Hallo,
ich bin neu hier im Forum, habe aber schon durch die letzten Jahre Erfahrungen in der Haltung von Bartagamen. Mein Exfreund und ich haben in einem großzügigen selbstgebauten Terrarium 4 Jahre gemeinsam eine Bartagame gehalten. Es war eigentlich sein Tier, er hatte ihn von Klein auf- aber ich habe mich die gemeinsamen Jahre genauso um ihn gekümmert und demnach auch einiges über die Haltung, die Beleuchtung und was dazu gehört gelernt. Da er das "Grundgerüst" des Terrariums nicht mitnehmen konnte, als wir uns trennten, haben mein neuer Partner und ich es nach und nach restauriert. Sand komplett raus, alles gereinigt, neue Scheiben eingebaut, Beleuchtung neu installiert.
Seit Februar haben wir nun wieder eine Bartagame. Er ist männlich und war, als wir ihn geholt haben, ca 10 Monate alt, wie mir die Händler sagte. Wir haben ihn bisher aber noch nicht im großen Terrarium, sondern hatten uns extra noch ein weiteres als Übergang besorgt( aus Glas -aber auch ausreichend groß) , wo er die erste Zeit verbringen sollte. Zunächst mal war im großen Terrarium noch nicht alles 100% fertig und man sollte ja neue Tiere auch erstmal in einem Übergangsterrarium halten, bis man weiss, dass es auch keine Parasiten hat.
Wir hatten jedoch nicht bedacht, dass es besser gewesen wäre, das kleine Terrarium noch nicht so sehr einzurichten mit Sand und Rinde, usw. Ausreichende Beleuchtung und Wärme ist klar, aber Zeitungspapier wäre wohl besser gewesen als Bodengrund.
Der Neuankömmling hat sch auf jeden Fall gut eingelebt und wirkte von Anfang an quietschfidel und gesund. Er hat von Anfang an gut gefressen, und nichts wirkte auffällig. Wir hatten dann natürlich eine Kotprobe zum Tierarzt gebracht und leider die Nachricht bekommen, dass e reichlich Kokzidien und Würmer hat. Da er zu dem Zeitpunkt erst 123 Gramm wog, hat uns der Tierarzt gesagt, dass wir nicht alles auf einmal behandeln sollen, sondern erst die Kokzidien, und wenn die weg sind, dann die Würmer... (Unsere alte Bartagame hatte nie Parasiten, daher war das schon neu für mich. Ich wusste natürlich schon vorher, dass Reptilien potentiell Parasiten haben können und dass man immer eine notwendige Hygiene walten lassen muss, hinterher Händewaschen war immer angesagt.)
Er wurde dann mit Baycox behandelt. Anfangs hatten wir uns Sorgen gemacht, da wir uns natürlich über das Mittel informiert hatten und im Internet gelesen hatten, dass das "klare" Baycox oft sehr schlecht vertragen wird von den Tieren und wir hatten aber das "klare" Zeug mitbekommen.. Wir sollten im Abstand von immer 1 Woche insgesamt 3 mal mal das Mittel geben und er hat es aber scheinbar recht gut vertragen. Er hat sich ein paar Tage etwas mehr zurückgezogen, hat aber normal gefressen - und nach kurzer Zeit war er wie immer. Nach der letzten Behandlung und erneuter Kotprobe erfuhren wir dann, dass er kokzidienfrei ist und konnten mit der Wurmbehandlung anfangen. Er hat dann 2 Zyklen Panacur erhalten jeweils 3 Tage mit 14 Tagen Pause dazwischen . 14 Tage später Kotprobe. Er ist jetzt würmerfrei, hat aber wieder Kokzidien! Ich dachte ich höre nicht richtig...
Ich habe natürlich einiges über Kokzidien in der Zwischenzeit gelesen. Von starken Desinfektionsmitteln bis hin zu Einrichtung komplett entsorgen bis hin zu- abkochen und Dampfreinigen habe ich schon sehr viel dabei gelesen.
Wir haben anfangs hin und herübergebt, ob wir komplett alles entsorgen müssen. Auch wenn das wohl doch im Nachhinein die falsche Entscheidung war -bitte keine Schelte - wir haben es nicht übers Herz gebracht, ihm alles komplett wegzunehmen. Wir haben jeden Tag seine Futterschale und seinen Wassernapf abgekocht, wir habenseine Rinde und seinen Ast im Backofen gehabt und seine Steine regelmäßig heiß übergossen, jeden Tag umgehend seine Häufchen sehr grobflächig mit dem Sand drumherum entfernt. Da er immer ganz nah an der Scheibe seine Häufchen macht und wir ihn nie dabei sahen, dass er da darüber läuft oder ähnliches, hatten wir gehofft, dass es ausreichend sein wird, nur grobflächig zu entfernen . Nachdem die Probe dann negativ war, haben wir gedacht, scheinbar war es auch ausreichend. Wir haben mit den Hygienemaßnahmen natürlich weitergemacht, solange er noch nicht parasitenfrei ist. Er hat auch kontinuierlich zugenommen und wiegt inzwischen 150 Gramm.
Nun hat er aber wieder einen positiven Kokzidienbefall- und ich mache mir natürlich Vorwürfe. Scheinbar hat er sich ja an irgendetwas im Terrarium wieder angesteckt. Oder aber er war noch gar nicht ganz gesund? Kann das auch sein? Dass nur eine Probe keine Kokzidien aufwies, er aber noch welche in sich hatte?
Nun muss es natürlich diesmal besser laufen. Daher meine Frage, was wir am besten nun verwenden. Wir werden am Wochenende den ganzen Sand rausmachen, auch seine Rinde und den Ast- entweder nochmal Backofen oder diesmal lieber ganz weg? Wie reinigt man nun am besten das Terrarium? Ich habe mehrfach gelesen, dass kokzidienwirksame Desinfektionsmittel viel zu schädlich sind für die Atemwege und es daher nicht empfehlenswert ist. Dampfreinigen habe ich aber schon vielfach gelesen. Mit einem Dampfreiniger oder heißem Bügeleisen alle Flächen bedampfen oder mit heißen Wasser und einer Bürste alles mehrfach reinigen. Was ist am besten?
Bin total niedergeschlagen, dass die Probe nun wieder positiv war. Hat jemand konkrete Erfahrungen und Tipps für uns, wie man das Problem in den Griff bekommt? Umziehen kann er natürlich jetzt erstmal noch nicht. Wir wollten eigentlich, wenn er nun ganz parasitenfrei wäre, ihn ins große Terrarium umziehen lassen, da das inzwischen fertig ist, aber damit müssen nun warten...
Liebe Grüße und danke schonmal für hilfreiche Tipps...
Pepi