens die 150 x 80 x 80, sonst würde ich das mit der Bartagamenhaltung verschieben. Hoffe aber eher 180 x 80 x 80 o.Ä. stellen zu können. Muss ich aber wie gesagt vor Ort erst richtig in Ruhe ausmessen.

  • Quarantäneterrarien für adulte Pogona - schwieriges Thema, da man im Voraus nicht wissen kann, ob eine Behandlung nötig ist und wenn ja, wie lange diese andauern wird. 120x60x60 ist für so einen Zweck wohl vertretbar, wenn auch fern von ideal. Vielleicht kann man da einen Kompromiss finden, so daß das Quarantäneterrarium nicht nur für wenige Wochen angeschafft wird, um anschliessend sinnlos herumzustehen:


    Du ziehst erst um und kennst den genauen Terrarienstandort noch nicht. Du kannst aber sicherlich schon sagen, ob es ein ganzjährig beheizter Wohnraum sein wird? Wenn die Winterruhe also an einem anderen Ort, Keller, Dachboden etc. stattfinden muß, kann das Quarantäneterrarium später für die Überwinterung genutzt werden.


    Ich finde die Idee, ein Tier aus einer Auffangstation oder auch von Privat zu holen, gut. Gerade männliche P. vitticeps gibt es wie Sand am Meer, auch heute noch. In Auffangstationen wird man vermutlich nichts mehr zur bisherigen Haltung in Erfahrung bringen können, für gewöhnlich sind die Tiere dort aber veterinärmedizinisch versorgt. Aus Privathaltung - schwierig, wenn man selbst noch keine Erfahrung mit Pogona hat. Am besten lässt man jemanden mit Erfahrung in Frage kommende Angebote im Vorfeld aussieben, und nimmt so jemanden idealerweise auch mit, wenn das Tier besichtigt und gekauft werden soll. Auch als Laie kann man sich sicherlich mit etwas Vorbereitung schnell ein Bild davon machen, ob die bisherige Haltung ok war oder nicht, ob das Tier einen fitten Eindruck macht oder nicht.

  • Hallo,


    ja, das "richtige" Terrarium würde im normal beheizten Wohnraum stehen, d.h. ich bräuchte auf jeden Fall auch eine Möglichkeit, die Bartagame woanders zu überwintern. Das würde sich natürlich tatsächlich gut mit einem Quarantäneterrarium verbinden lassen - daran hatte ich noch gar nicht gedacht :/


    Allerdings stelle ich mir dann wiederum ein Glasterrarium unpraktisch vor, falls es dann ggf. vom Wohnraum (Quarantäne) in den Keller (Winterruhe) transportiert werden müsste.


    Gingen eigentlich auch Plastikterrarien oder beschichtete OSB-Terrarien (wie es z.B. bei Regenwaldterrarien gemacht wird) für Quarantäne und Winteruhe? Denke, diese Terrarien wären zumindest "mobiler" als solche aus Glas.

  • Bei der Wahl des Materials hast Du weitestgehend freie Hand. Quarantäne hin oder her, natürlich geht auch (beschichtetes) Holz. Das kann man bei Bedarf ebenso reinigen und desinfizieren wie Glas. Bei Glas wäre das halt einfacher, bei (nicht versiegeltem) Holz muß man achtsamer arbeiten. Terrarien aus Kunststoff, ich selbst mag Forex und Vekaplan, sind ebenso denkbar. Die haben im Vergleich zu Glas viele Vorteile, sind aber verhältnismässig teuer. Wenn die Quarantäne im Wohnraum stattfinden und das Quarantäneterrarium dann später in den Keller als Winterquartier transportiert werden soll, macht ein leichteres und weniger anfälliges Material als Glas schon Sinn. Andererseits... wie oft transportiert man so ein Terrarium? Es wird gekauft, aufgestellt, genutzt, dann ausgeräumt, in den Keller geschleppt und wieder eingerichtet. Wenn man ein oder zwei kräftige und umsichtige Helfer hat, sollte auch das machbar sein.


    Da es nur um eine Übergangslösung und später ein zweckmäßiges Winterquartier geht, würde ich persönlich, ehrlich gesagt, einfach die preisgünstigste Lösung wählen.